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Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
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1648 - 1710 (61 Jahre)
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Name |
Georg Paul Rötenbeck |
Titel |
Professor der Philosophie |
Geburt |
14 Apr 1648 |
Nürnberg,,,,,,,, |
Taufe |
15 Apr 1648 |
St. Sebald [5] |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
1666 |
Altdorf,,,,,,,, |
Student |
Religion |
ev |
Tod |
15 Feb 1710 |
Altdorf,,,,,,,, |
Beerdigung |
18 Feb 1710 |
Personen-Kennung |
I5621 |
Paul Wolfgang Merkel |
Zuletzt bearbeitet am |
9 Mrz 2000 |
Vater |
Georg Rötenbeck, geb. 19 Jul 1612, Nürnberg,,,,,,,, gest. 14 Jun 1675, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 62 Jahre) |
Mutter |
Barbara Magdalena Schwenter, geb. 24 Dez 1619, Altdorf,,,,,,,, gest. 19 Feb 1650, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 30 Jahre) |
Eheschließung |
05 Jun 1643 |
Nürnberg,,,,,,,, [6] |
Familien-Kennung |
F2074 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie |
Katharina Sibylla Felwinger, geb. 11 Nov 1653, Altdorf,,,,,,,, gest. 12 Dez 1708, Altdorf,,,,,,,, (Alter 55 Jahre) |
Eheschließung |
16 Jan 1682 / 01 Jan 1682 |
Altdorf,,,,,,,, [7] |
Kinder |
| 1. Katharina Sibylla Susanne Rötenbeck, geb. 04 Jun 1685, Altdorf,,,,,,,, gest. 06 Jan 1750, Nürnberg,,,,,,,, (Alter 64 Jahre) |
| 2. Helene Catharina Rötenbeck, geb. 18 Nov 1682, Altdorf,,,,,,,, gest. 02 Mai 1684, Altdorf,,,,,,,, (Alter 1 Jahr) |
| 3. Helene Susanne Rötenbeck, geb. 21 Dez 1683, Altdorf,,,,,,,, gest. 1741 (Alter 57 Jahre) |
| 4. Sabina Catharina Rötenbeck, geb. 23 Mrz 1687, Altdorf,,,,,,,, gest. 1687 |
| 5. Justina Sibylla Rötenbeck, geb. 14 Okt 1688, Altdorf,,,,,,,, gest. 1741 (Alter 52 Jahre) |
| 6. Joh. Paul Rötenbeck, geb. 23 Jun 1693, Altdorf,,,,,,,, gest. 25 Jun 1693, Altdorf,,,,,,,, (Alter 0 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
9 Mrz 2000 |
Familien-Kennung |
F2066 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos
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| 004RöteW 004RöteW
Rötenbeck Georg Paul
Wappen der Rötenbeck: CORUNUM ET ANIMUM |
| Rötenbeck Georg Paul Kupfer Mp20088 Rötenbeck Georg Paul Kupfer Mp20088
Vorfahren von PWMerkel: Rötenbeck Georg Paul (18)
Kupferstich 14,5x9,5 W.P.Kilian, German.Mus. Mp 20088
(S.50 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d. PW Merkel,1983) |
| Rötenbeck Georg Paul Kupfer Mp20090 Rötenbeck Georg Paul Kupfer Mp20090
Vorfahren von PWMerkel: Rötenbeck Georg Paul (18)
Kupferstich 14,5x9,5 W.P.Kilian, German.Mus. Mp 20090
(S.50 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d. PW Merkel,1983) |
| Personenbild Rötenbeck Georg Paul Kupfer Mp20090
Vorfahren von PWMerkel: Rötenbeck Georg Paul (18)
Kupferstich 14,5x9,5 W.P.Kilian, German.Mus. Mp 20090
(S.50 A.Mez, Bilder zur Familiengeschichte d. PW Merkel,1983) |
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Notizen |
- Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. V. 18 (Mez-Nr. 754)
Wol ehrenvest, großachtbar und hochwolgelahrt
LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
GEORG PAUL RÖTENBECK
Professor der Philosophie in Altdorf
1648 - 1710
(Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 389 - 395)
