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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Conrad IV Waldstromer

männlich - 1360


Angaben zur Person    |    Quellen    |    Alles    |    PDF

  • Name Conrad IV Waldstromer 
    Geschlecht männlich 
    Beruf über den Lorenzer Wald Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Reichsforstmeister 
    Tod 05 Nov 1360  Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I11557  Paul Wolfgang Merkel
    Zuletzt bearbeitet am 5 Sep 2003 

    Vater Conrad III Waldstromer   gest. 28 Dez 1357, Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Catharina Groß,   geb. Nürnberg,,,,,,,, Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. nach Feb 1342 
    Notizen 
    • 16206/6157/11498 (vollständiger Text)
      Kopie bei Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
      eingescannt, Fußnoten in Text eingefügt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2005)
      MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer, hier Auszug S. 16-23
      CONRAD III.
      CONRAD III., Conrads II. Sohn, wurde, wie schon vorher angeführt, am 4. 3. 1309, also 4 Wochen nach dem Tode seines Vaters, von König Heinrich VII. zusammen mit seiner Mutter Margarete mit allen von seinem verstorbenen Vater innegehabten Reichslehen und damit auch mit dem Forstamt belehnt [78 bzw. 25 s.o.]. Am 29. 8. 1310 beauftragt König Heinrich VII. Conrad III. Waldstromer zusammen mit Hörauf (v. Seckendorf) und Otto Forstmeister mit der Wiederaufforstung des Waldes [80a Bayer. Hauptstaatsarchiv München, Kaiserselekt Nr. 1225.]. Danach kommt er bis 1334 in Urkunden nicht vor. Am 5. 4. 1334 bestätigt ihn Kaiser Ludwig der Bayer (1314-1347) im Forstmeisteramt [81 = 25 s.o.] und verleiht ihm am 5. 8. 1335 eine Anzahl Fürreutäcker zwischen Röthenbach und Altdorf mit dem Graben bis an die Luders­
      MVGN 52 (1963164) Scharr, Waldstromer; S. 17
      heimer Wiesen und die Fürreut bei Laufamholz im Neckersbühl mit einer daran stoßenden Wiese bis an den Acker an der Pirkach gegen andere in und beim Wald [82 NUB (Ms) und Fränkischer Kurier, Nürnberg, vom 25. 4. 1931 S. 8 (Heimatkurier).]. Den Waldstromern gehört 1334 auch der Burgstall über dem Schwarzachtal bei Prackenfels (Gemeinde Grünsberg), der 1362 im Besitz der Herren v. Rasch ist [83 August Gebessler, Landkreis Nürnberg, München 1961. S. 56 (Kurzinventar. Bayer. Kunstdenkmale Bd. XI).]. Um 1336 wird Conrad III. in einer Urkunde der Gräfin v. Nassau neben Otto (III) Forstmeister [84..vgl. Anm. 33 Werner Schultheiß, Urkundenbuch der Stadt Windsheim 742-1400, Würzburg 1963, Nr. 108. Otto III. Forstmeister ist nach der in Windsheim am 16. 12. 1325 ausgestellten Urkunde mit Elsbeth verheiratet. Nun bestätigt am 24. 11. 1318 Bischof Gottfried (v. Hohenlohe, + 4. 9. 1322) von Würzburg auf Bitten der Bürger von Windsheim, daß ihr verstorbener Mitbürger Conrad gen. Forstet dortselbst ein Spital samt Kapelle zu Ehren des Heiligen Geistes gestiftet hat (UB Windsheim Nr. 87). Es kann angenommen werden, daß die in der Urkunde vom 16. 12. 1325 genannten Güter zur Erstausstattung der Stiftung gehörten und von Conrad Forster stammten. Demnach könnte Elsbeth Forstmeister eine Tochter des Spitalstifters sein. Conrad Forster (Förster) ist von 1307-1317 nachweisbar, gehörte wohl dem Rat der Stadt an und ist vor dem 24. 11. 1318 verstorben. Seine Frau dürfte eine Tochter des Heinrich Hofmann sein, 1308-1313 Bürger und wohl ebenfalls Ratsherr in Windsheim, da in der Urkunde vom 7. 6. 1313 als Zeugen Heinrich Hofmann und ... Forster, sein Eidam, aufgeführt werden und aus dieser Zeit kein anderer Angehöriger der Familie Forster bekannt geworden ist (UB Windsheim Nr. 55, 56, 64, 66, 67, 70 und 79).]