Ab 1. Mai 2023 ist diese Seite Archiviert. Es finden damit keine Anpassungen mehr statt. Die Datenbank wird unter merkel-zeller.de weiterhin in aktuellstem Stand bereitgestellt. Sollten sie per Link auf diese Seite gekommen sein, bitte geben Sie den neuen Link weiter oder uns die Information, wo der Link zu finden war, dann können die Links angepasst werden. Viel Spaß beim Stöbern.
   
Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Notizen


Stammbaum:  

Treffer 2,101 bis 2,150 von 10,237

      «Zurück «1 ... 39 40 41 42 43 44 45 46 47 ... 205» Vorwärts»

 #   Notizen   Verknüpft mit 
2101 Auf dem Stich steht geschrieben:

FRAU SABINA KATHARINA HOLZHAUSERINN
gebohrne Benzinn
gebohren d. 31. Merz 1719. gestorben d. 8. Nov. 1768.

Ihr dürft um meinen Tod nicht klagen
Doch wollt ihr ja mir doch waß sagen:
so sprecht mit mir von jener Ruh,
Vom Mittler, der uns Sünden schenket
Vom Lebens-Bach der Geister tränket
Und dann drückt mir die Augen zu. 
Benz, Sabina Katharina (I17875)
 
2102 Auf der Dissertation steht der Namen "Hanni Hrabowski" Hrabowski, Dr. "Hanni" Johanna Annemarie (I26767)
 
2103 Auf der Fahrt mit dem Kuhfuhrwerk auf den Acker von Tiefflieger erschossen Heege, "Luise" Friederike (I12967)
 
2104 auf der Reise von Straßburg nach Calw über Vaihingen/Enz Heyland, evangelischer Schulmeister & Pfarrer Markus (I19316)
 
2105 auf diesem Friedhof ist Walter iins Gedenkbuch eingetragen. Er selbst ist bisher nicht geborgen Freudenberg, Walter (I24165)
 
2106 auf Henfenfeld , Gründlach Haller von Hallerstein, Johann Sigmund (I25672)
 
2107 auf Heroldsberg; Reichadelsbestätigung 7.5.1693
Dragonerleutnant 
von Geuder auf Heroldsberg gen. Rabensteiner, Friedrich Karl Wilhelm (I18683)
 
2108 Auf kopierter Stammtafel von Andreas Graeber, Krefeld Mai 2004, nur zu erkennen, dass es noch ein 12. Kind gibt, die Daten sind aber nicht lesbar. Der Anfangsbuchstabe ds Vornamen könnte ein T, J, F,...sein. Graeber, T. (I12781)
 
2109 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I1195)
 
2110 Auf Todesanzeige Geburtsort Magdeburg Korn, Dr. phil. "Ulf-Dietrich" Johannes Gotthilf (I4041)
 
2111 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I1369)
 
2112 auf Todesanzeige:
ehem. Senior des lutherischen Gemeinedeverbandes in Bremen, Notfallseelsorger 
Schmidt, Michael-Laurentius (I1059)
 
2113 auf Verlangen bei Nacht begraben Kodweiß, Herzoglicher Holzmesser Georg Friedrich (I9645)
 
2114 auf Website
http://litten.de/fulltext/merkel.htm
findet sich folgende Kurzbiographie von Hermann Merkel

Autor: Freddy Litten


Die folgende Kurzbiographie wurde ursprünglich 1993 für den zweiten Band des "Professorenkatalogs" der Ludwig-Maximilians-Universität München verfaßt und 2000 auf den damals neuesten Stand gebracht. Da jedoch das Erscheinen dieses Bandes immer noch nicht absehbar ist, wird sie hiermit in seitdem unveränderter Form im Internet präsentiert, um vielleicht doch noch von Nutzen zu sein.
Bei Verwendung des hier gebotenen Inhalts geben Sie bitte Verfasser, Titel und Webadresse an.

Merkel, Hermann, * 07. 06. 1873 Nürnberg, + 27. 05. 1957 München. (ev.) oo 28. 07. 1903 Emmy Jaeger, * 06. 01. 1882 Nürnberg.
V Gottlieb v. Merkel, Arzt, Krankenhausvorstand, * 29. 06. 1835 Nürnberg, + 13. 10. 1921 Nürnberg; M Emma Schwarz.

Nachdem er 1893 das Melanchthon-Gymnasium in Nürnberg absolviert hatte, studierte M. an den Univ. Erlangen, München und Freiburg Med. Am 16. 12. 1897 promovierte er an der Univ. Erlangen, am 2. 7. 1898 erhielt er die Approbation. Nach vorübergehender Tätigkeit am Nürnberger Krankenhaus und an der Charité in Berlin war er vom 1. 10. 1899 bis 31. 12. 1908 als zweiter bzw. erster Assistent, daraufhin bis November 1912 als Assistent mit Beamteneigenschaft am pathologischen Institut der Univ. Erlangen bei Gustav Hauser beschäftigt. In der Zwischenzeit legte M. am 27. 7. 1901 das bayer. Physikatsexamen in München ab, habilitierte sich im Januar 1903 an der Univ. Erlangen und wurde dort am 20. 02. 1903 Priv.-Doz. für pathologische Anatomie und gerichtliche Med.; am 27. 12. 1909 erhielt er an der Univ. Erlangen Titel und Rang eines ao. Prof.s. Zum 1. 12. 1912 übernahm er das etatmäßige Extraordinariat für pathologische Anatomie und gerichtliche Med. sowie die Leitung der gerichtlich-med. Abteilung des pathologischen Instituts der Univ. Erlangen. Zum 1. 5. 1914 wurde er als Nachfolger Max Richters als ao. Prof. für gerichtliche Med. unter gleichzeitiger Übernahme der Landgerichtsarztstelle am Landgericht München berufen, womit auch die Leitung des Instituts für gerichtliche Med. der Univ. München und die Mitgliedschaft im Obermedizinalausschuß verbunden war. Mit Kriegsausbruch kam M., seit 1910 Stabsarzt der Reserve, zuerst an ein bayer. Kriegslazarett, dann an das Festungslazarett in Metz. 1915 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse, 1916 wurde er zum Armeepathologen der Armee Abteilung C ernannt, 1919 als Oberstabsarzt charakterisiert, 1920 erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse, 1921 die Erlaubnis zum Tragen der Uniform. Am 1. 9. 1921 wurde er Obermedizinalrat in etatmäßiger Weise. Zum 1. 9. 1930 wurde er als ao. Prof. für gerichtliche Med. an der Univ. München auf den Etat des Bayer. Kultusministeriums übernommen, unter der Verpflichtung, die Tätigkeit als Landgerichtsarzt, für die er bisher aus dem Etat des Bayer. Innenministeriums bezahlt worden war, weiterhin auszuüben. Schließlich erhielt M. mit Erlaß des Reichsstatthalters in Bayern vom 26. 7. 1933 ein persönliches Ordinariat. In dieser Zeit war M. als Landgerichtsarzt auch amtsärzliches Mitglied des Erbgesundheitsobergerichts beim Oberlandesgericht München. Am 12. 8. 1938 wurde M. emeritiert, führte sein Institut aber weiter; 1939 wurde er Mitglied der Deutschen Akad. der Naturforscher und Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für gerichtliche Med. (erneut 1951). Ende Juli 1945 und nochmals im November 1945 enthob ihn die amerikanische Militärregierung. Von der Spruchkammer am 16. 1. 1948 als Mitläufer eingestuft, wurde M. am 5. 8. 1948 in den Ruhestand versetzt. Am 22. 5. 1953 erhielt er wieder die Erlaubnis, die Amtsbezeichnung Emeritus zu führen; im gleichen Jahr wurde er Ehrenmitglied des Bayer. Medizinalbeamtenvereins und des Ärztlichen Vereins zu München.

