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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Notizen


Stammbaum:  

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7251 Quelle:
http://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=2120


Susettestraße 5 (Ohlendorffsallee)

Siegfried Mengers wurde am 24. Oktober 1875 in Oldenburg (in Oldenburg) geboren. Sein Vater war der jüdische Kaufmann Adolf Löwenstein. Nach dessen Tod wurde der Familienname in Mengers geändert. Siegfried Mengers gehörte der evangelisch-lutherischen Konfession an. Er studierte Rechtswissenschaft und war 1901 als Referendar in Altona tätig.

Die aus Paris stammende Elsa Lina Maria Mink, geboren am 22. Oktober 1881, wurde seine Ehefrau; sie war nichtjüdischer Herkunft. Das Ehepaar Mengers wohnte zunächst in der Wohlersallee 44 und zog 1907 nach Altona-Ottensen in ein eigenes Haus in der Ohlendorffsallee 5 (heute Susettestraße). Am 19. Oktober 1909 kam die Tochter Annemarie Inge Lina zur Welt, am 29. Juni 1913 wurde die Tochter Else Lotte geboren.

Siegfried Mengers war seit März 1904 als Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht Altona zugelassen. 1905 war er zunächst allein mit einer Rechtsanwaltskanzlei in der Kleinen Gärtnerstraße 112 in Altona (heute Ostteil der Stresemannstraße) und ab 1907 in der Bahnhofstraße 52 tätig. Ab 1911 baute er in Sozietät mit dem Justizrat Walter Weber eine gutgehende Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei in der Holstenstraße 114 auf. Beide Anwälte kümmerten sich viel um Nachlassangelegenheiten. Die Kanzlei beschäftigte in der Regel zwölf bis vierzehn Angestellte. Zum Notar mit Amtssitz in Altona wurde Siegfried Mengers im Dezember 1919 bestellt.

Als 1933 auch der Terror gegen jüdische Richter, Staats- und Rechtsanwälte begann, wurde in Altona ab April fast allen jüdischen Rechtsanwälten, auch Siegfried Mengers, das Auftreten vor Gericht verboten. Der Aufruf der Nationalsozialisten zum Boykott jüdischer Ärzte, Rechtsanwälte, Geschäftsinhaber und Gewerbetreibender war ein tiefer Einschnitt für die jüdische Bevölkerung. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 11. April 1933 gestattete es, die Zulassung jüdischer Juristen zurückzunehmen. Siegfried Mengers wurde am 9. Juni 1933 aus dem Amt als Notar entlassen.

Seine Entrechtung und die Demütigung, die er erfahren hatte, trieben ihn in den Tod. Drei Tage nach seiner Entlassung nahmen er und seine Ehefrau sich gemeinsam das Leben. Er war 57, seine Frau 51 Jahre alt.

Laut Aussage der Tochter Annemarie wollte der Vater sterben, weil ihm die Ausübung seines Berufes verboten worden war. Der Rechtsanwalt Ernst Magens, der ihn als Kollege gut kannte, bezeugte vor dem Amt für Wiedergutmachung nach dem Krieg, dass Siegfried Mengers die Möglichkeit des Gelderwerbs genommen wurde. "Er war in der letzten Zeit vor dem Tod sehr bedrückt. Ob Dr. Mengers früher Volljude war, weiß ich nicht. M.?W. [meines Wissens] war er getauft." Der Rechtsanwalt Walter Müller, der ebenfalls mit ihm befreundet war, führte schriftlich aus: "Herr Dr. Mengers war, als die Diffamierung der Juden mit der sogenannten Machtergreifung begann, aufs höchste betroffen und litt unter den mit Billigung des grössten Teils der Bevölkerung vorgenommenen Massnahmen seelisch aufs schwerste. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er zusammen mit seiner Frau seinem Leben ein Ende gemacht hat wegen der Judenverfolgung."

Die Tochter Else Lotte Langenbach, verheiratet mit einem Schweizer Staatsbürger, wanderte nach dem Tod ihrer Eltern Mitte 1933 nach Rio de Janeiro aus.

