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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Notizen


Stammbaum:  

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4151 G XXb 2; KEL 21- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 2.; Keller, Wilhelmine (I46502)
 
4152 G XXI a 1; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 3.12. 1.; Keller, Ludwig Eduard (I46509)
 
4153 G XXI a 1; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3. 1.;
Kellerbuch S. 115: M. zeichnete sich durch werktätige Nächstenliebe besonders aus und widmete sich ganz der Pflege ihrer betagten Eltern. Ein Herzschlag machte ihrem stillen Wirken ein Ende. 
Keller, Mathilde (I46590)
 
4154 G XXI a 2; Rau, Mathilde Caroline (I46600)
 
4155 G XXI a 2; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3. 2.;
Kellerbuch S. 117: Seine Kinderzeit verbrachte er in Weiler, wo sein Vater im Patronatsdienste der Freiherrn von Weiler stand. Die Stürme der 48er Jahre griffen auch nach diesem sonst stillen Ort über. Besonderen Eindruck machte es auf den Zehnjährigen im Hungerjahre, als die Bauern das freiherrliche Schloß stürmten, in der Hoffnung, dort versteckte Lebensmittel zu finden und in ihren Erwartungen getäuscht, aus Wut hierüber die vorgefundenen Akten verbrannten. Im Jahre darauf (1849) übersiedelten die Eltern nach Eglosheim, von wo aus er die Lateinschule (Lyceum) in Ludwigsburg besuchte. Entgegen dem Wunsche des Vaters, in den geistigen Stand nach alter Überlieferung zu treten, wählte er den Kaufmännischen Beruf. Er trat in die Lehre zu Karl Groß in Stuttgart, Spielwarenfabrik. Nach Beendigung der Lehrzeit kam er an den Genfer See in Pension, dann reiste er für eine Göppinger Spielwarenfabrik längere Zeit in der Schweiz und seit 1859 für die Firma Roux in Genf. In den sechziger Jahren führten ihn seine Reisen für Hetzel & Behr, Blechwarenfabrik in Ludwigsburg, vorwiegend nach Südfrankreich bis an die Pyrenäen.
1868 verband er sich mit seinem früheren Mitarbeiter und begründete die Firma "Wagner & Keller, Metallwarenfabrik" in Ludwigsburg. Eine Spezialität bildeten Öllampen und Vogelkäfige, die namentlich nach der Schweiz und Frankreich ausgeführt wurden. Eine Erkältung, die er sich beim Umbau der Fabrik zuzog, hatte den Verlust des linken Auges zu Folge, was ihn zu einem frühzeitigen Rücktritt vom Geschäfte zwang.1882 siedelte er nach Stuttgart über, wo er sich ein Haus am Eugensplatz baute. Hier bildete seine größte Freude die Pflege seines Gartens und Weinbergs am Eßlinger Berg, heute von der Gerokstraße durchquert. 1895-1901 Kirchengemeinderat an der Stuttgarter Friedenskirche. Außerdem war er Vorstand des Sonntagschutz-Vereins und somit gewissermaßen Bahnbrecher zur endgültigen Einführung des Sonntagschutzgesetzes.
Vorbildliche Gewissenhaftigkeit, verbunden mit Herzensgüte bildeten den Grundzug seines liebenswürdigen Wesens. Der blonde, hochgewachsene Mann bewahrte als Erbe frommer Eltern die Eigenschaften, welche in seinem glücklichen Familienleben an der Seite einer kunstbegeisterter Frau ihren beredten Ausdruck fanden. Durch seine Frau Mathilde, dem Nürnberger Patriziat entstammend, kommt als Erbe das ehemalige Kreß v. Kressensteinsche Schloßgut Neunhof b. Nürnberg als Fideikommiß mit an die Familie Keller. Ein Asthmaleiden erschwerte ihm die letzten Jahre seines Lebens; kurz vor dem Verscheiden hatte er einen Schlaganfall und so war der Tod 1909 die Erlösung von einer halbseitigen Lähmung, die ihm, der immer gesund war, eine Qual gewesen wäre. Seine Asche wurde auf der Familiengrabstätte des Pragfriedhofs beigesetzt. 
Keller, Edmund (I46591)
 
4156 G XXI a 3; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3. 3.;
Kellerbuch S. 121; Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: Nach dem Besuch der Lateinschule in Ludwigsburg erlernte er 1857-63 die Pharmacie bei Apotheker Beck in Markgröningen; 1861-63 Gehilfe bei Apotheker Pfander in Weinheim a.d.Bergstraße, bei Apotheker Greiner in Ludwigsburg und bei Apotheker Villinger in Besigheim; 1864-65 stud.chem. Tübingen; „Pharmazeut von seinem 14ten bis 22ten Lebensjahr mit recht guten Zeugnissen erstand (ich) nach 1½-jähriger Vorbereitung im Gymnasium zu Tübingen die Maturitätsprüfung im Jahre 1866.“ 1866-69 stud. theol. in Tübingen; April - Oktober 1870 Pfarrgehilfe in Blaufelden; Ende Oktober 1870 bis März 1871 als freiwilliger Feldgeistlicher bei der Armee des Prinzen Friedrich Karl als Lazarettpfarrer im Feld zuerst in Corny bei Metz und dann in der Stadt Troyes in den mit Verwundeten und Typhuskranken überfüllten Spitälern; April 1871-Februar 1872 Pfarrverweser in Malmsheim, Herrenalb und Gerlingen; 12.Mai 1872 Berufung zum Pfarrer der evang. Diaspora-Gemeinde in Thening bei Linz (Oberösterreich), dort bis Juni 1880 tätig; 19.8.1880 zuerst Pfarrverweser in Lampoldshausen, 1890-97 in Gechingen OA.Calw, ab 1897 Stadtpfarrer in Ebingen bis zu seinem Tod 1904.
Als seine Eltern im Jahr 1848 von Weiler nach Eglosheim übersiedelten, war er sechs Jahre alt. Täglich wanderte er mit seinem älteren Bruder Edmund von dort nach Ludwigsburg in die Lateinschule bis zum 14. Lebensjahr. Wenig Freude machten ihm die alten Sprachen, mehr Neigung empfand er für Naturwissenschaften. aber bei dem damals eng begrenzten Pfarrleben im Elternhaus konnte er sich nicht entschießen, in fremden Ländern Umschau zu halten. Er entschloss sich zum Beruf des Chemikers, in dem er sich bis zum Jahr 1865 ausbildete (siehe oben). Der fromme Sinn der Eltern hatte nach und nach in seinem Herzen Wurzel geschlagen und er beschäftigte sich ernstlicher mit dem Worte Gottes. Anlässlich seiner Studienzeit in Tübingen reifte in ihm der Entschluss, „die Hand an den Pflug des Reiches Gottes zu legen“ und er begann zunächst die klassischen Sprachen des Gymnasiums nachzuholen. Dann ging er rüstig an die Arbeit und holte auf den Schulbänken des Gymnasiums in Tübingen, zur großen Freude seiner Eltern, in 1½ Jahren das Versäumte nach. Vier Jahre hernach legte er die erste theologische Dienstprüfung ab und wurde Vikar bei Dekan Klett in Blaufelden. Dort musste er den „Eides-Vorhalt für einen Pfarrverweser (Pfarrgehilfen)“ unterzeichnen:
„Sie als aufgestellter Pfarrgehilfe (Pfarramtsverweser) verpflichten sich durch Handtreu an Eidestatt: Seiner königlichen Majestät, unserem allergnädigsten König und Herr, treu und gehorsam zu seyn, und alle Obliegenheiten Ihrer Stelle in der Kirche, Schule und Seelsorge nach Vorschrift der Gesetze und Verordnungen, namentlich der doppelten Amts-Instruktion für die evangelische Geistlichkeit, so wie nach den Weisungen Ihrer Vorgesetzten, mit Eifer, Fleiß und Genauigkeit zu erfüllen.
Sie werden sich insbesondere bei Ihrer kirchlichen Vorträgen und dem Religions-Unterrichte an die Heilige Schrift halten, und sich keine Abweichungen von dem evangelischen Lehrbegriffe, so wie derselbe vorzüglich in der Augsburg’schen Condfession enthalten ist, erlauben. In Ihrem Lebenswandel werden Sie sich sorgfältig hüten, Anstoß und Ärgerniß zu geben, sich durch ein untadelhaftes, bescheidenes und menschenfreundliches Betragen die Zufriedenheit Ihrer Vorgesetzen, und die Achtung und Lieb der Gemeinde zu erwerben suchen.
Sie werden sich bestreben, in Allem so zu handeln, wie es Ihre Pflicht fordert, und Sie es gegen Gott zu verantworten sich getrauen."
Die vorgenommene Verpflichtung Blaufelden, den 25ten April 1870 T.Wilhelm Keller
Zur Beurkundung: der Dekan Klett
Dann kamen die Kriegsjahre 1870/71, in denen er in seinem neuen Berufe tätig war (siehe oben). „Er wurde trotz der vielen Gefahren gnädig bewahrt, so dass er wohlbehalten am Schluss des Feldzuges mit den jubelnden Truppen heimkehrte.“ (bei Beerdigung)
Nach seiner Rückkehr wurde er als Pfarrverweser nach Malmsheim, Herrenalb und Gerlingen gesandt. Ehe er dem Rufe des Gustav-Adolf-Vereins folgend nach Österreich ging, warb er bei der Witwe des im Dezember 1871 verstorbenen Pfarrers Wilhelm Eytel in Gerlingen um die Hand ihrer Tochter Anna. Im Jahr darauf folgte sie ihm als Gattin nach Thening, wo er acht Jahre als Pfarrer wirkte. Es war ein großes Arbeitsfeld, das sich auf 68 Filialen ausdehnte. Aber mit der Zeit wurde ihm die Arbeit zu schwer, zumal er sich im kalten Winter 1880 einen gefährlichen Lungenkatarrh zuzog, von dem er sich im dortigen unruhigen Amte nicht mehr erholen konnte. So musste er als Seelsorger von dem ihm sehr zugetanen Gemeindekreis scheiden, nachdem er zuvor in dem von ihm mitbegründeten Diakonissenhaus Gallneukirchen in treuester Pflege die nötigste Erholung vor seinem Umzug nach Württemberg finden konnte. Im Heimatland wirkte er nun von Juli 1880 bis 1891 in Lampoldshausen, wo die Kinder 3 bis 6: Emma, Rudolf, Tusnelde und Fanni geboren wurden. Die Schwiegermutter Marie Eytel mit ihrer Tochter Fanni zog zu ihnen. Erstere starb in Gechingen, letztere in Ebingen am 2.8.1898. Im Juli 1891 übersiedelte die Familie nach Gechingen bei Calw und verlebte dort 6 gesegnete Jahre. 1897 wurde er von der Diöcese Calw als Abgeordneter in die evangelische Landessynode entsandt, ab 1900 als Vertreter der Diöcese Balingen. Am 15.12.1897 berief ihn seine vorgesetzte Behörde, durch seine Tätigkeit als Abgeordneter in der evang. Landessynode auf ihn aufmerksam gemacht, als Stadtpfarrer nach Ebingen, wo er bis zu seinem Hingang in vorbildlicher Weise seines Amtes waltete. „Neben der Verkündigung des Gottes-Wortes, neben Unterricht der Schulkinder und Konfirmanden, neben Seelsorge an Gesunden und Kranken, war es besonders die Arbeit an der Augustenhilfe, im Vereinshaus und Jungfrauenverein, die ihm am Herzen lag und befriedigte. Im Mai 1898 konnte er mit seiner Familie das schöne Fest der silbernen Hochzeit feiern.“
Auch er war wie sein seliger Vater und dessen Bruder ein stattlicher, schöner Mann, auch ihn zeichnete die Stammesart der Väter aus in dem tiefen Blau der Augen und dem wallenden blonden Haargelock. Trotz seines guten Aussehens musste er aber auf seine Gesundheit peinlich achten, die immer zu wünschen übrig ließ. Er war ein würdiger Erbe seines Vaters im Pfarrberufe, unermüdlich tätig in der Seelsorge und in sozialer Hinsicht.
Von 1902 an begann eine Leidenszeit, die sich Anfang 1903 in Herzkrämpfen äußerte, so dass er sich der Hilfe eines Vikars bedienen musste. Sein Zustand besserte sich im Frühjahr 1903, so dass er zu seiner größten Freude die Trauung der ältesten Tochter Clara selbst vornehmen konnte, die ihrem Gatten Christian Vöhringer (Missionskaufmann) zur Goldküste nach Afrika folgte, - es war seine letzte Amtshandlung. Ein leichter Schlaganfall mahnte ihn, dass es jetzt Ernst werde zum Abschied von den Seinen, dazu traten Erstickungsanfälle, die ihm qualvolle Nächte bereiteten. „Er berief seine auswärts befindlichen Kinder Tusnelde und Fanny und seinen Bruder an sein Krankenlager, um sich von ihnen zu verabschieden; der älteste Sohn kam 10 Tage von Grottau in Böhmen, wo er als Pfarrvikar an einer evang. Gemeinde wirkte. In dieser Zeit besprach der Kranke alles bis ins Einzelne über seinen Tod mit den seinen...Auch von den Gemeindegliedern, die ihm besonders nahe standen, nahm er Abschied... Am Dienstag, 2.Februar war er meist nicht mehr bei Bewusstsein, doch bemühte er sich noch zu sagen: „Dass ich fröhlich zieh hinüber, wie man nach der Heimat reist“ und „Jesu dir leb ich.“ Um 4 Uhr nachmittags nahte das Ende. Die letzte halbe Stunde war schwer. Die Seinigen beteten ihm einen seiner Lieblingsverse:
O Jesu meine Wonne, komm bald und mach dich auf!
Geh auf, verlangte Sonne, und fördere deinen Lauf.
O Jesu mach ein Ende und führ uns aus dem Streit;
wir heben Herz und Hände nach der Erlösungszeit.
Da ging ein Schimmer der Erleichterung über das schmerzvolle Antlitz und bald stand der Atem still.“ (Aus Lebenslauf, zum Teil vorgetragen im Trauergottesdienst von Vikar Zeeb)
Seine Witwe zog nach Stuttgart Berg. 
Keller, Wilhelm (I46592)
 