M. war in Forschung und Lehre einer der bedeutenden Forensiker seiner Zeit in Deutschland. Im pathologisch-anatomischen Bereich sind seine Beiträge über Magenverätzungen, Brustverletzungen sowie über Schnitt- und Stichwunden, außerdem seine Studien über die Todeszeitbestimmung bei menschlichen Leichen hervorzuheben, die auch durch seine reiche Erfahrung aus der Kriegszeit gewannen. Besondere Erwähnung verdienen zudem seine Habil. über "Die Beteiligung der Gefäßwand an der Organisation des Thrombus ..." und sein 1907 gemeinsam mit Jamin herausgegebener röntgenstereoskopischer Atlas der Coronararterien. M.s Einsatz ist die Anerkennung von Blutgruppenuntersuchungen bei Vaterschaftsprozessen in Bayern (als erstes in Deutschland) zu verdanken. Die Blutalkoholbestimmung und ihre Verwendung vor Gericht ging teilweise auf ihn zurück. Seine Kenntnisse auf diesem Gebiet und die Tätigkeit als Landgerichtsarzt führten zu einer umfangreichen Tätigkeit als Gutachter und Obergutachter. Bemerkenswert ist auch M.s Bemühen um die Ausbildung der Med.- und Jurastudenten und der Amtsarztkandidaten im Bereich der gerichtlichen Med., vor allem der Leichenöffnung (für die er 1930 die in Bayern vorgeschriebenen Verfahren bearbeitete). Hierzu diente u. a. eine im Krieg zerstörte gerichtlich-med. Lehrsammlung. Zu seinen Schülern und Assistenten zählten z. B. Kurt Walcher, Berthold Mueller, G. Jungmichel und Franz Josef Holzer.

Q UAM, E-II-N Hermann Merkel; BayHStAM, MK 44023; BayHStAM, Kriegsarchiv, OP 8441; Archiv des Instituts für Rechtsmedizin der Univ. München (W); Stadtarchiv München, ZA H. M.; Archiv der Deutschen Akad. der Naturforscher Leopoldina, Matrikel-Nr. 4485 (W).

W Beitrag zur Kenntnis der sogenannten embryonalen Drüsengeschwülste der Niere, Diss. Univ. Erlangen 1897 (gedruckt: Naumburg a. S. 1898); Die Beteiligung der Gefäßwand an der Organisation des Thrombus mit besonderer Berücksichtigung des Endothels, Habil. Univ. Erlangen 1903; knapp einhundert Veröffentlichungen in einschlägigen Handbüchern und Zs.; 1938 - 1945 Mithg.: Deutsche Zs. für die gesamte gerichtliche Med..

L DBA N.F.; Fischer, 1026; Wer ist's 10 (1935), 345; E. Ziemke, H. M. zum 60. Geburtstag, Deutsche Zs. für die gesamte gerichtliche Med. 21 (1933), 56-58 (P); G. Schrader, E. Schütt, K. Walcher, H. M. 70 Jahre!, Deutsche Zs. für die gesamte gerichtliche Med. 37 (1943), 84-88 (P); K. Walcher, In memoriam H. M., Münchener med. Wochenschrift 99 (1957), 1310-1311; F. J. Holzer, H. M. zum 100. Geburtstag, Bubenreuther Zeitung, November 1974, 94-95.

Home Volltexte
Inhaltsverzeichnisse/abstracts Seitenanfang

F. Litten
8.3.2004

https://www.rechtsmedizin.med.uni-muenchen.de/institut/geschichte/index.html

2017
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Merkel_(Mediziner)
 
Merkel, Prof. Dr. med. "Hermann" Karl (I112)
 
2115 auffällig ist:
-Ursula Wermke trägt weder den Namen ihres Vaters noch der Mutter
-Ursula Wernke ist zwei Jahre nach der Scheidung ihrer Eltern geboren

Es gibt eine Todesanzeige die mit Geburtstag 2.9.1927 genau paßt. Auch der Bezug Bad Pyrmont stimmt.
Allerdings Geburtsname: Bermann.

Da jedoch auch der Name Wermke aus der Luft gegriffen scheint ist folgende Hypothese wahrscheinlich

Hypothese: die Mutter hat nach der Scheidung von Ludwig Brunner einen Bermann geheiratet, dessen Tochter Ursula ist. Ursula hat einen Wermke geheiratet.

Wenn die Hypothese stimmt, wäre sie im strengen Sinn keine Merkel-Nachkommin.

http://s001.iannounce-cdn.co.uk/static/1442849444/images/32/43/38094332.pdf 
Bermann, Ursula (I675)
 
2116 aufgewachsen in St. Chrischona, führte nach dem Tod der Mutter ab 1935 den väterlichen Haushalt
L.D.G 531 
Veiel, "Edith" Helen (I13938)
 
2117 aufgezogen 1964, pens. 1969 Schüz, "Walter" Christoph (I19248)
 
2118 Aufnahme von Karten Nord- und Südtirols; Bergsteiger, mehrere Erstbegehungen; Zeichner und Maler seiner geliebten Berglandschaft Hammer, Dr. phil. Wilhelm (I16953)
 
2119 Aufstand und Plünderung 1915 Leube, "Paulus" Friedrich Wilhelm (I12491)
 
2120 Aufzeichnungen von Hedwig Volck-Summa
Erinnerung an unsere Mutter Karoline Volck geb. Schürer
(1805 - 1863)

(Wenn ich es unternehme, Erinnerungen an dich, gel. Mutter, zu schreiben, so geschieht es, um Deinen Enkeln und Urenkeln die stille Treue vor Augen zu führen, mit der Du die große Lebensarbeit, die Dir geworden, getragen hast. Ich verspreche, nur hier niederzulegen, was ich, da Du noch frisch warst, mit m. Schwester Anna zusammen, aus Deinem eigenen Munde erfahren habe, und nichts dazuzutun.)

