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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Dr. med. Joh. Georg Rötenbeck

männlich 1647 -


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Generation: 1

  1. 1.  Dr. med. Joh. Georg Rötenbeck wurde geboren am 10 Jan 1647 in St. Sebald; getauft am 10 Jan 1647 (Sohn von Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter).

    Notizen:

    Gestorben:
    unverheiratet


Generation: 2

  1. 2.  Georg RötenbeckGeorg Rötenbeck wurde geboren am 19 Jul 1612 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 20 Jul 1612 in St. Sebald (Sohn von Dr. med. Michael Rötenbeck und Anna Ammon); gestorben am 14 Jun 1675 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Jun 1675 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Ratskanzellist
    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 36 (Mez-Nr.1508)
    Erbar und rechtsgelehrt
    G. Zeller: vor 1641 in Kriegs- und anderen Diensten
    11311
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    INHALT DES PAKETES MIT RÖTENBECK SCHRIFTEN 18.5.65
    N. Stadtarchiv
    Nr. Bezeichnung
    88 Der Fr. Catharina Susanna Merklin, geborene Rötenbeckin eigenhändige Aufzeichnung Ihrer Kinder und Gevatterschaften u. andere Bemerkungen Leichensermon v. Herrn Georg Rötenbeck, Cancellist geb. 19. 7. 1612
    63 Heirathsbrief Herrn Michael Röttenbeckhens der Artzney Doctoris und Junckfrawen Anna Ammonin Ag 1596
    54 Testamentum inter liberos Michaelis Roetenbeck, Med. D. verfertigt 18. Jannarij Anno Christi 1623
    Frauen Barbara Magdalena Rötenbeckin, einer gebohrnen Schwenderin, Seel. Lich - Sermon
    56 Brief d. Hanns Wolf Rötenbeck: " Meinem lieben Son Michael Röttenbecken Studirendt zu Padua und wonhafft bey Al Madonna Dorotea Thedescha al Porro de Puitto zuhanden Padua"
    - Bestätigung des M. Michael Weber, Schaffer bey St. Sebald betr. Schenkung von 20 Gulden von Paulus Gioren für Wegverbesserung i. Laubenzedel
    - Hochzeitscarmina zur Hochzeit von Dr. Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter mit Vorwort von Jacobus Schwenter Bruder der Braut 9.6.1643
    55 Bücherverzeichnis des Dr. Michael Rötenbeck zur Verteilung der Bücher an seine Kinder
    89 "Mein Mag. Daniel Schwenters von Nürnberg Geheimbüchlein geschrieben Ao Chr. 1634"
    - Quittung des M. Georg Paul Rötenbeckh gegeben in Altdorff den 15. Jan A. 1750 über 100 fl. Abzahlung an dem Haus im Fezzergässlein von Andreas Merkel
    Schätzungszettel der Werkleute für Matheus Bauerngerern vom 5. Juny (?) 1600
    - Konzept über Hypothekschein von 3000 fl für Wolf Christof von Lendersheim
    - Auseinandersetzung über die 3000 fl von Test. Executor Matthes Baurischer mit dem Advocaten Joh. Christ. Eisen
    - Verpflichtungsschein des Georg Paul Rötenbeck für Georg Rötenbeck bei dessen Aufnahme ins Alumneum in Altdorf
    - Cehsion für Herrn Georg Rötenbecks sel. Erben über 600 fl. Kapital.
    - Memorial u Lice under des Decani und (?) Collegij Medici allhier i. Nürnbg. samt beijlag betreffend des H. J. Eichholtz Sel. hinterlassenes Stipendii.
    - Brief des 23 jähr. Johann Rötenbeck geb. 1606 wahrscheinlich gerichtet an seinen Schwager Nikolaus Bayer den Gemahl seiner Schwester Magd. Rötenbeck (1597 - 1681)
    - Memorial an den Rath d. Stadt Nürnberg von Joh. Wilh. Bajers der Heil. Schrift D u P. P. in Jena (Konzept u. Reinschrift)
    - Empfangsbestätigung des Wolffst. Pfarrers Johann Philipp Bairer
    - Memorial der Emilie Heklin für den Rath d. Stadt Nürnberg
    - Cehsion über einige Gütt welches Fr. Susanna Rotenbeckin anvertrauet war
    - Memorial von Georg Paul Rotenb. um Bewerbung eines Stipendiums der Krauhs'schen Stiftung
    - Fragmente Schwenderisch- u. Rötenbeck' sche Sachen (5 St. ) und Brief von Georg Paul Rötenbeck an Andreas Merkei ( 1 St. )
    - Gesuch des Caspar Sixbauer von Laubenzell um Verlängerung des Stipendiums auf 3 Jahre
    - Ladung zur Berufungsentscheidung für Ursula Bräunen Deszendenten
    - Unterstützungsgesuch des + M. Daniel Schesender für seinen Sohn Jacob
    - Extract auhs Mattheus Bauren, dehs Eltern seel. Testament aufgericht den 3. Nov. Ao 1585. Geöffnet den 2. Oct. Ao 1587
    - Herrn Johan Jacob Wohlratens ausbezahlte 100 fl. bedingten Lehrgelds C B: Dan: Rötenbeck
    7 b Der Stat Ingolstat Quitung Hans Wolff Rötenbecken betreffend 1588
    51 Diplom der Universitaet Basel für Dr. Michael Rötenbeck
    68 Theilzettel für die Hinterlassenschaft von Dr. Michael Rötenbeck
    17 Curriculum vitae von M. Jacobe Schwenteri (latein)
    - Curriculum vitae von M. Georgij Paule Rötenbeck (latein) in Pergamentheftchen 10 x 8,5 cm

    Gef. Dr. Ed. Merkel
    1941 IV 1/O 37
    (1874 - 1945)