. und Ulrich Kudorfer [85 Erwähnt 1289-1347, 1314-1322 Schöffe, 1332-1347 Genannter des Großen Rates. oo vor 1328 Agnes Nützel; er war Sohn des Ritters Ulrich v. Kühedorf (Kuhdorf), 1282-1296 (-1318), oo II. Adelheid (v. Stein), + vor 10. 5. 1291.] als erster unter den Salmännern der Kunigunt v. Kornburg für den Hof in Heckenhofen (heute Unterheckenhofen, Lkr. Schwabach) aufgeführt [86 NUB (Ms) 1336.]. Am 30. 7. 1336 bezeugt der Landrichter in Nürnberg, Hermann Graf zu Castell (1311-1365, 1333-1365 Landrichter in Nürnberg), daß Elsbeth, Witwe Rüdigers v. Reichersdorf (später Reichelsdorf), mit ihren Söhnen Hermann (oo Elsbeth) und Ullein alle ihre Rechte an dem Forst zu Reichelsdorf an Conrad Waldstromer (1. Erwähnung dieses Familiennamens, obwohl danach noch verschiedentlich der Name Stromer angewendet wird [53.. Noch am 15. 10. 1404 versprechen Franz Lind Sygmund Stromair (i) dem Rat, das fahrende Volk in Gostenhof wegzuschaffen und für die Wirte daselbst gleiches Recht wie in Nürnberg einzuführen (Staatsarchiv Nürnberg Rep. 61, Ratsbuch 1, pag. 116;.- (Mitteilung von Wolfgang Frhr. Stromer v. Reichenbach], verkauft haben; sie haben diese Forsthuben bei „Otten dem Forstmeister aufgewandt [25 s.o.]. Der Erwerb dieses Grundbesitzes, am 8. 4. 1344 von Kaiser Ludwig bestätigt [25 s.o.], im Süden der Stadt über der Rednitz gelegen (jetzt Vorort von Nürnberg), auf dem sie noch im gleichen Jahrhundert ein Wasserschloß erbauen [88 Wie Anm. [58] aber S. 280.], führte später zur Familienbezeichnung Waldstromer v. Reichelsdorf. In drei Urkunden vom 8. 2. 1337 wird dem Reichsforstmeister Conrad III. von Kaiser Ludwig gestattet, 8 kleine Kohlenfeuer und 1000 Schafe im Reichswald zu unterhalten, auch wird ihm der Graben und die Weiherstätte zwischen „der Bürger Weiher und der Furt unterhalb des Spielpühels" (= Spitalbühl) verliehen [25 s.o.]. Mit dem Graben ist das Langwasser und mit dem Weiher der spätere Dutzendteich gemeint [89 Ernst Mummenhoff, Altnürnberg, Bamberg 1890, S. 63 und 64 (Bayer. Bibliothek Bd. 22).]. Die Verleihung des Grabens und des Weihers einschließlich der Mühlen. Mühlhäuser, Hofreiten und Zubehörungen wird Conrad III. und seinen Erben von Kaiser Karl IV. am 13. 11. 1347 bestätigt [25 s.o.]. Am 5. 5. 1337 stimmt Burggraf Johann als Lehensherr zu, daß Heinrich Gostenhofer, oo Kunigunt die Ziegelhütte gen. der Gütel Ziegelhütte mit Zubehör an Conrad III. verkauft [25 s.o.]. Kaiser Ludwig schaffte am 3. 7. 1340 „nach Rat unserer lieben getreuen, der Bürger vom Rat zu Nürnberg, des Waldstromers und des Forstmeisters, unser Amptleute daselbst" im Reichsforst zu Nürnberg die Kohlenrechte, Pechscharrer, Glasöfen sowie die Rechte auf Bütten- und Wagenholz ab und gibt den beiden Amtleuten und ihren Erben zum Ausgleich des Nutzens, den sie davon hatten, zu rechtem Lehen: 200 Morgen Fürreut bei Laufamholz, bei der Mögeldorfer Straße, einen Teil bei der Kornburger Straße,
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      und hinab nach Schweinau und „das doerneck genannt" bei Röthenbach (bei Altdorf, Lkr. Nürnberg), einen Teil bei Eibach gelegen und einen Teil bei des Waldstromers Weiher; die beiden Amtleute und ihre Erben sollen auf diesen Fürreuten keinerlei Gesetze noch Hofreite haben und dürfen auf ihnen höchstens drei Höfe und zu jedem Hof ein Seldenhaus bauen. Am 31. 10. 1347 bestätigt Karl IV. diese Regelung [25 s.o.]. Am 15. 3. 1342 verkaufen die Burggrafen Johann und Albrecht dem Conrad III. das Dorf Gostenhof [25 s.o.]. [90 Vgl. die gefälschte Urkunde vom 17. 12. 1270 (NUB 416), durch die Burggraf Friedrich sen. von Nürnberg Konrad Waldstromer (!) Burglehen und das Steuerrecht in Gostenhof verleiht.].