Unsere Mutter wurde geboren am 19ten Jan. 1805. ihr Vater war Joh.Ludw.Schürer, Besitzer einer Eisenhandlung in der Karolinenstr. in Augsburg, ihre Mutter eine geborene Winkler von dort. Sie war das 2. Kind ihrer Eltern u. trug die Namen Karoline, Pauline, Amalie. Eine Schwester Christiane, die später den Kunsthändler Ebert heiratete, was die ältere, nach ihr kamen 3 Brüder Johannes, Julius u. Paul. Gleich nach der Geburt des letzteren bekam die Mutter die Masern und starb rasch dahin. Frau Großmama, eine hochangesehene, alles beherrschende Dame, hat wohl dann kurze Zeit eingegriffen., war aber sehr damit einverstanden, als ihr Schwiegersohn zu einer neuen Ehe schritt. Er wählte eine sehr häusliche tüchtige Frau, die die Töchter zu allem Guten anhielt. Sie war wohl auch gütig, denn ich hörte nie von meiner Mutter die geringste Klage über ihre Stiefmutter. Sie hatte nur einen eigenen Sohn, von dem meine Mutter urteilte: „Er war e fader Bu, so fad brav.“ Hier muß ich einfügen, dass die Schürerschen Kinder oft zu dem späteren Napoleon III. eingeladen waren. Er wohnte mit seiner Mutter einige Zeit in Augsburg u. wenn von ihm die Rede war, verfehlte sie nie zu sagen: mit dem habe ich gespielt.
Der Frau Großmama muß ich noch einige Worte widmen. Sie beherrschte offenbar die ganze Familie so erhielt sich diese Stellung durch große Geschenke. Sie war eine Frau von feiner Sitte u. vornehmer Lebensführung. Eines Tags als ihre Enkel noch klein waren, kam sie in die Kinderstube, wo sich eben eines vom Töpfchen erhob u. sich seines Produkts freute, das empörte sie. Sie bestellte sofort zwei Nachtstühlchen, worin die Töpfchen standen, auch nicht ohne Produkt; das war aber von Schaumkonfekt u. schmeckte den Kindern vortrefflich, Meine Mutter konnte nicht genug erzählen von dem österlichen Eiersuchen in dem großen alten Haus u. von der Pracht der Weihnachtsgeschenke. Erst versicherte sich Großmama der Wünsche der Enkel. Christiane u. Karoline sowie eine ihnen sehr befreundete Cousine wünschten sich einmal seidne Mäntel. Als sie das Weihnachtszimmer betraten, lagen zwar 3 Mäntel da, aber zerschlissen u. offenbar vom Trödler gekauft. Dennoch küssten die Enkelinnen dankbar die Hand der Geberin. Da ging die Tür auf u. die Magd brachte drei prachtvolle seidne Mäntel: „Ich wollte Euch nur prüfen“, sagte die Frau Großmama.
Doch zurück zu unserer Mutter Kinderzeit. Sie wuchs in einem sehr wohlhabenden, feinen Hause auf. Ihr Vater gehörte zur Aristokratie der Kaufleute in der alten Reichsstadt. Zur rechten Zeit kam sie in die Schule; das von Stettensche Institut war eben gegründet worden; die erste Frau Direktorin war mit Schürers verwandt, weshalb wir auch viel strenger behandelt wurden! Ob sie leicht u. gern gelernt hat, weiß ich nicht; damals dachte man auch nicht daran, die Mädchen geistig besonders zu fördern. Verließen sie die Schule, so mussten sie einen guten Brief schreiben u. etwas französisch parlieren können.
Nun kam sie mit der Cousine Degenmeier in die „Nähet“ zur Frau Fritzschanzin. Die nahms sehr genau, die Mädchen lernten zuschneiden und vor allem schön ausbessern. Und von da gings in die Wirtschaft. Unsre Mutter musste einfach alles lernen. Nichts war ihr fremd von der Pastete bis Schneckensuppe. Ihr Vater war etwas Gourmand u. legte jedenfalls viel Wert auf eine gute Küche. Unsre Mutter lernte aber nicht nur Tüchtiges: sie war ein Kochgenie ihr gelang Alles, das einfachste Gericht war schmackhaft, ja einer ihrer Söhne behauptet, Verschiedenes sei mit ihr verschwunden. Aber nicht nur das einfache Arbeiten begann nun, nein, auch das Vergnügen, sie lernte tanzen u. ging auf Bälle. Ganz ärgerlich konnte sie später sagen: jetzt tanzen sie wie die Wilden, aber ihr hättet unsre Menuetts u. Gavotten sehen sollen, da war Grazie drin. Sie war 16 Jahre alt u. zu einem wunderschönen Mädchen erblüht; es war eine bräunliche Schönheit mit semitischen Gesichtsschnitt u. sah offenbar ihrem Vater ähnlich. IhreAugen waren so wunderbar, daß sich später ihr Bräutigam von einem bedeutenden Künstler hat ein Auge auf eine Vorstecknadel malen lassen, u. Jedermann erkannte es als das ihre. Herr Herzog verehrte ihre Cousine, er war ein Bruder des späteren Professors in Erlangen u. ein Freund unseres Vaters° Letzterer hatte nur Augen für unsre Mutter, ebenso war ein Hauptmann Merkel derselben (Ansicht) u. sie war nicht unempfindlich Verehrung. Aber damals wurde das Herz der Tochter nicht gefragt, sie sonnte sich kurze Zeit in dieser Liebe.
Die Frau Großmama kleidete die beiden Cousinen immer gleich, u. unsre Mutter schwärmte noch von Samtspenzern mit Stahlknöpfen. Diese trugen die beiden, wenn sie in die Kirche gingen, und der junge Volck ~und Hauptmann Merkel fanden sich immer dazu ein. Herr Hertzog war von dem Vater der Cousine abgewiesen worden u. hier sei gleich bemerkt, dass sie bald an einer zehrenden Krankheit starb.
