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Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
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1790 - 1843 (53 Jahre)
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Name |
Andreas "Heinrich" Merkel |
Titel |
Dr. med. |
Geburt |
07 Sep 1790 |
Nürnberg,,,,,,,, |
Taufe |
08 Sep 1790 |
St. Sebald [1] |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
Nürnberg,,,,,,,, |
Arzt |
Referenznummer |
2-4 |
Tod |
25 Nov 1843 |
Nürnberg,,,,,,,, |
Beerdigung |
28 Nov 1843 |
St. Johann |
- Röthenbeckisches Grab Nr. 63 (nach Familienbuch)
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Personen-Kennung |
I7 |
Paul Wolfgang Merkel |
Zuletzt bearbeitet am |
19 Apr 2016 |
Vater |
Paul Wolfgang Merkel, geb. 01 Apr 1756, Nürnberg,,,,,,,, gest. 16 Jan 1820, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 63 Jahre) |
Mutter |
Margarethe Elisabeth Bepler, geb. 29 Jul 1765, Nürnberg,,,,,,,, gest. 30 Apr 1831, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 65 Jahre) |
Eheschließung |
26 Jan 1784 |
St. Sebald [2] |
Notizen |
- ADB XXI 437; Lebensläufe aus Franken Bd.3 (1927) 355; F.Roth, Nachrichtvon dem Leben P.W.Merkels Nürnberg 1821 (A.Mez, S.123) [3]
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Familien-Kennung |
F3 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos
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| Merkel PW Familie Ludwig Heinrich ist das graue Kind rechts vorne; PWM und seine Familie,
gemalt 1974 von C. Ludwig (das Zimmer ist Phantasie)
PW steht ganz links mit Schwester Katharina Susanna
Marg. Elisabeth geb.Bepler sitzt rechts am Tisch
aus Bilder zur Familiengeschichte Paul Wolfgang Merkel
Zusammengestellt von Arthur Mez VI55241 1983 |
| Personenbild Merkel Heinrich Fleischmann Ausschnitt
Merkel Heinrich Fleischmann Ausschnitt
Stahlstich 16,5x10 Fr. Fleischmann, Fam.St.Merkel, Stadtarchiv Nürnb. FA 1073, Merkel-Ausst.1979 A 53
(S. 17 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM) |
| Merkel Heinrich Fleischmann Merkel Heinrich Fleischmann
Stahlstich 16,5x10 Fr. Fleischmann, Fam.St.Merkel, Stadtarchiv Nürnb. FA1073, Merkel-Ausst.1979 A 53
(S. 17 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM) |
| Merkel Heinrich Heller Merkel Heinrich
Kupferstich 19,5x14,5 L.Stichling nach Heller, Fam.St.Merkel,Stadtarchiv Nürnb. FA 1073
(S. 17 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM) |
| Merkel Heinrich 1803 Merkel Heinrich
Öl auf Leinwand 43x33,5; C.F.1803; b.Paul Herm.Merkel 5-1.9.5.5
(S. 17 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM) |
| Merkel 28 FamMitglieder halb 3 Heinrich Merkel; Daguerrotypie bei Otto Zeller, Korntal, 5-9.4.5.4
Familie Merkel im Garten an der Sulzbacher Straße September 1843 beieinem Besuch von Johannes Roth aus München, der kurz zuvor von einermehrjährigen Forschungsreise nach Indien und Äthiopien zurückgekehrtwar.