      Kaiser Ludwig bestätigt am 13. 10. 1343 den Conrad Waldstromer, seinen Sohn Conrad und dieses Conrad (IV.) Söhne im Forstmeisteramt über den Lorenzer Reichswald. Im Falle des Aussterben der männlichen Waldstromer soll zunächst das weibliche Geschlecht, dann sollen Heinrich Pfinzings (Schwiegersohn Conrad III) Nachkommen zum Reichsforstmeisteramt berufen sein. Mitbelehnt werden als Vormünder der Waldstromerschen und Pfinzingschen Kinder: Conrad Groß, dessen Bruder Philipp, Berthold Pfinzing und Conrad Stromer, Bürger in Nürnberg, sowie der Landschreiber Friedrich Ebner [25 s.o.]. Durch diese Urkunde wird die Ehe Conrad III. mit Catharina Groß (siehe später) und der Katharina Waldstromer mit Heinrich Pfinzing bestätigt. Zu den Vormündern ist folgendes zu bemerken: Der Spitalstifter Conrad Groß ist ein Bruder der Catharina und des Philipp Groß, * 1270/80, + nach 1355, Stadtbaumeister in Nürnberg, oo 1. Els Pfinzing, oo 2. vor 1344 Katharina Ortlieb (Tochter Heinrichs) [91 Mitt. von Dipl.-Ing. Helmut Frhr. Haller v. Hallerstein.]; Berthold Pfinzing, 1329-1376, am Weinmarkt, oo 1. N. N., oo 2. N. v. Lauffenholz, ist ein Bruder des nachfolgeberechtigten Heinrich Pfinzing und Sohn des Berthold Pfinzing am Stock, 1307-1341, 1317 Genannter des Großen Rates und 1332 Bürgermeister, oo Jeut Ebner, 1332-1335 [92 Sie war die Tochter Sifrit I. Ebner, + 13. 12. 1311, 1276-1305, Schöffe und Beisitzer am Landgericht (Stadtarchiv Nürnberg, Geneal. Papiere Ebner Nr. 10 - sehr unzuverlässig - oo Elisabeth v. Kühedorf, 1295-1300, dessen Vater Albert I 1251-1263 Schöffe oder Mitglied der Bürgervertretung war (unter Mitverwendung von MVGN 49/1959 S. 63).] und Enkel des Berthold I. Pfinzing, 1281-1322. 1281-88 Schultheiß [93 MVGN 49/1959 S. 47 ff.].; Conrad Stromer „der lange", später „vor den Predigern", 1301-1355 [94 Adalbert Scharr, Friedrich Holzschuher und seine Ehefrau Jutta Graf, in Bl. f. Fr. Familienkunde, s. Bd., Heft 4, S. 146.], steht den Waldstromern sowohl durch die Ehe Conrad I. Stromer mit einer Waldstromer als auch sonst verwandtschaftlich nahe [95 Wolfgang v. Stromer in MVGN 50/1960 S. 6.]; der Landschreiber Friedrich (Fritz) Ebner ist ein Vetter der Jeut Ebner oo Berthold Pfinzing am Stock und von 1314-1350 nachgewiesen, 1339, 1343, 1344 und 1348 als Landschreiber [25 s.o.] oo 1. Els Fürer, + 1345, oo 2. Engels Kürsch­
      [Es fehlt die Zuordnung der Anm. S. 18 [89a] Jacob d. Ä. Tochter Agatha (nicht bei Biedermann) oo Michael Grundherr soll 1436 ihren 1/3 Anteil an dem Graben und den Weiherstätten ihren Schwestern Christina oo Heinrich Geuder und Apollonia (ebenfalls nicht bei Biedermann) oo Peter Mendel für 800 fl. verkauft haben; Apollonia verkauft ihren Anteil 1474 ihrem Schwiegersohn Sebald Rieten oo Ursula Mendel (Würfel S. 55)].
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      ner, + 1347, Tochter des Heinz in Bamberg [96 Stadtarchiv Nürnberg, GeneaL Papiere Ebner Nr. 10.] am 22. 3. 1314 als Sohn des Eberhard I. Ebner bezeichnet [25 s.o.], + vor 9. 12. 1323, 1277-1315, Schöffe am Landgericht, Sohn Albert I., 1251-1263 [92 Sie war die Tochter Sifrit I. Ebner, + 13. 12. 1311, 1276-1305, Schöffe und Beisitzer am Landgericht (Stadtarchiv Nürnberg, Geneal. Papiere Ebner Nr. 10 - sehr unzuverlässig - oo Elisabeth v. Kühedorf, 1295-1300, dessen Vater Albert I 1251-1263 Schöffe oder Mitglied der Bürgervertretung war (unter Mitverwendung von MVGN 49/1959 S. 63).]