Unsre Mutter aber wurde dem jungen Volck verlobt; „einem windigen Offizier gebe ich meine Tochter nicht.“ Als das Brautpaar das erstemal ausging, begegneten sie dem Hauptmann Merkel. Sie erzählte „er wurde totenbleich u. ich auch.“ Doch sie war eine heitere Natur und überwand die Sache bald, doch nicht ganz; denn viele Jahre später kam der Vater mit einer Zeitung ins Zimmer und sagte: „Karoline, dein alter Schatz ist als Oberst unverheiratet gestorben.“ Als der Vater wieder weg war, musste die Mutter von diesem Schatz erzählen, sie tats auch u .fügte hinzu: „das ist lange her, aber es tut mir das Herz weh, wenn ich denke, daß er nicht geheiratet hat.“ Wie interessant war diese Liebesgeschichte für uns.
Doch zurück. Unser Vater schenkte seiner Braut einen Ring, eine Schlange vorstellend, die sich in den Schwanz beißt mit einem kleinen Rubin.(Er ist in 3 Jahren 100Jahre alt.) Ich habe ihn zum letzten Mal an meiner Schwester Luise Hand gesehen.(Jetzt wird ihn wohl Anna Siedel haben.) Sie schenkte ihm ein altes Familienstück, einen merkwürdigen Siegelring, den der Vater jeden Abend ablegte u. der ihm dann mit der oben erwähnten Nadel gestohlen wurde. Von einem Freimaurerball erzählte sie, wozu ihr der Bräutigam, der zu diesem Orden gehörte, weiße Handschuhe schenkte, in die das Freimaurerzeichen mit blauer Seide gestickt war. Da sie noch sehr jung, erst siebzehn Jahre alt war, musste die Hochzeit, gegen die Augsburger sitte, hinausgeschoben werden u. fand erst 14. Nov. 1824 statt.(Sie hat uns nichts davon erzählt, darum muß ich darüber schweigen.)
Die Wohnung hatte nach dortiger Sitte der Bräutigam eingerichtet, Biedermeierstil, Nussbaum-holz, das jetzt sehr nachgedunkelt ist.. In zwei schönen polierten Schränken brachte die Braut einen großen Wäsche- und Kleiderschatz mit u. die Verwandten hatten schönes Silber gestiftet. Der Bräutigam war Vorstand des protestantischen Waisenhauses, dessen Nähstube berühmt war. Das Geschenk derselben bestand aus einer vollständigen Kindsausstattung. Die junge Frau hatte eine wohlangelernte Magd von Zuhause mitgenommen u. griff mit dieser ihr Hauswesen rüstig an.
Das Jahr darauf wurde der erste Sohn geboren. Verzweifelt über die Schmerzen seiner Frau rannte der junge Ehemann im Hause herum, und drückte im Jammer ein Fenster ein. Seine fromme Schwester Katharina erzählte mir, er habe ihr damals geschrieben. „da erkannte ich, dass es einen Gott gibt u. schrie zu ihm.“ Nun, es ging Alles normal. Von der Taufe erzählte sie mir von einem Vorspiel derselben. Die Frau Großmama wollte das Kind nach ihrem Mann Ludwig, der Vater Gotthold nennen, da gerieten sie hart aneinander. Die Fr. Großmama schlug mit der Faust auf den Tisch, der Vater auch, aber sie musste nachgeben, wer hätte auch unsern Vater überwinden können.
Hier will ich wieder einiger Augsburger Sitten gedenken: Gleich am Morgen nach der Geburt musste die Magd dieselbe bei allen Verwandten ansagen. Je nachdem die Verwandtschaft nah oder fern war, fiel das Geldgeschenk für die Magd groß oder klein aus. Die Nächsten bildeten einen Kreis u. schickten 10 Tage lang der Wöchnerin die Suppe. Da diese sich gegenseitig überboten, gings dieser recht gut dabei. Am l0ten Tag bekam sie den schönsten Bettstaat an u. es kamen Besuche, denen Kindbettbrod u. süßer Wein vorgesetzt wurde. Sie nippten und unterhielten sich. Von was denn? fragten wir, „Halt vom Wochenbette“ sagte die Mutter. „Es wird nicht aufregend gewesen sein, doch der Eheherr war empört, „aber“, lachte die Mutter, „er hat nix mache könne.“ Die Sitte war stärker als er. Erst nach 6 Wochen machte die junge Mutter Besuche.(Auch davon hat sie nichts erzählt, aber ich kann mir denken, wie sie aus dem alten Haus in der Kapuzinergasse heraustrippelte mit Kreuzbändelschuhen, einer Kontusche und einem großen Biedermeierhut) Sie hat wohl erst der Frau Großmama die Hand geküsst u. ist dann vielleicht in die Karolinenstraße zu ihren Eltern gegangen, das denke ich mir.
Dem Gotthold folgte eine Berta, ein Adalbert u. Marie, Georg und Fritz. Die Mutter stillte jedes Kind ein ganzes Jahr u. war dadurch sehr angebunden. Dabei blühte sie immer mehr auf. Sie hat oft genug empört über die jungen Frauen gesprochen, die nach dem ersten Kind aussehen, als wären sie im Krieg gewesen: „Bis zum 6ten Kind“ sagte sie, „muß man immer schöner werden.“ u. sie machte uns das vor. Beim 6ten Kind war sie 28 Jahre alt u. wenn Hr.Dr. Leo, ein Freund des Hauses kam, sagte er immer: „Wo ist die schöne Rahel u. ihr Schmuhl?“ der Vater sagte, sie war heiter u. frisch wie ein junges Fohlen. Eine Zeitlang war ein Frl. Falkenhausen als Gouvernante im Hause; die Mutter mochte sie nicht. „Ihr waren die Kinder Nebensache, sie wollte sich immer mit Männern unterhalten." Da war die Mutter recht froh, als sie sich mit Pfr. Frommel verlobte; aber nun musste sie immer Garde-Dame spielen, bis endlich die Hochzeit alles zu Ende brachte.