Die Tochter Annemarie, die als "Halbjüdin" galt, war mit Walter Delfs verheiratet, das Paar hatte zwei Kinder. Am 7. April 1937 wurde die Ehe geschieden. Die Genehmigung zur Eheschließung mit dem Nichtjuden Erich Hans Otto von Baeyer wurde ihr vom Hamburger Polizeipräsidenten verweigert; von Baeyer selbst wurde unverzüglich von seiner Tätigkeit als Assistenzarzt im Altonaer Krankenhaus entbunden und bis auf weiteres beurlaubt, nachdem er einen Antrag auf "Ehegenehmigung mit einem Mischling ersten Grades" gestellt hatte. Das Paar wanderte im Juli 1938 mit Annemaries Sohn Matthias nach England aus und heiratete dort. Noch im selben Jahr reisten sie weiter in die USA.

Stand September 2015

© Birgit Gewehr 
Familie: Siegfried Mengers / Elsa Lina Maria Mink (F9879)
 
7252 Quelle:
http://www.geni.com/people/Hermann-Philip-R%C3%A9e/6000000028068767317 
Rée, Hermann Philip (I21449)
 
7253 Quelle: Ahnentafel für Rudolph Rée, erstellt durch: Mette Rosenberg Flojborg, Hesteskoen 2, DK-5250 Odense SV, Danmar, +45 3010 0116. mette@flojborg.dk. www.flojborg.dk, 15.01.2010 Israel, Ber (I63211)
 
7254 Quelle: Ahnentafel für Rudolph Rée, erstellt durch: Mette Rosenberg Flojborg, Hesteskoen 2, DK-5250 Odense SV, Danmar, +45 3010 0116. mette@flojborg.dk. www.flojborg.dk, 15.01.2010 Israel, Benedikt (I63213)
 
7255 Quelle: Ahnentafel für Rudolph Rée, erstellt durch: Mette Rosenberg Flojborg, Hesteskoen 2, DK-5250 Odense SV, Danmar, +45 3010 0116. mette@flojborg.dk. www.flojborg.dk, 15.01.2010 Benedikt, Israel (I63212)
 
7256 Quelle: Ahnentafel für Rudolph Rée, erstellt durch: Mette Rosenberg Flojborg, Hesteskoen 2, DK-5250 Odense SV, Danmar, +45 3010 0116. mette@flojborg.dk. www.flojborg.dk, 15.01.2010 Baer, Israel (I63209)
 
7257 Quelle: Ahnentafel von Ruth Iversen 1960; übernommen 6.5.205 E. Brick Jäger, Karl Eduard (I16687)
 
7258 Quelle: Ahnentafel von Ruth Iversen 1960; übernommen 6.5.205 E. Brick Hahn, Henriette (I16688)
 
7259 Quelle: Auszug aus dem Standesamtregister... Kreis Liegnitz. Mit Stempel von Eva von Keller, Düsseldorf Freiherr von Keller, Friedrich Carl (I46357)
 
7260 Quelle: Bilder aus einer versunkenen Welt von Gräfin Marie Kleinmichel, S. 13:
"Aus Wolhynien wurde mein Vater als Gouverneur nach Minsk versetzt, wo sich im selben Jahre ein großer Zwischenfall ereignete. Kaiser Alexander II. kam nach Minsk und stieg im Hause des Gouverneurs ab. Meine Mutter lag noch krank zu Bett nach der Geburt meines jüngsten Bruders; so war ich es, die Zehnjährige, die dem Kaiser bei seiner Ankunft nach russischer Sitte auf der Schwelle des Hauses Brot und Salz überreichen durfte. Er umarmet und küßte mich und sagte: "Kommen Sie nach Petersburg, und ich werde Ihnen den Chiffre geben." Ich hatte nie von einem Chiffre sprechen hören und wußte noch nicht, daß der Chiffre ein mit Diamanten besetzter Namenszug der Kaiserin, eine Auszeichnung ist, welche die Hofdamen tragen. Tags darauf geruhte der Kaiser meinen neugeborenen Bruder über die Taufe zu halten. Bei dieser Gelegenheit wurden meine beiden Brüder zu kaiserlichen Pagen ernannt, was ihnen das Recht verlieh, auf Kosten der Krone erzogen zu werden und später in die Garde einzutreten." 
Graf von Keller, Eduard (I45804)
 