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
    Überschrift
    GEORG RÖTENBECK
    Rats-Kanzlist in. Nürnberg
    1612 - 1675
    (Familienbuch Rötenbeck fol. 73 ff.
    Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, German. Mus. Nürnberg BA 1 )
    G E O R G I U S, H. MICHAEL RÖTENBECKENS Med. Doct. Vierder Sohn, und Siebendes Kind, ward gebohren Anno 1612 Sontags den 19 Julii, 1/4 vor drey der großern Uhr in der Nacht, und von p. Georg Grohen, Bürgern und Handelßmann allhier, auß der Heyl. Tauf erhoben. Der Tauf Doth verschied in Gott A° 1640.
    Er ist neben seinem Bruder Johann und allen seinen andern Geschwistern fleißig zur Gottesfurcht und Schulen gehalten worden, alß aber seelig gedachter sein Lieber Vatter den 27 Martii A° 1623 in Christo seelig verschieden, Ist er, noch gedachten Jahrs nicht allein mit Fiebern, sondern auch noch darzu mit der großen abscheulichen, und bald mit der kleinen schmerzhafften Krez über drey ganzer Jahr continué dergestalt behafftet gewest, daß er solche lange Zeit über, wenig Wochen in den Kleidern bleiben können: derentwegen meistens zu Bett bleiben, und von den Dienstmägden gehebt, gelegt und getragen werden müßen, ja sogar auch wann Er eines Fiebers und der Krez, in etwas ledig worden, so balden darauf etwas anders an die statt kommen.
    Damit er aber gleichwohln nicht allerdings seiner in vorigen Jahren gelernte lectiones vergeßen möchte, ist ihm in solcher Zeit ein Praeceptor, nahmens Johannes Praetorius gehalten worden, so zu ihme täglich 2 mal ins Hauß kommen, welcher mit ihme die vorigen lectiones nicht allein repetirt, sondern auch, so viel es die unpäßlichkeit zugelaßen, weiters fortgefahren. Und ist hernach, alß sichs, Gott lob, mit ihme in etwas gebeßert, und wieder unter die Leuthe gehen können, zu H. Mag. Georg Buchnern, Caplan zum Heyl. Geist allhier im Neuen Spital, mehrern Theils zu dem ende in die Cost gethan worden, damit er neben anderen discipulis in seinen principis fortfahren könne, wie er dan daselbsten in Zweyen Jahren so weit kommen, daß er eine lateinische Epistolam machen können und in graecis auch einen guten anfang bekommen.
    Nachdem er aber nachmals wiederumb mit dem Fieber und abscheulichen schmerzhafften kleinen Kräz, vermuthlich, wegen ermangelnden Übung und noch dabey gehabten groben, harten unverdäulichen Pißen, überfallen worden, hat er sich endlich deß Medici H. Doct. Georgii Queccii, deß allhiesigen Wildtbads gebrauchen müßen, welches zu solchem affect nicht undienlich gewest. Unterdeßen aber, ist nicht allein das studiren wieder zurückgeblieben, sondern es seindt auch zugleich die Jahr da man etwas lernen und begreiffen sollen, allgemach hinweggeschlichen. Deßwegen auf Zusprechen seiner Vormünder, Eltisten Geschwistrigter und Befreunden, er sich einsten resolviren sollen, ob er bey dem Studiren zubleiben, oder eine Kunst oder Handwerk zulernen willens, hat er sich endlich dahin resolvirt, daß er die Mahlerkunst, oder das Goldtschmiedhandwerk darumb lernen wolle, weiln er besorge, er möchte mit dem studiren, wegen geschwächtem Ingenii lang obgehabten Kranckheiten, erfolgten Versäumnus der Zeit, bereit zimblich obhabenden Jahren und ermanglenden stipendien (sinthemalen damals in der Freundschafft keines ledig; zu einem andern aber nicht wohl zu gelangen gewesen) nicht mehr wohl fortkommen können. Weiln ihme aber sein Vetter und Vormund, alß seines Leibl. Vatters seel. Brueder, Johannes Rötenbeck ein künstlicher Goldschmied, bey welchem er bereit etliche Monat zu solchem reißen gelernet, leyder! durch den zeitl. Tod entgangen, hat er auch zu keinem andern Meister gewolt, sondern sich endlich resolvirt, sich viel lieber zur Schreiberey zu begeben, und dermaleinst nach einem ihm tauglich und anständigen Dienst zu trachten. Wie sich dan garbald darauf, wieder alles Verhoffen eine bequeme gelegenheit darzu ereignet. In deine A° 1629 Ein Edler E. Rath allhier, von dem Rath zu Leipzig das Manßfeld. Bergwerk wieder angenommen, und zum Verwalter deßelben, nacher Eißleben geschickt H. Wilhelm Straßburgern, weil. H. Doct. Abel Straßburgers Consulentens allhier Seel. Sohn, welcher sein (Georgen Rötenbeckens) leibliche Schwester, Jungfr. Mariam den 8 Octob. A° 1627 zur Heyl. Ehe genommen, mit welchem er und seine andere leibl. Schwester Jungfr. Susanna sich nach besagtem Eißleben begeben, und Amanuensis loco bey ihme geblieben. Alß aber unterschiedlicher Ursachen halber, sonderlich deß daselbst nach und nach überhandgenommenen Kriegswesens halber, das Bergwerk, in seinem völligen wesen, mit nuzen nicht hat können fortgehen und erhalten werden. Ist von Edelged. Rath zu Nürnberg obgedachter deßen Verwalter H. Wilh. Straßburg nach einem halben Jahr wieder avocirt, Er Georg Rötenbeck aber, dem zu Eißleben sich befundenen Khurfürstl. Sachß. sequestratiors Rentmeistern, Christof Lohren pro Amanuense de meliori recommendirt worden; daßelbsten er beynahe 2 Jahr geblieben. Alß nun die Kayser. Armee, unter Commando derer respective Herren Generalen und Feldmarschallen, deß Herzogen von Friedlands, Grafens Tylli und Grafens von Pappenheimb, dahin in vollem anzug gewesen, und derentwegen fast niemand in Eißleben und daselbst herumb bleiben wollen, hat er sich wieder, aber nur zu dem ende nacher Nürnberg begeben, umb zu trachten, daselbst bey frembden Herren (welche damaln starck ab- und zugezogen) eine Condition zu erlangen, und dabey entweder in frembden Landen, oder aber im Kriegswesen etwas zu erfahren und zu versuchen.
    Welches Vorhaben dann ihm, Gott lob, dergestalt wohl gelungen, daß, alß er sich bey dem Herrn Lienhard Torstensohn, damaligen Königl. Schwed. Obristen der Artiglerie (welcher war ein sehr dapferer und doch Gottliebender Cavallier, und endtlich noch General Feldmarschall, auch lezlich in den Grafen Stand erhoben worden.) zu Nürnberg in dem Wirthshauß zur Güldenen Ganß logirend, angegeben, und eben damals wegen ermangelnder Munition eylfertigst in das Lager vor die belagerte Statt Donawerth mit mehrern munition gehen sollte, hat ihme wohlged. Herr Obriste Torstensohn versprochen, wan er (Rötenbeck) sich alßbalden mundiren und mit marchiren könte, solte er für nichts zu sorgen haben, Er wolte ihne bey der Artigleria, oder wo er darzu nicht Lust hette, anderswo bey der Armee, wohl accomodiren. Daher er noch selbigen Tags, mit Pferd und anderer nothdurfft wohl versehen, und im Nahmen Gottes deß folgenden Tags, mit ihme ins Lager vor Donawerth marchirt, welche Statt, wie auch die Statt Rhein am Lech, unterhalb Donawerth gelegen (wo der General Tylli einen tödtlichen Schuß bekommen) nach sehr starcken canoniren und feuer einwerffen, zur Übergab gezwungen worden, der völlige march aber der Schwed. armee alsobalden darauf nach Augspurg gangen, welche Statt sich gleichmeßig baldt mit accord ergeben. In deme sichs nun mit bemeltem accord zimblich lang verweilet, ist Er, Georg Rötenbeck neben anderen vielen officiern und Bedienten, in dem Lager, in eine hizige Kranckheit gerathen (sinthemal dieselbe damain Beedes in dem Schwed. alß Kayserl. Lager starck graßirte) und sehr schwach worden, deßhalben der H. Obriste Torstensohn bey dem Einzug daselbsten den Königl. Schwed. Statthaltern, H. Grafen Georg Friederichen von Hohenlohe