      Auch im Jahre 1344 erweist sich Kaiser Ludwig gegenüber Conrad III. huldvoll; am 9. 1. 1344 freit er ihn und seine Erben vor allen Gerichten und verleiht ihnen die Rechte der Stadt Nürnberg und am 8. 4. 1344 bestätigt er ihm den Erwerb von Forsthuben in Reichelsdorf, Eibach, Netzstall usw. [25..s.o.]. Im gleichen Jahre verkauft der Rat ihm und seinem Sohn Conrad IV. das Weiherhaus an dem Siechgraben, wo vorher nur ein Weiher war; sie dürfen bei dem Weiher eine Hofreite mit 100 Schuh Länge und 100 Schuh Breite bauen, damit ein bescheidener Mann darin sitzen kann, der den Weiher hütet; aber weder Pferde noch Schafe dürfen dort gehalten werden und aus dem Wald darf nur das zum Feuern benötigte Holz geholt werden [25..s.o.].. Am 22. 4. 1346 verkaufen Conrad III. und sein Sohn Conrad IV. für 72 lb. hl. an zwei Priester als Leibrecht mit gegenseitigem vollen Anspruchsrecht im Todesfall des einen von beiden näher bezeichnete Jahresgülten zur Walburgis-, Michels- und Aegidienmesse aus dem Eigengut zu Poppenreut bei dem Kammerstein (Lkr. Schwabach), auf dem der Oertel sitzt, und aus den Hofstätten zu Wnderpürge (wohl Unterbürg), auf denen der junge Reinmann, Hermann Nadler, Heinrich Winter und Kuntz Nadler hinter der Wnderpürge, Heintz Nadler, Leupold Geiger, Conrad Kyner, der Oerel (Oertel ?), Conrad Tolfuz und Heinrich Newirt sitzen; Zeugen der Beurkundung sind: Heinrich Haslacher, Kaplan zu St. Lorenz, und Hermann, Kaplan zu St. Johannes in Nürnberg; der junge Waldstromer verbindet sich in Ermangelung eines eigenen Siegels mit dem Siegel seines Vaters. Die vorstehende Urkunde wird am 4. 5. 1346 in einen Gerichtsbrief wörtlich eingefügt, den der Schultheiß Conrad Groß im Beisein der ehrsamen Herren Gramlieb Eseler und Marquard Ortlieb (+ 1340, 1326 -1337), oo N. Teufel, Schwester von Fritz und Philipp, Sohn des Jacob Ortlieb oo Margarete Weigel (oo II. Friedrich III. Behaim . [25..s.o.]. ausstellt. Der Landrichter zu Nürnberg, Conrad v. Asche, beurkundet am 24. 4. 1346, daß Conrad III. mit den ehrsamen geschworenen Bürgern (= Schöffen) Conrad Stromer vor den Predigern und Conrad Pilgrein von Neumarkt bezeugte, daß ihm Frau Kunigunt zu dem Gostenhof, des Heinrich Gostenhofers Witwe, verkauft hat: 2 Sümer lauteren Roggens und 2 lb. hl. zu der alten Gült aus dem vom Waldstromer zu Erbrecht rührenden Gostenhof, 5 Hofstätten bei dem äußeren Spitalertor inwendig der neuen Mauer, eine Hofstatt zu dem Gostenhof, worauf der Scherlein sitzt, und die Hofstatt, auf der Conrad Kieners Ziegelhütte steht; alle Hofstätten mit ihren Zubehörungen sollen nicht mehr zum Hof der Verkäuferin gehören; Bürgen für den Verkauf sind: der Verkäuferin Sohn Albrecht und ihre Schwäger Fritz Gostenhofer bei dem Spitalertor und Conrad d. A. Gostenhofer . [25..s.o.]. Conrad III. ist am 5. 1. 1347 Mitsiegler einer Urkunde des Ritters Heinrich v. Kornburg (auf seinem Siegel „Butigler") über einen Vergleich mit der Gräfin Anne und ihrem Gemahl, dem Grafen Emich v. Nassau, über die Gerichtsbarkeit und die Schenk- und Backgerechtsame sowie
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      über die Mühlgerechtsame der Königsmühle in Komburg. Conrad III. Siegel: Im Dreiecksschild 2 schräg gekreuzte Streugabeln; Umschrift S(igillum) Chunradi Stromairi forstmagistri [25 s.o.]. Bei der letzwilligen Verfügung der Frau Alheid, Kellnerin des Ritters Conrad Groß, vor diesem als dem Schultheiß und vor den Schöffen am 14. 2. 1347 für ein Seelgerät bei den Barfüßerbrüdern wird vermerkt, daß sie hinsichtlich der Schenkungen im Einverständnis und unbeschadet der Rechte ihrer Erbherren Conrad Waldstromer und seines Sohnes Conrad handelt [25 s.o.]. Am 20. 3. 