4157 G XXI a 4; K.Nr. 4; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3. 4.;
Kellerbuch S. 115: Pauline K., die vielseitige begabte Pfarrertochter und liebenswürdige Gesellschafterin, fühlte sich innerlich stets berufen, in irgendeiner Weise ihr Leben in den Dienst einer großen Sache zu stellen. So faßte sie es als einen Fingerzeig auf, als aus dem fernen Osten in das stille Möglinger Pfarrhaus eines Tages von einem Missionar die Frage einlief, im gemeinsamen Wirken ihr Leben einer hohen und edlen Sache zu weihen. Als Verlobte trat sie die weite Reise nach China an und feierte ihre Hochzeit mit ihrem, bislang nur flüchtig gekannten Werber, Gottlieb Reusch, in Hongkong, den sie bald als vornehmen und edlenCharakter in glücklicher Ehe schätzen lernte. Erst in Lilong, später in Hongkong in einer Reihe von Jahren war ihr gastliches Haus stets der Mittelpunkt geistiger Bewegung. Das Haus in Hongkong auf luftiger Höhe mit weitem Blick nach dem Meere, inmitten eines prächtigen Parkes gelegen, wurde von allen Kreisen, nicht nur von den Deutschen allein, besonders gerne aufgesucht. Leider war es der tüchtigen Missionarsfrau nicht vergönnt, als liebevolle Mutter ihren Lebensabend in der deutschen Heimat beschließen zu können. Ihr fernes Grab unter den Palmen des Ostens weckt bei ihren zahlreichen Kindern wehmütige Erinnerungen an die teure Mutter. Der Gatte, ein vorzüglicher Kenner der chinesischen Sprache, reiste vereinsamt nach Europa und beschloß in Cannstatt, umgeben von seinen Kindern und Enkeln sein inhaltsreiches Leben. 
Keller, Pauline (I46593)
 