ersuchen laßen, seinen im Lager erkranckten Officiern und Bedienten, in einem Closter daselbsten, gut wardt und tractament, biß zu deren reconvalescenz zu schaffen. Welches dan auch geschehen, sinthemal Er Rötenbeck, mit einem Petardier Capitän, sonebst einem Feldt-Predigern, H. M. Jacob Prendeln, und einem Page, Monsieur Peter von Jaxtheim, alsobalden auf deß H. Obristen Kutschen, in das Sanct Ulrich Closter geführet, von etlichen München deßelben Orths beneventiret, eingenommen, Zween und Zween in absonderliche Stuben gelegt, mit fleißigen Wartern, guten Betten, Kost, Kostbaren Arzneyen und andern sehr stattlichen tractament auf das beste versehen und bedient worden. Und solches hat gewehrt etliche wochen. Es haben auch die Münche selbigen Closters, die Krancken fleißig besucht, zu aller nothdurfft guete anstalt gemacht, und sonst alle müglichste Ehr erwiesen, ja auch jedesmal über den andern oder dritten Tag, einen und andern Evangel. Pfarrern, sie zu besuchen und zu trösten, auch das Heyl. Abendmal zu reichen zugelaßen. Nach Gottlob wieder erlangter Gesundheit, haben die München ihnen bey Abzug Köstlichen Wein, Bier, und ander victualia, neben unterschiedtl. Labungen in zimblicher anzahl, mit auf die Reiße zur Armee (welche dazumaln vor der Statt München in Bayern gelegen) sambt einem Schreiben an H. Obristen Torstensohn, gegeben. Welche ihnen erwiesene große Ehr, guete Wart, Pfleg- und Versorgnus, auf erstattete relation so wohl gefallen, daß er baldt hernach solche Courtoisie, gegen Ihrer Königl. Maytt. in Schweden, selbst gerühmt, und deßwegen nacher Donawerth ordre ertheilen laßen, dem ged. Closter zur Recompens. 250 Scheiben Salz, und Zehen Fuder gueten Weins (weiln Wein und Salz dazumaln in Augspurg zimblich mangelte) dafür gratis zu schicken. Dazumaln sind über die 20 erkranckte Artiglerie Bediente, mit dem hitzigen Fieber beladen, nach und nach in gedachtes Closter kommen, und ohnzweifentlich ebner maßen wohl verpflegt und tractirt worden. Gott sey deßen allen reichlicher Vergelter.
    Alß nun Er, Rötenbeck, nach Gott lob wieder erlangter gueten Gesundheit, wieder zu seinem H. Obristen Torstensohn vor München kommen, seine stell aber ad interim, von einem studioso (so von Augspurg dahin kommen) versehen worden, hat der Herr Obriste alß ein sehr guet thätiger Cavallier selbigen studiosum nicht verstoßen wollen, sondern in seiner verrichtung zu behalten, und ihne Rötenbecken auch eine guete Condition zu verschaffen, sich erbothen, und befohlen, biß dahin, bey ihme, mit Pferd und Jungen zu bleiben. Bald darauf hat der H. Obriste vernommen, daß bey dem Königl. Schwed. General Commissariat ein stell abgangen, deßwegen Er, ihne Rötenbecken, dem H. General Commissario, Herrn Heinrich Larsen, recommendirt, und gebetten, ihne an deß abgegangenen stell, alß einen redtlichen Nürnberger (waren die verba formalia) an- und aufzunehmen. Auf welche recommendation Er, ohne einige andere Befragung alßbalden recipirt worden. Die bestallung war Monatlich 12 RHL. freye Kost, für ihn und seinen Jungen, wie auch Futter auf 2 Pferd, ohne die accidentia. Es hat der H. Obrist über das ihme zum Abschied einen schönen und gueten Paßgänger, mit Pistoln, Sattel und Zeug verehret. Gott vergelte Ihme solche rara courtoisie, hie zeitlich und dort Ewig.
    Bey dem Königl. General Commissariat waren drey Schwedische und 2 Teutsche Scribenten.
    Bey der Schwedischen Armee ist er so lange in Diensten geblieben, biß Ihre Königl. Maytt. in Schweden höchstseeligster gedachtnus, in der, wiewohl victoriosen jedoch leyder! sehr unglücklich vergangenen Schlacht von Lützen, Ihre Seel Gott aufgeopfert. Nach derselben Schlacht aber, ist es sehr wunderlich daher gangen, indem wegen ermanglenden Haubts, und zum Theil auch wegen großen Schreckens und Unmuths, fast keiner dem andern recht pariren wollen. Alldieweil es aber so gar zerrüttet daher gegangen, der Herr General Commissarius, und Herr Secretarius Sattler in ihren Chargen nicht mehr bleiben, sondern alsobalden große Obristen werden, denen aber ihre angenommenen Obristenstellen gar schlechtlich gediehen, sind sie vor außgang Jahr und Tag mit Ihren Neugeworbenen Regimentern zu scheitern gangen, und vielleicht beßer gewesen were, wan sie bey ihrem ordentl. Beruef der lieben Schreibfeder geblieben weren. Sind also beede in weniger Zeit dardurch gestorben und verdorben. Hat derentwegen, Er Georg Rötenbeck, bey dem so schnell geendeten Königl. Schwed. General Commissariat, auch nicht mehr bleiben wollen, sondern sich zurück begeben, und bey dem Königl. Schweed. Reichs Canzlern, Herrn Baron Axel Ochßenstiern, umb den außstand seines Salarii, erlaßung seines Dienstes, oder einen Ehrlichen Abschied angehalten, welcher darauf diese Vertröstung bekommen, daß er den Außstand seines salarii, auch wo er begehre, einen andern Dienst bekommen solle, dannenhero noch keines Abschieds vonnöthen. Indeßen aber solt er sich bey seinem Vettern, Herrn Baron Heinrich Broorsohn Rhalomb (war deß Herrn Reichs Canzlers Schwester Sohn, und solte dazumaln Gubernator zu Stralsund werden) aufhalten. Ist also 9. wochen bey ihme verblieben. Hat hernach sein außstendig Salarium völlig, und diese ordre bekommen. Weiln hochnothwendig zu wißen von nöthen sey, was in allen Königl. Schwedisch. Stätten, Vestungen und Pläzen, in Pommern und Mecklenburg, alß Stralsund, Wolgast, Anklam, Demin, Collmar und Stettin für tüchtig und ohntüchtige munition und Gewöhr vorhanden, ob sie alle mit noththurft versehen, und ob im und andern orths etwan ein Überfluß, mit welchem einem andern ermangelnden gedienet werden könte, solte er sich alsobalden mit einem Schwedischen Artiglerie Officier als adjuncto dahin verfügen und aller benanter Orthen die Artiglerie und munition inventiren, über jedes Orths Vorrath einen Inventarium aufrichten, und sodann solche, deß Herrn Feldherren Jacques Ponte de la Garde Exllz. zu Stockholm überreichen, über die Einhändigung Recognition begehren und ferneren Ordre erwartten.
    Hat sich demnach Er Rötenbeck in der Canzley mit nothwendig. Paß, Instruction, Recommendat. Creditiven und Geld versehen laßen, und in Gottes Nahmen solche Expedition und Verrichtung auf sich genommen. Sein Adjunctus war Hinderich Andersohn, Reformirter Lieutenant der Artiglerie und weiln er mit der Schreiberey nicht herkommen, mit der Teutschen Sprach auch nicht wohl fort kommen können, dannen hero nichts sonderliches verrichten können, hat Er Rötenbeck, aller und jeder Orthen, da die Beschreibung vergangen, die mühe fast allein gehabt. Er hat hernach solche Beschreibungen sauber ingroßiren müßen, und obgehabter Instruction gemeeß, Hochged. Herrn Feldtherrns Gräfl. Exllz. zu Stockholm überreicht.
    Weiln er nun solche in gueter Ordnung, sauber und nervös befunden, ist er in sonderlichen Gnaden aufgenommen worden, hat ihme auch über die Zehrung, auch ein und andern Orths bekommene Verehrungen, 50 Ducaten verehret, und dabey versprochen, wan er Lust hette in Schweden zubleiben, wolte er ihme alsobalden annehmliche Condition beschaffen. Wozu er aber gar nicht Lust gehabt, sondern inständig umb seine abfertigung und attestation der abgelegten Verrichtung, auch anderweite Recommendation an deß Herrn Reichs Canzlers H. Grafen Axel Oxenstierns Exllz. angehalten. Dazu er aber wieder alles Verhoffen fast über 3 Monate wegen allerhand eingefallener Verhinderungen nicht gelangen können. Unter deßen hat Er Rötenbeck, dem Herrn Baron Bengt Oxenstiern Königl. Schwed. Reichs Schazmeistern, aufgewartet, und ist mit ihm nacher Upsala und andere Orth in Schweden zu sehen verreist, allda er die Königl. Princessin gesehen.