(S. 32 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM) |
| Dr. Andreas "Heinrich Merkel" geb. 1790 Kupferstich 19,5x14,5 L.Stichling nach Heller, Fam.St.Merkel,Stadtarchiv Nürnb. FA 1073
(S. 17 A. Mez, Bilder zur Familiengeschichte von PWM
auch abrufbar
http://hdl.handle.net/10934/RM0001.COLLECT.175680 |
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Notizen |
- Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. I. 1d,
Die Ahnenträger (Kinder des Paul Wolfgang Merkel) kennzeichnet Mez mit Buchstaben von a-n, also 4. Kind
FAMILIENBUCH MERKEL, im Stadtarchiv Nürnberg verwahrt unter Merkel- Archiv Nr. 15a, Seite 23-24
Abgeschrieben nach bestem Wissen und Können im März 1982 durch Arthur Mez ( VI 55241)
Eingescannt und den Personen in Gen_Pluswin-Merkel-Datei eingefügt durch E. Brick, Juni 2005
IV. ANDREAS HEINRICH MERKEL
Herr Andreas Heinrich, viertes Kind u. dritter Sohn des Herrn Paul Wolfgang Merkel u. seiner Ehefrau Margaretha Elisabetha geborenen Beppler, wurde zu Nürnberg am Dienstag den 7 September 1790 geboren u. am Mittwoch den 8 September getauft. Sein Pathe war Herr Andreas Georg Lufft Pfarrer zu St. Leonhard. Frühzeitig empfieng er mit seinen älteren Geschwistern von dem Lehrer Herrn Port Unterricht im Lesen u. Schreiben u. trat sodann seiner Zeit in das hiesige Gymnasium ein, welches damals unter der Leitung des Herrn Rektors Schenk stand. Da er sich das Studium der Medizin zum Lebensberuf erwählt hatte, so durchlief er alle Klassen jener Anstalt bis zum August 1808. Darnach bezog er die Universität Altdorf u. wurde dort von seinem Herrn Vater, der in regem geistigen u. persönlichen Verkehr mit den Professoren stand, bei seinen künftigen Lehrern den Professoren der Medizin Herrn Dr. Vogel, u. von Fabrica, Feiler u. König eingeführt. Allein nur ein Jahr genoß er das Universitätsleben zu Altdorf, denn durch die Einverleibung Nürnbergs in das Königreich Bayern wurde die Universität zu Altdorf mit der zu Erlangen vereinigt, so daß er im Jahre 1809 auf diese hohe Schule übersiedelte u. daselbst zwei Jahre verweilte. Weil sein Herr Vater ihm keine Gelegenheit versäumen lassen wollte, seine Kenntnisse zu vermehren, so ließ er ihn im Herbst 1811 die Universität Göttingen beziehen, wo damals der berühmte Dr. Blumenbach dozirte. Im Jahr 1813 kehrte er nach Erlangen zurück u. promovirte am 5 November 1814 als Doktor der Medizin unter dem damaligen Dekan der Fakultät Herrn Professor Dr. Schreger. Hierauf begab er sich nach Nürnberg, wo ihn der Hausarzt seiner Eltern u. nachmaliger Medizinalrath Dr. von Hoven in die ärztliche Praxis einführte. Am 1 December 1819 bekam er von der königl. Regierung die Erlaubniß zur ärztlichen Praxis u. am 10 December e. a. von der Stadt Nürnberg die besondere Genehmigung zur Ausübung derselben in dieser seiner Vaterstadt. Am 21 März 1820 wurde ihm das Bürgerrecht verliehen.
An der Seite seines väterlichen Freundes des Herrn Dr. von Hoven fungirte er eine Zeitlang als Assistent am hiesigen Kranken u. Pfründen Spital zum Heil. Geist, bis er endlich am 27 November 1829 als wirklicher Arzt an demselben angestellt wurde.
Als er sein dreißigstes Lebensjahr zurückgelegt hatte, fiel er in eine schwere Krankheit, welche ihn dem Tode nahe brachte. Am 21 November 1822 verlobte er sich mit Jungfrau Eleonore Wilhelmine Julie Gründler (geboren zu Erlangen am 5 Januar 1800) ältesten Tochter des Hofraths u. Professors der Rechte an der Universität Erlangen Herr J. U. Doctor Karl August Gründler u. seiner Ehefrau Henriette Luise hinterlassenen Tochter des Herrn geheimen Kirchenraths Georg Friedrich Seiler aus Erlangen, zu welcher er schon lange die treueste Liebe im Herzen trug. Seiner Kränklichkeit halber konnte er aber erst am 28 Januar 1827 den langersehnten Ehebund mit ihr schließen. Diese Ehe war „war kinderlos u. mit manchen Leiden heimgesucht, aber nichts destoweniger eine sehr glückliche u. gesegnete. Herr Andreas Heinrich genoß in weiten Kreisen seiner Vaterstadt Achtung u. Liebe, die er sich durch seinen edlen Karakter, durch seine Freundlichkeit u. Dienstfertigkeit gegen Jedermann in reichem Maße erwarb. Er betheiligte sich zwar nicht persönlich an den öffentlichen Angelegenheiten der Stadt, aber für gemeinnützige Zwecke war er unermüdet thätig. Daher war er viele Jahre hindurch Direktor der von seinem Herrn Vater mit anderen Männern gegründeten Gesellschaft zur Beförderung vaterländischer Industrie, war Mitglied des hiesigen Künstlervereins u. bekleidete längere Zeit die Stelle eines s. g. Meisters vom Stuhl an der Freimaurerloge zu den 3 Pfeilen, welcher er mit Vorliebe zugethan war. Im Kreise seiner Freunde war er wegen seiner Anspruchslosigkeit u. hingebenden Liebe hochgeschätzt u. mit besonderer Pietät u. Treue hieng er der Familie an. Als er nach dem Tode seines ältesten Herrn Bruders Johann mit seinen noch übrigen Brüdern im Jahre 1838 über die vom seligen Herrn Vater gesammelten Kunstgegenstände - für die er ein reges Interesse hatte u. die durch ihn besonders erst dem Publikum (seit 1828) zugänglich wurden - Berathung pflog, befürwortete er vorzüglich die Erhaltung derselben bei der Familie. Er würde gewiß, wenn er es erlebt hätte, mit Freude an der Errichtung des Familienstifts sich betheiligt haben.