4158 G XXI b; Eglinger, Amalie Jakobine Marie (I46622)
 
4159 G XXI b; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 4. 1.;
Kellerbuch S. 123: Er war ein kaum erwarteter Spätling seiner schon in vorangeschrittenen Lebensalter stehenden Eltern. Um so größer daher die Freude über das Erscheinen des einzigen Sohnes und Erben des Namens. Der freudig erregte, dankbar bewegte Vater, dessen banges Hoffen endlich erfüllt war, glaubte etwas besonderes tun zu müssen und wollte mit dem gewählten Namen nicht nur seinem Gotte die Ehre geben, sondern auch seine Frau am Tauftag überraschen. Abraham sollte er heißen. Aber die Gattin, eine weniger religiös als praktisch veranlagte Mutter, Tochter eines Obersten, der doch kurz vor der Taufhandlung im Hause durch den Bruder Wilhelm, den Pfarrer in Eglosheim, die Überraschung nicht vorenthalten werden konnte, half sich aus ihrer Velegenheit um den seltenen Namen und fügte demselben in aller Kürze den Eugen zu. So waren beiden Teilen Rechnung getragen und als Eugen Keller durchlief er die Schulen, während der "Abraham" bei Aufforderung der Namensnennung nur bescheiden, - halblaut - mitgenannt wurde. Mit diesem Zwischenfall im Leben des Knaben trat er in die Welt. Zuerst in die Hayersche Vorschule, dann in die 1. Klasse des Gymnasiums. Beim Vorrücken in die nächst höhere Klasse wurde er ohne weiteres mit seinen Kameraden in der überzähligen C-Klasse in das eben errichtete Realgymnasium in der unteren Königsstraße abgeschoben. Der Rektor dieser Neugründung war Oberstudienrat Dillmann. Nach Ablegung der Prüfung zum "Einj.-Freiwilligen" kam er 1880 in die Lehre zu Carl Otto Finckh, Chemiekalien- und Farbwarenhandlung, auf drei Jahre. Bei diesem ebenso tüchtigen wie freundlichen Lehrherrn erwarb er sich nach dessen ehrendem Zeignis "recht tüchtige Kenntnisse in den Kontorarbeiten und in der Warenkunde", außerdem besuchte er in seinen Freistunden die kaufmännische Fortbildungsschule in der Torstraße unter Professor Aßfahl, der ihm ein öffentliches Lob für seine Leistungen ausstellte. Auch im Turnerbund, noch während der Schulzeit suchte er körperliche Ertüchtigung zu erlangen, um einstens im Kasernenhof als Einjäghrig-Freiwilliger nicht hinter den Anderen zurückstehen zu müssen. Die Gichter und andere Kinderkrankheiten hatten eben den, ehedem kräftigen Körper, ziemlich "verzärtelt", wie die guten Freunde etwas ironisch meinten. Das hatte auch zur Folge, daß der Knabe und Jüngling kein Streber nach außen hin geworden ist, sondern eine stille in sich gekehrte Natur. Aus seiner Vorliebe für schöne Bilderbücher, an denen es die sorgsamen Mutter nicht fehlen ließ - der Vater starb ja leider, als der Knabe etwas über zehn Jahre alt war - entwickelte sich mit der erlernten Kunst des Lesens eie solche für gute Bücher, die dann so recht eigentlich seine besten und aufrichtigsten Freunde geworden sind. Aber mit dem Soldatenstande in Ausbildung des Einj.-Freiwilligen wurde nichts. Jahr um Jahr zurückgestellt, wurde er in Ersatzreserve1. Klasse ohne Übung eingeschrieben und erlebte somit nie die Soldatenfreuden, an die sich seine Kameraden und Kollegen so gerne erinnerten, auch wenn sie über den "Drill" weidlich schimpften. Nun hätte der ausgelernte Kaufmann mit seinen vielseitigen Kenntnissen nach Brauch und Sitte ins Asland gehen sollen. Aber die ebenso besorgte wie ängstliche Mutter bat und flehte den einzigen Sohn, bis er verzichtete und im Jahre 1883 in die große Anilinfabrik eintrat. Erst in der kaufmännischen Leitung in Stuttgart tätig, kam er mit Verlegung des Büros im März 1889 nach Ludwigshafen a. Rh. Damit kam der Sohn doch ins "Ausland" und wehmütig und tränenreich nahm die gutherzige Mutter unter tausend Segenswünschen Abschied vom "Einzigen", dem zu folgen sie sich wegen ihres vorangeschrittenen Alters doch nicht entschließen konnte. Was den Sohn, als dankbares Kind seiner Eltern, besonders seiner hingebungsvollen Mutter gegenüber, im Herzen verschloß, verriet er keiner Seele. Er bemühte sich in der neuen Umgebung am schönen freien deutschen Rhein seinem Namen Ehre zu machen und in treuer Pflicherfüllung sich das anzueigen, was er als Lücke empfand. Es scheint ihm auch gelungen zu sein. In verschiedenen Stellungen in dem großen Weltgeschäfte tätig, durfte er sich anläßlich seines 25jährigen Dienstjubiläums am 15.9.1908 besonderer Ehrungen seiner Vorgesetzten und Mitrbeiter erfreuen, und er hofft, auch im vorangeschrittenen Lebensalter noch seine 40jährige Zugehörigkeit zu der größten chemischen Fabrik der Welt, im Jahre 1923, würdig begehen zu könen. Er hat von seinem Vater das Erbe übernommen, in allen Dingen "sachlich zu leben" und sich darüber Rechenschaft zu geben. Besonders begeistert kann er sich für Lebenswerte, die über Zeit und Raum den Menschen erheben und womit er das Leben meistert. So bewegten ihn frühe schon die Klänge der Musik und die Schönheit der menschliche Stimme. War er nie besonders dafür begabt, um auf künstlerische Höhe in diesen Gebieten zu gelangen, schafften ihm doch die Betätigung in der Musik und die Ausbildung einer angenehmen Tenorstimme die Schlüssel, mit denen er verborgenen Tiefen seiner Seele erschloß, die ihn stets vom Gemeinen glücklich ferne hielten. Auch gewährten ihm einen hohen Genuß die Ahnenreihe der Stammbäume, mit deren Erforschung und Darstellung aus alten Niederschriften er sich in einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren beschäftigte. Was lag nun aber auch dem Sinne des so veranlagtenMannes mit seiner nunmehr ins Große angewachsenen Bücherei näher, als daß er sich vom Geist solcher Drucke als fleißiger Leser befruchtet, wenn auch nicht selbstschöpferisch, so doch sinngemäß mitwirkend im Garten edlen Menschentums, dessen schönsten Früchten und Blumen hegt und pflegt. Neben den vielen führenden Geistern hat es ihm besonders sein Landsmann Friedrich Schiller angetan, und er betrachtete es als eine glückliche Fügung, daß er gerade in der einstigen Schillerstadt Mannheim in glücklicher Weise den Spuren nachgehen konnte, deren Ergebnisse, verbunden mit eigenem Familienbesitz aus der Väter-Zeit, in den Räumen des Schillermuseums zu Marbach ihren sichtbaren Niederschlag für die Mit- und Nachwelt finden konnten. Als Urenkel Friedrich Ritters, des Stadtrats und Dichters und als Spößling einer Ahneneihe gediegener und nicht unbegabter Männer und Frauen richtet er gläubigen Sinnes seine Blicke nach der Höhe. Hier sind die starken Wurzeln seiner Kraft. Mögen seine Zeitgenossen nie vergessen, daß die Verbindung mit oben losgelöst, unbedingt, schon nach dem einfachen physikalischen Gesetz der Schwere, zu einem jähen Sturz, der Anziehungskraft der Erde folgend, führen muß, während in anderer Weise das festgeknüpfte Band mit oben Volk und Vaterland zu einer Höhe führen wird, die mindestens der gleichkommt, von der uns die Geschichte des Stammes in reichem Maße erzählt.

Keller-Nachrichtenblatt 10 S.4: Am 9.8.1936 starb in Mannheim, wo er im Ruhestand lebte, Eugen Keller, der Senior der jüngeren Stuttgarter Linie. Unermüdliche Ausdauer und treue Pflichterfüllung im Großen wie im Kleinen sind die hervorragenden Eigenschaften dieses Mannes gewesen. Als einziger, spätgeborener Sohn, der den Vater früh verloren hatte, war sein ausgeprägt historischer Sinn schon in den 80er Jahren auf die Erforschung seiner Vorfahren gerichtet. Der Familienverband verdankt ihm viele wertvolle Aufzeichnungn, deren Inhalt ohne seinen Sammeleifer in Vergessenheit geraten wäre. 1883 war er in diese große Anilin- und Sodafabrik eingetreten. Erst in der kaufmännischen Leitung in Stuttgart tätig, kam er mit deren Verlegung nach Ludwigshafen am Rhein, wo er sich eine zweite Heimat schuf. 1923 konnte er das 40jährige Dienstjubiläum würdig begehen. Es entspricht ganz dem stillen, uneigennützigen Wesen Eugens, daß er von dem schwersten Opfer, das die Nachkriegszeit von ihm forderte, fast nie sprach. Während der Rheinlandbesetzung wurde seine aufrechte, vaterländische Gesinnung der interallierten Rheinlandkommission hinterbracht und eines Tages wurde der 57jährige von der Straße weg in Haft genommen. Die Verhaftung erfolgte am 21.6.1919. Erst nach sechsmonatlichem Leiden in schmutziger frnzösischer Gefangenschaft wurde er endlich am 21.12.1919 freigelassen. Im Jahre 1924 schied er aus der IG.-Farbenindustrie aus und widmete sich mit ganzer Kraft und Liebe dem Mannheimer Geschichts- und Altertumsverein. Durch seine Mannheimer Schillerstudien seit Jahrzehnten ein Förderer des Schwäbischen Schillervereins in Marbach a. Neckar hat er diesem wertvolle Beiträge, zuletzt noch 1936 das Jugendbildnis seines Urgroßvaters Fr. Ritter, des Dichters von "Regst Du o Lenz", dem Lied zum Todestag Schillers, zukommen lassen. Warme Nachrufe brachten, außer dem Schwäb.Merkur Nr. 188/1936, die Mitteilungen des Mannheimer Geschichts- und Altertumsvereins ihrem Ehrenmitglied und das Evang. Gemeindeblatt Mannheim ihrem Sprengelältesten der Konkordienkirche. 
Keller, Abraham Eugen (I46599)
 
4160 G XXII a 1; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 2. 1.;
wohnt mit ihrer Mutter zusammen; zuletzt bei ihrer Base Math. Rempis geb. Nast, gest. in Stuttgart-Degerloch 6.8.1945; 
Keller, Johanna (I46603)
 
4161 G XXII a 3; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 2. 3.;
Kellerbuch S. 118: ... Ursprünglich für den geistlichen Beruf bestimmt, trat er am 4.10.1893 in das theologische Seminar Maulbronn ein. 1895 - 1896 Seminar Blaubeuren. Hier trat eine Wandlung ein und er entschied sich für den Beruf des Arztes. 1896 in Ravensburg: Maturum. 1897-1898 stud. med. Tübingen; 1898 Einj.-Freiw. im Inf.-Regt. 180; 1900-1901 Straßburg: stud. med.; 1901 Tübingen: Physicum mit I a; 1901-1902 München: cand. med.; 1903 Dr. med.; 1903 Zwiefalten: Unterarzt, Psychiater; 1904-1905 als Schiffsarzt der Kosmos-Linie in Südamerika; 1905 Arzt in Wangen und Fellbach, zuletzt in Lengerich.
Für alles Hohe und Schöne begeistert, selbst dichterisch veranlagt, seelisch zu zart für den Beruf eines Psychaters, war er dem Konflikt von Herz und Kopf, Gemüt und Wissenschaft nicht gewachsen und brachte, in jenem schweren Kampfe unterliegend, sich selbst zum Opfer. 
Keller, Dr. med. Conrad Friedrich (I46605)
 
4162 G XXII a 5; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 2. 5.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009:
25: Carl Adolf Keller (Kellerbuch S.119), geb. 27.10.1882 Stuttgart, gest. 1963,
Nach dem Besuch des Realgymnasiums kam es auf die Kunstgewerbeschule in Stuttgart, um Maler zu werden. 1900-01 Kunstgewerbeschule Straßburg; 1901-02 Einj.-Freiw. im Gren.-Regt. „Königin Olage“ (1.Württ.) Nr.119; 1903-05 München (Landschafts- und Glasmalerei); 1905-07 Paris Ecole des Baux-Arts (Porträt-Malerei); Sommer 1907 Wales; 1908 Paris, Sommer in Livland; 1909 Berlin Sprachstudien am Orientalischen Seminar; 1909 Herbst - 1914 Tokio Dozent an der kaiserlichen Kriegsakademie; 1914 August Tsingtau zur Verteidigung der deutschen Waffenehre. In den letzten Wochen als japanischer Dolmetscher verwandt, wurde er nach dem Fall Tsingtaus in China, zuletzt in Tientsin interniert. Bald darauf (bis 1919) konnte er als Lehrer an der deutschen Medizin- und Ingenieurschule in Schanghai im Dienst der deutschen Sache tätig sein. Als unter englischem Druck die Deutschen ausgewiesen wurden, sah er sich unter Zurücklassung von Hab und Gut genötigt, eine neue Stellung zu suchen, auf die ihn schon seit seinem Aufenthalt in Berlin (1909) seine mehr und mehr sich steigernde Neigung zu den Sprachen hinwies. Seine vielseitige Erfahrung befähigte ihn jedoch 1922 zur Aufnahme einer Stellung als städtischer Gewerbelehrer in Württemberg, 1929 Sprachlehrer in Schw. Gmünd. 
Keller, Carl Adolf (I46607)
 