    Weiln aber Schweden gegen Teutschland ein rauhes wildes Land, hat er je lenger je weniger Lust bekommen, sich allda lang aufzuhalten, oder in Dienste zu begeben, sondern vielmehr getrachtet, wie er wieder hinweg kommen, und seine abfertigung erlangen möge. Hat endlich seine abfertigung bekommen, nebst 100 Rhl. zur Zehrung. Hat also seine Reiß wieder auf Stralsund, von dannen aber recte nacher Franckfurt am Mayn zu deß Herrn Reichs Canzlers Herrn Axel Ochßenstierns Exllz. (welcher eben damals neben anderen Evangellischen Reichs Ständen, auf dem sogenannten Consilio formato noch sich aufgehalten) genommen, seiner Verrichtung halber gebührende Relation erstattet, und die zurückgebrachte Recredentiales, Attestata und Reccomend.-Schreiben überreicht. Und weiln an seinen Verrichtungen kein mangel erschienen, hat er abermaln 50 Ducaten zur Verehrung bekommen mit Vertrostung, do er bey der Cron Schweeden entweder zu Feld, oder nideren Guarnisonen einen ferneren Dienst haben wolte, daß er sich biß dahin bey dem Königl. Schwed. Herrn Rentmeistern aufhalten, und daselbst mit aller nothdurfft versehen werden solte.
    Nachdem sich aber bald darauf das Consilium formatum allda in Franckfurt zerschlagen, deß Herrn Reichs Canzlers Excllz. mit denn ganzen Hoffstatt von dar aufgebrochen, und nach Straßburg, fürtens durch Lothringen auf Haney und Metz, von dar in Franckreich an den Königl. Hof nacher Paris verreist, daselbst aber gar wenig Tag geblieben, hat Er Rötenbeck sich resolvirt, umb erlernung der Franzöß. Sprach und anderer Exercitien willen, lieber auf seinen Costen zu Paris zubleiben, alß dem unglückseel. und feindseeligen Kriegswesen ferner zu folgen. Derowegen er alsobalden mit erlaubnus deß H. Reichs Canzlers Excllz. zu Paris verblieben, seinen Jungen abgeschafft, beede Pferde verkaufft, und bey dem damaligen Königlichen Schwedischen Ordinari Ambassadeur (dem vornehmen und Welt Berühmbten Mann) Herrn Hugoni Grotio, bey 2 Monat lang sich aufgehalten. Hernacher aber, alß man ihme die Rechnung daselbst allzu hoch machen wolte, hat er sich neben Monsieur Jean Mandelsloe, einem Teutschen von Adel, Monsieur Finckern, einem Österreich. von Adel und Carl Wiedeman, eines Kaufmanns Sohn von Franckfurt am Mayen nach Orleans begeben, und etliche Monat daselbst geblieben. Haben miteinander einen Sprachmeister gehabt, Nahmens Mons. Nathanael Duet, und darneben noch andere Exercitia gelernet. Haben eine Raiß nach Blois, Bourges und Saumur biß auf Nantes gethan. Haben zum Kostherren gehabt Mons. Jacques Tourquois, ein Calvinist, hat wechentlich jeden umb anderthalb Crohnen wohl tractirt, und saubere Beth und Losamenten gegeben. Es ist aber Er Rötenbeck nach etlichen wochen daselbst in ein hizig Fieber gerathen, und hat sein Cost Herr und Cost Frau, neben allen seinen Leuthen alß Gottseelige, und gegen Frembden sonderbahr guetthätige Leuthe, in wehrender Kranckheit ihme solche Guetthaten erwiesen, da doch er von ihme gar nicht anderst bekannt, alß daß er nur ein Nürnberger gewesen (welche daselbst in zimblicher aestime sind) welche leibliche Eltern an ihren Kindern nicht treuherziger oder beßer erweißen können. Gott seye deßen reichlicher Vergelter.
    Hiebey ist etwas notables, und zu melden wohl würdig, daß, alß Er Georg Rötenbeck, in obbemelter seiner hiezigen Kranckheit auß Antrieb seines getreuen Kost Herrens und dreyen Cameraden, sich eines Medici bedient, nahmens Mons. Jean Roisson damaliger Königl. Franzöß. und des Duc d'Orleans, Monsieur Gastons, Regis Franciae Ludovici 13. Frater hochbestalter Leib Medicus Reformirter Religion, und ein naher Verwanther deß Cost Herrn Mons. Tourquois. Befragt worden, von wannen Er Rötenbeck, were, wie er heiße, wer seine Eltern gewesen, und wie alt er seye? wegen obgehabter Hiz und Schwachheit aber kaum so viel antworten können, daß er Georg Rötenbeck heiße, von Nürnberg were, sein Vatter seel. Michael Rötenbeck geheißen, und Medicinae Doctor gewesen. Hat er nach zimblich langem Besinnen darauf geantwortet. "Den frommen und Ehrlichen Mann, Herrn Doct. Michael Rötenbecken, habe ich alß einen Studiosum Medicinae gar wohl gekannt, mit ihme und mehr anderen Nürnbergern zu Basel studirt, damaln aber unter anderen Studiosis, keinen Christlichern, stillern und frömmern Studiosum gefunden, alß eben ihn, der ihme bey einer obgehabten Unpäßlichkeit alle Lieb und Treu erzeigt. Weiln sich nun die gelegenheit praesentiret, seinem hinterlaßenen Erben in solcher gefährlichen Kranckheit eine Vergeltung und Christi. Lieb zu erzeigen, wolle er sein äußerstes thun, und, wie eine verba formalia gelautet, mit der Hülfe Gottes seine Maisterstück an ihme erweißen. Doch dabey zu denen umstehenden gesagt, daß er ihne anderst nicht alß für einen todten Menschen annehme." Hat darauf sich gesezt, alsobalden in die Apotheken kostbare Medicamenta verschrieben, deß anderen Tags aber, alß die Hiz je länger je stärker verspührt worden und seines Lebens wenig Hoffnung mehr gewesen, hat er eylend einen Barbierer kommen laßen, und dem Patienten frühe umb 9 Uhr der kleinern 3 Adern zugleich, nach mittag umb 2 Uhr noch Eine, in selbiger Nacht wiederumb zwo, und dan deß nechstfolgenden Tags noch nach mittag, abermals zwo Adern, und also in solcher kurzen Zeit 9 Adern, auf dem Kopf, Armen, Händ und Füßen öffnen und bey jeder Adern nur gar wenig Blut außgelaßen. Darauf befohlen, daß man dem Patienten deß Tages über, alle halbe stund, deß nachts aber alle stund, ein frischgelegtes Ey, wo möglich auch gar warm von der Henne, und nur halb gesotten, einflösen solte, und hat man ihme außer denen frisch gelegten und halbgesottenen Ayrn, 4 Tag lang nichts anders alß eitel gesulzte, mit Zucker und Bisam, auch andern kräfftigen Sachen vermischte Hennenbrüh und Geladinen gegeben, mit Befehlich, nichts anders, was auch ihne gelüsten möchte, zu reichen, sinthemalen das böse geblüth fast gänzlich nehmen, und hingegen ein ganz neues machen müße. Nach diesem hat er ihme geordnet, die Esels Milch früh nüchtern einen zimblichen Becher voll, so warm alß immer möglich von der Eselin zu haben, zu gebrauchen. Hat deßwegen die anstalt gemacht, daß ein Füller Jung gar frühe eine Eselin in das Losament bringen und davon die Milch warm nehmen müssen, deren er sich etliche wochen lang wie wohl nicht ohne Grauen jedoch mit guetem nuzen und Beßerung bedient.