7261 Quelle: Bilder aus einer versunkenen Welt von Gräfin Marie Kleinmichel, S. 7:
"Hier möchte ich einige Worte über meine Familie sagen. Mein Urgroßvater, Graf Theodor von Keller, war Gesandter Friedrichs des Großen am Hofe der Kaiserin Katharina II. (Hier stimmen die genealogischen Daten nicht überein. Lt. den Kellerschen Stammbäumen war es Dorotheus Ludwig Christioph Graf von Keller, verheiratet mit Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.) Seine Frau war eine Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Schwester des russischen Feldmarschalls gleichen Namens. Während eines Festes, das mein Urahne der großen Herrscherin zu Ehren gab, fühlte meine Urgroßmutter sich unpäßliche, da sie Mutterfreuden entgegensah. Die Kaiserin forderte sie auf, sich zurückzuziehen, und sagte zu meinem Urgroßvater: "Wenn Ihre Frau Ihnen einen Sohn schenkt, werde ich seine Patin sein. Lassen Sie ihn in russische Dienste treten." In derseblen Nacht kam mein Großvater zur Welt. Die Kaiserin hielt Wort, und als nach drei Jahren mein Urgroßvater nach Wien versetzt wurde, ließ er seinen Sohn bei seiner Schwägerin, Prinzessin Wittgenstein, zur Erziehung.  
Graf von Keller, Dorotheus Ludwig Christoph (I44789)
 
7262 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I21594)
 
7263 Quelle: Geschichte der Familie Keller, 1922, S. 73
"Von den vier Frauen, die Philipp Adam IV besessen hatte, wurde die erse, Anna Maria, geb. Lotter (Tochter des bekannten Musikalienhändlers und Buchverlegers Joh. Jak. Loter in Augsburg) durch ihre Tochter Marie Jakobine die Stammutter der Marchthaler (mit denen Joh. Jak. Keller in Eßlingen reue Freundschaft hielt) 
Lotter, Anna Maria (I22298)
 
7264 Quelle: Grünes Buch (Familienbuch) der Familie Leube, als in Maschinenschrift abgetipptes Exemplar, S. 89 von Leube, Elisabeth Mathilde (Lilly) (I12702)
 
7265 Quelle: Grünes Buch der Familie Leube, abgetippte Fassung, S. 90 von Leube, Antonie (Toni) Adele Luise (I12703)
 
7266 Quelle: Hälssen & Lyon est 1879, 2006, S. 59. "Am 1. Januar 1867 nimmt er seinen ältesten Sohn Nicolaus als Gesellschafter auf." Lyon, Moritz (I63193)
 
7267 Quelle: Hälssen & Lyon est 1879, 2006, S. 61-62.
Am 4. Januar 1873 - 27 Jahre nach ihrer Gründung - wird die Firma M. Lyon & Co. aufgelöst. Moritz Lyon zieht sich ins Privatleben zurück. Sein Sohn Nicolaus gründet, in Gemeinschaft mit Friedrich Wilhelm Albert Muselius und Gustav Vencent Hälssen sowie unter 'kommanditarischer' Beteiligung von Simon Loewenstein und Ludwig Peine, die Firma Thee-Commandit-Gesellschaft Muselius, Lyon & Co. Neben dem Kontor in Hamburg unterhält die Firma eigene Niederlassungen, die in London von den Herren Muselius und Hälssen und in Moskau von Nicolaus Lyon geleitet werden.
Einige Jahre später löst sich auch diese Firma wieder auf.
Friedrich Wilhelm Albert Muselius und Ludwig Peine beschliessen daraufhin, ihre Geschäfte künftig unter dem Firmennamen Muselius & Peine zu führen.
Zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist, dass der Vater von G.V. Hälssen, Christian Heinrich Vincent, Gesellschafter der Hamburger Firmen Wreden & Hälssen sowie Lafargue & Hälssen war.
Gustav Vincent Hälssen und Alfred Moritz Lyon, ein zweiter Sohne von Moritz Lyon, gründen am 1 Jan 1879 die Firma Hälssen & Lyon in Hamburg. Von Anfang an exportiert Hälssen & Lyon Tee nach Russland und Polen, in die baltischen Länder, auf den Balkan und nach Skandinavien.
Nur wenige Wochen nach Firmengründung fällt G.V. Hälssen in London aus einer Pferdedroschke und stirbt an den Folgen des Unfalls. Alfred Moritz Lyon übernimmt den Anteil des Verstorbenen und führt die Geschäfte allein weiter. 
Lyon, Nicolaus (I63194)
 