4163 G XXII a 6; K.Nr. 26; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 2. 6.; 11. Nachrfichtenblatt S. 16+Bild S.8;
Kellerbuch S. 119 ff: ..besuchte zuerst das Eberhard-Ludwig-Gymnasium, dann, da er zum Kaufmann bestimmt war, die Wilhelm Realschule, die er mit dem "Einjährigen" verließ, um eine dreijährige Lehrzeit in Stuttgart durchzumachen. 1906-07 diente er als Einj.-Freiw. im 7. Württ. Inf.-Regt. 125, Herbst 1907 kam er auf die Handelsschule nach Lausanne, war aber immer in den Auditorien der Universität zu finden. 1908-10 bereitete er sich in Stuttgart und Tübingen auf das Abiturium vor, das er im Herbst 1910 am Gymnase classique in Lausanne als bachelier ès letres machte. 1910-13 studierte er in Edinburgh und wurde Master of Arts 1913. 1913-14 war er in Kiel, desgleichen 1919-20.7.1920 wurde er zum Lector des Russischen ernannt.
Kriegszeit: Mitte Juni 1914, kurz vor der Kieler Woche, verließ er Kiel, fuhr nach Kononovka, dem Gut der Familie von Tschikalenko im Gouvernement Poltawa. Im Juli machte er noch eine äußerst interessante Reise von Kiew den Dnjepr hinab bis zu seiner Mündung ins Schwarze Meer bei Cherson. In den gewaltigen Stromschnellen, die nach alter Kosakenart im Boot hinabgefahren wurden, hätte er bei einem waghalsigen Schwimmversuch fast sein Leben eingebüßt. Nach der Kriegserklärung fuhr er sofort nach Kiew, da aber an ein Fotkommen nicht zu denken war, kehrte er nach Kononovka zurück und wurde etwa am 10.8. von der Polizei nach der zirka 85 Kilometer entfenten Kreisstadt Pirjatin abtansportiert, ins Revier gesteckt und damit begann das Wandern von unbeschreiblich schmutziger Polizeihaft zur Kaserneninternierung in Pultawa selbt, dann das polizeiliche Verschicken nach Wologda in Nord-Rußland. Dort, unter ständiger Angst auf's Land weitergeschickt zu werden, was eigentlich einem Lebendig begraben werden gleichkam, lebte er von Ende Oktober 1914 bis Anfang Juni 1915. Schikanen der Polizei und Unsicherheit der Lage erschwerten das Leben außerordentlich. [Zum Glück sandten ihm die Tubikalenkos (Familie der Eefrau) Mittel, so daß er wenigstens nicht Not litt.] Den Winter über widmete er sich hauptsächlich dem Studium des Russischen. Bei der Ausweisung aller in der Stadt Wologda lebenden Deutschen im Juni 1915 wurde ihm das Los zuteil, nach Schadrinsk, etwa 350 Kilometer von Jekatherinenburg, Hauptstadt des Ural, verschickt zu werden. Durch Bestechung der Polizei gelang es ihm, nicht mit dem Transport fahren zu müssen, sondern nach Jaroslawl und von da an die Wolga hinab bis zur Einmündung der Kama zu fahren, dann die Kama hinauf bis Perm, von dort bis Schadrinsk per Bahn über den Ural. Diese 10 Tage lang auf der berühmten Wolga und der Kama, die noch wildere und viel schönere Ufer hat, der kurze Aufenthalt in Jaroslawl, dieser sehr alten Stadt mit alten Kirchen und dem ältesten russischenTheater, dann in Nishnij-Nowgorod, wo alljährlich die große Messe abgehalten wird, und Kasan, der alten Hauptstadt der Tartaren, welche Iwan der Schreckliche eingenommen und dem Reiche einverleibt hat, waren ihm ein tröstlicher Lichtblick. Der in Schadrinsk bis Sept. 1917 dauernde Aufenthalt wurde seelisch für ihn eine grenzenlos schwere, die Nerven zersetzende Zeit, in der ihm einzig seine Guarnerius, seine treue Begleiterin Trost gab. Die russische Revolution hatte für die Deutschen die Lage erleichtert. Er verschwand von Schadrinsk und tauchte als "Elsässer" in Jakatherinenburg auf, um als "Professor de langues" sein Leben zu fristen. Nach vieler Mühe bekam er das Lektorat für französisch und englisch am Berginstitut in Jekaterinenburg, sein engl. Grad eine. M. A. war ihm sehr behilflich dabei. So war er doch materiell versorgt, denn als nun die Bolschewisten ihr segenbringendes Regiment anfingen, konnte er von den Tubikalenkos auf Hilfe nicht mehr rechnen. Im Winter 1918/19 sollte er als Dozent an die Perm'sche Universität, aber im Mai 1919 erst konnte er sich vorstellen und auf der Rückreise wurde er vom Fleckfiebr erfaßt. Dank seiner kräftigen schwäbischen Natur kam er glücklich davon. Aber die Gefangenschaft war ihm, nachdem sie 5 Jahre gedauert, unerträglich geworden. Am 8.7.1919 begann er seine Flucht und da der Westen durch die rote Front gesperrt war, nach Asien hinein, zuerst bis Omsk. Dort erfuhr er, daß ein Warenaustausch an der Obmündung oben im Norden stattfinden sollte. Norwegische und schwedische Dampfer sollten dort anlaufen. Er beschloß, die Flucht mit einem schwedischen Dampfer zu wagen, und verkaufte seine Pelze und warmen Sachen, kurz alles was er hatte. Nur die Geige und etwas Wäsche behielt er. An derObbucht angelangt, verlebte er noch schlimme Wochen des Wartens, denn man wollte und durfte ihn nicht mitnehmen, so wenig wie die zirka 300 zu Löscharbeiten dorthin geschleppten deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen. Doch endlich glückte es ihm als einzigem, und nach langer Fahrt durch das Karische Meer, die Barent-See, vom Nordkap die norwegische Küste hinab bis Drontheim, von da über Christiania betrat er nach 5 Jahren und 4 Monaten endlich wieder deutsche Erde.
Inzwischen hat er in Kiel seine Studien wieder aufgenommen, promovierte 1921 zum Dr. phil und ist seitdem an der dortigen Unversität Lector der russischen Sprache. 1940 wurde er Staats-Oberbibliothekar und zum Leiter der slawischen Abteilung an die Bayr. Staatsbibliothek Müchen berufen; 1947 zum Direktor der Universitätsbibliothek Würzburg und 1951 wurde er apl. Professor für Slawistik daselbst. 1961 starb er.
Keller-Nachrichtenblatt 4 S.5: Dr. Georg Siegmund löst seinen Haushalt in Kiel auf, Frau und Kind siedeln nach Genf über, er selbst wird in nächster Zeit mit einjährigem Urlaub "studienhaber" nach Belgrad gehen. 
Keller, Dr. phil. Georg Siegmund (I46608)
 
4164 G XXII a 7; K.Nr. 27; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 2. 7.;
Kellerbuch S. 121: 1913-14 Einj.-Freiw. im Gren.-Regt. Nr. 119, 1. Komp. August 1914 Feldzug gegen Frankreich an der Maas und in den Argonnen, im November bei Messines (Flander) verwundet; 1915 von Verdun; 1916 nach Rußland, Verfolgungskämpfe in Ostgalizien zwischen Slota-Lipa und Sereth; 1917 Stellungskämpfe von Noyon und am Chemin des Dames; 1918 Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne. Er erhielt für Erbeutung eines französischen Tanks neuesten Typs das Eiserne Kreuz I. Kl. Zuletzt Leutnant und Führer eines Fußartillerie-Kraftzuges. Württ. Friedrich-Orden II. Kl. mit Schwertern. 1919-21 Studium an der Technischen Hochschule in Stuttgart; Okt. 1921 Dipl.Ingenieur; Bauingenieur bei Grün & Bilfinger A.G. in Mannheim; nach 1930 Habilitation an der TH Stuttgart zum Dr.Ing. 1938-42 Festungspionieroffizier Ostwall, Frankfurt/Oder, Breslau, Sanitätszug Griechenland; zuletzt Oberstleutnant (E) und Kommandeur WMA Münsingen; ab 1943 Leiter des Wehrmeldeamtes Stuttgart. Seit 1945 Reg. Baurat, zuletzt OReg.Baurat Ref. Wasserrecht in Tübingen im Regierungspräsidium Baden-Württemberg.
Keller-Nachrichtenblatt 4 S.5: Reg.-Baumeister Hermann Keller wird von seiner Firma nach Berlin versetzt. Wohnung noch unbekannt.
(Keller-Nachrichtenblatt 5 S. 6: Im Jahr 1926 promovierte Hermann Keller an der technischen Hochschule Dresden zum Dr. Ing. mit dem Prädikat "summa cum laude" und habilitierte sich an der technischen Hochschule Charlottenburg zum SS. 1929. ? ) 1930 Habilitation Stuttgart!
Keller-Nachrichtenblatt 11 S.16 (Bild S.8): in Stuttgart bis zur Zerstörung des Hauses Eugensplatz 1 im anglo-amerik. Fliegerangriff am 26.7.1944. 
Keller, Dipl.-Ing. Otto Hermann Gottfried (I46610)
 
