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Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
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1709 - 1749 (39 Jahre)
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Name |
Philipp Adam "III" Benz |
Geburt |
6 Aug 1709 |
Augsburg |
Geschlecht |
männlich |
Beruf |
Augsburg |
Er führte die vom Vater gegründete Silberhandlung in Augsburg fort (Keller G., 1922, S. 72) |
Tod |
19 Jun 1749 |
Augsburg |
Beerdigung |
24 Jun 1749 |
in der St.Annenkirche Augsburg |
Personen-Kennung |
I15745 |
Paul Wolfgang Merkel |
Zuletzt bearbeitet am |
21 Dez 2019 |
Familie |
Sibylle Euphrosine von Köpf, geb. 1710 gest. 19 Apr 1761, Augsburg (Alter 51 Jahre) |
Eheschließung |
1732 |
Augsburg |
Typ: Ehe |
Kinder |
+ | 1. Euphrosina Regina Benz, geb. 22 Jan 1734, Augsburg |
| 2. Anna Sibylle Benz, geb. 27 Sept 1735, Augsburg gest. 22 Aug 1763, Augsburg (Alter 27 Jahre) |
+ | 3. Philipp Adam "IV" Benz, geb. 21 Okt 1736, Augsburg gest. 1798 (Alter 62 Jahre) |
| 4. Johann Christoph von Benz, geb. 1742, Augsburg gest. 1792 (Alter 50 Jahre) |
| 5. Wolfgang Ludwig Benz, geb. 1746, Augsburg gest. 1759 geschätzt, Augsburg |
+ | 6. Maria Anna Benz, geb. 1746, Augsburg |
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Zuletzt bearbeitet am |
29 Aug 2014 |
Familien-Kennung |
F1762 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Philipp Adam III Benz, der die vom Vater gegründete Silberhandlung weiterführte und die Geschlechtsfolge fortsetzte, heiratete Sibylle Euphrosine, Tochter des Bankiers Johannes v. Köpf und der Euphrosine Turm. (Johannes Köpf war der Sohn des Bürgermeisters Georg Köpf in Lindau und der Ursula Seyfried aus Augsburg; er war zunächst "Handelskonsorte der Herren Greiffen in Augsburg", bis er "1710 eine eigene Handlung etablierte und durch Gottes Fügung großen Reichtum erwab", wie in Benebergs Chronik von Lindau zu lesen ist. Sein Sohn Christoph war mit Elisabeth Magdalene, Tochter des Herrn Christoph v. Rad verheiratet.)
Philipp Adam III machte seine Lehrzeit hauptsächlich unter der Anleitung Raders, der das "Direktorium" der Benzischen Silberhandlung inne hatte. Ehe er sich ganz dem väterlichen Geschäfte widmete, unternahm er 1729 verschiedene Reisen nach Westfalen, Holland, Niederlande, Niedersachsen, Schlesien, Böhmen, Italien und Frankreich. 1732 brach er diese "merkantilische Studienreise" in Paris ab und kehrte über die Schweiz nach Augsburg zurück, heiratete am 17. Febr. 1732, starb aber schon 1749, kaum 40 Jahre alt. Samuel Urlsperger hielt ihm die Grabrede (abgedruckt bei Zapf, Augsburgische Bibliothek I. 226-227). Er hinterließ 11 Kinder.
Leider entschloß sich Philipp Adams III. Witwe bereits ein Jahr nach dem Todes ihres Gatten mit dem ebenso geschäftsgewandten als herzensrohen "Handlungsbedienten" ihres Silbergeschäftes, Johann Gottlieb Klauke, Bäckersohn aus Stettin, eine neue Ehe einzugehen. Klauke mißhandelte die Kinder aus erster Ehe, trachtete sogar dem ältesten Sohn nach dem Leben, und drängte sie aus dem Hause. Die Witwe Philipp Adams starb nach wenigen Jahren und Klauke heiratete erneut. Die rechtlichen Ansprüche der Kinder aus erster Ehe auf das Familienvermögen wurden in Prozessen abgewehrt, die Prozesse, die jahrzehntelang geführt wurden, endeten ohne Erfolg für die Kläger. Klauke vermachte bei seinem Tod das große Vermögen dem Armenhaus. Die elf Kinder Philipp Adams III verstreuten sich in alle Welt. Der älteste Sohne Philipp Adam IV zeigte sich lebenslang verbittert, heiratete viermal und hatte offenbar die schlimmen Traumatisierungen durch den Stiefvater nie verwunden, wenngleich er es doch bis zum Bürgermeister bis zum Senator und Bürgermeister von Augsburg gebracht hatte. Er starb 1798 in Karlsruhe als Polizeirat unter Hinterlassung von vierzehn minderjährigen Kindern.
(Keller G. 1921, S. 72 - 73)
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