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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Johann Friedrich Zeller

männlich 1769 - 1846  (76 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Johann Friedrich Zeller wurde geboren am 10 Mai 1769 in Lauffen a.N.,,,,,,,,; gestorben am 11 Mrz 1846 in Stuttgart,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 19 Sep 1787, Tübingen,,,,,,,,; Kanzleiadvokat, Stud. jur.

    Notizen:

    Stud.jur. Tübingen 1787; Kanzleiadvokat Stuttgart 1791;Oberamtmann in Heilbronn und zugleich Neckarschiffahrtskommissar und Vostand der Heilbronner Handelskammer 1804 und noch 1810; dann Oberjustizrat und Amtsoberrichter in Stuttgart.
    St.257f; Z1 405; Faber 42 B.b.)§6, 25 §277; NWDB §1358+§3434 (wo die Vornamen "Christian Heinrich" durch "Johann Friedrich" zu ersetzen sind); Heyd II 709; Schwäbischer Merkur 1846 S.405ff; DGB 75,793.

    Johann heiratete Johanna Regina Andreae am 19 Aug 1795 in Möttlingen,,,,,,,,. Johanna (Tochter von Jakob Eberhard Andreae und Marie Luise Friederike Mögling) wurde geboren am 05 Nov 1773 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 04 Jun 1844 in Stuttgart,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Ernst "Gustav" Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1799 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 25 Sep 1865 in Unterhausen,,,,,,,,.
    2. 3. Marie Friederike Luise Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Feb 1796 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 01 Jul 1836 in Winnenden,,,,,,,,.
    3. 4. Dr. med. Ernst "Albert" von Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 06 Nov 1804 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 23 Dez 1877 in Winnenden,,,,,,,,.


Generation: 2

  1. 2.  Ernst "Gustav" Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) wurde geboren am 16 Sep 1799 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 25 Sep 1865 in Unterhausen,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1826, Ochsenburg,,,,,,,,; Pfarrer
    • Beruf: 1833, Enzweihingen,,,,,,,,; Pfarrer
    • Beruf: 1845, Unterhausen,,,,,,,,; Pfarrer

    Notizen:

    Pfarrer Ochsenburg 1825, Enzweihingen 1833, Unterhausen 1845 St.262; Z1 § 413; DGB 75,793.
    §513; §505

    Ernst heiratete Friederike Katharine Luise Gauß am 13 Jul 1826 in Stammheim,Calw,,,,,,,. Friederike (Tochter von Karl August Gauß und Friederike Christiane Sophie Hermann) wurde geboren am 12 Jan 1807 in Stammheim,Calw,,,,,,,; gestorben am 23 Jul 1882 in Winnenden,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Julie Clementine Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Mrz 1833 in Ochsenburg,,,,,,,,; gestorben am 15 Jan 1915 in Winnenden,,,,,,,,.
    2. 6. Bauinspektor "Theodor" Emil Gustav Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 06 Feb 1829 in Ochsenburg,,,,,,,,; gestorben am 15 Feb 1888 in Rottweil,,,,,,,,.

  2. 3.  Marie Friederike Luise Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) wurde geboren am 18 Feb 1796 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 01 Jul 1836 in Winnenden,,,,,,,,.

    Notizen:

    §512

    Marie heiratete Karl Friedrich Gottfried Meuret am 10 Jun 1823 in Stuttgart,,,,,,,,. Karl (Sohn von Heinrich Joseph Meuret und Karoline Smickin) wurde geboren am 13 Apr 1798 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 22 Jan 1846 in Baltimore,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Gustav Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Aug 1823 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 10 Jun 1890 in Weissach,,,,,,,,.

  3. 4.  Dr. med. Ernst "Albert" von ZellerDr. med. Ernst "Albert" von Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) wurde geboren am 06 Nov 1804 in Heilbronn,,,,,,,,; gestorben am 23 Dez 1877 in Winnenden,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1830, Stuttgart,,,,,,,,; Arzt

    Notizen:

    St. 263; Z 1 § 415; Reimer S. 19; Georgii 1129 ff.; ADB 45 S. 21; Heyd II 708, IV 485; VI 419/417 vgl. auch VI 303; "Schwäbische Lebensbilder" Bd. IS. 574 ff.; ZB § 515; weitere Literaturangeben bei St. 263; ZB § 505,6; § 515; Zell (ZeK) 10-1.1.1.10.2.7.17.1.6.;
    Albert Zeller hatte lange Zeit ein Monatsgehalt von 100 Gulden, lehnte aber Berufungen zu wesentlich glänzenderen Bedingungen ab. Schließlich stellte ihn die Regierung finanziell doch besser und seine Verdienste wurden durch Verleihung von Titeln und Orden anerkannt: Er wurde Obermedizinalrat, der preußische König verleih ihm den Roten Adlerorden, der russische Zar den Stanislausorden und schließlich erhob ihn König Karl 1876 in den Adelsstand (persönliches Handschreiben voll Anerkennung) aus "Nachrichtenheft Nr. 2 des Martinszeller Familienverbandes".


    Stuttgarter Zeitung Nr. 251; ??.11.2004
    Albert Zeller - ein führender Psychiater seiner Zeit Foto SchwäbischeLebensbilder

    Gerhard RAFF, Pionier der modernen Psychiatrie
    Unser Kolumnist erinnert heute an Albert Zeller. Der Pionier dermodernen Psychiatrie und erste Direktor des Landeskrankenhauses inWinnenden wurde vor 200 Jahren geboren.