1347 bekennen die Brüder Fritz und Hans v. Fischbach („die Fischbecken"), daß Conrad III. und sein Sohn Conrad IV. „durch unsere libe und Freundschaft" für sie Selbstschuldner geworden sind für von den Juden „gewonnene" 400 lb. hl. und stellen den Waldstromern dafür als Sicherheit alle ihre Weiher mit Zubehörungen, die sie haben und die gelegen sind in und vor dem Wald bei der Straße nach Katzwang (die Pillenreuther Weiher), die ihr Erbe vom Reich sind, und auch das Dorf Eckenhaid (Lkr. Lauf), das sie vom Reich als Pfand haben, sowie den Hof „zu dem Almespach", der vom Burggrafen zu Lehen geht "). Am 22. und 23. 11. 1347 geben Conrad III. und sein Sohn Conrad IV., gesessen zu Nürnberg, dem Kloster St. Klara in Nürnberg für ihre Enkelin bzw. ihr Schwesterkind Elspet. Heinrich Pfinzings Tochter, Äcker und Wiesen. Zinslehen des Reiches bei der Stadt an der Kornburger Straße zwischen ihren und des Forstmeisters Äckern, dazu 2/3 des Zehnten aus den genannten Ackern und Wiesen, der ebenfalls lediges Lehen ist, gegen 12 hl jährlich und für die Seele des Waldstromerschen Kellners Heinrich 7 1/2 Sümer Korngeld aus ihrem sogenannten „Santhof bei dem Kamerstein gelegen", wobei sich unter den Zeugen als „geschworener Bürger zu Nürnberg" Peter Stromer befindet [25 s.o.]. Der Kellner Heinrich ist nach Würfel. Stadt- und Adelsgeschichte Seite 272 Anm. 1, ein unverheirateter Bruder Conrad III. und wie dieser im Franziskanerkloster begraben. Von Peter Stromer ist dies die erste urkundliche Erwähnung; er ist Ulman Stromers Halbbruder aus der 1. Ehe seines Vaters Heinrich, 1312 - + 1347, mit Conrad Gnatznapfs Tochter (Kunigunde) [97 Hegel 1, S. 62, Z. 8-10.]. Peter Stromer wurde berühmt durch seine für die Forstwirtsdhaft bahnbrechende Erfindung der Nadelholzsaat, die er 1368 im waldstromerschen Waldrevier Lichtenhof erstmals erprobte [99 Ernst Frhr. Stromer v. Reichenbach, Unsere Ahnen in der Reichsstadt Nürnberg 1250-1806, Nürnberg 1951 S. 11 ff. und auf Tafel I Abbildung des Porträts von Peter Stromer; Hegel 1, S. 63, Z. 10-11, S. 75, Z. 38, S. 76, Z. 4; s. auch später bei der Familie Stromer.]. Mit der Forstwirtschaft verbunden ist er auch durch seine zweite um 1350 geschlossene Ehe mit Margarete, Tochter des Otto III. Forstmeister, 1324-51, + 11. 4. 1351 (siehe Abschnitt: Die Familie Forstmeister); in 1. Ehe ist Peter Stromer mit Siglint Ebner, + 1350, einer Tochter von Hermann II., verheiratet [100 Hermann II. Ebner, + 1346. 1315-1344, 1320 und 1330 Schöffe, 1342-144 Pfleger von St. Sebald, oo Margarete Ortlieb, Sohn Hermann I., 1270-1305, 1283-1296 Schöffe, dessen Brüder Sifrit I., Eberhard I. und Albert II. sind.]; Peter Stromer stirbt am 4. 12. 1388 [101 Hegel 1, 63, 23 und 24.
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      Nach dem am 11. 10. 1347 erfolgten Tode Kaiser Ludwigs gelangte der schon am 11. 7. 1346 in Rhens a. Rh. als Gegenkönig erwählte Karl IV. von Böhmen zur Macht, dem aber zunächst der älteste Kaisersohn Markgraf Ludwig von Brandenburg noch den Thron streitig machte. Auf einen Bericht des Burggrafen von Nürnberg über den Aufstand im Juli 1348 in der Stadt überträgt König Karl IV. in Prag am 17. 6. 1348 das Haus Brunn und alles, was bisher Conrad III. Waldstromer, Otto Forstmeister sowie die Brüder Friedrich und Hans v. Fischbach in- und auswendig der Stadt Nürnberg an Dörfern, Leuten, Ackern, Wiesen, Holz, Feld, Fischwasser, Weiher, Forstamt, Zeidelweide usw. vom Reich besaßen, auf den Burggrafen, weil jene sich wider die ihm geleisteten Eide zu dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg geschlagen hätten [25..s.o.]. Aber bereits am 17. 7. 1349, wohl nach genauer Prüfung der tatsächlichen Vorgänge, erklärt Karl IV. in Bonn, sie wieder in ihre Rechte und Würden einzusetzen [102 G. W. K. Lochner, Geschichte der Reichsstadt Nürnberg zur Zeit Kaiser Karl IV., Berlin 1873, S. 32.] und Ende September / Anfang Oktober des gleichen Jahres halten sie im Gefolge des Königs ihren Einzug in Nürnberg. Am 13. 4. 1350 setzt Karl IV. Conrad III. Waldstromer wieder in seine Rechte als oberster Forstmeister ein und bestätigt ihm die von König Heinrich VII. am 4. 3. 1309 erteilte Belehnung [25..s.o.]. [103 Eheberg S. 22.].