    Weiln nun solche desperate und wunderliche Cur, Gott lob, wohl gerathen, hat Er Rötenbeck, nebst gebührender Danksagung obbenanten seinem Herren Medico eine schuldige und wohlmeritirte Verehrung zugestellet. Welcher er aber nicht annehmen wollen, sondern dieselbe mit diesen Worten wieder zurückgegeben. Er bedancke sich höchlich für eine solche Verehrung, wolle dieselbe zwar angenommen, ihme aber hiemit wieder pro viatico verehret haben. Er erfreue sich von Herzen, daß er nicht allein gelegenheit bekommen, seine Affection gegen seinen alten und getreuen Cameraden H. D. Michael Rötenbecken, wo nicht gegen ihne selbsten, doch noch endlich an seinem leiblichen Sohn, würklich zu erweißen, sondern auch daß der Allerhöchste Gott zu solcher gefährlichen ja desperaten Cur das Glück und gedeihen gegeben, sinthemal er selbsten an deßen so glücklichen außgang starck gezweifelt und nimmermehr vermeint hatte, daß ich auß Orleans wieder lebendig kommen würde. Er hat ihn überdieses den Tag vor seiner abreyß zu hauß ansehentlich gastirt, deßen Haußfrau und zwo Jungfr. Töchter auch, ihme köstliche Labungen, nebenst einem schönen Kranz auf dem weeg verehret.
    Nach dieser schwehr. und gefehrlichen Kranckhait, hat er sich in Gesellschafft unterschiedlicher nationen Anno 1636 im Septemb. von Orleans hinweg;, nach Lyon, von dar auf Genf, weiters übers Gebürg nacher Italien, auf Susa, Savona, Genua, Livorno und Florenz begeben. Zu Florenz etliche Wochen, zu Genua und Livorno etliche Tag. Zu Venedig und Padoua aber etliche Monat geblieben, daselbst er bey Signor Giacomo Bertolino einem Sprachmeister, die Italiänische Sprach und anders gelernet. Von dar ist er wieder nacher Venedig, und sich umber manglenden mitteln willen (dan sein peculium Castrense, welches sich auf etliche 100 fl belaufen, nach und nach verzehret worden. Die Wechßell auch, der Jährlich gefälligen Zinß von seinen Losunggeldern, darauf er sich, wie wohl leyder! vergeblich verlaßen, darumb nicht mehr folgen wollen, weiln man Keinem die Zinß nachgereicht.) zu einem Venetianischen Edelmann nahmens Constanzo Pesaro (welcher eben damal das Goubernement del Contado di Spalatro in Sclavonien, an denn Türkisch Gränz gelegen, angetretten) für einen Hofmaister begeben. Welcher Nobilis Venetus von lauter Teutschen (außer 8 Personen so Italiäner wahren) bedient worden, mit welchem er A° eod. mit einer Comitat von 27 Bedienten, auf der Ordinari Galern de Mercantia nacher ged. Spalatro, allwo die Türckische Kaufleuth ihre Niederlage haben, abgefahren. Kommen allda wochentl. 2 Caravanen jede ungefehr von 60 in 70 mit Wachs, Schamlot, Leder und dergleichen beladen, an. Deßwegen alle Pferd und Personen, wie auch alle mitbringende Waaren, daselbst im Lazareth contumaciren müßen. In welchem Dienst er bey nahe 2 Jahr geblieben, und sehr guete Condition gehabt. Nachdem aber der Erz Bischoff zu Spalatro, homo religiosissimus war, und dem Herrn Comte di Spalatro zugemuthet, daß er doch seine Lutherische und Kezerische Diener, entweder zur Kathol. Religion anweißen, oder aber ad evitandum scandalum wieder zurück gehen laßen, und an deren stellen andere der Cathol. Religion zugethane, annehmen solte. Hat es der Herr Comte nicht thun wollen, sondern sich mit deme entschuldiget. Es hetten seine Vorfahren, sonderlich sein H. Anherr und H. Vatter, auch deren Brüder seel. in unterschiedtlichen vielen Regierungen sich jeder Zeit der Teutschen bedienet, welche ihrer Religion halben niemaln einige Ärgernus gegeben, Erbar und Nüchtern gelebt, und mit ihnen beßere alß ihren aignen Landsleuthen denn Italiänern, sonderlich der Treu halber, accommodirt und versehen gewesen, wolte demnach verhoffen, daß man auch ihme seine getreue Leuthe gönnen und unangefochten laßen würde. Solte aber je der Herr Erz Bischoff einige ärgernus an seinen Teutschen verspühren, und sie deßelben überweißen, wolte er sodann wohl wißen, mit ihnen enderung und straf vorzunehmen, darbey es dann also verblieben.
    Weiln dann, Er Rötenbeck deß Herren Erz Bischoffens mißgunst je länger je mehr verspühret, hat er selbsten getrachtet, in der güete, unter dem vorgewanden praetext, wie daß Er von Hauß schreiben empfangen, nacher Hauß zu raißen hinweg zu kommen, deßwegen seinen Ehrlichen Abschied begehrt, denselben auch, neben seinem Verdienst, noch eine zimbliche Verehrung, empfangen, darauf seinen Weg wieder nach Venedig genommen, und von dar abermals mit einer ungefehr angetroffenen, ihm angenehmen Gesellschafft von 13 Personen, darunter Teutsche, Franzosen, Italiäner und Engländer gewesen, nacher Florenz, und ferner nach Rom gereiset, daselbst etliche wenig wochen geblieben und fast alle denckhwürdigen Sachen, wie auch in der Heyl. Christ Nacht, den Pabst Urban. Octavum, in der St. Peter Kirchen am großen Altar Meß halten, gesehen. Von dar ist er wieder mit gedachter Gesellschafft nach Neapolis verreist und daselbst etliche wochen geblieben. Er ist in willens gewesen, von dar in Sicilien und Spanien zu gehen, weiln er aber keine ihme anstendige gelegenheit haben können, hat er sich wieder zurück auf Rom, Florenz und Venedig begeben, und von dar A° 1640 im Martio auf Pozen, und mit denen Pozner Handelsleuthen nacher Inspruck, Augspurg, Donawerth und Nürnberg verreist, also seine Raißen darmit beschloßen, daselbst er sich zu seinem Vormundt H. Doct. Leonhard Wurfbain Consulenten, in die Cost begeben. Es ist aber eben dazumaln zu Nürnberg ein Churfürstl. Collegial Tag gewesen, und bey der Churfürstl. Sächß. Legation ein mitt abgesander, nahmens Herr Heinrich von Frießen, sich befunden, mit welchem, Er Rötenbeck zu Pariß in Kundschafft gerathen. Hat er sich in ermanglung einer Condition, ad evitandum otium, und damit er auch sehen und erfahrren möchte, was bey dergleichen ansehentlichen Legationibus in publicis vorgehe, bey denen Chur Sächß. Herren Abgesanden umb Dienst angemeldet, welche ihn dan alßbalden in ihre Canzley an- und aufgenommen, mit welchen er hernach (weiln der Churfürstl. Collegial Tag sich bald geendet) auf den zu Regenspurg angestelten Reichstag verreist, alda biß auf den Monat Febr. A° 1641 in Diensten verblieben. Und alß eben umb selbige Zeit zu Nürnberg H. Rathschreiber Löcher diß Zeitliche gesegnet, herr Rathschreiber Andreas Bayr aber auch kranck worden, welcher dan im Monat Maji gleichfalls in Gott seelig entschlaffen, sindt derer beede stellen im Monat Junio mit H. Georg Königen, und H. Johan Christoff Müllern, beeden gewesten Cancellisten der fürdern Canzley, wieder besezt, Ihre stellen aber mit Johan Nürnbergern, und Johan Joachim Hagendorn, gleichfalls beeden Cancellisten, hingegen derselben stellen mit Salomon Burgern und Georg Rötenbecken bestellet worden. Unterdeßen aber ist er, bey Ehren ermeltem seinem Schwagern H. D. Leonhard Wurfbain, in die Cost gangen. Biß er sich Anno 1643 den 5 Junii, mit Jungfrauen BARBARA MAGDALENA, deß Ehrenvesten und Hochgelährten H. Mag. JOHAN DANIEL SCHWENTERS Linguar. Oriental. et Mathematum Profess. Publici zu Altdorff seel. hinterlaßnen Tochter, Ehelich versprochen, in St. Sebalder Pfarrkirchen, nach gewöhnlich öffentlich gehaltenen Kirchgang Christlichen Gebrauch und Ordnung nach copulirt worden. Ihrer Geburth, Lebens und Wandels halben, ist zu finden fol. 90.
    In wehrender Ehe haben sie miteinander nachfolgende Kinder gezeuget: (Folgendes nur auszugsweise)
    1. Georg Michael * 12. 3.1644 + 20. 3.1644
    2. Georg Daniel * 2. 6.1645 + 17. 4.1705 Goldschmied in Nürnberg, ohne Kinder.
    oo 17.10.1681, mit Sabina Eißler
    3. Johann Georg * 10. 1.1647 + ... Arzt in Nürnberg, Canonicus in Köln
    4. Georg Paul * 14. 4.1648, + 18. 2.1710 Professor der Philosophie in Altdorf, 7 Kinder
    oo 16. 1.1682 mit Katharina Sibylla Felwinger 7 Kinder
    5. Georg * 15. 2.1650 + 29.12.1650