7268 Quelle: Hälssen & Lyon est 1879, 2006, S. 61-62.
Am 4. Januar 1873 - 27 Jahre nach ihrer Gründung - wird die Firma M. Lyon & Co. aufgelöst. Moritz Lyon zieht sich ins Privatleben zurück. Sein Sohn Nicolaus gründet, in Gemeinschaft mit Friedrich Wilhelm Albert Muselius und Gustav Vencent Hälssen sowie unter 'kommanditarischer' Beteiligung von Simon Loewenstein und Ludwig Peine, die Firma Thee-Commandit-Gesellschaft Muselius, Lyon & Co. Neben dem Kontor in Hamburg unterhält die Firma eigene Niederlassungen, die in London von den Herren Muselius und Hälssen und in Moskau von Nicolaus Lyon geleitet werden.
Einige Jahre später löst sich auch diese Firma wieder auf.
Friedrich Wilhelm Albert Muselius und Ludwig Peine beschliessen daraufhin, ihre Geschäfte künftig unter dem Firmennamen Muselius & Peine zu führen.
Zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist, dass der Vater von G.V. Hälssen, Christian Heinrich Vincent, Gesellschafter der Hamburger Firmen Wreden & Hälssen sowie Lafargue & Hälssen war.
Gustav Vincent Hälssen und Alfred Moritz Lyon, ein zweiter Sohne von Moritz Lyon, gründen am 1 Jan 1879 die Firma Hälssen & Lyon in Hamburg. Von Anfang an exportiert Hälssen & Lyon Tee nach Russland und Polen, in die baltischen Länder, auf den Balkan und nach Skandinavien.
Nur wenige Wochen nach Firmengründung fällt G.V. Hälssen in London aus einer Pferdedroschke und stirbt an den Folgen des Unfalls. Alfred Moritz Lyon übernimmt den Anteil des Verstorbenen und führt die Geschäfte allein weiter. 
Lyon, Moritz (I63193)
 
7269 Quelle: Hälssen & Lyon est 1879, 2006, S. 61-62.
Am 4. Januar 1873 - 27 Jahre nach ihrer Gründung - wird die Firma M. Lyon & Co. aufgelöst. Moritz Lyon zieht sich ins Privatleben zurück. Sein Sohn Nicolaus gründet, in Gemeinschaft mit Friedrich Wilhelm Albert Muselius und Gustav Vencent Hälssen sowie unter 'kommanditarischer' Beteiligung von Simon Loewenstein und Ludwig Peine, die Firma Thee-Commandit-Gesellschaft Muselius, Lyon & Co. Neben dem Kontor in Hamburg unterhält die Firma eigene Niederlassungen, die in London von den Herren Muselius und Hälssen und in Moskau von Nicolaus Lyon geleitet werden.
Einige Jahre später löst sich auch diese Firma wieder auf.
Friedrich Wilhelm Albert Muselius und Ludwig Peine beschliessen daraufhin, ihre Geschäfte künftig unter dem Firmennamen Muselius & Peine zu führen.
Zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist, dass der Vater von G.V. Hälssen, Christian Heinrich Vincent, Gesellschafter der Hamburger Firmen Wreden & Hälssen sowie Lafargue & Hälssen war.
Gustav Vincent Hälssen und Alfred Moritz Lyon, ein zweiter Sohne von Moritz Lyon, gründen am 1 Jan 1879 die Firma Hälssen & Lyon in Hamburg. Von Anfang an exportiert Hälssen & Lyon Tee nach Russland und Polen, in die baltischen Länder, auf den Balkan und nach Skandinavien.
Nur wenige Wochen nach Firmengründung fällt G.V. Hälssen in London aus einer Pferdedroschke und stirbt an den Folgen des Unfalls. Alfred Moritz Lyon übernimmt den Anteil des Verstorbenen und führt die Geschäfte allein weiter. 
Lyon, Alfred Moritz (I63182)
 