    Der Albert Zeller stammt „von Vater- und Mutterseite her aus altenschwäbischen Familien, die Württemberg manchen tüchtigen Mann geschenkthaben". Sei Vatter, der Jurist Johann Friedrich Zeller, isch derällererste kurfürstliche, bald druff königliche württembergische Landratvon Heilbronn gwä, ond sei Muetter, dui Johanna Regina, geboreneAndreae, a Dokters-, mädle. Ond dui hat des Albertle am 6. November1804, am 50. Geburtstag vom „dicke Friedrich", uff d Welt bracht enHeilbronn, wo der grad erst von dr Freie Reichsstadt zur wirtebergischeOberamtsstadt degradiert ghet hat.
    Ond der Albert will scho als Kend amol Dokter werde ond därf nadierlichuff des berühmte Eberhard-Ludwigs-Gymnasium en Stuegert gange, machtdort a Oiser-Abitur, jobbt a Weile en dr Apothek von dr Verwandtschaft,bis r en Dibenge Medizin studiere ka ond intressiert sich, weil drGroßvatter Andreae schwermüetig gwä isch, bsonders für dui Psychiatrie.
    Ond scho mit oisezwanzich hat r sein Dokter en dr Tasch, ond an seim 22.Geburtstag kriegt r sei Approbation als Mediziner. Braucht aber ja nonex schaffe ond macht erst amol a Studienreise nach Sachsen ond gucktsich dui älteste deut­sche Irreastalt, den Sonnenstein en Pirna, en- ondauswändich a.
    Uff dere Reis trifft r en dr Postkutsch sei spätere Schwiegermuetter,ond ein Frühjahr 1829 heiratet er dui Marie Rei­mer, aBuechhändlerstöchterle, ond der berühmte Professer Schleiermacher hatdie zwoi traut, ond „in einer zutiefst glücklichen Ehe" schenkt sie ihmoi Mädle ond siebe Buebe (ihr Ernst, dr Älteste wird dr Nachfolger enWennede), ond wie se ihm 1847 „nach langer, schwerer Krankheitwegstirbt, hat ihn des schwer troffe, ond er hat seine „Lieder desLeids" dichtet, ond a paar drvo send sogar ens effangelische Gsangbuechkomme.
    Scho anno 1830 hat r anonym a Schrift verfasst ghet: „Das verschleierteBild zu Sais oder Die Wunder des Magnetismus. Eine Beleuchtung derKernerschen Seherin von Prevorst" und ihrer Eröffnungen über das innereLeben des Menschen und über das Hereintragen einer Geisterwelt in dieunsere. Von einem Freunde der Wahrheit." Ond wiese den Verfasserrauskrieget, isch der über Nacht berühmt, ond wie se en Chef suechet füra neue Landesirreastalt ein Schloss Winnenthal - des Kloster Zwiefalteisch mittlerweil oifach z kiel gwä -, da wählet se unter ganz vielBewerber den erst siebnezwanzigjährige Zeller zum Direkter. Der aberwoiß, dass r no viel lerne mueß, ond visitiert jeti die ganzeIrreastalte en Deutschland, Frankreich, England ond bis nuff nachSchottland.
    Ond afangs August 1833 fangt r en Wennede a ond macht's „allmählich zurersten und weithin berühmten Anstalt des Landes". Ond die Patientekommet aus dem In- ond Ausland, ond en seine vierevierzig Jahr alsDirekter hat r „etwa 3600 Geisteskranke, darunter zwei Drittel mitwirklichem Erfolg, behandelt". Ond wird so a großer Sege unter so vielLeid.
    Ond der „große Irrenarzt und führende Psychiater seiner Zeit" wird mitOrde vollghängt. Ond wie der Wenneder Ehrebürger am Tag' vor Heiligabend1877 stirbt, trauert wirklich des ganze Land om „diese imponierendePersönlichkeit". Ond sei Buech „Über die Gewißheit der Fortdauer fierSeele nach dem Tode" hat r nemme rausbrenge könne.