Ein schweres Leiden verhängte Gott über ihn u. seine von ihm herzlich geliebte Ehefrau als diese nach längerem Augenleiden im Jahre 1838 völlig erblindete. Diese Prüfung ertrug er aber mit christlicher Geduld u. bewährte dabei nur umso mehr seine selbstverläugnende, fürsorgende u. zärtliche Liebe gegen die theure Lebensgefährtin.
Ende September 1843 befiel ihn ein katharrhalisches Fieber, das zwar wieder nachließ, aber ein Rückfall erzeugte so große Schwäche, daß seine Kräfte zusehends aufgerieben wurden. Mit klarem Bewußtseyn bereitete er sich auf sein nahes Ende vor, indem er durch den Genuß des heil. Abendmahls u. Gebet im Glauben an seinen Heiland sich stärkte u. aufrichtete. In diesem Glauben entschlief er am Samstag den 25 November 1843 Nachmittags 2 Uhr gar sanft u. ruhig unter Gebet u. in Gegenwart seiner tiefbetrübten Ehefrau u. seiner Brüder. Am Dienstag den 28 November Nachmittags 2 Uhr wurde er unter zahlreicher Begleitung nach St. Johannis gebracht u. daselbst im Rötenbeckischen Grabe N. 63 beerdigt. Herr Seiler zweiter Pfarrer an St. Sebald hielt die Grabrede.
- Seine blinde Ehegattin überlebte ihn noch 27 Jahre. Es war für sie, die trotz ihrer Blindheit immer sehr thätig war, eine harte Prüfung, als sie in den letzten 2 Jahren wegen körperlicher Leiden auf jegliche Beschäftigung verzichten mußte. Dazu kam, daß sie noch 1 Jahr vor ihrem Tode aus ihren gewohnten Räumen, in denen sie seit 42 Jahren wohnte, ausziehen mußte. Nach schweren Leiden starb sie § den 22 April 1870 früh 1 Uhr u. wurde am 24 ej. früh 8 Uhr in das Grab zu ihrem sel. Man gelegt, in welches bisher Niemand beigesetzt worden war. H. Pfarrer Seiler hielt ihr auch die Grabrede. Sie erreichte ein Alter von 70 Jahren u. 3 Monaten. Ihre große Anhänglichkeit an die Familie bethätigte sie auch noch dadurch, daß sie in ihrem Testament dem Familienstifte Tausend Gulden vermachte, welche von ihren Erben resp. Geschwistern ausbezahlt wurden.
Zufallsfund 2016 AM:
Am 27.Januar 1840, der jährlichen Generalversammlung der Aktiengesellschaft der Ludwigsbahn war Heinrich anwesend und vertrat sich, sowie "in Vollmacht die Herren Lödel und Merkel"
aus: Deutschlands erste Eisenbahn mit Dampfkraft etc. , Johannes Scharrer Nürnberg 1840, S. 4.
Schon a 21. November 1833, war er als einer von sieben Ersatzmännern des Direktoriums gewählt worden, in dem sein Bruder Johann Einsitz hatte.
aus. C.Asmus, Die Ludwigs-Eisenbahn, Zürich 1984, S. 21
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Quellen |
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg St. Sebald S. 835.
- A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg St. Sebald S. 845.
- [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).
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