|
Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
|
|
|
1460 - 1528 (67 Jahre)
-
Name |
Martin I. Tucher |
Geburt |
12 Nov 1460 |
Nürnberg,,,,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
1488 |
Nürnberg |
Genannter des Größeren Rats |
Beerdigung |
1528 |
Johannisfriedhof |
Tod |
07 Jul 1528 |
Insel Schütt |
Personen-Kennung |
I16317 |
Paul Wolfgang Merkel |
Zuletzt bearbeitet am |
25 Nov 2018 |
Familie |
Margaretha Imhoff gest. 11 Jan 1521 / 1528, Regensburg,,,,,,,, |
Eheschließung |
1488 |
Kinder |
| 1. Genannter des Größeren Rats Lorenz II Tucher, geb. 1490, Nürnberg,,,,,,,, gest. 12 Feb 1554 (Alter 64 Jahre) |
| 2. Margaretha Tucher |
|
Zuletzt bearbeitet am |
14 Apr 2005 |
Familien-Kennung |
F6767 |
Familienblatt | Familientafel |
-
Notizen |
- CD-Rom: Das Große Tucherbuch, Stadtarchiv Nürnberg, E 29/III Nr. 258, HdBG-StaN-005
Fol. 90r-91r (Nr. 36, 6. Stammlinie, 15. Generatio, Ältere Linie)
2 Söhne und 1 Tochter
In seiner Jugend war Martin ein wegen seiner Fechtkunst geachteter Turnierteilnehmer. Er war zusammen mit seinem Vetter, der Losunger Anton II. Tucher, und seinem Bruder Hans IX. Tucher Teilhaber der Tucherschen Handelsgesellschaft, in deren Auftrag er vor allem mit Venedig und Frankreich handelte. Er sprach fließend italienisch und war auch des Französischen leidliche mächtig.
Nach seiner Heirat wurde Martin I. 1488 Genannter des Größeren Rats. 1524 rückte er für seinen Vetter Anton II. in den Inneren Rat der Reichsstadt auf und versah dort - ohne Junger Bürgermeister gewesen zu sein - bis zu seinem Tod das Amt eines Alten Bürgermeisters.
Martin I. machte sich einen Namen als Bauherr und Stifter: Den Bau des Sebastianspitals in St. Johannis unterstützte er mit 1500 Gulden, in der Hirschelgasse ließ er das von seinem Vater ererbte Gebäude neu errichten. In der Nachfolge seines Bruders Hans IX. wurde Martin I. 1521 Administrator der Dr.-Lorenz-Tucher-Stiftung. Auf ihn geht 1522 die Errichtung des Tuchermahls zurück, der jährlichen Zusammenkunft aller männlichen Tucher zur Rechnungslegung ihrer Familienstiftung (1524 erstmalig abgehalten). 1523 stiftete Martin I. 6 Tagwerk Wiesen bei Steinbühl, aus deren Erträgen den Insassen des Heilig-Geist-Spitals jeweils am Martinsabend (10.11.) Semmeln, Brot, Wein und 2 Pfennige gereicht werden sollten. An Martini (11.11.) sollten die Priester in St. Sebald und St. Lorenz aus dieser Stiftung jeweils 1 Gulden erhalten. Alle weiteren Überschüsse standen der Lorenz-Tucher-Stiftung zu, die er zudem mit weiteren 300 Gulden bedachte.
Martin I. verstarb während einer Pestepidemie am 7. Juli 1528 im Wildbad auf der Hinteren Insel Schütt im Alter von 67 Jahren. Er liegt auf dem Johannisfriedhof begraben. Seine Frau, die vor einer Pestepidemie nach Regensburg geflohen war, starb bereits am 11. Januar 1521 (laut Tucherbuch 1528) und ist in Regensburg in der alten Pfarrkirche St. Ulrich bestattet. Ihr Epitaph aus der Werkstatt Peter Vischers ist heute im Regensburger Dom an der Wand des nördlichen Seitenchors zu finden.
|
|
|
|