    Dr. Albert Zeller
    Vortrag auf dem Familientag in Winnenden am 2.10.2004 von Dr. ErnstZeller - in Nachrichten des Martinszeller Verbandes, Dezember 2005 Nr.34 S. 17-26
    Liebe Gäste, liebe Verwandte,
    als Ururenkel und als Nervenarzt fühle ich mich aufgerufen, über den200. Geburtstag von Dr. Albert Zeller heute auf unserem Familientag inWinnenden, über ihn zu sprechen, vor allem, wie sich die Einflüsseseiner damaligen Umgebung, seiner Familie, seiner Lehrer und derFamilientradition auf sein Wirken hier in Winnenden ausgewirkt haben.Ernst Albert Zeller wurde am 6. November 1804 in Heilbronn geboren. SeinVater, Johann Friedrich Zeller, von dem wir vor 9 Jahren an gleicherStelle hörten, wie er sich vor allem im Dienste des Königs alsOberjustizrat und Amtsrichter in Stuttgart um das ökonomische Fortkommenvon Württemberg kümmerte, indem er etwas außerhalb der Familientraditionsich nicht um das Seelenheil seiner Mitmenschen so sehr kümmerte,sondern auch um das materielle Fortkommen, z.B. der Neckarschifffahrtoder der zu gründenden neuen Bahnlinie von Cannstatt nach Untertürkheim.
    Er war der 6. von 11 Kindern, seine Mutter war Johanna Regina Andreae.Albert Zeller hatte aber auch bereits 2 ärztliche Vorfahren. SeinGroßvater väterlicherseits war Physikus in Lauffen, sein Großvatermütterlicherseits, Johann Jakob Andreae, war Hofmedikus in Stuttgart. Erstarb früh an einer Geisteskrankheit. Der Vater von Albert Zeller, denwir alle von dem bekannten „Seeleschen" Familienbild her kennen, waroffenbar ein hypomanischer, vielgeschäftiger, kluger, in Politik undJuristerei wohlerfahrener Mann im Dienste des Königs. Die Mutterhingegen war eine stille, tief empfindende Frau, deren inneres Wesen wiraus dem einzigartigen Erziehungsbrief kennen, den sie ihrem Sohn Albertin dessen 21. Lebensjahr schrieb und der die Überschrift trägt „wie ichmeine Kinder erzog". Wohl auf Grund der Berührung mit dem geisteskrankenGroßvater und einer ihm eigenen Anlage zu tiefer gehendenGemütsschwankungen, verbunden mit einem gewissen Hang zum Mystizismus,fasste Albert schon in der Jugend den Entschluss, Arzt zu werden, da erglaubte, wie er in seinem Tagebuch schrieb, dadurch seinen Mitmenschenam besten helfen zu können. Er studierte in Tübingen und wohnte dort,auch dies wohl nicht ohne Bedeutung für seine spätere Laufbahn, in derNähe des Hölderlinturms, in dem der Dichter damals schon in völligergeistiger Umnachtung dahinsiechte.
    Während seines Studiums wurden die Vorlesungen für Psychiatrie noch voneinem Philosophen gehalten. Woher dann seine psychiatrischen Thesen undseine Prägung? Mein Onkel Gerhard Zeller ist auf Grund seiner intensivenStudien über Albert Zeller, vor allem auch über die Studien seinerTagebücher, zu der Ansicht gekommen, dass Albert Zellers psychiatrischeThesen, ebenso wie die seines Schülers Griesinger, eineWeiterentwicklung dessen ist, was Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth(1772 - 1835), der Gründer des Tübinger Klinikums, und der erste nichttheologische Kanzler der Tübinger Universität im Rahmen seiner allgemeinpathologischen Vorlesungen über Geisteskrankheiten vorgetragen hat.Autenrieth hat nicht nur Vorlesungen über Geisteskrankheiten gehalten,sondern er hat auch eine allerdings kleine Anzahl von psychisch Krankenselbst behandelt. Um diese in seinem kleinen Klinikum halten zu können,musste er besondere Maßnahmen ergreifen. So entstanden dasPalisadenzimmer und die Birne und Maske. Dinge, die nur sein großesInteresse an der Behandlung psychisch Kranker im Rahmen der allgemeinenKlinik beweisen und die in so dummer Weise Gegenstand der Kritik vonnicht mehr aktuellen Kritikern geworden sind. Autenrieth hatwahrscheinlich die Behandlung psychisch Kranker im Allgemeinkrankenhausin Amerika kennen gelernt, wo er in den Jahren 1794 und 1795 auch dasPennsylvaniahospital in Philadelphia und dessen Leiter Benjamin Raschkennen lernen konnte.
    Noch nicht 30-jährig erregte Albert Zeller durch eine psychiatrischeArbeit Aufsehen. Es handelte sich um das kleine Büchlein mit dem Titel„Das verschleierte Bild zu Sais", das nichts anderes sein wollte, alseine sachliche Widerlegung der Spekulationen spiritistischer Art, dieJustinus Kerner in seiner Seherin von Prevorst angestellt hatte. Zellerentlarvte die Seherin als Geisteskranke. Der emotionale Grund für seinePolemik wird darin gesehen, dass seinem tief gegründeten Christentumdieses niedere Zauber- u. Geisterwesen zutiefst zuwider sein musste,vielleicht war es aber auch in Wirklichkeit eine entschiedene rationelleAbkehr von den in ihm selbst liegenden Gefahren, in den Mystizismusabzugleiten, die ihn zur Abfassung dieser Schrift bewog. Neben demTagebuch, das mein Onkel Gerhard Zeller auch im Hinblick auf dieEntstehung der Psychiatrie wissenschaftlich bearbeitet, verfasste er aufjeden Fall nur dieses eine Buch. Für uns heute klingt es fastunglaublich, dass er noch nicht einmal 30 Jahre alt war, als ihm imJahre 1833 die Aufgabe übertragen wurde, im ehemaligenDeutschordenschloss in Winnenthal die erste württembergische Heilanstaltfür Geisteskranke zu gründen. Um die ausgeschriebene Stelle hatten sichdamals 9 jüngere Ärzte beworben, Zeller wurde auserwählt. Die bedeutendeStellung seines Vaters im damaligen Staat mag eine Rolle dabei gespielthaben, mehr wog wahrscheinlich die Tatsache, dass er mit seinerpsychiatrischen Arbeit und der Auseinandersetzung mit Justinus KernerAufmerksamkeit erregt hatte.
    Von der Regierung wurde ihm damals zur Auflage gemacht, vor Antritt derStelle eine einjährige Studienreise durch Europa mit Besuch der damalshervorragendsten psychiatrischen Institutionen zu machen. Er hat überdiese Reise das oben erwähnte Tagebuch geführt, das die Situation derPsychiatrie im Jahre 1833 in Europa lebendig wiedergibt, und dieseEintragungen in Englisch, Französisch und Latein geschrieben. Wiefortschrittlich die damalige Regierung war, internationale Erfahrungeneinzuholen, ist ausführlich in dem Tagebuch dokumentiert.