Da trat ein Ereignis ein, das das ganze Leben unsrer Eltern änderte. Ich habe schon erwähnt, dass sie nichts von Gott uo seinem Wort wußten. Da kam an. die 1te Stelle bei St.Jakob der geistgesalbte Pfr. Bomhard. Er sprach von Sünde u. Buße, von einem Erlöser u. von dem Frieden, den er allein geben konnte. Die Gemeinde horchte atemlos, zum Teil auch auf der Straße, weil die Kirche zu klein war. Mehr aus Neugierde gingen die Eltern auch hin u. besonders unser Vater wurde bald ergriffen. Er verschaffte sich eine Bibel u. studierte sie Tag und Nacht. Unsre ruhige, langsamere Mutter folgte bald nach u. Beide richteten ihr Leben nach den biblischen Vorschriften. Eines Tages stieß er auf den Spruch: Euer Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen, u. hatte bald unsre Mutter überzeugt, all ihren Schmuck u. ihren Silberschatz zu verkaufen, u. von dem Geld die hl. Gefäße für die neuerstandene Kirche in Karlshuld in Donaumoos anzuschaffen. Sie tat es, obs ihr wohl leicht wurde? Damals vielleicht im Drang der ersten Liebe; aber später hat sie manchmal eine bedauernde Bemerkung gemacht. Sie hatten nun viel Besuch von Geistlichen. Damals ging eine lebendige evangelische Bewegung durch die katholische Kirche, die von dem Bischof Sailer in Regensburg ausging, u. auch in Augsburg viele ergriff. Sie versammelten sich Nachts bei unserem Vater, der mit ihnen las und Bibeln verteilte. Einmal kam er vors bischöfliche Gericht, aber man konnte ihm nichts anhaben Viele Geistliche traten über und hielten sich, bis sie eine Anstellung hatten, im Hause unsrer Eltern auf, wohlgepflegt von unsrer Mutter, die zwar keine geistliche Speise austeilte, dem keuschen Herzens sprach sie von dem Besten in sich am wenigsten. Dagegen war sie dafür, dass der Mensch was ordentliches im Magen habe. Und nun sollten sie ihr Christentum erproben, denn es kamen schwere Tage. Der Teilhaber des Geschäfts, der Mann von unseres Vaters jüngster Schwester Rappold, ein intriganter Katholik, wollte schon lange unsern Vater hinausdrängen. Ich weiß nicht viel davon u. die Mutter vermahnte uns, nicht danach zu fragen; der Schluß war, daß unser Vater mit Frau und 6 Kindern nach Nürnberg zog, um dort ein neues Geschäft zu gründen. Das Augsburger Geschäft war so gut, dass der letzte Rappold kürzlich als Millionär starb. Ob die Summe, die der Vater bekam, groß genug war, weiß ich nicht. Er kaufte das Haus am Webersplatz, das wie eine kleine Burg daliegt. Der erste Stock war vermietet, auch ein Garten war da.
So fingen sie in Gottes Namen an, aber bald merkten sie, dass es nicht so leicht ist, ein neues Geschäft zu gründen. Vater fing alles mögliche andre an, aber nichts wollte glücken. Unsre Mutter und ihre treue Magd arbeiteten von früh bis nachts. Wilhelm, Anna, ich u. Paul sind in diesem Hause geboren. Unsre Mutter war sehr gesund u. lebte nur für ihre Kinder° Sie erzählte einmal, als Anna am 23.Dez. 1837 geboren war, hatte sie die ganze Bescherung vorher gerichtet. Am 1.Feiertag stellten Berta u. Marie ihre zwei 2 Puppenstuben auf das mütterliche Bett, der Vater saß mit Kaffeetasse u. Zigarre daneben ~. so sollte sie ausruhen. Aber daran dachte sie nicht, wenn nur Alles versorgt u. zufrieden war: Noch einmal kam Geld ins Haus. Die Frau Großmama starb u. hatte ihren beiden Enkelinnen neben einer Geldsumme ihren Schmuck vermacht. Er musste, um redlich zu teilen, zerbrochen werden u. der Schätzer, den Vater kommen ließ, war ganz weg über den Glanz der Diamanten u. Perlen. Ich bin ja überzeugt, daß Vater bei dieser Gelegenheit betrogen worden ist, denn er war bei hoher geistiger Begabung doch recht harmlos, welch letztere Eigenschaft er mir vermacht hat, ich traue auch allen Menschen Gutes zu. Trotz dieser Diamanten konnte der Vater das große Haus nicht länger halten u. wir zogen noch höher hinauf in die Lange Gasse. Der Vikar Löhe, der bei den Eltern gewohnt hatte, war versetzt, aber der Sorge meiner Mutter nicht entrückt. In der Langen Gasse konnte man Niemand aufnehmen, doch hatte Mutter regen Verkehr mit Fr. Dr. Scheibel; ihr Mann war seiner luth. Überzeugung wegen aus Preußen ausgewiesen worden, er starb in Nürnberg, aber seine Tochter Nanni blieb uns eine treue Freundin bis an ihr Ende. Dieselbe besuchte uns eines Tages, als ich 2½ Jahre alt war u. an schwerer Gehirnentzündung darniederlag. Vater und Mutter saßen an meinem Bett u. warteten auf mein Ende. Da ging Anna (4 Jahre alt) mit Nanni ins Nebenzimmer u. fragte sie, ob Gott alles höre, wenn man rufe: Ja, er hört überall Alles. Da kletterte Anna auf einen Stuhl, streckte die gefalteten Händlein zum Fenster hinaus und rief: Lieber Gott, mach doch meine liebe gute Hedel wieder gesund! Und er hörte es, von Stund an ging es besser u. ich wurde wieder ganz gesund, wurde auch nicht blödsinnig, wie der Arzt gefürchtet. Ich habe damals das Kranksein für mein ganzes Leben abgemacht; diese Episode gehört eigentlich nicht hier herein, aber ich wollte sie um Annas willen festhalten. Die treue Magd Marie hatte einen Orgelbauer geheiratet, u. mit der neuen, Kathel genannt, zog die treueste Seele ins Haus, die es geben kann. Auch Berta wuchs heran u. wurde ein Vorbild für ihre Schwestern: sie kam für uns gleich nach der Mutter. Sie war immer fröhlich, nie ungeduldig, die Krone des Hauses