R Ö T E N B E C K (GEORG PAUL) ein berühmter und zu seiner Zeit gar angesehener Philosophe ist zu Nürnberg den 14 Apr. 1648 auf die Welt gekommen. Man versprach sich schon in seiner Kindheit von seinen Gaben und gutem Gedächtnisse viel gutes. Er kam 1655 in die Spitaler-Schule, und wurde daselbst von Sim. Bornmeister, noch besonders aber von Ge. Bolstern, Diac. zum H. Geist, unterrichtet. 1659 wurde er in das Egid. Gymnasium gethan und bekam in demselben Sinsheimern, Widmannen und Helden zu Lehrern, zeigte sich auch mit einigen Proben, indem er einmal de studio philologico, ein andermal in laudem modestiae, und, als er 1664 in das öffentliche Auditorium befördert wurde, in laudem Iohannis Baptistae metrice perorirte. In besagtem Auditorio hörte er Arnolden, Beeren, Wülfern und Helden, besuchte auch noch einige Lehrstunden bey dem Rector Fuchsen, und dem Conrector bey St. Lorenzen, Nissel. 1665 wurde er Informator bey Hn. Joh. Christ. Tucher, nachmaligen Septemvir - und Scholarchen, an welchem Manne er zugleich einen Beförderer seiner Studien kriegte. Im folgenden Jahre bezog er Altdorf und hörte nicht nur bey seinen Inspectoren, Joh. El. Reu und Just. Jac. Müller, sondern auch bey den Professoren, Molitor, Dürr, Treu, Felwinger und Sturm, philologische, philosophische und mathematische Collegia. Die Theologie erlernte er bey Weinmannen, Reinharten und Dürren. 1670 disputirte er unter Sturmen de corpore s. materia , und 1671 wurde er mit Lob und Ehren zum Magister gemacht. Mit diesem öffentlichen Zeugnisse seiner Gelehrsamkeit gieng er in Gesellschaft Hn. Joh. Mor. Hofmanns, seines nachmaligen Collegen, nach Frankfurt an der Oder und fande daselbst an Placentin, Rauen und Becmannen neue und vortreffliche Lehrer. 1672 wählte er Jena zu seinem Aufenthalt. Ausser dem Musäus, Niemann, Weigel und Posner, deren Gewogenheit er gar leicht erhielte, unterstützte ihn sein Stiefbruder, der berühmte Joh. Wilh. Baier, als dessen leibliche Mutter unsers Rötenbecks Vatter geheirathet, auf alle Art. Er bestieg zweymal den obern Katheder zu Jena und disputirte männlich und gelehrt wider Sperlingen und Kippingen. Der Tod seiner Eltern trieb ihn 1675 nach Haus, und 1676 wurde er zum Inspector der Alumnen in Altdorf bestellet. Er qualificirte sich in diesem Amte so wohl, daß es ihm an weitrer Beförderung gar nicht fehlen konnte; wie er denn auch 1681 das von Felwingern wegen Leibes-Schwachheit aufgegebene Lehramt der Logik als ordentlicher Professor, doch mit Beybehaltung des Inspectorats erhielte, welches er erst zu Ende des Jahres, nachdem Felwinger gestorben, mit der noch zur Logik erhaltenen politischen Profession vertauschte, da er dann den 5 Dec. als ordentlicher Lehrer in den Senat eingeführet wurde. Hier wuchs nun sein Fleis mit seinem Ruhm, und sein Beyfall war so groß, als aufrichtig, rein und unsträflich seine Sitten gewesen sind. Sechsmal war er Decanus seiner Facultät und zweymal Rector der Akademie. Ein seltenes Exempel ist es, daß er in seinem letzten Rectorate nicht mehr als 3 Studenten strafen durfte, und es ist zugleich ein Beweis, von der Klugheit, mit welcher er junge Leute zu regieren wußte. So wie es auch etwas besonders ist, was er selbst an einen guten Freund schreibt: Multi sane studiosi, quos ad melioram frugem revocare intendebam, risu me exceperunt, male de me dixerunt, fenestras meas nocturno tempore lapidarunt; sed aliquot abhinc annis ad me scripserunt, magnas gratias pro monitis paternis egerunt et delictorum veniam petierunt. 0 quantas ego gratias Deo meo pro tanto cordium regimine in meliorem partem persolvi! Haec mea gloria! Haec mea victoria. (Immerhin viele Studenten, die ich zu einem besseren Lebenswandel bekehren wollte, empfingen mich mit Lachen, sprachen schlecht über mich und warfen zu nächtlicher Zeit meine Fenster ein. Aber seit einigen Jahren schrieben sie mir, sagten großen Dank für meine väterlichen Ermahnungen und erbaten Verzeihung für die Vergehen. Oh wieviel Dank sagte ich meinem Gott für eine solche Lenkung der Herzen zum besseren Teil. Das ist mein Ruhm! Das ist mein Sieg!) Das was sich 1703 mit ihm und dem schwärmerischen Rosenbach zugetragen, kränket wol die Frömmigkeit unsers wackern Rötenbeck nicht, sondern ist nur ein Beweis, daß er etwann "zu ehrlich, leichtglaubig und