    Der junge Albert Zeller hatte sich schon eigentlich unerschütterlicheÜberzeugungen erworben, aufgrund seiner christlich-humanistischenGrundeinstellung und auch aufgrund der Prägung durch Autenrieth. DieEinheit von Körper und Seele stand bei ihm ganz an vorderster Stelle unddie Hinwendung zum Patientin. Ich zitiere einige kritische Bemerkungenaus dem Tagebuch:
    Über Ideler, dirigierender Arzt der Psychiatrie, Abteilung der Charite:„Dr. Ideler ist seit einiger Zeit Dirigent dieser Station, ein Mann vollstummglühenden Eifers, der aber auf eine zum Teil sehr beschränkte, jaeinseitige Weise sein oberstes Prinzip, das fast alles Geisteskranke ausLeidenschaft hervorgehen und diese erhalten werden, geltend machenwill".
    Oder über Johann Gottfried Langermann (1768 - 1832): „Er sieht aus wieein Generalstabschef der Geister und ganz geschaffen zur psychischenHeilmethode." Zeller findet ihn groß wegen seiner Toleranz anderenMeinungen gegenüber, „so abweichend oft meine Ansichten sind von denSeinigen".
    Über die Anstalt der Quäker bei York vermerkt er: „Ich muss offengestehen, meine Erwartungen in Bezug auf diese Anstalt waren nichtgering, aber ich fand sie in jeder Beziehung übertroffen. Bis zumheutigen Tage kenne ich keine, die besser geführt wäre für gemischteKlassen und hauptsächlich für Patientin der höheren Klassen".
    Obwohl Pinel während der französischen Revolution im Jahre 1789 alserster in der Pariser Anstalt Bicètre, Schwesteranstalt für männlicheKranke der berühmten Salpétrière, den Geisteskranken die Kettenabgenommen hatte, war ihr Schicksal zu jener Zeit noch immerbeklagenswert. Was in Zellers Tagebuch über die französischen Anstaltenfestgehalten ist, entspricht keineswegs unseren Vorstellungen von derAnstaltskultur in Frankreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Er fand dieZustände in der Salpétrière und im Bicètre heillos. Die Salpétrière warin 3 Abteilungen eingeteilt, wurde von Dr. Parisé geleitet, die 2. vonEscerols Neffen, Dr. Mitivier. Sie beherbergte die bereits seit Jahrenumsonst Behandelten. Leiter der 3. Abteilung war Dr. Falré. DieseAbteilung war offenbar für Idioten geschaffen worden und nahm später dieUnheilbaren auf.
    Zeller vermerkt lakonisch: „Dr. Parisé scheint nichts zu tun, Mitivierwenig, Falré kann nichts tun, kurz, dieses weltbekannte Hospitalverdient fast in nichts Lob, aber den bittersten Tadel. Bicètre mitseinen 6100 männlichen Siechen und armen Irren fand Zeller nicht besser,vor allem seien die Kranken so gut wie unbeschäftigt gewesen.
    Nach wie vor gab es Narrenhäuser und Irrentürme mit ihremunvorstellbaren Elend und Geschrei. Zwangsmaßnahmen, Strafen undraffinierte Schreckmittel, die durch Schock den Kranken zur Vernunftbringen sollten, herrschten noch immer. Während sich die Humanisierungder Irrenpflege und die Wissenschaft von den Geisteskrankheiten inFrankreich vorwiegend in konsequenter Fortsetzung der Gedanken derAufklärung und der französischen Revolution vollzog, ist die deutschePsychiatrie ein legitimes Kind der Romantik. Romantisch ist dasInteresse an den Nachtseiten des Lebens, das Vorherrschen desSpekulativen und auch der uns heute fast komisch anmutende familiäreTon, der unter den damaligen Irrenärzten herrschte. Man sprach vonunserem „Zeller", unserem „Jacobi" und redete sich auch inwissenschaftlichen Zeitschriften mit „Geehrter Kunstverwandter" an.Daneben hat aber auch der Pietismus bei der Geburt der deutschenPsychiatrie Pate gestanden und darüber hinaus vielleicht überhaupt beider Geburt der modernen Psychologie, und zwar durch seine Wendung nachinnen, seine Reflexion über die eigene Seele.
    Es war noch die Zeit der pietistischen Seelenromane, die eine subtileSchilderung des inneren Lebensablaufes unter dem Gesichtspunkt von Sündeund Gnade gaben. Entsprechend diesem pietistischen Einfluss derführenden Psychiater zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Haltung denGeisteskranken gegenüber vielfach eine stark moralisierende. DerLeipziger Heinroth und sein Berliner Kollege Ideler sahen in jedemGeisteskranken ein moralisch verkommenes Subjekt, ein Opfer derLeidenschaften, die Geisteskrankheit war das Zeichen eines Abfalls vonGott. Heinroth vertrat daher auch den Standpunkt, der geisteskrankeVerbrecher müsse trotz seiner Unfreiheit voll bestraft werden, da ersich schuldig gemacht habe durch seinen willkürlichen Abfall von Gott.Die Therapie bestand in einer moralischen Erziehung, wobei auch die Rutenicht verschmäht wurde, die übrigens bis weit über die Mitte des 19.Jahrhunderts hinaus ein Attribut vieler psychiatrischer Anstalten war,wobei die Humaneren dafür eintraten, dass ihr Gebrauch nur auf ärztlicheAnweisung erfolgen durfte und im Krankenjournal vermerkt werden müsse.Es war also da zu lesen: Patient X. wurde heute mit der Rute gestrichen.
    In dem Augenblick, in dem Zeller in die Psychiatrie eintrat, klang dieromantische Bewegung bereits ab. Es begann die Wende zum Positivismusund damit zu dem Realen als dem einzigen, was für den Menschen Bedeutunghat.
    In dieser geistigen Situation wurde im Bereich der Psychiatrie einStreit der Meinungen ausgetragen, die damals einen Höhepunkt erreichte,aber selbst bis heute noch nicht gänzlich abgeschlossen ist. Man denkehier nur an die sozialpsychiatrischen Bewegungen der 60-er und 70-erJahre des letzten Jahrhunderts, die die Gesellschaft oder die Familie,z.B. die Mutter, für den Ausbruch von psychischen Krankheitenverantwortlich machten. Durch diese Schuldzuschreibungen und auch durchdas Schließen von psychiatrischen Einrichtungen, was psychischeKrankheit nicht heilte oder beseitigte, wurde viel Elend und Verelendungin Italien und auch USA geschaffen.
    Der Streit zwischen den so genannten Psychikern und den Somatikern kannals Modell dafür dienen, wie bei fehlender wissenschaftlicher Begründungaus Arbeitshypothesen Ideologien werden zum Nachteil der Betroffenen.Die Psychiker unter Führung der schon genannten Männer Heinroth undIdeler ließen nur eine psychogene Entstehung der Geisteskrankheitengelten, die Somatiker unter Führung von Zellers späteren FreundMaximilian Jacobi, dem Gründer der Anstalten Siegburg bei Bonn, nur einekörperliche. Für Jacobi waren die Geisteskrankheiten nur Epiphänomene,das heißt nur Folgen von x-beliebigen körperlichen Krankheiten, unterdenen die vertriebene Krätze noch immer eine sehr beachtete Rollespielte.