4165 G XXII b 1; G XXII c 1; Nr. 31; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 1.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 31: Wilhelm Eugen Keller (Kellerbuch G XXIIb1, S.125f, Bild 11.Nachrichtenblatt S.17), geb. 13.12.1874 Thening bei Linz; gest. 8.11.1946 Korntal an einer Lungenentzündung im Pfarrhaus;
Lateinschule in Neuenstadt a.d.L. und Lauffen a.N., 1888 Landexamen; 1888-92 Seminare Schöntal u. Urach; 1992-93 und 1894-96 stud. theol. in Tübingen, 1893-94 in Erlangen, Tübingen; 1996-1902 Vikar u. Pfarrverweser an 12 Orten in Württemberg; 1902-05 Vikar in Grottau/Böhmen; 1905-06 Pfarrverweser an 3 Orten in Württemberg; 1906-17 Pfarrer in Obersteinach, Er erhielt für seine emsige Fürsorge während der Kriegszeiten 1914-18 das „Charlottenkreuz für Verdienste in der Heimat“
verh. 23.7.1907 in Stuttgart mit Cornelie Sabine Hager, geb. 28.5. 1882 Leonberg, gest. 7.10.1971 Korntal, Tochter des Jonathan Ludwig Hager (1838-1900), Kaufmann in Leonberg, u. der Julie Sophie Weitbrecht (1851-1915); im elterlichen Geschäftshaushalt tätig; nach dem Tode des Vaters 1900 wurde Haus und Geschäft (am Marktplatz in Leonberg) verkauft und sie zog mit ihrer Mutter nach Ebingen, wo ihre Schwester lebte (mit dem Fabrikanten Steinkopf „Trikotwarenfabrik Steinkopf und Gussmann“ verheiratet); dort lernte sie ihren Mann, den Sohn des Stadtpfarrers kennen.
Weitere Pfarrstellen: 1917-28 Rielingshausen bei Marbach, 1928-34 Hofen bei Besigheim; 1934 krankheitshalber Ruhestand (knapp 60 Jahre): Stgt.-Sonnenberg, 1945 Sillenbuch. Nach dem Tod des Ehemanns lebte die Witwe zusammen mit ihren Schwestern (auch verwitwet) Elise und Helene in der Villa von Helene in Stuttgart-Sillenbuch, nach Helenes Tod mit Elise bei der Schwiegertochter Anneliese Keller in Korntal 1958-67, danach im
Altenheim Auf dem Roßbühl in Korntal, wo sie starb. Beerdigt wurde sie im Grab ihres Mannes auf dem Brüdergemeindefriedhof in Korntal. Auf dem Grabstein stehen auch die Namen der gefallenen bzw. in der Gefangenschaft gestorbenen Söhne Wilhelm, Martin und Siegfried
4 Kinder: 
Keller, Wilhelm Eugen (I46614)
 