7270 Quelle: handschriftlicher Benz-Stammbaum - hier archiviert unter 1840-Benz-Stambaum (Katja Obenaus) Benz, Philipp Adam V (I22301)
 
7271 Quelle: http://www.geni.com/people/Chatrine-Plumridge-Ree/6000000028068454638 Rée, Catharine Plumridge (I22394)
 
7272 Quelle: http://www.medart-forum.de/7677.html

Helmut Kretz: Psychiatrie im Umbruch

Pionier der psychotraumatologischen Forschung: Zum 100. Geburtstag von Walter Ritter von Baeyer

Walter Ritter von Baeyer (1904-1987) wurde 1955 Direktor der Psychiatrischen und Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg. Der Sohn des ersten Ordinarius für Orthopädie an der Heidelberger Universität und Enkel eines Nobelpreisträgers für Chemie verbrachte bereits nach Abitur und Medizinstudium vier Assistentenjahre an der Heidelberger Klinik (1929-1933). Als sein Lehrer Karl Wilmanns 1933 amtsenthoben wurde, verließ von Baeyer die Klinik. Auch von Baeyers Vater verlor als von den nationalsozialistischen Rassegesetzen Betroffener sein Amt 1933. Walter von Baeyer verbrachte die NS-Zeit als Sanitätsoffizier.

Unmittelbar nach Kriegsende wurde er zum Chefarzt der Psychiatrischen und Nervenklinik der Stadt Nürnberg ernannt, eine der ganz wenigen in Deutschland damals existierenden psychiatrischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus. 1949 wurde von Baeyer von der US-Militärregierung zu einer Studienreise in die USA eingeladen. Die dort gesammelten Erfahrungen prägten von Baeyers Anstöße für die Entwicklung der Sozialpsychiatrie in Deutschland und an seiner eigenen Klinik. Mit Heinz Häfner konnte von Baeyer einen Mitarbeiter gewinnen, der in seinem Sinne zur Entwicklung der Sozialpsychiatrie in Deutschland entscheidende Beiträge lieferte. Für ihn gründete von Baeyer in seiner Klinik eine Abteilung für Sozialpsychiatrie und Rehabilitation, aus der schließlich das Mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit hervorging, dessen erster Direktor Häfner wurde.

Von Baeyer war Mitglied des Exekutivausschusses der World Federation for Mental Health, der psychohygienischen Weltvereinigung und Vizepräsident der Weltvereinigung für Psychiatrie, für die er in den 70er Jahren den Missbrauch der Psychiatrie in der Sowjetunion zu begutachten hatte. Auf seine Intervention hin wurde die Sowjetunion aus dem Psychiatrischen Weltverband ausgeschlossen. Ohne die Impulse von Baeyers und das Engagement seiner Mitarbeiter, unter denen auch Karl Peter Kisker erwähnt werden muss, ist die stürmische Entwicklung der Sozialpsychiatrie in Deutschland ab Mitte der 60er Jahre nicht denkbar. Fundament für die sozialpsychiatrischen Konzepte war eine von von Baeyer geformte anthropologische Psychiatrie, deren Grundauffassung in der Studie "Der Begriff der Begegnung in der Psychiatrie" 1955 niedergelegt ist.