      Zwischen Conrad Groß, 1339-1356 Schultheiß in Nürnberg, und seinen Söhnen waren Unstimmigkeiten wegen des Gerichts, der Münze und des Zolls entstanden, die Ludwig der Bayer ihm 1339 für seine unverbrüchliche Treue und mannigfachen Geldtransaktionen verpfändet hatte, was von Karl IV. 1347 und 1349 bestätigt wurde [25..s.o.]. Aus den großen Gewinnen bei seinen Finanzgeschäften war er sehr mildtätig; so gründete er z. B. 1333 das Heilig-Geist-Spital, 1344 ein Spital in Kitzingen, und machte Stiftungen an die Klöster Himmelthron in Großgründlach und in Pillenreuth. Diese großen Ausgaben erweckten den Unwillen seiner Söhne, die ihr reiches Erbe bedroht fühlten [104 Eugen Kusch, Nürnberg, Lebensbild einer Stadt, Nürnberg 1951, S. 52.]. In einer Urkunde vom 20. 12. 1349 erklären Conrad Groß und drei seiner Söhne, Heinrich, Leupold und Conrad (der 4. Sohn Friedrich war nicht dabei), daß sie sich in dieser Sache dem Spruch ihrer Schiedsmänner und getreuen Freunde Conrad (III) Waldstromer, Philipp Groß (Bruder des Schultheißen Conrad) und des jungen Conrad (IV.) Waldstromer unterwerfen [25..s.o.]. In einer Urkunde vom 28. 7. 1350 der Schwester Kungunt, weiland Gräfin zu Orlamünde und Stifterin des Klosters Himmelthron in Gründlach und ihres Oheims Heinrich vom Berge werden der Schultheiß Conrad Groß von Nürnberg und als Zeugen Burchard Hörauf v. Seckendorf, Arnolt von Zenn v. Seckendorf. Lucz v. Eyb und Conrad (III) Waldstromer und sein Sohn sowie Gramlieb Esler, Conrad Stromer und Ulrich, dessen Bruder, genannt [25..s.o.].
      Am 22. 7. 1355 übergibt Conrad III. durch seinen Freund Heinrich v. Parsberg, Kellner des Klaraklosters in Nürnberg (+ 5. 3. 1363, begr. St. Klara), -
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      wohl weil er krank war, denn er dürfte bald darauf gestorben sein - Güter zu einem ewigen Licht in diesem Kloster [105 A. Würfel, Historische, genealogische und diplomatische Nachrichten zur Erläuterung der Nürnbergischen Stadt- und Adelsgeschichte, Nürnberg 1766, S. 266/67 u. Anm. 2. (Würfel)]
      Bisher wurde auf Grund von nichturkundlichen Nachrichten angenommen, daß Conrad III. mit Margarete v. Parsberg verheiratet gewesen sei [106 Hegel 1, S. 84 Z. 17, und Biedermann Tafel 545.] Ulman Stromer führt in seinem »Püchel" aus: Der alt Conrad Waldstromer hat eine Parsbergerin, sein Sohn Conrad hat eine Pfinzing. Margarete v. Parsberg dürfte aber, wie schon hinsichtlich ihres Vornamens ausgeführt wurde, die Ehefrau Conrad II. gewesen sein. Nun nennt der Schultheiß Conrad Groß, der Spitalstifter, in einer Urkunde vom 1. 2. 1341 den Conrad (III.) Waltstromeyer seinen Schwager; auszugsweise lautet dieses Schreiben: Schultheiß Conrad Groß, Stifter des Neuen Spitals zu Nürnberg, Brief, daß sein Schwager Herr Conrat Waltstromayr um 150 lb. hl. aus des Gesellen Hof zu Simonshofen Lkr. Lauf gekauft hat 8 lb. hl. Ewiggült, anzulegen jährlich zu einem Seelgerät für die armen Siechen des neuen Spitals zum Hl. Geist zu Nürnberg, so daß der Spitalmeister beim Jahrtag am Freitag nach Aschermittwoch (mit langer Vigil, gesungener Seelmesse, Teppich und 4 Kerzen) jedem Priester und dem Schulmeister reichen soll „ein seidlein zimleichs wein und ahn semeln", jedem Chorschüler 2 hl.; vom Rest soll den Siechen Wein gekauft und möglichst gleichmäßig verteilt werden [25..s.o.]. [107 Der Enkel des Schultheißen Conrad I. Waldstromer, Conrad III., ist Schwager des Schultheißen Conrad Groß; hierdurch wird die von Gerd Wunder und Wolfgang v. Stromer aufgestellte Hypothese über die enge Verknüpfung der Schultheißen 1258-1385 verstärkt (MVGN 49/1959 S. 58 und 50/1960 S. 5 ff., Anm. 27, 30, 44 und 51)] Bereits am 28. 9. 1309 soll aber im Franziskanerkloster in Nürnberg ein Jahrtag abgehalten worden sein „für domina Catharina, uxor domini Conradi Waldstromeri, filia Divitis Heinrici" [108 Nekrologium des Franziskanerkloster, im Original nicht mehr erhalten, abgedruckt bei G. W. K. Lochner, Nürnberger Jahrbücher, II. Heft, 2. Abt., Nürnberg 1835. Der Eintrag muß später erfolgt sein, denn 1309 wurde der Familienname Waldstromer noch nicht angewendet. Gottlob Heckel hat in seinem Aufsatz „Die Lehen des letzen Kamersteiners" Schwabacher Heimat. 