4166 G XXII b 2; K.Nr. 32; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 2.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009:
32: Keller Clara Elisabeth (Kellerbuch G XXIIb. 2., S.122 f), geb. 14.10.1978 Thening, gest. 27.04. 1962 ?? verh. Ebingen 12.5.1903 mit Christian Friedrich Voehringer, geb. 18.08.1974 ??, gest. 27.03.1938 ??, Missionskaufmann in Accra/Goldküste, seit 1920 Kaufmann Richmond/Virginia.
Bericht in „Täglicher Buffalo Volksfreund“ Freitag, den 14.April 1916:
Durch „Möwe“ aus englischer Gefangenschaft befreit.
Auf der „Appam“ von der englischen Goldküste nach den Ver. Staaten.
Nach einem Vortrag der Frau Vöhringer über Selbterlebtes.
Wir leben sicherlich in einer großen ereignisreichen Zeit, und wir sind stolz darauf, dass wir wenigstens vom Hörensagen Zeugen der weltbewegenden Vorgänge sein können, welche sich zur Zeit auf den Kriegsschauplätzen zu Wasser und zu Land abspielen. und immer neue Ruhmesblätter in den Siegeslorbeerkranz des herrlichen deutschen Volkes hineinflechten. Wie klein kommen wir uns aber denen gegenüber vor, welche diesen erstaunenserregenden Ereignisse selbst miterleben, dem Tode fürs Vaterland furchtlos ins Auge sehen und durch ihren Mut und ihre Tatkraft zur Ehre und Verherrlichung des deutschen Ansehens beitragen.
Das konnte man gestern Abend bei dem Vortrage der Frau Vöhringer in der German-America Halle wahrnehmen, als die Dame in Erinnerung an die schwere, so glücklich überwundene Gefahr mit einer von Begeisterung und unbeugsamer Zuversicht in die Macht des deutschen Vaterlandes durchglühten Rede einer atemlos lauschenden Menge ihre Reiseerlebnisse vortrug. Frau Vöhringer besitzt eine außerordentlichen gute Rednergabe. Ihre klare deutliche Aussprache, die streckenweise mit Sarkasmus und Humor gewürzten Redewendungen und vor allen Dingen die Tatsache des Selbsterlebten, ließ die Zuhörer zuweilen in wahre Stürme der Begeisterung ausbrechen.
Unter Zugrundelegung des Vortrages lassen wir hier Frau Vöhringer erzählen:
Wir, mein Gatte und ich, lebten seit 14 Jahren in Accra an der englischen Goldküste, wo mein Mann Leiter einer Schweizer Geschäftsfirma war. Da wir mit dem Gouveneur gut befreundet waren, hatten wir anfangs unter dem Kriege nicht im geringsten zu leiden. Da kam am 14. Nov. 1914 plötzlich der Befehl, dass alle Deutschen nach England gebracht werden sollten, um dortselbst interniert zu werden. Mein Mann hatte jedoch drei Tage zuvor bei einem Autounfall das rechte Bein gebrochen. es gelang uns die Erlaubnis zu erwirken, dass wir vorläufig in unserer Wohnung bleiben durften. Dafür wurden wir aber unter strenge Bewachung gestellt. Vier schwarze Soldaten hielten mit aufgepflanztem Bajonett vor unserem Wohn- und Schlafzimmer Tag und Nacht Wache. Als das Bein meines Mannes ausgeheilt war, wurde er nach einem Konzentrationslager 23 Meilen weit ins Innere des Landes überführt.
Weihnachten 1915 kam ganz plötzlich der Befehl, dass wir uns zur Abfahrt auf dem englischen Dampfer „Appam“ nach England bereit machen sollten. Wir waren 13 deutsche Zivilgefangene und 7 gefangen Soldaten von der Kameruner Schutztruppe, neben 250 englischen Passagíeren. Es war uns, die wir 2ter Klasse fuhren, aufs strengste untersagt, mit den deutschen Soldaten, die im Laderaum untergebracht waren, auch nur im geringsten zu verkehren.. Die Behandlung seitens der Engländer ließ im allgemeinen nichts zu wünschen übrig, als dass wir das hochmütige Benehmen, das verletzende Mitleid, womit man uns begegnete, die Lügen über deutsche Niederlagen ect. aufs schmerzlichste empfanden.
Da kam der 15.Januar 1916, ein klarer sonniger Tag. Wir erhielten den Befehl, unsere Koffer zu packen, da wir, wie unser Kapitän sagte, bald in Plymouth anlegen würden, wo wir ausgeschifft und in ein englisches Konzentrationslager gesperrt erden würden.
Am Nachmittag befand ich mich mit meinem Gatten im Salon und ich war gerade etwas eingeschlafen, als ich auf einmal durch den Schall eines Schusses erwachte. Mein Mann suchte mich zu beruhigen mit der Angabe, dass es sich jedenfalls nur um das Begrüßungssignal eines englischen Schiffes handle. Wir hatten nämlich drei englische Gouverneure an Bord.
Es ließ mir jedoch keine Ruh und ich eilte auf Deck. Mein Erstaunen können sie sich nicht vorstellen. Der englische Kapitän stand mit seinen Leuten in tiefem Schweigen und niedergeschlagen da. In geringer Entfernung von uns hielt ein kleiner unansehnlicher Dampfer, der nichts anderes als ein heruntergekommenes Frachtschiff zu sein schien und über ihm wehte die deutsche Flagge. Ich war sprachlos und wusste mir die eigentümliche Haltung unserer Engländer nicht zu erklären, bis plötzlich einer unserer Mitgefangenen leise neben mir sagte: „Denken sie nur, das soll ein deutscher Kreuzer sein!“ Ich konnte nicht anders als ihm erwidern, dass er verrückt sei; doch die Totenstille auf unserem Schiff kam mir unheimlich vor. Alles erschien mit wie im Traum, selbst als drüben von dem unheimlichen Schiffe Boote mit deutschen Matrosen abstießen und bei uns anlegten.
Mittlerweile erhob sich im Bauche unseres Schiffes ein schrecklicher Spektakel. Die Soldaten der Schutztruppe waren im Schiffsraum eingesperrt worden, hatten jedoch bald gemerkt, was vorging, zertrümmerten mit Gewalt die Tür ihres Gefängnisses und stürmten an Deck, um die deutschen Matrosen der „Möwe“, denn das war der unansehnliche Frachtdampfer, zu begrüßen.
Aus meiner Erstaunung erwachte ich erst, als der mit den Matrosen der „Möwe“ angekommene Schiffsarzt rief: „Ich habe gehört, dass Deutsche an Bord des Schiffes sind. Wir freuen uns sehr, sie befreien zu können.“ Sie können sich denken, wie herzlich die Begrüßung zwischen uns und unseren Befreiern war, umso mehr als uns von den Engländern immer vorgehalten worden war, dass die deutsche Flotte längst „kaput“ sei. Jetzt löste sich ein unbeschreiblicher Jubel aus, insbesondere als wir zusammen auf die Kommandobrücke stiegen und nun auf die hochmütigen Engländer als die Beherrscher herabsehen konnten.
Graf Dohna, der Befehlshaber der „Möwe“, welche trotz ihres unscheinbaren Aussehens mit den modernsten Geschützen und Torpedorohren ausgerüstet war, ließ die deutschen Männer vom Schiffsarzt untersuchen, der jedoch feststellte, dass die alten „Afrikaner“ dem schweren Dienst auf der „Möwe“ nicht gewachsen seien. Sie, die von uns schon Abschied genommen hatten, wurden darum auf die „Appam“ zurückgeschickt, damit sie mit uns die Reise - nicht in die englische Gefangenschaft, sondern in die Freiheit fortsetzen könnten.
Die „Appam“ wurde unter Kommando des Kapitän Berg mit 22 Matrosen gestellt. Die Goldladung unsere Schiffes, $ 1.000.000, wurde nach der „Möwe“ gebracht, und wir erhielten als Gegengabe eine Ladung Bomben, welche im Schiffsraum verteilt wurden, um die „Appam“ bei einer etwaigen Revolte der Engländer in die Luft zu sprengen. Wir alle waren uns darin einig, dass wir eher alle mit dem Schiffe untergehen als den Engländern dasselbe wieder überlassen wollten.
Die ersten Tage wurden wir auf der Fahrt von der „Möwe“ begleitet, was uns ein Gefühl der Sicherheit gewährte. Wir hatten die Gelegenheit, einen Kampf der „Möwe“ mit einem großen englischen Dampfer teilweise mit ansehen zu können. Der deutsche Hilfskreuzer hatte ihn weit in der Ferne gesichtet, steuerte darauf los und nach kurzem Kampfe, wobei sich der Engländer zur Wehr setzte, kehrte die „Möwe“ zurück, ihn wie einen Hund vor sich hertreibend. Die Mannschaft des Engländers wurde ebenfalls auf unser Schiff gebracht, der Dampfer wurde versenkt, und alle Spuren vertilgt, welche andeuten könnten, dass hier ein Seekampf stattgefunden habe.
Die schwerste Zeit kam für uns, als sich die Möwe von uns trennte, um einen anderen Kurs einzuschlagen. Das Gefühl de Sicherheit wurde uns damit genommen. Wir wenigen Deutschen standen nun allein 450 Engländern gegenüber. Es ist mir noch heute unbegreiflich, wie eine Handvoll Deutscher es fertig brachte, diese Übermacht in Schach zu halten. Ich führe das auf drei Gründe zurück: 1) Auf das abverlangte Ehrenwort. 2) Auf die gute Behandlung, die wir den Engländern gewährten. 3) Auf die Bomben in unserem Schiff. Wir waren bereit, lieber mit dem Schiff unterzugehen, als es den Engländern zu überlassen.
So fuhren wir in ganz langsamem Tempo, um der Möwe Zeit zu weiterem Raubzuge zu gewinnen, nach de amerikanischen Küste. Uns war dabei manchmal recht unheimlich zu Mute. Wie leicht konnte eine Revolte entstehen, wie leicht konnte das Essen, das von den englischen Köchen bereitet wurde, vergiftet sein, ect. Die Engländer genossen alle Vorzüge, benutzten die Luxus-Kabinen und wurden von uns, wie sie selbst dankend anerkannten, sehr zuvorkommend behandelt. Ich selbst widmete mich mit Eifer der Pflege der Engländer, welche beim Kampfe mit der Möwe verwundet worden waren (3 Inder und 1 Engländer von der Clan Mactavish). Ein englischer Kapitän überreichte mir zum Danke dafür seine goldene Uhr als Andenken, da, wie er ausführlich hervorhob, zwei anwesende englische „Nurses“ sich nicht um seine Verwundeten gekümmert hatten.
Die letzten Tage auf der Appam wurden immer unbehaglicher. Doch der Kapitän Berg, ein ernster, entschlossener Mann, beherrschte die Situation. In der Nacht legten wir an der amerikanischen Küste vor Norfolk an. Der Lotse kam erst am andern Morgen an Bord und wäre auf die seiner Frage „Was für ein Schiff?“ folgende Antwort: „Ein deutscher Kreuzer!“ beinahe auf den Rücken gefallen. „Um des Himmelwillen, ist das möglich?“ Darauf gratulierte er unserem Kapitän in herzliche Weise.Wir hatten noch ziemlichen Trubel mit der amerikanischen Hafenpolizei und waren erst recht herzlich froh, als die Engländer unser Schiff verlassen hatten und wir wieder unter uns allein waren.
Schon am zweiten Tage kamen zahlreiche Telegramme aus allen Teilen der Ver. Staaten, welche uns beglückwünschten, und wir haben uns herzlich gefreut, hier in der Fremde Menschen zu finden, welche mit uns sympathisierten. Wir waren glücklich zu erfahren, dass die Deutsch-Amerikaner so treu zum alten Vaterlande halten, nachdem wir zuvor nur vernommen hatten, dass Amerika mit seinen Munitionslieferungen die Rüstkammer der Alliierten ist. Und ich selbst freue mich, nach all den überstandenen Gefahren jetzt an den Gestaden diese gastlichen Landes die Freiheit und gute Freunde gefunden zu haben.“
Ergänzungen zu diesem Zeitungsbericht aus einem Brief von Tante Clar, der in der Schwäbischen Kronik, des schwäbischen Merkurs zweite Abteilung. Abendblatt Nr.113 vom Samstag, 11 März 1916: .... ich habe den Krieg von seiner großartigsten imponierendsten Seite gesehen, von der Seite, wo er aus Tapferkeit und Schneid und verblüffendem Wagemut besteht, ohne Opfer an Menschenleben! -... Wir waren freudig erstaunt, doch so gut (in der 2. Klasse) untergebracht zu werde, die Ehepaare durften sogar zusammen bleiben. Die ersten Tage waren ziemlich peinlich, ziemlich viele Neger fuhren mit uns, gegenüber unserer Kabine wohnten auch welche, und wenn ich auch an sie gewöhnt bin, und sie ganz gerne mag, so nah ist weniger erbaulich für unsereins. Die Engländer guckten uns zuerst zum Teil verbissen an und man fühlte sich ziemlich ungemütlich. Das wurde aber besser, als sie erst heraus hatten, dass die „Hunnen und Barbaren“ bei näherer Besichtigung doch nicht so greulich sind. ... dass wir nun die Herren des Schiffes waren, wir, die ver- und missachteten Deutschen, die nichts wissen und nichts können, deren Soldaten man mit Äther einspritzen muß, nur damit sie Mut zum Angriff bekommen; oh was könnte ich alles schreiben, wollte ich anführen, was uns die englischen und französischen Zeitungen vorgesetzt hatten seit Ausbruch des Kriegs! Und nun dieses Bravourstück!.... Nun kam aber noch eine sehr ernste Seite der Begebenheit für uns. Alle deutschen Männer sollen aufs Kriegsschiff, die Frauen hier bleiben, hieß der Befehl. Nun galt es ein Scheiden auf Leben und Tod, denn das Leben der Menschen an Boed der tollkühnen Möwe hängt an einem dünnen Faden. Aber ich war so voll Begeisterung und Mut, dass ich ohne Tränen, wohl etwas zitternd, meinem Mann das Nötigste packte. Wir befahlen uns Gottes Schutz, hoffend auf ein wiedersehen hier unten oder dort oben. Ich wollte das Kriegsopfer gern und mutig bringen, ich dachte an meine Schwester, die auch ihr Liebstes für das Vaterland hergegeben (Tante Thus - Thusnelde Faber geb. Keller). Als mein Mann noch die letzten Grüße für unsere drei Kinder aufgab, da wankte ich beinahe, aber nur einen Moment. Vom Boot rief mein Mann noch herauf: „Deutschland, Deutschland über alles“, und damit war er meine Blicken entschwunden. Um 12 Uhr nachts wache ich auf an dem Ruf: „Heraus, heaus, wir sind alle wieder da“ und wirklich und wahrhaftig es war so. Graf Dohna, der Kommandant des Kreuzers, wollte, dass die Kriegsgefangenen an Bord bleiben sollten und dafür die englischen Offiziere herüber gebracht werden. Die Appam sollte die Mannschaft und Kapitäne der schon von der Möwe versenkten Dampfer - 7 Stück - an Bord nehmen und damit in einen neutralen Hafen fahren, wohin, das wusste kein Mensch. ... Wir waren 250 Personen an Bord gewesen und hatten für 6 Tage Proviant, nun waren wir 500 Menschen und mussten das Essen für 16 Tage strecken, da kann man sich vorstellen, dass die Sache knapp wurde. Hammelfleisch und Reis, das war das gewöhnliche. Oefter so eigenartig zusammen gekocht, dass die Matrosen sagten: „Na, heut gibt’s wieder Loreley-Essen.“ „Wieso das?“ frug ich. „Man weiß nicht, was soll das bedeuten!“ ... Die Stimmung unter uns war gut, unter den Engländern leidlich, das schätzten diese aber sehr, dass sie dieselbe Kost bekamen, wie wir und dass wir weiterlebten wie bisher, d. h. in der 2. Klasse aßen und nicht in die 1. Kl. übersiedelten. .. Die letzten 3 Tage waren nicht mehr behaglich, wir gingen nur noch in den Kleidern ins Bett und haben nachher erfahren, dass eine Verschwörung gegen uns im Gange gewesen war. . Und dann der Empfang in Amerika! Glückwunschtelegramme, Reporter, Photographen, Zigarren, Bücher, Anerkennungsbriefe regneten nur so; ... am 2.Tag kam schon 1 gedrucktes Heldengedicht auf die Appam, ja die Amerikaner sind fix! In Newyork werden wir und die Ausschiffungen an der Appam schon in den Kinos aufgeführt. als am 3. Febr. abends die Engländer von Bord kamen.... Am 12.Februar sind wir von der amerikanische Regierung für frei erklärt worden - wir könne es kaum fassen!“
Aus einem Zeitungsartikel aus „Der Volksfreund - .. Balinger Tagblatt“ Nr. 177 vom 31.7.1918: „Zuerst Bericht über die Appam-Erlebnisse (seine oben)...Nun aber galt es erst recht für die ganz und gar von Kleidern und Mitteln entblößten Deutschen, welche in Tropenanzug nach dem winterlichen Amerika verschlagen waren, sich den Lebensunterhalt zu verschaffen. Die Rednerin (Tante Clara, damals 41 Jahre alt) wurde Kinderfrau im 10.Stock und war froh, nicht im 42. wohnen zu müssen trotz der Auswahl von gewöhnlichem, schnell- und Express-Aufzug. Im ersten Jahr gelang es auch leidlich; seit aber Amerika selbst in den Krieg eingetreten ist, müssen alle Deutschen aus allen Geschäften entlassen werden und sind stellenlos. Der Gatte ist noch drüben (in Amerika). Die Mutter aber zog es zu ihren Kindern in Ebingen (12, 11,9 Jahre alt bei den Großeltern), die sie schon 4 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Endlich gelang es ihr nach Überwindung unendliche Schwierigkeiten als Kinderfrau bei einem heimkehrenden Diplomaten
den Rückweg über Norwegen und Dänemark zu finden. Auch auf dem neutralen Schiffe noch überwachten 3 englische Spione jedes Wort der heimkehrenden, welche als einziger Appam-Gast besonders ungern nach Deutschland entlassen wurde, um evtl. das nächste englische Wachschiff herbeizufunken und sie nach England überführen zu lassen. Endlich aber im Mai 1918 betrat sie in Warnemünde deutschen Boden. ...“
Ein Bericht von Christian Friedrich Voehringer über das gleiche Ereignis in einem Brief an seine Mutter, der in „Der Alb Bote“ Nr.61 vom 13.3.1916 abgedruckt wurde, liegt als Kopie vor.
3 Kinder: 
Keller, Clara Elisabeth (I46615)
 