Von Baeyer war auch ein Pionier der heute so wichtig gewordenen psychotraumatologischen Forschung. Die zusammen mit Häfner und Kisker zum Zeitpunkt des Beginns des Frankfurter Auschwitz-Prozesses erschienene Monografie "Psychiatrie der Verfolgten" zeigte, dass seelische Extrembelastungen auch ohne körperliche Schädigung krankhafte seelische Dauerfolgen bewirken können. Weitere herausragende Studien betreffen Fragen der Willensfreiheit in der seelischen Krankheit und in der forensischen Psychiatrie, den lebensgeschichtlichen Sinn psychopathologischer Phänomene und seelische Krankheit als Abwandlung des Seins. Gegen Ende seiner Amtszeit wurde von Baeyer von einer kleinen Gruppe radikaler Menschen um einen ehemaligen Assistenten der Klinik (sie nannten sich Sozialistisches Patientenkollektiv) bedroht und mit völlig ungerechtfertigten antipsychiatrischen Vorwürfen geschmäht, die gerade ihn besonders verletzten. Die große Mehrheit seiner Mitarbeiter und Schüler wusste, was sie diesem wissenschaftlichen, ärztlichen und menschlichen Vorbild zu verdanken hat. Die 17 Jahre seines Ordinariats waren geprägt von einer beispielhaften Atmosphäre geistiger Intensität, wissenschaftlicher Fruchtbarkeit und einer Liberalität im besten Sinne des Wortes. Heute wäre Walter Ritter von Baeyer 100 Jahre alt geworden.  
Ritter von Baeyer, Prof. Dr. "Walter" Johannes Adolf (I428)
 
7273 Quelle: Keller 1922, S. 80 Freiherr von Gemmingen, Johann Rudolf (I63140)
 
7274 Quelle: Lebenslauf Kurt Maetzig, 1952 Familie: Prof. Dr. Kurt Maetzig / Annelies von Brandenstein (F28111)
 
7275 Quelle: Monographie von Adelbert von Keller "Ein Gedicht Uhlands". In wenigen Exemplaren gedruckt bei H. Laupp in Tübingen, 1876 von Weiser, August Friedrich (I63446)
 
7276 Quelle: S 38, S. 257
"Meine Schwester, mein Neffe Graf Alexander Keller und dessen reizende kleine Frau waren einen Monat vor mir (1919, St. Petersburg) über Finnland geflohen. Man wollte auch sie am Tage ihrer Abreise verhaften. Als die Soldaten sie nicht zu Hause fanden, zertrümmerten sie die ganze Wohnung. Sie waren durch die Enttäuschung, den Käfig leer gefunden zu haben, so in Wut versetzt, daß sie eine Etage höher steigen: da fanden sie den alten Arteilleriegeneral Schtscherbo-Neffedowitsch, der dort mit seinen drei Söhnen wohnte, von denen zwei verheiratet waren, und verhafteten die ganze Familie. Eine Woche darauf wurden der General und seine drei Söhne erschossen. Das waren die Sühneopfer für die Manen Uritzkys."  
Graf von Keller, Alexander (I46212)
 
7277 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I22222)
 
7278 Quelle: Wikipedia "Mortimer von Buddenbrock-Hettersdorf" Freiherr von Buddenbrock-Hettersdorf, "Mortimer" Guido Feodor (I12727)
 
7279 Quellen

Alfred Wanzleb, das thüringische Geschlecht Wanzleben Mühlhausen Thüringen 1940 
Wandersleben, Christine (I24532)
 
7280 Quellen: Mitt.d.Ver.f.Gesch.d.Stadt Nürnberg 49 (1959) 34 ff.: G.Wunder,Pfinzing die Alten
AL Stawitz (wohl hauptsächlich aus obiger)
Biedermann (vielfach durch obige überholt)
(A.Mez,S.142)  
Familie: Berthold I. Seifried Pfinzing / Österhild Bigenot (F2335)
 