    Infolge der stark moralisierenden Tendenzen der Psychiker war erst demSieg der Somatiker eine endgültige Humanisierung der Irrenpflege zuverdanken. Erst durch ihren Sieg wurde die heute fast banale, jedochbereits auch nicht mehr unwidersprochene Auffassung zum Allgemeingut,dass der Geisteskranke wie andere seien und sie auf Fürsorge, Pflege undMitleid Anspruch hätten. Die Ausgrenzung von psychischer Krankheitgeschieht heute sehr viel diffiziler. Die Methoden eines diffizilenMobbings am Arbeitsplatz nehmen unter dem Vorwand derLeistungssteigerung und Ökonomisierung massiv zu, mit den entsprechendenFolgen auf die psychische Gesundheit, nämlich einer starken Zunahme derDepressionen und Suizide.
    Albert Zeller wurde bei seinem Eintritt in die Psychiatrie mitten injenen Kampf hineingestellt. Jacobi wurde sein erster Lehrer und spätersein Freund, Heinroths Ideen lernte er auf seiner Reise von diesemselbst kennen und er konnte sich auch ihrem Einfluss nicht ganzentziehen. Obwohl Zeller später ins Lager der Somatiker gerechnet wurde,so hat er doch auf die Frage eine eigene, von seinen christlichenGrundlagen ausgehende ganzheitliche - und damit heute durchaus moderne -Lösung gefunden. Die große Leistung Albert Zellers war in dieserSituation wohl seine Nosologie. Er beendet die babylonischeSprachverwirrung und vereinheitlicht zunächst einmal desZustandsbilderkatalog auf 4 Hauptformen: Schwermut (Depression),Tollheit (Manie), Verrücktheit (Psychose) und Blödsinn (Demenz).
    Er betrachtet sie jedoch nicht mehr als statisch nebeneinander stehendeBilder, sondern sieht sie als Phasen eines fortschreitendenKrankheitsprozesses an. Schwermut sei die eigentliche Grundform, daserste Stadium aller sich nur halbwegs merkbar entwickelnden und nichtganz in ihrer Ausbildung überstürzten Seelenstörungen. Der Stand derdamaligen Pathologie und Pathophysiologie auf der Basis derhippokratischen Säftelehre wird dann auch von ihm in seiner Nosologieumgesetzt und die Krankheiten der primären Melancholie oder Manie inFormen der sekundären Paranoia oder Dementia, in dem verdorbene Säfteineinander übergehen. Mit der romantischen Anthropologie, die dasMenschwesen polar gebaut sieht, in Cerebral- und Gangliensystem, wirderst Zellers Schüler Griesinger brechen mit seiner These:„Geisteskrankheiten sind Gehirnkrankheiten". Erst in den letzten Jahrengelang es der Hirnforschung in Bezug auf die Differenzierung derHirnkrankheiten entscheidende Fortschritte zu machen. Mit derfunktionellen Kernspintomographie können erstmals Hirnfunktionen nachKrankheitsbild und Lokalisation differenziert werden. Durch Genforschungund Melokularbiologie ist eine Verknüpfung mit der Entwicklung desmenschlichen Gehirns möglich geworden.
    Mit 29 Jahren hatte er am 3. August 1833 die Leitung der neu errichtetenIrrenheilanstalt im ehemaligen deutschen Ordensschloss Winnenthalübernommen und 44 Jahre lang, die letzten 15 Jahre mit Unterstützungseines ältesten Sohnes Ernst, seine Pflicht getreu bis zum Tode geführt.
    In der großen Direktorenwohnung in der Belletage des Schlosses spieltesich sein Leben ab. Dort wurden ihm 9 Kinder geboren, dort starb 1847 imAlter von 40 Jahren seine geliebte Frau, die Tochter des BerlinerVerlagbuchhändlers Georg Andreas Reimer. Diese lernte er auf seinerdamals üblichen medizinischen Bildungsreise in Berlin kennen. Hier fander Aufnahme in die Familie des Buchhändlers Georg Andreas Reimer, derdas Haus Wilhelmstr. 73, das spätere Reichspräsidentenpalais, bewohnte.1828 wurde sie von Schleiermacher getraut, der in dem Reimerschen Hauswohnte, Marie Reimer auch konfirmiert hatte und engen Kontakt in demBerliner Jahr mit Albert Zeller hatte.
    Man versteht es eigentlich nicht recht, woher diese Gründergenerationihren großen Optimismus, ihren begeisterten Schwung und ihre Hoffnunghernahm. Irgendein Heilmittel gegen Psychosen, auch nur im entferntestenvergleichbar unseren Psychopharmaka war weit und breit nicht zu sehen.Die Pathologie stand noch ganz im Banne der hippokratischen Säftelehre.Das einzige Werkzeug, über das der Arzt der damaligen Zeit verfügte, warer selbst. Wenn er wirksam werden konnte, konnte er dies nur alsPsychotherapeut sein und zwar mit einer unentwickelten Methode, demMoralmanagement und einer ursprünglichen Einfühlungskraft. Die Hoffnungkam somit nicht aus der medizinischen Wissenschaft, sondern wohl aus demZeitgeist.
    Die Errichtung von Heilanstalten, die die Asyle und Zuchthausabteilungenablösten, die das Generalhospital aufbrachen, war unmittelbare Folge desfreiheitlich-emanzipatorischen Schwungs, den die französische Revolutionausgelöst hatte, und damit, um im Bild zu bleiben, Folge der Tat desPinel.
    Albert Zeller muss allerdings ein ungemein beeindruckender und wirksamerTherapeut gewesen sein. Wirksam vor allem, weil sei Ziel dieIndividualisierung, nicht die Schematisierung war und er, wie dieÜberlieferung sagt, „allen alles sein wollte". Dass sein festes, vonSchleiermacher, geprägtes Christentum, das als Grundwert seine ganzePersönlichkeit trug, nirgends orthodoxe Enge und Bigotterie aufkommenließ, hat vielleicht hauptsächlich zu der großen Achtung, ja Verehrungbeigetragen, die ihm von oben, Verdienstadel und Hofrat, sowie vonunten, in Form zahlreicher Briefe und Dankesäußerungen entgegenschlugen.Ganz im Zentrum seines Tuns stand seine Persönlichkeit und derindividuelle Umgang mit seinen Patienten. Gegenüber seinen Kranken warer von größter Geduld, frei von jedem moralisierenden Wesen, ausÜberzeugung tolerant, waren es doch Kranke, mit denen er zu tun hatte.Auf der Basis dieser individuellen psychotherapeutischen Zuwendung hater mit Leichtigkeit Therapien entworfen, mit denen wir auch heute nocharbeiten. Die Beschäftigung des Patienten, nicht die Verwahrung, standim Mittelpunkt.