4167 G XXII b 3; K.Nr. 33; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 4.;
keine Nachkommen 
Keller, "Emma" Luise Mathilde (I46617)
 
4168 G XXII b 4; K.Nr. 34; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 4.;
übt, so rasch verwitwet, ihren Beruf als Lehrerin in Feuerbach wieder aus; Kellerbuch S. 123; 
Keller, Maria Thusnelde (Thus) Fanny (I46618)
 
4169 G XXII b 5; K.Nr. 36; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 5.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 35: Rudolf Edmund Keller (Kellerbuch S.123), geb. 3.8.1885 Lampoldshausen, gest. 5.5.1946 Tegernsee; besuchte die Baugewerkschule in Stuttgart um sich für das Maschine-Iingenieuer-Fach auszubilden. War zuerst in der Maschinenfabrik Kuhn in Stuttgart-Berg, als Konstrukteur tätig., danach Stellung bei der Automobilfabrik Büssing in Hannover, zuletzt als Maschineningenieur in München.
keine Nachkommen 
Keller, Rudolf Edmund (I46620)
 
4170 G XXII b 6; K.Nr. 36; Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 6.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 36: Stephanie (Fanny) Paula Keller, geb. 1.12.1887 Lampoldshausen, gest. ?.?.1975 Berlin; zuerst Krankenschwester im ev. Diakonissenverein, später städtische Lehrerin in Feuerbach, zuletzt in Berlin-Zehlendorf im anthroposophischen Zentrum.
keine Nachkommen 
Keller, Stephanie (Fanny) Paula (I46621)
 
4171 G XXII c 1; Kel 23- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 4. 1. 1.;
Kellerbuch S. 214: Hildegard (Hildegart) war unter der trefflichen Leitung des Konzertsängerpaars König-Bomatsch auf dem Gebiet des Koloraturgesangs ausgebildet. Bereits Opernschülerin in Mannheim zog sie es, infolge der ungünstigen Zeitverhältnisse vor, ihrem Lieblingswunsch, ganz der Bühnenlaufbahn sich zu widmen, zu entsagen. Einer Herzensneigung folgend, entschloß sie sich nach kurzer Verlobungszeit in den Ehestand zu treten. Mit dem Gatten ihrer Wahl bewohnt sie nun in Freudenheim ein reizendes Landhaus am Neckar, wo sie künftighin neben dem Beruf einer deutschen Hausfrau, ihre Gesangskunst in enger gezogenen und vielleicht um so dankbareren Kreisen ausüben wird. 
Keller, Hildegard Maria Franziska (I46628)
 
4172 G XXII c 2; Kel 23- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 4. 1. 2.;
Else Buss 
Keller, Elisabeth Anna Mathilde (I46630)
 
4173 G XXIII 1; G XXIII b 1; K.Nr. 311; Kel 25- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 1. 1.; 741;
Wilhelm IV.Keller, Pfarrer, gefallen im 2. Weltkrieg
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 311: Wilhelm Ludwig Keller (Kellerbuch GXXIII.1. S.126, Bild 11.Nachrichtenblatt S.17), geb. 5.10. u. getauft am 25.10.1908 in Obersteinach, gefallen 2.10.1942 bei Bolchow vor Stalingrad; 1923-27 Seminare Maulbronn u. Blaubeuren; 1927-32 stud.theol. in Tübingen, Münster, Erlangen, Tübingen; 1932-35 Vikar u. Pfarrverweser Sulzbach (März-Juni 32 Krankenhaus), Nellingen, Großbettlingen, Fachsenfeld; 1935 Pfarrer in Fachsenfeld, daneben ab 1936 Schriftleiter des Missionsmagazins der Basler Mission, 1938 Mitarbeit bei der Vorbereitung der Welt-Missionskonferenz Tambaram in Basel, 1939 Pfarrer in Korntal, ab 1940 nebenher Heimatinspektor der Basler Mission; 18.6. bis 26.9.1940 Soldat in Iglau u. Brünn, ab Januar 1942 Kriegsdienst als Gefreiter in Russland an der vordersten Front an der Oka und Sucha bei Orel (siehe Abschrift der 106 Briefe aus Russland an seine Frau und ihre 124 Antwortbriefe bei Albrecht Keller, Adresse siehe oben)
vh. Ebingen 20.7.1935 mit Anneliese Schrein, geb. 22.7.1913 Ebingen, gest. an Krebs 25.5. 1991 Ludwigsburg-Hoheneck, Tochter des Friedrich Leonhard Schrein (1884-gefallen 1914), Stadtbaumeister in Ebingen, und der Maria Margareta Stritzinger (1883-1930 an TB), nach dem Tod der Mutter aufgewachsen mit anderen Pflegekindern beim kinderlosen Fabrikantenehepaar Theodor u. Helene Steinkopf in Ebingen (Tante ihres späteren Mannes), Ausbildung zur Krankenschwester in Stuttgart; bis 1987 in Korntal, 1958-67 zusammen mit Schwiegermutter Cornelie Keller u. deren Schwester Eliese Josenhans (1876-1976), 1984 Brustkrebsoperation, 1987 Ludwigsburg-Hoheneck, zuletzt bis zum Tod im Pfarrhaus bei Sohn Albrecht; viele Reisen mit Rotel u. der Mission: 7 mal Äthiopien, Hongkong-Indonesien (Sabah,Borneo), Südindien, Südafrika, Nepal, Kamerun, Russland, Rumänien, Amerika, Israel, USA (Verwandtenbesuche) u.a.
3 Kinder: 
Keller, Wilhelm Ludwig (I46635)
 
4174 G XXIII 2; G XXIII b 2; Nr. 312 bzw. 742; Kel 25- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 1. 2.;
gefallen als Gefreiter in einem Inf.-Rergiment in Russland bei den Kämpfen um Bereka - etwa 80 km südostwärts von Charkow - im Rahmen der großen Kesselschlacht. 
Keller, Martin Theodor (I46636)
 