nannte sie der Vater. Wir waren in ein großes altes Haus in der Adlerstraße gezogen, das Onkel Rappold, dem doch vielleicht das Gewissen schlug, gekauft und unserm Vater zu billigem Mietzins überlassen hatte. Nun lernten wir erst Nürnberg kennen. Obwohl wir 12 Geschwister waren, war das Haus doch viel zu groß für uns. Die weiten Gänge u. großen Vorplätze boten herrlichen Spielplatz für uns und an das Haus knüpfen sich unsre eigentlichen Erinnerungen. Hier wurde noch Adolf u. Lydia geboren, welch letztere nur 5 Wochen alt wurde. Sie lag dann in unsrer Kapelle aufgebahrt; man sagte uns, sie sei im Himmel u. ihr Sterben war das erste Band, das uns an den Himmel knüpfte. Es dauerte damals länger, bis sich unsere Mutter erholte, denn niemand hatte Zeit, sie zu pflegen, da Gotthold u. Marie an Typhus darnieder lagen, u. Berta alles in allem sein musste. Gerne würde ich hier unsres alten Arztes Dr. Zieh! gedenken, aber es würde zu weit führen. Als Alles wieder gesund war, kamen die Sorgen um die Zukunft der Söhne, kam das Jahr 1848 mit seinen Wirren uo Unruhen. Damals wanderten viele fränkische Bauern aus u. ihnen in Amerika kirchliche Pflege zu verschaffen, war Pfarrer Löhes erstes Bestreben. Manch wohlgeprüfter Candidat zog hinaus und einer, Pfarrer Schaller wünschte unsre Berta als seine Frau mitzunehmen. Ob er wohl wusste, welchen Schatz er unsrer Mutter raubte? Wie viel Liebe unserem Leben ohne sie fehlen werde? Einer unsrer Brüder, Georg war schon als Pastor in Amerika, wo er bald am gelben Fieber starb, und die 2 Ältesten, Gotthold und Adalbert, begleiteten das junge Paar und unser Vater hatte fest vor, im kommenden Jahr mit der ganzen Familie nachzufolgen. Daraus wurde nichts u. wir sahen unsre Geschwister nie mehr. Als wir das erstemal, nachdem sie fort waren, an dem klein gewordenen Tisch saßen, schob unsre Mutter ihren Teller zurück, und große Tropfen rollten über ihre Wangen herab, aber gesprochen hat sie nie über ihren Schmerz: sie konnte leiden, ohne zu klagen. Jetzt ist sie längst in der oberen Heimat mit ihren Kindern ~ereint. Damals kamen ruhigere Zeiten für sie, d.h. Gäste waren immer da. Kamen zu unserem Vater Besuche, so konnte sie sicher sein, dass er sie zu Tisch mitbrachte. Meine Mutter war eine viel zu gute Hausfrau, um je in Verlegenheit zu kommen. Sie hatte aber auch Gäste, die länger blieben; ein christlicher Bäckergeselle, der nach schwerer Krankheit gut genährt werden sollte, wurde wochenlang von der Mutter genährt u. gepflegt. Eine Frau von Wirsing aus Zwikau, die auf der Reise krank geworden war, wurde 6 Wochen von der Mutter gepflegt, obwohl Dr. Ziehl brummte.
Und wie barmherzig war sie, ich habe erlebt, daß sie mir den Rock auszog u. ihn einem armen Kinde gab. Waren Holzhauer da, so kochte sie für die ganze Familie. Sie wurde ja gewiß oft betrogen, aber sie sagte, das ist einerlei, der liebe Gott weiß, wie ich's meine. Sie lebte nur Anderen. Was ihre Freude war, Musik, für die sie hochbegabt war, Zeichnen u. Malen, alles hat sie aufgegeben, aber sie hat diese Gaben in reichem Maße auf Kinder u. Enkel vererbt.
Ihre zweite Tochter Marie hatte sich 1852 mit Pf. Reuter in Nürnberg verheiratet, ich verheiratete mich 1860. Doch kann ich nicht gerade sagen, daß sie ihren Schwiegersöhnen nahe trat. Vor Reuter hatte sie sehr großen Respekt, u. meinem Mann konnte sie's nie vergessen, dass er fähig war, mich zu wählen, während doch die schöne Anna, die sie über Alles liebte, vorhanden war. Sie sagte damals sehr alttestamentlich: ,Anna ist die ältere u. wenn's ihr weh tut, kann aus der Sache nichts werden¢~ Da rief Wilhelm, der Freiwerber: ,Er will doch nicht die Anna, sondern die Hedel¢° Dann trat er vor mich u. sagte: „Willst du ihn haben oder nicht?“ „Freilich will ich ihn haben,“ sagte ich, aber Mutter konnte sich nicht überwinden, mir ein Wort zu sagen, u. erst als sie sah, daß Anna sich mit mir freute, beruhigte sie sich. Als auch ich das Elternhaus verlassen hatte, war unsre Mutter erst 53 Jahre; sie klagte über nichts, aber alterte zusehends. Sie war eine Greisin in Jahren, wo Andere noch in voller Kraft stehen. Ach, sie hatte die Last des Lebens zu bald auf die Schultern genommen, nun war ihre Kraft verbraucht. Sie genoß die Ruhe der letzten Jahre sehr; Anna u. Luise pflegten sie in jeder Weise u. wenige Tage vor ihrem Tod sagte sie. ,Jetzt möchte ich noch länger leben." Jeden Morgen stand der Vater vor ihr auf u. ging ins Geschäft. Dann ging Anna zur Mutter, half ihr beim Ankleiden u. frisierte sie. Aber als sie am 8.Mai 1863 an der Mutter Bett trat, sah diese sie mit wirren Augen an. Sie wollte noch einmal Anna sagen, da trat ein Schlaganfall ein u. das Bewusstsein war geschwunden. Sie lebte noch bis zum andern Tag um 11 Uhr. Man hatte mich telegraphisch berufen u. ich wachte die Nacht bei ihr, weil die Schwestern zu angegriffen waren. Unter unsern Gebeten schlief sie sanft ein. Sie ruht auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg. Sie ruhe in Frieden, der Dank ihrer Kinder folgt ihr nach.
 