    Er förderte die Beschäftigungstherapie, die Arbeitstherapie, dieBehandlung in Gruppen, die Forderung der sozialen Einbindung und dieAußenorientiertheit der psychiatrischen Klinik. Verblüffend ist aberauch, dass der Verfasser der Lieder des Leids die Freude als starkesHeilmittel in Rechnung setzte. Sein Sohn Ernst hat darüber folgendesfestgehalten: „Daneben verstand es Zeller, die Freude als einen starkenBundesgenossen in der Heilung des Trübsinns sinnreich zu benutzen.Überall in seinem Verkehr mit den Kranken suchte er ihnen eine kleineFreude zu bereiten, auch Blumen und Zigarren dienten ihm dazu. Für jedeJahreszeit hatte er ein Fest ersonnen. Früh um 6.00 an schönen Tagen,wusste er schon eine Gesellschaft zu heiterem Spiel zusammenzubringen".Der eigentliche Grund seiner Wirksamkeit war allerdings seinaußerordentlich feines Einfühlungsvermögen, das durch eine Erziehung,die von Empfindsamkeit und gebildetem Pietismus geprägt war, geweckt unddurch Selbstbeobachtung, Reflexion und verfeinerte religiöseInnerlichkeit entwickelt worden war. So konnte er allen alles sein. WennZeller auch in der Heilanstalt selbst ein Ensemble von heilsamenWirkungen sah, so war doch wohl das Gespräch, das er mit dem einzelnenführte, indem er seine poetisch verfeinerte, differenzierte, genaueSprache einsetzen konnte, sein eigentliches Wirkungsfeld. Unterstütztwurde Zeller von Anfang an von einem katholischen und protestantischenPfarrer und von ursprünglich vier Wärtern und vier Wärterinnen.
    Vor allem der zweite Pfarrer der Gemeinde Winnenden, Ludwig FriedrichWilhelm Hoffmann, geboren 30.10.1806 in Leonberg, gestorben am25.08.1873 in Berlin, war ihm bis 1839 eine große und von ihm sehrgeschätzte Hilfe. Dieser Pfarrer war Seelsorger und Lehrer und machte ab1835 eine große Karriere als Professor der Theologie in Basel undTübingen und zuletzt als Oberhofprediger in Berlin
    Auf dieser Basis seiner persönlichen Fähigkeiten und Einstellungenentstand dann auch die neue Nosologie, die die Gegensätze von Psychikernund Somatikern vereinigte und zu multifaktoriellen Betrachtungsweisegeistiger Krankheiten führte.
    Diese humanistischen Impulse und Ansätze konnten jedoch nichtverhindern, dass die Entwicklung der Medizin auch aufgrund derwissenschaftlichen Erkenntnisse zunehmend somatisierte, jamaterialisierte. Die Psyche, oder damals auch die Seele, trat wieder inden Hintergrund, die Leistungsfähigkeit für die Gesellschaft oder dasVolk trat zunehmend in den Vordergrund. Trotz des massiven Widerstandesvon Albert Zeller wurde 1875 die Heilanstalt Winnenthal in eine Heil-und Pflegeanstalt umgewandelt. Sein Ziel, getrennte aber gleichwertigeEinrichtungen für kurzfristigen und langfristigen Aufenthalt zuschaffen, wie dies sein Schüler Griesinger dann in seinem Reformprogrammausgearbeitet hat, wurde ignoriert.
    Die Entwicklung ging über Zeller hinweg. Die negativen Folgen derVerbindung von Heil- u. Pflegeanstalt und die Mischung der Kranken nachZustandsbildern musste negative Folgen habe. Der erstePsychiatrieskandal brach 1895, fünf Jahre vor der Pensionierung vonAlbert Zellers Sohn und Nachfolger Ernst Zeller, aus. Es kam zu einerersten Psychiatrieenquete. Tragisch und zugleich erstaunlich ist, wierasch das Erreichte verfiel. Bereits 10 Jahre nach Zellers Tod war diePsychiatrie beherrscht von therapeutischem Nihilismus. Der Gedanke unddie Einsicht von der Erblichkeit lähmte jeden therapeutischen Eifer. Manbegnügte sich, bessere Diagnosen zu stellen und danach die Kranken ingrößere, moderneren Vorstellungen besser entsprechende Anstalteneinzuweisen. Dies alles vollzog sich trotz des Mahnrufes von ZellersSchüler Griesinger, der als Begründer der wissenschaftlichen Psychiatriein Deutschland gilt. Er rief seinen Studenten in Berlin an der Charitezu:
    „Glauben Sie nicht, dass die menschliche Teilnahme erlöschen müsse, wodie wissenschaftliche Forschung beginnt. Die großen Gedanken kommen ausdem Herzen. Hilfreicher werden Kopf und Hand zu diesem Werke arbeiten,wenn Sie sich ein warmes Gefühl für das Unglück bewahrt haben."
    Die menschliche Teilnahme erlosch in heute kaum mehr vorstellbarerWeise: Eugenik war das Schlagwort, Euthanasie das Ende.
    Glücklicherweise ist nach dem 2. Weltkrieg erst sehr zögerlich, aberdann doch auch durch öffentlichen Druck und durch die Politik diePsychiatrieenquete in Gang gekommen. Die Landeskrankenhäuser wurdendrastisch verkleinert, die Patienten wurden gemeindenah versorgt, diegroßen Fortschritte der medikamentösen Behandlung führten, vor allem inden letzten Jahren, hier zu großen Fortschritten und zu einer besserenIntegration der psychisch Kranken in die Gesellschaft und auch in dasArbeitsleben. Aber die großen Fortschritte der Medizin und derPsychiatrie in den letzten Jahren bergen auch große Gefahren. DieÖkonomisierung unserer Gesellschaft drängt die Individualität undletztendlich die psychische Einzigartigkeit jedes einzelnen in denHintergrund. Medikamentöse und auch psychotherapeutische Behandlungwerden nach Effektivität und schnellem Ansprechen beurteilt, diechronisch Kranken, die Arbeitsunfähigen und Berenteten treten in denHintergrund. Dies ist z.B. an der Zunahme von Depression, chronischerDepression und Altersdepression zu erkennen, die Suizidraten der über65-Jährigen haben deutlich zugenommen und damit auch die Gesamtraten von11.000 auf 13.000 Suizide im Jahr.
    In diesem Sinne bin ich meinem Ururgroßvater für sein mutiges undlebenslanges Eintreten für psychisch Kranke sehr dankbar und werde auchsicherlich in seinem Sinne weiterhin für die Akzeptanz von psychischenKrankheiten in der Gesellschaft und auch für die adäquate Behandlung vonDepressiven und Psychotikern, nicht nur mit Medikamenten, sondern auchmit individueller Psychotherapie kämpfen.
    Der Ökonomisierung des Gesundheitswesens muss eine Humanisierung dieGrenzen setzen. Ärzte - dazu gehören auch Psychiater - und Patientensind nicht die Produkte eines Businessplaners, sondern Menschen.

