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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Rudolph "Johannes" Roth

Rudolph "Johannes" Roth

männlich 1815 - 1858  (42 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Rudolph "Johannes" RothRudolph "Johannes" Roth wurde geboren am 04 Sep 1815 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 26 Jun 1858 in Hasbeya, am westlichen Fuße des Hermon im Libanon; wurde beigesetzt in 1858 in zunächst amerikanischer Friedhof Hasbeya - 1860 oder 65 Jerusalem evangelischer Kirchhof Zionsberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: München,,,,,,,,; a.o.Professor
    • Beruf: Forschungsreisender
    • Referenznummer: 3-5.4

    Notizen:

    Johannes Roth Enkel von Paul Wolfgang
    Orient-Forschung
    Johannes Roth (III 54), geboren Nürnberg 4.9.1815, Sohn von Friedrich von Roth und Katharina, geb. Merkel, gestorben Hasbeya (im heutigen Libanon) 26.6.1858, widmete sein Leben vor allem der Erkundung des Orients.
    Johannes hatte schon früh Interesse an der gesamten Naturkunde, da man dies aber damals noch nicht als Hauptstudium betreiben konnte, wandte er sich dem Studium der Medizin zu. Sein Lehrer in Naturwissenschaften war Dr. Gotthilf Heinrich von Schubert, der auch mit seinem Vater sehr befreundet war. Dieser nahm ihn 1836/37 mit einem weiteren Studenten und dem später zu Berühmtheit gelangten Landschaftsmaler Johann Martin Bernatz (*22.3.1802 Speyer - +19.12.1878 München) auf eine einjährige Orientreise mit, die sich vor allem mit Ägypten, Palästina und Syrien befaßte. Dabei gelang erstmalig die - wenn auch noch unzureichende -barometrische Messung der tiefen Lage des Toten Meeres.
    Nachdem Johannes 1839 zum Dr. med. promovierte, bekam er 1840 das Angebot eines höheren englischen Beamten zur Mitarbeit an einer naturkundlichen Beschreibung von Indien, an der auch wieder der Maler Bernatz teilnehmen sollte. Nach 5-monatiger Seereise nach Kalkutta mußte er erfahren, dass die englischen Pläne geändert waren, er aber in Bombay eine wissenschaftliche Tätigkeit bekomme. Nachdem ihm aber die Schreibtischarbeit nicht zusagte, nahm er das Angebot an, eine englische Expedition nach Schoa (Äthiopien) zu begleiten. Bei diesem mit großen Schwierigkeiten verbundenen Unternehmen, das zwei Jahre dauerte, waren seine ärztlichen Kenntnisse und seine Sprachbegabung eine große Hilfe.Er konnte sich bald mit den Einheimischen verständigen, und nachdem er der Königinmutter ärztlichen Beistand geleistet hatte, war auch die Arbeit der Expedition erleichtert. Der wieder mitreisende Maler Bernatz veröffentlichte 1852 in London "Scenes in Ethiopia" und setzte so nicht nur der Reise ein Denkmal, sondern gehörte fortan zu den wichtigstenReise-Illustratoren seiner Zeit.
    Nach seiner Rückkehr wurde Roth Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Mitarbeiter an der staatlichen zoologischen Sammlung und Professor.
    Eine neue Forschungsreise 1852 mußte wegen unruhiger Verhältnisse abgebrochen werden, aber 1856 zog es ihn erneut nach Palästina, wo ihn besonders die Araba, das wüstenähnliche Tal zwischen Totem Meer und dem Golf von Akaba interessierte. Dabei stellte er auch genauere barometrische Messungen am Toten Meer an. Zuletzt untersuchte er das Quellgebiet des Jordan, wo er sich ein-"Sumpffieber" (vermutlich Malaria) zuzog. Trotzdem bestieg er noch den Hermon für Höhenmessungen, kam aber schwerkrank nach Hasbeya, wo er im Hause eines amerikanischen Missionars starb.

    Dr. Arthur Mez, veröffentlicht in Merkel-Nachrichten Januar 2005

    Literatur: Gotthilf Hinrich von Schubert, Vermischte Schriften, Erlangen1860 (Kapitel VII) - Berichte in Petermanns Geographischen Mitteilungen.
    "Bilder aus Äthiopien. Nach der Natur gezeichnet und beschrieben von Joh. Martin Bernatz, Maler der letzten britischen Gesandtschafts-Expedition nach Schoa in den Jahren 1841-43." Verlag R.Besser, Hamburg 1855.

    Bleistiftzeichnung von ihm bei Claus Mez Freiburg. Fotografiert von Arthur Mez

    Geburtstag wie sein Urgroßvater Johannes Bepler. Daher möglicherweise auch Vorname Johannes AM 2018


    Beruf:
    im Orient, Indien, Afrika

    Begraben:
    Umbettung
    siehe Familienbuch