Schürer, "Karoline" Pauline Amalie (I21309)
 
2121 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I1314)
 
2122 Aulber Alber, Johannes (I8949)
 
2123 Aulber Alber, Beatrix (I22317)
 
2124 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Lebend (I1448)
 
2125 Aus "Geschichte der Familie Keller" Seite 37/38, aus Vaters "Rotes Familienbuch" jetzt bei Bernhard Brick
A XX Georg Heinrich III Keller, Kaufmann und Comerzienrat in Stuttgart, geb. 4. Dez. 1775, gest. 7. Juni 1831, bberd. Hoppenlaufriedhof, verh. Calw 2. März 1802 mit Sophie Christine Doertenbach, gb. Calw 9.8.1782, gst. Stuttgart 27.9.1845, bberd. Hoppenlaufriedhof, Tochter des Martin Christoph Doertenbach, Kaufmann in Calw und der Johanne Sabine Wagner aus Calw.
EINZELHEITEN: Georg Heinrich erhielt nach erlangter Schulbildung in der berühmten Karlsschule (wird 1790 als Schüler aufgeführt) seine erste kaufmännische Ausbildung in einem angesehen Handelshause in Straßburg. Sein reger Geist ließ ihn, nachdem er kurze Zeit wieder im elterlichen Hause war, wünschen, einen großen Handelsplatz zu besuchen, weswegen er bald darauf nach Hamburg ging. Das Hamburger Klima setzte aber seiner Gesundheit so zu, daß er genötigt wurde, nach kurzem Aufenthalt Hamburg wieder zu verlassen. Im 24. Lebensjahr wurde er als Associé ins väterliche Geschäft aufgenommen (1802), das aus einem Tuch- und Wollgeschäft bestand und außerdem noch Geldgeschäfte mit Herzog Friedrich Eugen von Württemberg führte. Dazu gehörte noch ein in Cannstatt betriebenes Speditionsgeschäft, welches er, soweit es die Verhältnisse erlaubten, auf einen nicht unbedeutenden Standpunkt erhob. Mit inniger Freude hing er an dieser Schöpfung seines Fleißes. Im ständischen Archiv, Landschaftsprotokoll, ist zu finden: "Das Handelshaus G. H. Keller Söhne besorgt die Geldgeschäfte des landschaftlich kleinen Ausschusses, dessen Chef, untertützt mit anderen Kaufleuten, die Landschaft bei Bezahlung der französischen Contributionen am 28. Febr. 1801, besitzet das vorzügliche Vertrauen des Generals Fernier d'Albe, Kommandante von Stuttgart." 1810 tritt sein Bruder Friedrich Wilhelm ebenfalls in das väterliche Geschäft, tritt aber am 30. Sept. wieder aus. Am 10. März 1810 übernehmen Georg Heinrich und Friedrich Wilhelm das Haus Canzleistraße 2. 1817 übernimmt Georg Heinrich das ganze Haus.
Sein vielfach bewegtes Leben und seine unermüdliche Tätigkeit hinderte ihn nicht, sich seiner Familie, an welcher er mit inniger und aufopfernder Liebe hing, mit der größten Sorgfalt und Zärtlichkeit zu widmen.
Von früher Jugend an zu sehr ausgedehnten Geschäftsreisen veranlaßt, unternahm er noch im Jahre 1838 eine Reise nach Italien zwecks Ausdehnung seines Cannstatter Speditionsgeschäftes. Die Reise führte ihn zunächst mit eigenen Pferden bis Kempten und von da über Innsbruck, Bozen, Trient, Roveredo, Verona, Venedig, Triest, von dort mit Segelschiff unter großen Schwierigkeiten, wegen des Windes, nach Ancona. Von Ancona ging es über Neapel, Rom, Mailand, Choavenna, Splügen, Lindau, Friedrichshafen, Ulm zurück. Der König, der von der beabsichtigten Reise, die damals noch ein Ereignis war, hörte, verlangte ihn selbst vorher zu sprechen und berief ihn zu sich, wobei er ihm den Comerzienrattitel verlieh.
Georg Heinrich starb am 7. Juni 1831 in Stuttgart uns ist auf dem Hoppenlaufriedhof, wo auch seine Eltern liegen, begraben. Bei seinem Tode erbten die Söhne Georg Heinrich IV und Christoph Hermann das Haus Canzleistraße 2, während die Tochter Pauline (Fischer) und der Sohn Carl das Cannstatter Besitztum bekamen. 
Keller, Kommerzienrat Georg Heinrich (I7425)
 
2126 Aus "Vater rotem Familiebuch (jetzt bei Bernhard Brick) S. 60: Haarfarbe: blond, Augenfarbe grau, Hautfarbe weiß, sonst: klein (1,62), schlank, beweglich, guter Turner, naturliebend, musikalisch, keine Geburtsfehler und Vererbung, scharfe Augen, im Alter sehr nervös, Arterienverkalkung, Herpes zoster facialis 1933/34
Aus "Vater rotem Familiebuch (jetzt bei Bernhard Brick) S. 133
Was ich aus dem Leben meiner Eltern weiß
Mein Vater, Franz Brick, hatte eine harte, freudlose Jugend. Im Alter von 6Jahren verlor er seine Mutter. Als sich sein Vater zum 2. Mal verheiratete (mit Amalie, geb. Bonhard, aus Wächtersbach) mußte er das Elternhaus verlassen und hinter seinem Stiefbruder, Ernst, zurückstehen. Da er durch die dienstlichen Versetzungen des Vaters den Anforderungen der veränderten Lehrpläne nicht entsprechen konnte, verlangte der Vater seinen Abgang vom Gymnasium ohne Reifeprüfung. Sein Plan, Forstfach zu studieren, wurde dadurch vereitelt, worunter er sein ganzes Leben lang schwer gelitten hat. Gegen seine Neigung wurde er Buchhändler. Sein 1. Geschäft (Kunstverlag Brick & Co Berlin W. Potsdamerstr. 23) brach zusammen. In seiner 1. Ehe mit Emilie, geb. Stahlberg, gb. 11.7.67 in Rathenow, gestorben am 9.2.1893, war er kinderlos. Das Lungenleiden seiner Frau belastete ihn.
2-Ehe mit Elsbeth, geb. Altenkirch, wurde am 14.5.1898 geschlossen. Er wurde nun Reisevertreter bedeutender Häuser, wie Bruckmann/München, Otto Troi Troitzsch/Berlin (bis 1913), Willy Vobach/Berlin.
Bis zum Krieg waren meine Eltern von Wirtschaftssorgen frei. Der Reiseberuf entfremdete aber einander. Meine Mutter konnte sich als Einzelkind nur widerstrebend einfügen. Mit der Inflation kam der wirtschaftliche und seelische Zusammenbruch beider Eltern. Hiervon erholten sie sich langsam durch die Übersiedlung zu mir nach Hamonia mit Dampfer Madrid ab Bremen am 21. Mai 1927 - Ankunft hier am 12. Juni. Die Arbeit im Pfarrgarten, Natur und Reiten ließen Vater, Verkehr in der Gemeinde und Führung des Pfarrhaushaltes ließen Mutter frohe Jahre erleben bis Vaters Krankheit (1933) den Lebensabend verdüsterte. Er starb an denFolgen dieser Erkrankung am 21.3.1940 in Hermsdorf (Gründonnerstag). Mutter folgte am 3.8.44 um 11.30 nach schwerem Leiden durch Brustkrebs unter dem Druck einer Wahrsagung in ihrer Jugend, dass sie 72 J. 2 Mon. u. 2 Tage alt werden würde. Im Januar 44 reichte ich ihr das letzte Abendmahl mit Offenbarung 3,20. Sie wurde in Hermsdorf beerdigt am 6.8.44 (2. Tim 4,18) "Der Herr wird mich erlösen von allem Übel." 
Brick, Ernst Wilhelm "Franz" (I4783)
 
2127 Aus "Vaters rotem Familiebuch (jetzt bei Bernhard Brick) S. 60: Hareblond, Augen grau, Haut weiß, sonst: klein, vollschlank, beweglich,Turnerin, zeichnerisch begabt, unmusikalisch, keine Vererbung undGeburtsfehler, scharfe Augen, keine Krankheiten, nervös, Brustkrebs 1938operiert Altenkirch, Dorothea Johanna Antonie "Elsbeth" (I4769)
 
2128 Aus "Vaters rotem Familiebuch (jetzt bei Bernhard Brick) S. 62: mittelstark, gutmütig, fromm Dalkowski, "Antonie" Wilhelmine Juliane (I4772)
 
2129 aus 2.Ehe Keller, Georg Heinrich (I12626)
 
2130 aus Aldein,

kauft den Hof Oberrain in Radein, den späteren Zirmerhof von Nikolaus Zelger. (1813)
Vor Zelger war Besitzer ein Baron Choreth 
Wieser, Peter (I25428)
 