offenherzig gewesen und den Irrgeist nicht mit genugsamer Sorgfalt geprüfet habe. Er bewirthete nemlich besagten Sporers-Gesellen, lies, ohngeachtet er eben Rector war, Versammlungen in seinem Hause halten, in welchen Rosenbach das Wort führte, gab ihm. bey seiner Abreise ein schrifftliches Zeugniß, und führte auch hernach noch einen Briefwechsel mit ihm, wovon wir Original-Zeugnisse in Handen haben. Was für Bewegungen hierüber entstanden, haben wir in unserm 2 Theil unter J. M. Lang weitläufig genug erzählet. Rötenbeck wurde mit andern bey den Theologen und der Obrigkeit verdächtig und er sollte das 1707 publicirte und bekannte Nürnbergische Decret, wie sich Lehrer und Prediger etc. schlechterdings und ohne Einschränkung nebst noch einigen Collegen unterschreiben. Er entschuldigte sich aber mit folgenden Gründen: 1) er sey keines Irrthums in der reinen Lehre überwiesen. 2) sein Gewissen sey zwar bey einigen Glaubenslehren zweifelhafft, allein er wolle deswegen, wenn es nöthig wäre, vor Gericht antworten. 3) die besagte Unterschreibung könne wol von einem Theologen, aber nicht von ihm, als einem Professor der Philosophie, gefordert werden. Dabey versprach er aber, niemalen in öffentlichen oder Privat-Vorlesungen das geringste wider erwähntes Decret vorzubringen: wobey denn auch die Sache ihr Verbleiben hatte. Er lebte hierauf nicht mehr lange, indem er den 15 Febr. 1710 von der Welt abgetretten und ein gar erbauliches Ende genommen het. Altdorf verlohr einen seiner besten Philosophen, der in den Sätzen und Schrifften der Alten höchst erfahren und zugleich ein guter Eclecticus, so wie ein fleisiger und gründlicher Disputator, war.
Noch Zeit seines Inspectorats und kurz zuvor, ehe er Professor wurde, verheirathete er sich mit Jgfr. KATH. SIBYLLA, Hn. Prof. JOH. PAUL FELWINGERS Tochter, mit welcher er sechs Töchter und einen Sohn erzeuget het. Drey Töchter sturben in der Jugend; die übrigen Kinder sind also:
1) HEL. SUS. ehlichte 1708 Hr. JOH. WIGAND, Landrichter in der Grafschafft Waldeck.
2) KATH. SUSANNA, heirathete Hn. ANDR. MERKEL, nachmaligen Rathschreiber in Nürnberg.
3) JUSTINA SIBYLLE, vermählte sich 1707 mit Hn. TOB. BÖTICK, der Arzneykunst Doctor, und nach dessen Tod mit Hn. LEONH. CPH. STURM, damaligen Prof. der Mathematik zu Frankfurt en der Oder.
4) JOHANN PAUL, studierte Jure, wurde nachmals Gräfl. Leiningen-Westerburgischer Sekretär zu Wien, und ist, so viel wir wissen, katholisch als Canonicus gestorben.
Die Schrifften des sel. Hn. Professors sind: ... (Hier nicht wiedergegeben)
(Dazu Supplement (1802 ff.) VII 305/306)
* R Ö T E N B E C K (GEORG PAUL) hatte das ihm eigene Projekt, die Logik der Alten und Neuern zu Verbinden, das er glücklich hinausführte. Das Verzeichnis seiner Schriften kann folgendermassen berichtigt werden: ... (Hier nicht wiedergegeben)
Weitere biographische Quellen:
Allgemeine Deutsche Biographie (1875 ff.) XXIX Z96/297
Bosl's Bayerische Biographie (1983), 641
Familienbuch Rötenbeck fol. 84 - 88
(Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, German. Mus. Nürnberg BA 1)
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Quellen |
- [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).
- [S17] ADB, (Historische Kommission der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaft).
- [S18] G. A. Will, Will NGL.
- [S19] Kupferstiche.
- A. Mez fand im Kirchenbucharchiv Nürnberg St. Sebald S. 747: 15.4.1648,Rötenbeck Georg Paulus, v.: Georg, M.: Barbara Magdalena.
- A. Mez fand nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg St.Sebald S. 40a: 5.6.1643, Rötenbeck Georg / Schwenter Bar.
- A. Mez fand im Kirchenbucharchiv Regensburg für ALTDORF im Ehebuch S.475: 1682, Ipso Circumcisionis Christi Festo 1 Januarii, /.
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