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Familiendaten der
Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg
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1838 - 1927 (88 Jahre)
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Name |
Otto Keller |
Titel |
Prof. Dr. phil. |
Geburt |
28 Mai 1838 |
Tübingen,,,,,,,, |
Geschlecht |
männlich |
Tod |
16 Feb 1927 |
Ludwigsburg,,,,,,,, |
Personen-Kennung |
I12458 |
Paul Wolfgang Merkel | Keller-Daten |
Zuletzt bearbeitet am |
8 Dez 2012 |
Familie |
Eugenie Sophie Leube, geb. 08 Nov 1844, Ulm,,,,,,,, gest. 09 Mrz 1924, Stuttgart,,,,,,,, (Alter 79 Jahre) |
Eheschließung |
24 Mai 1869 |
Ulm,,,,,,,, |
Kinder |
| 1. Prof. Dr. jur. Dr. phil. "Siegmund" Otto Keller, geb. 29 Mai 1870, Öhringen,,,,,,,, gest. 31 Dez 1943, Sillenbuch (Alter 73 Jahre) |
| 2. Prof. Dr. phil. Ed. Adalbert "Wolfgang" Keller, geb. 14 Feb 1873, Freiburg i.Br.,,,,,,,, gest. 16 Feb 1943 (Alter 70 Jahre) |
| 3. Clothilde "Wedde" Keller, geb. 09 Sep 1874, Freiburg i.Br.,,,,,,,, gest. 1958, Bad Wimpfen ,,,,,,, (Alter 83 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
12 Feb 2004 |
Familien-Kennung |
F5338 |
Familienblatt | Familientafel |
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Fotos
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| Otto Keller Otto Keller, Tübingen, 1850 |
| 1894 Otto Eugenie Sigmund Wolfgang Clotilde 1894 Otto Eugenie Sigmund Wolfgang Clotilde |
| Otto Keller Otto Keller in Prag, 1897 |
| Otto Keller Otto Keller, 1918 |
| 1911 Otto Eugenie Clotilde Erika 1911 Otto Eugenie Clotilde Erika
Otto mit Frau,Tochter und Enkelin |
| 1879 Großeltern Leube u Nachfahren Ulm 1879 "Goldene Hochzeit". Das Datum stimmt leider nicht mit dem Hochzeitsdatum vor 50 Jahren überein. Jedoch beschreibt im "Grünen Buch" Wilhelm von Leube die Feier seines 80. Geburtstages. "...weiter einer großen fotographischen Tafel, mein, der lieben Mutter und aller meiner lieben Kinder und Enkel Porträte darstellend, von ihnen allen gemeinschaftlich uns gewidmet." Der Sohn rechts unterhalb des zentralen Paares ist eindeutig Wilhelm von Leube, geb. 1842. Die Tochter links unterhalb der Jubilarin ist Eugenie Leube mit ihrem Mann Otto Keller und den drei Kindern Sigmund (geb. 1870), Wolfgang und Clotilde
schräg links unterhalb: Eugenie mit Otto Keller und ihren drei Kindern: Sigmund *1870, Wolfgang *1873,
Clothilde *1874.
schräg rechts unterhalb:Wilhelm Olivier von Leube mit Natalie(geb. Strecker) mit 3 Kindern (das 4., Cornelie, wurde erst 1882 geboren):
Lilli *1875, Antonie *1876, Wally *1878.
schräg links oberhalb: Antonie Leube verh. mit Max Leipheimer mit
ihrer Tochter Mariane Luise * 1865.
schräg rechts oberhalb: Mathilde Leube verh. mit Friedrich Wilhelm von Schill mit Mathilde *1878. Die 2. Tochter Thusnelde Antonie wurde erst 1882 geboren.
oberhalb: Luise Leube verh. mit Friedrich Hochstetter mit acht Kindern: Antonie *1861, Luise *1863, Marie *1865,
Wilhelm *1868, Friedrich Carl *1871,
Helene *1873, Sophie *1875, Elise *1877.
unterhalb: Adele Leube verh. mit Karl Engel
mit 5 Kindern: Helene *1869, Luzie *1870
Oskar *1873, Wilhelm *1874, Fanny *1875.
Das 6. Kind, Karl, wurde erst im Dezember 1879
geboren. |
| 1908 Otto Eugenie Clothilde Adelbert Erika Otto Eugenie Clothilde Adelbert Erika Keller
1908 |
| 1899 ca Familienbild 1899 ca Familienbild Prof Otto Keller u Söhne, Fanny Nick, Sophie Voelter, Helene Hochstetter, Luise Hochstetter, Friedrich Hochstetter und die Kinder Ada Voelter und Erich, Hermann und Otto Fischer |
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Notizen |
- KELLER 1922, Esslinger Linie; B XXII 1
- Otto Keller war deutscher Klassischer Philologe. Er stammte aus einer schwäbischen Gelehrtenfamilie und war Sohn des Philologen Adelbert von Keller, der für seine herausragenden Leistungen geadelt worden war.
Er besuchte von 1856 bis 1861 die Universitäten in Tübingen und Bonn, an letztgenannter Hochschule als Schüler des Philologen Friedrich Ritschl. Anschließend war er im höheren Schuldienst tätig, seit 1866 als Rektor des württembergischen Lyzeums in Oehringen, bis er 1872 Professor an der Universität Freiburg i. Br.wurde, von wo er 1875 nach Graz berufen wurde. Sechs Jahre später ? 1881 ? folgte er einem Ruf an die deutsche Universität nach Prag, der er 28 Jahre lang bis zum Jahr 1909, seinem 71. Lebensjahr, angehörte.