    Ernst heiratete Marie Reimer am 27 Mrz 1829 in Berlin,,,,,,,,. Marie (Tochter von Georg Andreas Reimer und Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine Reinhardt) wurde geboren am 23 Jul 1807 in Berlin,,,,,,,,; gestorben am 12 Apr 1847 in Winnenden,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Dr. med. "Ernst" Friedrich Albert Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 02 Dez 1830 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 18 Sep 1902 in Stuttgart,,,,,,,,.


Generation: 3

  1. 5.  Julie Clementine Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Ernst2, 1.Johann1) wurde geboren am 26 Mrz 1833 in Ochsenburg,,,,,,,,; gestorben am 15 Jan 1915 in Winnenden,,,,,,,,.

    Notizen:

    St.265; Z1 § 419, § 862; DGB 75 S.793.
    § 519

    Julie heiratete Wilhelm Heinrich Oetinger am 02 Mai 1861 in Unterhausen,,,,,,,,. Wilhelm (Sohn von Mag. "Wilhelm" Ludwig Oetinger und Christiana Dorothea Zeller) wurde geboren am 23 Nov 1828 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 17 Feb 1904 in Winnenden,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Oetinger  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 6.  Bauinspektor "Theodor" Emil Gustav Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Ernst2, 1.Johann1) wurde geboren am 06 Feb 1829 in Ochsenburg,,,,,,,,; gestorben am 15 Feb 1888 in Rottweil,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Betriebsbauingenieur

    Notizen:

    § 516; St. 264; Z 1 § 416; DGB 75 S. 793

    "Theodor" heiratete "Selma" Antonie Schumann am 04 Okt 1860 in Esslingen,,,,,,,,. "Selma" (Tochter von Dozent Gotthilf David Schumann und Sophie Charlotte Herwig) wurde geboren am 30 Okt 1837 in Plieningen,,,,,,,,; gestorben am 31 Okt 1910 in Stuttgart,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Ernst "Theodor" Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Aug 1866 in Frauenfeld,,,Schweiz,,,,,; gestorben am 29 Dez 1920 in Tübingen,,,,,,,,.

  3. 7.  Gustav Meuret Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Marie2, 1.Johann1) wurde geboren am 29 Aug 1823 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 10 Jun 1890 in Weissach,,,,,,,,.

    Notizen:

    Pastor in Archangelsk 1850-53, Hertmannsweiler 1855, Hausva-
    ter am Missionshaus in Basel 1858, Pfarrer in Buoch 1865,
    Eberdingen 1873,Weissach 1881.
    St.261; Z1 412,1; Werner I,80; SV 6,7

    Gustav heiratete Friederike Maria Christine Büchelen am 30 Sep 1858 in Fellbach,,,,,,,,. Friederike (Tochter von Johann Georg "Christian" Büchelen und Julie Hebler) wurde geboren am 06 Jul 1835 in Basel,,,Schweiz,,,,,; gestorben am 24 Jan 1913. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Gustav Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 04 Mai 1873 in Buoch,,Württ.,,,,,,; gestorben am 01 Jan 1939 in Murrhardt,,,,,,,,.
    2. 12. Ernst Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Sep 1870 in Buoch,,Württ.,,,,,,; gestorben am 23 Mai 1915 in Markgröningen,,,,,,,,.
    3. 13. Dora Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mai 1866.

    Gustav heiratete Auguste Mathilde Karoline Turnbull am 01 Jul 1849 in Narva,,,,,,,,. Auguste (Tochter von Adam Turnbull und Anna Maria Stockfleth) wurde geboren am 15 Nov 1822 in Kopenhagen,,,Dänemark,,,,,; gestorben am 15 Nov 1856 in Hertmannsweiler,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Bertha Caroline Molly Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1851 in Archangelsk,,,Rußland,,,,,; gestorben am 04 Apr 1928 in Bethel,,,,,,,,.
    2. 15. Albert Gustav Immanuel Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 01 Jul 1850 in Archangelsk,,,Rußland,,,,,; gestorben in 1915 in Freiburg,,,,,,,,.

  4. 8.  Dr. med. "Ernst" Friedrich Albert Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Ernst2, 1.Johann1) wurde geboren am 02 Dez 1830 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 18 Sep 1902 in Stuttgart,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1900, Stuttgart,,,,,,,,; Pensionär

    "Ernst" heiratete "Emma" Sophie Reimer am 08 Mai 1886 in Dresden,,,,,Neustadt,,,. "Emma" (Tochter von Medizinalrat "Hermann" Andreas Reimer und Anna Charlotte Jung) wurde geboren am 29 Mai 1854 in Görlitz,,,,,,,,; gestorben am 10 Aug 1915 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Dr. med. "Hermann" Albert Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Feb 1888 in Winnenden,,,,,,,,; gestorben am 17 Sep 1948 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,.


Generation: 4

  1. 9.  Oetinger Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Julie3, 2.Ernst2, 1.Johann1)

    Notizen:

    fiktives Kind


  2. 10.  Ernst "Theodor" Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (6."Theodor"3, 2.Ernst2, 1.Johann1) wurde geboren am 15 Aug 1866 in Frauenfeld,,,Schweiz,,,,,; gestorben am 29 Dez 1920 in Tübingen,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart,,,,,,,,; Buchhändler

    Notizen:

    St. 267; Z 1 § 428

    Ernst heiratete Berta Unger am 03 Okt 1901 in Stuttgart,,,,,,,,. Berta (Tochter von Ernst Unger und Martha Vogt) wurde geboren am 28 Jul 1880 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 01 Jan 1948 in Tübingen,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. "Theodor" Ernst Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Aug 1902 in Stuttgart; gestorben am 29 Okt 1959 in Tübingen.
    2. 18. Anneliese Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jan 1904 in Stuttgart; gestorben am 2 Mrz 1904 in Stuttgart .
    3. 19. Liselotte Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Dez 1905 in Stuttgart; gestorben am 25 Feb 1975 in Ostfildern-Ruit.
    4. 20. "Anne" Renate Elisabeth Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 09 Mai 1913 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 12 Feb 2009 in Reutlingen; wurde beigesetzt am 17 Feb 2009 in Tübingen.