    Er hat leyder seine Mutter länger nicht gehabt den 4 Tag, welche den 19 Febr. mehrbemelten Jahres, umb den mittag mit einem gehen Fluß (?) überfallen, und 1/4 stund vor 8 der größern Uhr in der Nacht nach Gottes gnädigen willen, auß diesem Jammerthal, durch den zeitlichen Todt in die Ewige Herrl. versezt worden, welcher Gott und allen frommen Christen, auß Gnaden, eine fröliche auferstehung verleyhen wolle.
    Anno 1659 30 Sept. hat sich Georg Rötenbeck der Älter zum andern mahl verheyrathet, mit Frauen SUSANNA, einer gebohrenen SCHRÖCKIN, weyland LIENHARD BÜCHNERS seel. nachgelaßenen Wittib, welche vorher auch zur Ehe gehabt, WILHELM BAYRN, Handelßman, und mit einander 2 Kinder gezeuget, nahmen URSULA und JOHANN WILHELM. Haben den 21 Novemb. darauf in St. Sebalder Pfarr sich Christi. gebrauch und Ordnung nach, Ehelichen und copuliren laßen, und im Schießgraben das Hochzeit Mahl gehalten.
    A° 1675 den 30. April ist Frau Susanna Herrn Georg Rötenbeckens, des älteren 2te Eheliebste, eine gebohrene Schröckin, seel. in dem Herrn entschlaff. Welcher Er, Herr Georg Rötenbeck, den 14. Junii darauf, ebenfalls, aus dieser Zeitlichkeit, nachgefolget.