Keller beschäftigte sich vor allem mit Horaz, so dass man ihn zur Unterscheidung von seinem Vater auch als ?Horaz-Keller? bezeichnete. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildete die Tierwelt in der Antike, die er in mehreren Monographien behandelte (Die antike Tierwelt, Tiere des klassischen Altertums in kulturhistorischer Beziehung, Tier- und Pflanzenbilder auf Münzen und Gemmen des klassischen Altertums). Seine erste größere Arbeit Untersuchung über die Geschichte der griechischen Fabel galt lange als grundlegend. Keller wurde überdies dadurch bekannt, dass er mit Heinrich Schliemann über die Frage, ob es sich bei den archäologischen Stätten, die dieser ausgegraben hatte, um Troja handelte oder nicht, ausführlich korrespondierte. Schließlich legte er die Arbeit Die Entdeckung Ilions zu Hissarlik 1871 als Antrittsvorlesung bei der Universität Freiburg vor, in der er Schliemann gegen zeitgenössische Kritiker verteidigte.
Aufgrund seiner wissenschaftlichen Verdienste wurde Keller Ehrenmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften. Vom König von Württemberg wurde ihm 1889 die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande des Komturkreuzes des Ordens der württembergischen Krone verliehen. Er war ferner K.K. österreichischer Hofrat.
Keller heiratete am 24. Mai 1869 Eugenie Leube, Tochter des Med.-Rats Wilhelm Leube in Ulm, eine Schwester Wilhelm von Leubes. Söhne des Paares waren Sigmund Keller (1870?1943) und Wolfgang Keller (1873?1943), Philologe und Lehrstuhlinhaber in Münster; die Tochter Clothilde Schaar (1874?1958) war Bildhauerin.
Schriften
· (1858) Die Schafzucht Kleinasiens im Altertum. Ausland 1858 N. 45.
· (1860) Der karthagisch-römische Handel. Ausland 1860 N. 15.
· (1862) Vulkanische Erscheinungen im Altertum. Ausland 1862, l?4, 12.
· (1862) Untersuchungen über die Geschichte der griechischen Fabel. Jahrbuch f. klass. Phil. Leipzig. Doktordissertation.
· (1871 Vicus Aurelii oder Oehringen zur Zeit der Römer. Winckelmann-Programm, Bonn
· (1871. 1875) Die Entdeckung Ilions zu Hissarlik. Freiburg i. Br.
· (1876) Ueber den Entwicklungsgang der antiken Symbolik. Graz
· (1877) Rerum naturalium scriptores graeci minores.
· (1878) Ueber die Bedeutung einiger Thiernamen im Griechischen und Lateinischen. Graz
· (1878) Kritische Beiträge zum 4. Buch der Horazischen Oden. Sitzungsberichte der Akad. d. Wiss. Wien
· (1879?1880) Epilegomena zu Horaz. T. l?3. Leipzig
· (1883?1886) Der Saturnische Vers als rhythmisch erwiesen. 1. Leipzig und Prag 1883. 2. Prag 1886
· (1887) Tiere des klassischen Altertums in kulturgeschichtlicher Beziehung. Innsbruck
· (2001) Tiere des klassischen Altertums in kulturgeschichtlicher Beziehung, Georg Olms Verlag, ISBN 348709424X, 9783487094243, 488 Seiten.
· (1887?1890) Prager philologische Studien. H. l 1887. H. 2 1890.
· (1889) Tier- und Pflanzenbilder auf Münzen und Gemmen des klassischen Altertums. Von Imhoof-Blumer und Otto Keller. 1889.
· (1890) Xenophon Atheniensis: Historia graeca. Herausgeg. 1890 u. ö.
· (1891) Lateinische Volksethymologie und Verwandtes. Leipzig
· (1893?1895) Zur lateinischen Sprachgeschichte. Teil 1: Lateinische Etymologien. Leipzig Teil 2: Grammatische Aufsätze. 1895.
· (1894) Scholia antiqua in Horatium Flaccum. Recens. mit Alfred Holder. 1894.
· (1924) Q. Horatius Flaccus. Für den Schulgebrauch herausgeg. v. O. Keller u. I. Häußner. 6. A. Leipzig
· (1905) Hunderassen im Altertum. Jahresh. d. Oesterreich. Arch. Inst. B. 8.
· (1905) Die Fledermaus im klassischen Altertum.
· (1905) Frosch und Kröte im klassischen Altertum. Beides in: Kulturgeschichtliches aus der Tierwelt. Prag 1905
· (1908) Zur Geschichte der Katze im Altertum. In: Mitt. d. Deutsch. Arch. Inst. Rom 23, 40?70
· (1909?1913) Die antike Tierwelt. 2 Bde. Leipzig 1903?1913.
· (1920) Gesamtverz. v. Eugen Staiger.
· Aufsätze über Naturgeschichtliches in Bursian Müllers Jahresberichte über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft. Band 2, 3, 19, 28, 40
· Keller Otto Sigismund, Keller Sigmund (1899) Untersuchungen über die ludices sacri Palatii laternensis.
Literatur
· Georg Keller: Geschichte der Familie Keller. Stuttgart 1922
· Oscar Paret: Otto Keller - Klassischer Philologe und Archäologe 1838-1927. In: Württembergisch Franken, Band 48 (1964)
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Quellen |
- [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).
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