7281 R, 67; 34
Mag. 1542, imm. Wittenberg 21. 12. 1542, Diaconus in Augsburg 1546-1548, in Tübingen 1552, Stadtpfarrer in Blaubeuren 1556, in Cannstatt 1558, Hofprediger und Konsistorialrat in Stuttgart 1559, zweiter evangelischer Abt von Hirsau 1569.
AL Burkhard Wagner: Johannes Karg, * 7. Januar 1525 in Augsburg, † 24. Dezember 1588 in Hirsau, 8 28. Januar 1550 Maria Buck († 1556), 8 II. November 1557 Sara Buck (Schwester von Maria)
Lutherischer Theologe, Historiker und Pädagoge. Er nannte sich Parsimonius (lat. parsimonia = Sparsamkeit). Sohn eines Schumachers, Studium in Tübingen und Wittenberg, wo er Martin Luther und Philipp Melanchton begegnete. Nach einigen Pfarrstationen in Württemberg ernannte ihn Herzog Christoph 1559 zum Hofprediger und Konsistorialrat an der Schlosskirche in Stuttgart, im Mai 1569 wurde er der zweite evangelische Abt in Hirsau;
„1569 wurde Karg die Prälatur Hirsau übertragen. In seiner fast 20-jährigen Amtszeit als Abt und Leiter der dortigen evangelischen Klosterschule verfasste er umfangreiche pädagogische und historische Schriften. Für die Schüler seiner Schule schrieb er eigene Lehrbücher. Aus seinen Berichten erfährt man Einiges über den Schulalltag in Hirsau. Heute besonders wertvoll sind seine Beschreibungen der Wandgemälde in der Kirche St. Peter und Paul, der Bibliothek und vor allem der im Jahre 1692 von den Franzosen zerstörten Fenstergemälde im Kreuzgang.
Wagner-Zeller-Familienchronik: Informationen über ihn in württembergischen Pfarrerbüchern und im Familienverband Gmelin Mitteilungen 1940/41.
Württembergische Kirchengeschichte Online. Johannes Karg. Nr. 6118. (abgerufen am 27. April 2016).
Waldemar Kramer. Johannes Parsimonius. Leben und Wirken des zweiten evangelischen Abtes in Hirsau 1525 - 1588. Verlag Waldemar Kramer, Frankurt a. M. 1980.
Wikipedia. (abgerufen am 27. April 2016).
Kloster Hirsau. (abgerufen am 27. April 2016).  
Parsimonius, Johann (I19731)
 
7282 R.Einrich, Memmingens Wirtschaft und Patriziat 1347-1551 (1971)
DFA 116 (1994) AL Ludwig
(A.Mez, S.117) 
Familie: Bürger Heinrich Lauginger / (F2505)
 
7283 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I1170)
 
7284 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I4824)
 
7285 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I4825)
 
7286 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I5113)
 
7287 Raabs an der Thaya, Niederösterreich (?) Krämer, Johann Georg (I19080)
 
7288 Railroad official in Jamaica NY.  Smith, John (I2459)
 
7289 Rat und Vogt Kerner, Georg Andreas (I63360)
 
7290 Rath/Kress, AL Hölderlin / DFA 116  Familie: Hans Stoß von Heimertingen / Mechthild (F2475)
 
7291 Rath: + um 1572/73 Volland, Lucia (I17885)
 
7292 Rats Verlass v. 27.4.1647 Familie: Matthäus Keller / Susanna Schröck (F6675)
 
7293 Reallehrer in Horb 1908, Oberreallehrer Horb 1925.  Vöhringer, Karl (I3433)
 
7294 Realschuldirektor in Hanau.  Herwig, Karl Gotthilf (I3069)
 
7295 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I4428)
 
7296 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I3718)
 
7297 Rechnungsrat bei der Reichsbahn in Karlsruhe.  Krummel, Theodor (I3140)
 
7298 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I3514)
 
7299 Rechtsanwalt in Heidelberg 1962, Vorsteher des Finanzamtes Calw 1976,Regierungsdirektor, Oberfinanzdirektion Karlsruhe 1981.  Cramer, "Ernst" Hermann Max Karl (I3617)
 
7300 Rechtsanwalt und Gemeinderat in Stuttgart.
St 115; Z1 #208; Heyd IV/486; Schwäb.Merkur 1903/418+421. 
Zeller, Eduard Maximilian (I1899)
 

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