    Georg heiratete Barbara Magdalena Schwenter am 05 Jun 1643 in Nürnberg,,,,,,,,. Barbara (Tochter von Professor ling. orient. Daniel Schwenter und Magdalena Vischer) wurde geboren am 24 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 19 Feb 1650 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Feb 1650 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Barbara Magdalena SchwenterBarbara Magdalena Schwenter wurde geboren am 24 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,, (Tochter von Professor ling. orient. Daniel Schwenter und Magdalena Vischer); gestorben am 19 Feb 1650 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Feb 1650 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VI. 37
    Seifert; Will NGL 3 386
    11311
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    INHALT DES PAKETES MIT RÖTENBECK SCHRIFTEN 18.5.65
    N. Stadtarchiv
    Nr. Bezeichnung
    88 Der Fr. Catharina Susanna Merklin, geborene Rötenbeckin eigenhändige Aufzeichnung Ihrer Kinder und Gevatterschaften u. andere Bemerkungen Leichensermon v. Herrn Georg Rötenbeck, Cancellist geb. 19. 7. 1612
    63 Heirathsbrief Herrn Michael Röttenbeckhens der Artzney Doctoris und Junckfrawen Anna Ammonin Ag 1596
    54 Testamentum inter liberos Michaelis Roetenbeck, Med. D. verfertigt 18. Jannarij Anno Christi 1623
    Frauen Barbara Magdalena Rötenbeckin, einer gebohrnen Schwenderin, Seel. Lich - Sermon
    56 Brief d. Hanns Wolf Rötenbeck: " Meinem lieben Son Michael Röttenbecken Studirendt zu Padua und wonhafft bey Al Madonna Dorotea Thedescha al Porro de Puitto zuhanden Padua"
    - Bestätigung des M. Michael Weber, Schaffer bey St. Sebald betr. Schenkung von 20 Gulden von Paulus Gioren für Wegverbesserung i. Laubenzedel
    - Hochzeitscarmina zur Hochzeit von Dr. Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter mit Vorwort von Jacobus Schwenter Bruder der Braut 9.6.1643
    55 Bücherverzeichnis des Dr. Michael Rötenbeck zur Verteilung der Bücher an seine Kinder
    89 "Mein Mag. Daniel Schwenters von Nürnberg Geheimbüchlein geschrieben Ao Chr. 1634"
    - Quittung des M. Georg Paul Rötenbeckh gegeben in Altdorff den 15. Jan A. 1750 über 100 fl. Abzahlung an dem Haus im Fezzergässlein von Andreas Merkel
    Schätzungszettel der Werkleute für Matheus Bauerngerern vom 5. Juny (?) 1600
    - Konzept über Hypothekschein von 3000 fl für Wolf Christof von Lendersheim
    - Auseinandersetzung über die 3000 fl von Test. Executor Matthes Baurischer mit dem Advocaten Joh. Christ. Eisen
    - Verpflichtungsschein des Georg Paul Rötenbeck für Georg Rötenbeck bei dessen Aufnahme ins Alumneum in Altdorf
    - Cehsion für Herrn Georg Rötenbecks sel. Erben über 600 fl. Kapital.
    - Memorial u Lice under des Decani und (?) Collegij Medici allhier i. Nürnbg. samt beijlag betreffend des H. J. Eichholtz Sel. hinterlassenes Stipendii.
    - Brief des 23 jähr. Johann Rötenbeck geb. 1606 wahrscheinlich gerichtet an seinen Schwager Nikolaus Bayer den Gemahl seiner Schwester Magd. Rötenbeck (1597 - 1681)
    - Memorial an den Rath d. Stadt Nürnberg von Joh. Wilh. Bajers der Heil. Schrift D u P. P. in Jena (Konzept u. Reinschrift)
    - Empfangsbestätigung des Wolffst. Pfarrers Johann Philipp Bairer
    - Memorial der Emilie Heklin für den Rath d. Stadt Nürnberg
    - Cehsion über einige Gütt welches Fr. Susanna Rotenbeckin anvertrauet war
    - Memorial von Georg Paul Rotenb. um Bewerbung eines Stipendiums der Krauhs'schen Stiftung
    - Fragmente Schwenderisch- u. Rötenbeck' sche Sachen (5 St. ) und Brief von Georg Paul Rötenbeck an Andreas Merkei ( 1 St. )
    - Gesuch des Caspar Sixbauer von Laubenzell um Verlängerung des Stipendiums auf 3 Jahre
    - Ladung zur Berufungsentscheidung für Ursula Bräunen Deszendenten
    - Unterstützungsgesuch des + M. Daniel Schesender für seinen Sohn Jacob
    - Extract auhs Mattheus Bauren, dehs Eltern seel. Testament aufgericht den 3. Nov. Ao 1585. Geöffnet den 2. Oct. Ao 1587
    - Herrn Johan Jacob Wohlratens ausbezahlte 100 fl. bedingten Lehrgelds C B: Dan: Rötenbeck
    7 b Der Stat Ingolstat Quitung Hans Wolff Rötenbecken betreffend 1588
    51 Diplom der Universitaet Basel für Dr. Michael Rötenbeck
    68 Theilzettel für die Hinterlassenschaft von Dr. Michael Rötenbeck
    17 Curriculum vitae von M. Jacobe Schwenteri (latein)
    - Curriculum vitae von M. Georgij Paule Rötenbeck (latein) in Pergamentheftchen 10 x 8,5 cm