4175 G XXIII 3; G XXIII b 3; Nr. 313 bzw. 743; Kel 25- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 1. 3.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 313: Anna (Anne) Julie Keller, geb. 25.6. u. Getauft am 20.7.1913 in Obersteinach , gest. 9.4.1998 im Altenheim in Planegg bei München; Buchhändlerin in Stuttgart, an anderen Orten, in München in der Evangelischen Buchhandlung; (Näheres siehe 07-02)
Entwurf für die Moritat zur Hochzeit von der Schwägerin Amei Keller: Anne geb. in Obersteinach, kleiner schwarzer Wuschelkopf mit schwarzen Kirschenaugen, sehr schüchtern und lieb und sagt immer: „I will au“ und macht Bitte - bitte, wird erzogen von 2 Brüdern und wird doch wieder verwöhnt als „Schwesterle“. Dann irgend einen Streich als Kind? Dann Umzug nach Rielingshausen, dort Schülerin in Marbach mit vielen Freundinnen. Später Schule in Ebingen. Da kommen die Backfischjahre und die Tanzstunde, später dann Tübinger Stiftungsfeste, wo Anne und Amei eitel sind und ohne Brille tanzen und Anne dabei den falschen Mann holt bei der Damenwahl, weil sie den rechten nicht gesehen hat ohne Brille. Dann kommt Suderode, wo sie Anstand lernt bei M?alchen und knicksen und kochen und Verbeugung machen. Einmal nur wird sie aus dieser Hölle des Anstands vom Bruder entführt, dann heißt’s, vollends aushalten. Nachher die große Frage: Was nun? Der rettende Anker ist der Buchhandel (ob sie was ahnt?). In Stuttgart ist die Lehre schwer, wenn man zum Chef den Vetter hat (Weitbrecht). Mancher Stuss und mancher Verdruss führt dazu, dass die Anne sich in die Ferne sehnt und zwar gleich ganz weit nach Königsberg in die „emporsteigende“ Buchhandlung. Nachdem auch das ein Reinfall war, ergötzt sich Anne an der Natur, an Wind und Meer und Dünen, und sie lernt norddeutsche Menschen lieben und kennen (ob sie was ahnt?), doch sie ist noch ? nicht ?froh genug. Sie geht nach Mannheim. Dort wird manikürt und onduliert und die feine Dame kennen wir nicht mehr und die Anne bald auch nimmer, denn sie hängt sie an den Nagel und setzt ?einen Punkt und geht nach Obernau. Dort lernt sie Kochen, Waschen, Kinder baden und gedeiht, wird rund und dick und bewährt sich sehr als Hausfrau (ob sie was ahnt?). Doch auch diese schöne Zeit hat ihr Ende, und sie streckt die Fühler in den Süden nach München. Dort findet sie beides: Bücher und 1 norddeutschen Menschen, und alles ist gut. Nun kann sie alles brauchen, was sie gelernt hat, und nur der Mann fehlt, er ist im Feld. Jetzt aber ist er da und wir feiern Hochzeit:
vh Stuttgart-Sillenbuch 25.8.1942 mit Traugott Gottfried Wilhelm Maria Viering, geb.9.8.1910 Bünde i.W., gest. 15.3.2000 im Altenheim in Planegg bei München; Pfarrerssohn, jüngstes von 7 Kindern; nach dem 1.Weltkrieg war „die ganze Familie zum „Dick werden“ in Holland gewesen, später wir 3 Kleinen (Christa, Martin und ich) in Estland.“ Nach dem Tod des Vater ?1927 zog die Mutter nach Gütersloh, dort wurde er Lehrling in der Buchhandlung Tigges. 1931-33 Buchhändler(zunächst -gehilfe) in Nürnberg, 1933 in der evangelischen Buchhandlung in München, die er später übernahm; Gefreiter im Krieg, Buchhändler in München, 19??-?? Inhaber der Evangelischen Buchhandlung München, die Buchhandlung betreute während seiner Soldatenzeit seine spätere Frau Anne Keller; zuletzt beide im Altenheim in Planegg bei München
3 Kinder 
Keller, Anna (Anne) Julie (I46637)
 
4176 G XXIII 4; G XXIII b 4; K.Nr. 314; Kel 25- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 1. 4.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 314 bzw. 744: Siegfried Eugen Keller, geb. 9.3. u. Geauft am 24.4.1916 in Obersteinach, gest. am 9.3.1945 in russischer Kriegsgefangenschaft in Astrachan; Ingenieur in Stuttgart, Soldat: 1940 in Frankreich, April 1942 im Reservelazarett Prenzlau/Uckermark, Erholung Saßnitz/Rügen, dann Urlaub zur Hochzeit von Schwester Anne/Traugott Viering am 24.8.42, danach in den Osten 
Keller, Siegfried Eugen (I46638)
 
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4186 G XXIV b 2; K.Nr. 3112; 26- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 1. 1. 2.;
Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: 3112 bzw. 7412 bzw. 112: Susanne (Suse) Margarethe Keller, geb. 2.10.1937 in Fachsenfeld, gest. an Krebs 8.10. 1994 in Bad Münder; 1958-64 stud.med. in Tübingen, München, Heidelberg, Tübingen; 1964 Dr.med., vh Nordheim 29.8.1966, Trauung Schöntal/Jagst 2.9.1966 mit Hartwig Harms, geb. 21.5. 1939 in Hermannsburg, Sohn des Hans Otto Harms (1905-1990), Pfarrer und Missions-Kondirektor, und der Jutta Frantz (1903-1884); Pfarrer u. Missionar, 1968 Dr.theol; Vorbereitung auf die Arbeit in Äthiopien in Hamburg und Liverpool, 1972-1993 Äthiopien: Addis Abeba Sprachstudien, 1973 Aira (Susanne: Ärztin am Hospital, ab 1981 Koordinatorin für die Medizinische Arbeit der Westsynode, Hartwig: Leiter der Bibelschule, Aufbau eines TEE-Programms), 1986 Addis Abeba (Susanne: Koordinatorin und Beraterin für die gesamte medizinische Arbeit der Mekane-Jesus-Kirche u.A. Hungerhilfe, Hartwig: Dozent an der Ausbildungsstätte für Pfarrer (Seminar) der Mekane-Jesus-Kirche und Senior der Mitarbeiter des ELM in Äthiopien); 1990 Suse Brustkrebsoperation, 1992 Metastasen; 1993 Hartwig Pfarrer der Hermannsburger Mission in Hermannsburg, Weiterarbeit an den TEE-Programmen für Äthiopien und Forschungsaufträge über die Geschichte der Hermannsburger Mission u.A. in USA und Australien, seit 2004 im Ruhestand; vh. 2.Ehe Hermannsburg 7.2.1998 mit Christiane vw. Schulz, geb. Schneider, geb. 6.3.1943. in Uelzen, 
Keller, Dr. med. Susanne (Suse) Margarethe (I46648)
 
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4190 G XXVIII a 3; Kel 19- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 1. 3.;
Keller-Nachrichtenblatt 11 S.15: Albrecht Keller, vermutlich als Albert Jonathan Keller aus Lienzingen immatrikliert Universität Tübingen1722. 
Keller, Albrecht (I46430)
 
4191 G. Dittrich / H.F. Friederichs, Deutsches Familienarchiv 29, 1965, S. 286 Kapp, Johann "Christian" Wolfgang (I24622)
 
4192 G. Dittrich / H.F. Friederichs, Deutsches Familienarchiv 29, 1965, S. 289


http://www.familie-luyken.de/07Genealogie/09Gen/09063sE.htm 
Kapp, Elsbeth (I24698)
 
4193 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über frühe Merkel-Vorfahren (MV GN 46) Geuschmid, Rapold (I11214)
 
4194 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über frühe Merkel-Vorfahren (MV GN 46): gef. 1313 Pfinzing, des Gerichts Fritz (I6178)
 
4195 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über frühe Merkel-Vorfahren (MV GN 46): S. 47: Ulman führt unter den verstorbenen Zeitgenossen an (USt 92, 16) "Cunrat Tewfel auf sant Diligen hoff, Perchtold sein son, Ulreich sein son. Hans sein son (der des Schurstab tochter het), Pertholt dez Partholz son, Cuncz sein bruder."

11210?
Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2005)
TEUFFEL / ENGEL
Aus: Nbger Geschlechterbuch Mkl. Bibl. Geren. Museum Nr. 251
Der TEUFFEL wirdts in der Raths Verzeichnus biss uff das Jahr 1451. ihr Gedechtnus ist unter den abgestorbenen Wappen bey Sant Sebald und seind etliche Schild im Closter gehangen, die hinweg gethan. Und im Chor über die gestüel geleint worden sein, wird auch durch Verheiratung bey den Erbarn etwa viel gefunden, ihm Haller Buch hat das Bild uff dem Helm ein roth angesicht, mit dem doch die Todten Schild nicht übereinstimmen.
Hermann TEUFFEL satt gelebt Ao 1228. Conrad TEUFFEL Ao 1270. Ist vermuttlich einer des Raths gewest, wie auch Hermann TEUFFEL Ao 1296 und ein anderer Conrad TEUFEL. Ao 1325. In der Rathsverzeichnunhg findet man Hanhsen TEUFFEL den Letzten 1441. Under den Genandten des Gröhsen Raths aber findet man Ao 1451 und 1490 Fritz TEUFEL. Doch hat er sich Ao 1470 als die Genandten so damals im Lebens gewest aufs neue Zusammen geschrieben worden, mit mehr Fritz Teufel, sondern Fritz ENGEL schreiben lashen, welts aufs dem abzunehmen dass er den zwischen denen Persohnen geschrieben stehet, zwischen denen er zuvor gestanden da er sich noch Teufel genennet. Von dishem Geschlecht sollen die Landherren so heutiges Tages noch zu Oesterreich wohnen, und dishen nahmen Teufel führen, ihre Ankunfft haben, dehsen sie auch nicht in abredt stehen. 
Teufel, Conrad (I11210)
 
4196 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über frühe Merkel-Vorfahren (MV GN 46): S.47: Stiftung vom 18.1.1332 Pfinzing, Agnes (I11201)
 
4197 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte des Nürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über frühe Merkel-Vorfahren (MV GN 46): Sibotho 1253/88; Siboto Pfincinch (Pfincinc, Phinzing) 1251, 1253, 1254, 1258, 1259, 1263, 1265, 1266 unter den ersten Bürgern und in der Bürgervertretung ("universitas civium") NUB341.. Pfinzing, Sibot (I11216)
 
4198 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte desNürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über früheMerkel-Vorfahren (MV GN 46) Pfinzing, Els (I11207)
 
4199 G. Wunder, "PFINTZING DIE ALTEN" - Ein Beitrag zur Geschichte desNürnberger Patriziats; Kopie in E. Merkels Aufzeichnungen über früheMerkel-Vorfahren (MV GN 46): Markward Phinzinc, Bertholds Bruder,1282,1283, 1285, 1288, 1289, 1290 (NUB 666...; als Bruder680,..)Schultheiß 1288-90  Pfinzing, Schultheiß Markward (I13026)
 
4200 G. Zeller: "ehemaliger Canonicus und nachaliger Bogenschreiber (?)...im Chorherrenstift zu Öhringen° Burk, Philipp (I12069)
 

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