2131 aus Antwerpen

De confession calviniste, ses grands-parents paternels durent quitter la ville d’Anvers sous le règne du duc d’Albe. La famille arriva en 1593 à Cologne où elle rejoignit l’Église réformée « sous la croix ». Le fils Frederic s’installa à Utrecht et épousa Eva von Harff, appartenant à une vieille famille de la principauté de Juliers, convertie au protestantisme. Die Adelsfamilie von Harff, die seit dem Spätmittelalter (1585) zu den ältesten und am meisten begüterten Angehörigen ihres Standes in Nordwestdeutschland zählte, ist in den Quellen seit dem 14. Jahrhundert fassbar.

zit.nach

https://baronsdebode.wordpress.com/2017/06/16/1a-jacob-bode-illustrated-descendancy/ 
van Schuurmann (I24789)
 
2132 aus Augsburg. Eisenbergwerksbesitzer in Blaichach im Allgäu Daur, Michael (I13972)
 
2133 aus Bayern Pappenheim, Seligmann (I63354)
 
2134 aus bayrischer Adelsfamilie Seelmann, Radegunde (I6327)
 
2135 aus Bingenheim Hinsing, Susanne "Margarethe" (I24180)
 
2136 aus Buckau b. Magdeburg Koch, C.F. (I26655)
 
2137 aus dem Trauregister: Herr Philipp Keller, löblicher Landschaft engeren Ausschusses Assessor in Stuttgart und Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt, Wittwer, und Jungfer Charlotte Christiana, Herrn Kaspar Oesterlin, Kontrolleurs und Hausmeisters im Herzoglichen Waisenhaus zu Stuttgart eheliche Tochter copuliert in Wangen 15. Febr. 1801. Ex Dispensatione Ducati ratione temp. luctus, Proclamat. et loc. tertiit et. et. 14. Febr. 1801; Familie: Philipp "Friedrich" Keller / Charlotte Christiane Österlin (F20060)
 
2138 aus dem Württembergischen; 8 Kinder Buchinger, Juliana Maria Barbara (I12515)
 
2139 Aus den Erinnerungen von Berta Winter geb. Volkert

Am 10. Sept. 1944 (die Todesmeldung (für Friedrich Volkert) kam erst Ende August 1944), sollte der Trauergottesdienst für Friedrich abgehalten werden. Sein Onkel Ernst (Naegelsbach), der Bruder seiner Mutter, wollte dem tief gebeugten Vater Volkert diese schwere Pflicht abnehmen. Er kam extra von Rummelsberg nach Burgfarrnbach angereist. (siehe Brief vom 31.8. Nachtrag am Schluß der Erinnerungen von B.W.) Ab Nürnberg mußte er zu Fuß gehen, ca. 13 km., weil der Zugverkehr ganz zusammengebrochen war. Als er schließlich ankam und die Gemeinde sich in der Kirche versammelt hatte, kam es zum zweiten Alarm (ca. 11 Uhr) an diesem Sonntag. Der Gottesdienst mußte abgebrochen werden. Gerade Burgfarrnbach wurde an diesem Tag von einem furchtbaren Angriff heimgesucht. Sieben Menschen kamen dabei ums Leben und ein Bauernhof brannte vollständig ab. So wurde der nächste Sonntag für den Trauergottesdienst vorgesehen, aber sowohl die Windsheimer Freunde, als auch die Verwandten konnten nicht noch einmal kommen. Es war zu unsicher. Zudem waren in der Woche noch zwei Trauermeldungen eingetroffen, so daß Kirchenrat Volkert den Gottesdienst für drei Soldaten selbst übernehmen mußte. Es fiel ihm sehr schwer und als er am Schluß noch das Gedicht vorlas, das er in den ersten Stunden des Schmerzes gedichtet hatte, blieb wohl kein Auge trocken. Solche schweren, gemeinsam durchlebten und durchlittenen Stunden bilden ein festes Band um Pfarrer und Gemeinde. 
Naegelsbach, Konrektor Ernst (I12671)
 
2140 aus der 2. Ehe mit Gruber stammt der nachherige Bürgermeister Gruber in Adorf und eine Tochter, welche den Rentamtmann Schmidt in Plauen heiratete. Gruber, Gottlieb Wilhelm (I25043)
 
2141 aus der adeligen Familie v. Kapff Kapff, Herzoglich Württembergischer Kammerrat Johann Wilhelm (I9806)
 
2142 Aus der Augsburger Künstlerfamilie Krauß Krauß, Marie (I371)
 
2143 aus der Grafschaft Hohenlohe Höhn, Dorothee Marie (I15222)
 
2144 aus der hessischen Familie Weiffenbach;  Wippenbach, Magdalene (I23015)
 
2145 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Familie: Johann Christoph Grahner / Elisabeth Regina Alger (F10438)
 
2146 aus dieser Ehegingen 10 Söhne und 5 Töchter hervor, Bardili-Nachkommennur von einem Sohn  Familie: J. U. D. Burkardt Bardili / Justine Eckher (F3571)
 
2147 Aus einem Brief vom 20.12.1961 von Erika Schaar an ihre Cousine Marion (Irmgard) Keller: "Ich war jetzt vier Wochen in Bad Honnef (bei Bonn) und bin von dort aus auch nach Köln gefahren. Leider war Tante Cläre krank und Wolf in Tanganjika, ab er ich habe Engels besucht und dort von Euch erzählt und Euch einmal "vorangemeldet", wenn Ihr wieder nach Köln kommt. Zu Eurer Orientierung: Onkel Karl Engel ist 1945 in Immenstadt mit Wolf Engels kleiner Tochter zusammen bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen. Tante Fanny Engel lebt noch, hat aber Haus und Geschäft in Immenstadt verkauft. Sie bauen jetzt dort in schönerer Lage ein neues Haus, um die Immenstadter Heimat nicht ganz zu verlieren. Den Winter über ist Tante Fanny meistens in Köln. Von den Engels"buben" ist der Älteste Hans in Polen vermisst, also nur noch Wolf da, den Irmi ja von Berlin aus kennt..." Engel, Karl (I12714)
 
2148 Aus einem Brief von Robert Maetzig an seinen Sohn Kurt vom 20.08.1957 "Deine Tante Elisabeth Friedländer ist am 09.08. gestorben mit großen Schmerzen an Darmkrebs". Lyon, "Elisabeth" Rosa (I63183)
 
2149 aus einer Fischerfamilie in Bellagio am Comersee Panizza, Karl (I22609)
 
2150 aus Frankershausen am Meißner Baum, Christoph (I21980)
 

      «Zurück «1 ... 39 40 41 42 43 44 45 46 47 ... 205» Vorwärts»