  3. 11.  Gustav Meuret Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Gustav3, 3.Marie2, 1.Johann1) wurde geboren am 04 Mai 1873 in Buoch,,Württ.,,,,,,; gestorben am 01 Jan 1939 in Murrhardt,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Rechtsanwalt

    Notizen:

    Rechtsanwalt, Syndikus in Stuttgart.
    Werner I,116; SV 6,11

    Gustav heiratete Agnes Elisabeth Blumhardt in 1907 in Stuttgart,,,,,,,,. Agnes (Tochter von Oskar Blumhardt und Emma Marie Mörike) wurde geboren am 17 Jun 1881 in Metz,,,,,,,,; gestorben am 28 Feb 1931 in Stuttgart,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Ilse Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Apr 1908 in Stuttgart,,,,,,,,.

  4. 12.  Ernst Meuret Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Gustav3, 3.Marie2, 1.Johann1) wurde geboren am 15 Sep 1870 in Buoch,,Württ.,,,,,,; gestorben am 23 Mai 1915 in Markgröningen,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Dr. med.

    Notizen:

    Arzt in Markgröningen.
    SV 6,11; Werner I,116;

    Ernst heiratete Adelheid Werner am 03 Dez 1897 in Markgröningen,,,,,,,,. Adelheid (Tochter von Dr. med. "Hermann" Heinrich Rudolf Werner und Emma von Schlümbach) wurde geboren am 04 Feb 1871 in Markgröningen,,,,,,,,; gestorben am 16 Jul 1955 in Markgröningen,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Dr. med. Walter Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 05 Okt 1898 in Markgröningen,,,,,,,,; gestorben am 23 Mai 1977 in Radolfzell,,,,,,,,.
    2. 23. Lore Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 08 Feb 1900 in Markgröningen,,,,,,,,; gestorben am 30 Sep 1995.
    3. 24. Gerhard Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 08 Feb 1900 in Markgröningen,,,,,,,,; gestorben am 19 Okt 1934 in Hertwigswaldau,,Schlesien,,,,,,.
    4. 25. Hildegard Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jan 1902 in Markgröningen,,,,,,,,; gestorben am 11 Nov 1989.
    5. 26. Georg Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Apr 1907 in Markgröningen,,,,,,,,; gestorben am 07 Nov 1978 in Teneriffa,,,,,,,,.

  5. 13.  Dora Meuret Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Gustav3, 3.Marie2, 1.Johann1) wurde geboren am 19 Mai 1866.

    Notizen:

    SV 6,9.

    Familie/Ehepartner: August Lett. August wurde geboren am 04 Sep 1861; gestorben in 1909. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 14.  Bertha Caroline Molly Meuret Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Gustav3, 3.Marie2, 1.Johann1) wurde geboren am 19 Sep 1851 in Archangelsk,,,Rußland,,,,,; gestorben am 04 Apr 1928 in Bethel,,,,,,,,.

    Bertha heiratete Ferdinand "Wilhelm" Dietrich am 09 Nov 1880 in Hongkong,,,China,,,,,. Ferdinand (Sohn von Andreas Dietrich und Catharina Elisabeth Köhn) wurde geboren am 28 Nov 1848 in Lüderitz,Stendal,,,,,,,; gestorben am 08 Jul 1897 in Hongkong,,,China,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Richard Ernst "Alfred" Dietrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1892 in Tong thau ha,,,China,,,,,; gestorben am 08 Jan 1969 in Rheinhausen,,,,,,,,.
    2. 28. Theodora Dietrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Apr 1888 in Tungkun,,,China,,,,,; gestorben am 03 Apr 1959 in Altgandersheim,,,,,,,,.
    3. 29. Paul Dietrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1883 in Fukwing,,,China,,,,,; gestorben am 10 Sep 1959.
    4. 30. Gustav Dietrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 07 Sep 1881 in Canton,,,China,,,,,; gestorben am 29 Nov 1953 in Bethel,,,,,,,,.

  7. 15.  Albert Gustav Immanuel Meuret Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Gustav3, 3.Marie2, 1.Johann1) wurde geboren am 01 Jul 1850 in Archangelsk,,,Rußland,,,,,; gestorben in 1915 in Freiburg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Apotheker

    Notizen:

    Apotheker in Freiburg i.Br.
    SV 6,8.

    Albert heiratete Catharina Krauss am 05 Nov 1878 in Aalen,,,,,,,,. Catharina wurde geboren am 17 Mai 1859 in Aalen,,,,,,,,; gestorben in 1918 in Freiburg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Hugo Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Jul 1886 in Offenburg,,,,,,,,.
    2. 32. Max Meuret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Jul 1883 in Backnang,,,,,,,,; gestorben am 06 Mai 1933 in Pontresina,,,Schweiz,,,,,.

  8. 16.  Dr. med. "Hermann" Albert Zeller Graphische Anzeige der Nachkommen (8."Ernst"3, 4.Ernst2, 1.Johann1) wurde geboren am 25 Feb 1888 in Winnenden,,,,,,,,; gestorben am 17 Sep 1948 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,; Facharzt für innere Krankheiten

    Notizen:

    ZB § 533

    "Hermann" heiratete Emilie Gertrud Görick am 25 Apr 1916 in Stuttgart,,,,,Bad Cannstatt,,,. Emilie (Tochter von "Ernst" Wilhelm Friedrich Görick und Emilie Sophie Grau) wurde geboren am 29 Jun 1893 in Cannstatt,,,,,,,,; gestorben in 1987. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Dr. med. "Albert" Hellmut Zeller  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 06 Aug 1920 in Stuttgart,,,,,,,,; gestorben am 25 Mai 2005; wurde beigesetzt am 01 Jun 2005 in Uff-Kirchhof.
    2. 34. Lebend  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 35. Lebend  Graphische Anzeige der Nachkommen