4. Jg., 1959, Nr. 2 Anm. 18, für 2 Daten die Fehlerhaftigkeit der Abschrift des Nekrologs festgestellt (Hinweis von Dr. Gerhard Hirschmann). Auch ich habe in einigen anderen Fällen die Unrichtigkeit der Angaben über die Todesdaten in diesem Nekrolog festgestellt.]. Dieses Todesjahr kann aber kaum stimmen, da der Sohn Conrad IV. dieses Ehepaares erstmalig am 13. 10.1343 zusammen mit seinem Vater genannt wird [25..s.o.], also nach 1309 geboren sein dürfte. Ob aus der vorstehend aufgeführten Urkunde vom 1. 2. 1341, in welcher der Schultheiß Conrad Groß den Conrad III. seinen Schwager nennt, geschlossen werden kann, daß Catharina Groß oo Conrad III. noch lebte, ist zwar anzunehmen, aber nicht daraus zu entnehmen [109 Mitt. von Dipl.-Ing. Helmut Frhr. Haller v. Hallerstein, daß nach den reichhaltigen Beständen des Haller-Archivs in Großgründlach Catharina erst nach 1343 gestorben ist.] Catharina Groß ist also die Schwester des Schultheißen und Spitalstifers Conrad Groß (* um 1270/80. + 10. 5. 1356, 1338-1356 Schultheiß, oo vor 1322 Agnes Zolner (Geyer-Pfinzing), + nach 1343, Tochter des
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      Friedrich, + 7. 9. 1325, 1307-24 Schultheiß in Bamberg, oo 1. Agnes [110 Gerd Wunder, Pfinzing die alten, in MVGN 49/1959 S. 34--65, S. 58 und 64 (Exkurs IV) sowie Mitt. von Dipl.-Ing. Helmut Frhr. Haller v. Hallerstein.] und damit die Tochter Heinrichs I. Groß, auch genannt der Reiche Heinz, * um 1240, + 1317, wohl aus seiner 1. Ehe mit Sophie v. Vestenberg (er oo 2. Gisela Esler + nach 1339, Schwester des Conrad, 1286-1319, 1290-1316 Schultheiß, oo (Anna) Pfinzing, Tochter des Berthold, 1281-88 Schultheiß [111 Wunder S. 46, 47 und 62 (Exkurs 11: Esler)]. Die Groß sollen nach Gottlob Heckel aus dem Reichsdienstmannengeschlecht der Groß v. (Hilpolt)Stein stammen [112 Gottlob Heckel wie bei Anm. 108.] [1]
    Familien-Kennung F2369  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Agnes Pfinzing   gest. 26 Feb 1357 
    Notizen 
    • 16206/6157/11498 (vollständiger Text)
      Kopie bei Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
      eingescannt, Fußnoten in Text eingefügt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2005)
      MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer, hier Auszug S. 23-24
      CONRAD IV.
      CONRAD IV. Waldstromer, Sohn Conrads III, wird erstmals und zusammen mit seinem Vater und mit seinen Söhnen am 13. 10. 1343 erwähnt [25..s.o.]. Nachdem er danach verschiedentlich in Urkunden mit seinem Vater (siehe bei Conrad III) auftritt, verleiht Kaiser Karl IV. am 31. 10. 1347 dem jungen Waldstromer (Conrad IV.) den Reichsforst zu Nürnberg und tut ihm dabei die Gnade, wenn derselbe ohne Sohn abgehen würde, so müssen desselben Töchter oder Enkelkinder („Ennenklein") das Recht bekommen und danach seiner Schwester, Frau Katherein Heinrich des Pfinzings Wirtin, Kinder [25..s.o.]. Während Conrad III. sein am 17. 6. 1348 verlorenes Amt und seine Reichslehen erst am 13. 4. 1350 von Karl IV. wiedererhält, scheint Conrad IV. nicht in dem gleichen Maße in Ungnade gefallen zu sein, denn am 26. 6. 1349 erklärt Karl IV. in Frankfurt „Wann Conrad der Junge Waldstromeyr, unser lieber getreuer, die fürreuthe vor dem Wald, die ihm zur Widerlegung von dem Reiche für die Coler (Köhler) auf dem Wald gegeben sind mit aller Zubehör, und er sich bis diesen Tag gegen uns und das Reich redlich gehalten hat, gezwungen gewesen sein sollte, diese zu verkaufen, so wäre dies alles kraftlos [25..s.o.]. Am 18. 12. 1355 wird er, wohl wegen des herannahenden Todes seines Vaters, als Conrad d. J. von Karl IV. im Forstamt bestätigt [25..s.o.]. Er erscheint in Urkunden jedoch nur bis zum Jahre 1360 [113 Wunder S. 40.] nach Biedermann Tafel 546 soll er am 5. 11. 1360 gestorben sein, wogegen keine Bedenken zu erheben sind, zumal der Franziskaner-Nekrolog seinen Todestag mit dem 7. 11. 1360 und dem Zusatz angibt, daß er ein großer Freund des Klosters gewesen sei [114 Würfel, Nachrichten (vgl. Anm. 105) S. 47.]
      Conrad IV. Ehefrau ist AGNES PFINZING, + 26. 2. 1357 [115 Würfel. Nachrichten S. 47.], Tochter des Sibot Pfinzing, 1278-1319 (oo 1. Schwester des Schultheißen Conrad Esler), und seiner 2. unbekannten Frau [116 Wunder S. 38, 40 und 41, sowie Hegel 1, 84, 17.]. Conrad IV. und seine Ehefrau Agnes sind in der Franziskanerkirche begraben, wo die Waldstromer ihr Erbbegräbnis hatten [117 Würfel, Nachrichten S. 47.].
      MVGN 52 (1963/64) Scharr, Waldstromer; S. 24
      Conrad IV. Schwester KATHARINA hat vor 1343 Heinrich Pfinzing, 1343 -1355, geheiratet [118 Wunder S. 48.] Er war Sohn des Berthold Pfinzing am Stock, 1307-1341, oo Jeut Ebner, 1332-1335 [119 Wunder S. 47.], Tochter des Sifrit I., + 1311, 1276-1305, Schöffe in Nürnberg, oo Elisabeth Kudorf, 1304, Tochter des Fritz, 1270- + 1333, oo Klara Esler [120 Unter Verwendung der Ahnenliste Wunder in Fränkische Ahnen, 1936. ] Heinrich Pfinzing oo N. Waldstromer haben eine Tochter Elsbeth, die seit 1347 im Klarakloster ist (siehe bei Conrad III), und einem Sohn Conrad, der in einem Nürnberger Landgerichtsbrief vom 21. 5. 1364 als Enkel Conrad III. Waldstromer bezeichnet wird [25..s.o.]. Dieser Conrad Pfinzing, Bürger in Nürnberg, erhält auf seine Bitte wegen seiner treuen Dienste am 30. 5. 1377 von König Wenzel (* Nürnberg 26. 2. 1361, Sohn Karl IV.) das Gut, das Haus und die Höfe zu dem Lichtenhof (heute Vorstadt von Nürnberg), genannt auf der Fürreut, mit Zubehör an Weihern, Fischweiden, Äckern, Wiesen gelegen um Lichtenhof, ein Teil zu Laufamholz, ein Teil zu Egeldorf (= Mögeldorf), „Sazz", ein Teil zu Eibach (Lkr. Hilpoltstein), alles Zinslehen des Reiches, die ihm angestorben sind von seinem Ahnherrn (= Großvater), dem alten Waldstromer (Conrad III) [25..s.o.]. Für die Beurteilung der Ortsbezeichnung Sazz könnte folgendes von Bedeutung sein. Durch Urkunden vom 26. 11. 1370 öffnen verschiedene Patrizier ihre festen Häuser außerhalb von Nürnberg dem Rat der Stadt, so auch Conrad Groß sein Haus "oberhalb des hamers in dem weyer gelegen niederhalb der „Sazzen" und den hamer ebenda" [25..s.o.]. Das Haus des Conrad Groß in dem Weiher ist der Herrensitz Gleißhammer (jetzt Stadt Nürnberg), der zum Schutz des 1336 erstmals genannten Hammerwerkes errichtet worden war. Danach müßte die Lage der „Sazz" etwa zwischen Mögeldorf und Gleißhammer sein, dabei näher an letzterem [121 Erich Mulzer, Vor den Mauern Nürnbergs, Nürnberg 1961, S. 87.]. [1]
    Kinder 
     1. Conrad V Waldstromer   gest. vor 1388
     2. Hans Waldstromer   gest. 24 Sep 1395
     3. Heinrich Waldstromer   gest. 20 Apr 1384
     4. Jakob Waldstromer   gest. 29 Sep 1395
     5. Abt Bertold Waldstromer   gest. 20 Okt 1413
     6. Agnes Waldstromer
    Zuletzt bearbeitet am 5 Sep 2003 
    Familien-Kennung F4817  Familienblatt  |  Familientafel

  • Quellen 
    1. [S1] Keller, G.; Generalmajor, Keller, (Druck der Stuttgarter Buchdruckerei-Gesellschaft m.b.H.).