    Gef. Dr. Ed. Merkel
    1941 IV 1/O 37
    (1874 - 1945)

    Kinder:
    1. Professor der Philosophie Georg Paul Rötenbeck wurde geboren am 14 Apr 1648 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 15 Apr 1648 in St. Sebald; gestorben am 15 Feb 1710 in Altdorf,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Feb 1710.
    2. Georg Michael Rötenbeck wurde geboren am 12 Mrz 1644 in St. Sebald; getauft am 13 Mrz 1644 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 20 Mrz 1644.
    3. Georg Daniel Rötenbeck wurde geboren am 02 Jun 1645 in St. Sebald; getauft am 03 Jun 1645 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 17 Apr 1705.
    4. 1. Dr. med. Joh. Georg Rötenbeck wurde geboren am 10 Jan 1647 in St. Sebald; getauft am 10 Jan 1647.
    5. Georg Rötenbeck wurde geboren am 15 Feb 1650 in St. Sebald; gestorben am 29 Dez 1650.


Generation: 3

  1. 4.  Dr. med. Michael RötenbeckDr. med. Michael Rötenbeck wurde geboren am 19 Apr 1568 in Nürnberg,,,,,,,, (Sohn von Johann Wolfgang Rötenbeck und Maria Röting); gestorben am 27 Mrz 1623 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 30 Mrz 1623 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Physicus
    • Religion: ev
    • Beruf: 1585, Altdorf,,,,,,,,; Student
    • Beruf: 1596, Nürnberg,,,,,,,,; Arzt

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 72 (Mez-Nr. 3016)
    Ehrenvest und hochgelert
    5
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. MEZ und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von GERHARD MERKEL;
    eingescannt uns in Ahnenprogramm eingefügt von EBERHARD BRICK (2003)

    B a y e r
    Nbger. Geschlechterbuch Germ. Museum H R 146 Bd. 3 S.142

    Nicolaus Bayer, gebohren zu Bamberg A(nno) 1548 hat
    1. Anna Clehin
    2. Elisabetha Rumelerin und
    3. Anna Semblerin
    alle von Bamberg geheyrathet, wurd A(nno) 1593 dahier Canzellist u. fünfter Gerichtsschreiber, hernach Spitalmeister im neuen Spital.
    Andreas Bayer, gebohren Anno.... hat 1623 Magdalena D. Michael Rötenbecks Tochter zur Ehe genommen. Ist Syndicus und Registrator allhier gewesen und 1641 gestorben.
    Johann Andreas, gebohren A(nno) 1624 hat A(nno) 1651 in Holland an
    Myenicurs Wittib sich verheyrathet und mit solcher sich hieher begeben, ward Anno 1652 an Johann Frickingers Stelle Schöpffens Amts Schreiber, und A(nno) 1667 Raths Schreiber, Genannter. A... starb A(nno)
    Wappen: Schwarz-gelb geflügelter 4 füssig stehender Greif mit Blume.

    Bayr. S.56 Wappen: blauer stehender 4 füssiger Greif auf weissem Grund.

    11311
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)

    INHALT DES PAKETES MIT RÖTENBECK SCHRIFTEN 18.5.65
    N. Stadtarchiv
    Nr. Bezeichnung
    88 Der Fr. Catharina Susanna Merklin, geborene Rötenbeckin eigenhändige Aufzeichnung Ihrer Kinder und Gevatterschaften u. andere Bemerkungen Leichensermon v. Herrn Georg Rötenbeck, Cancellist geb. 19. 7. 1612
    63 Heirathsbrief Herrn Michael Röttenbeckhens der Artzney Doctoris und Junckfrawen Anna Ammonin Ag 1596
    54 Testamentum inter liberos Michaelis Roetenbeck, Med. D. verfertigt 18. Jannarij Anno Christi 1623
    Frauen Barbara Magdalena Rötenbeckin, einer gebohrnen Schwenderin, Seel. Lich - Sermon
    56 Brief d. Hanns Wolf Rötenbeck: " Meinem lieben Son Michael Röttenbecken Studirendt zu Padua und wonhafft bey Al Madonna Dorotea Thedescha al Porro de Puitto zuhanden Padua"
    - Bestätigung des M. Michael Weber, Schaffer bey St. Sebald betr. Schenkung von 20 Gulden von Paulus Gioren für Wegverbesserung i. Laubenzedel
    - Hochzeitscarmina zur Hochzeit von Dr. Georg Rötenbeck und Barbara Magdalena Schwenter mit Vorwort von Jacobus Schwenter Bruder der Braut 9.6.1643
    55 Bücherverzeichnis des Dr. Michael Rötenbeck zur Verteilung der Bücher an seine Kinder
    89 "Mein Mag. Daniel Schwenters von Nürnberg Geheimbüchlein geschrieben Ao Chr. 1634"
    - Quittung des M. Georg Paul Rötenbeckh gegeben in Altdorff den 15. Jan A. 1750 über 100 fl. Abzahlung an dem Haus im Fezzergässlein von Andreas Merkel
    Schätzungszettel der Werkleute für Matheus Bauerngerern vom 5. Juny (?) 1600
    - Konzept über Hypothekschein von 3000 fl für Wolf Christof von Lendersheim
    - Auseinandersetzung über die 3000 fl von Test. Executor Matthes Baurischer mit dem Advocaten Joh. Christ. Eisen
    - Verpflichtungsschein des Georg Paul Rötenbeck für Georg Rötenbeck bei dessen Aufnahme ins Alumneum in Altdorf
    - Cehsion für Herrn Georg Rötenbecks sel. Erben über 600 fl. Kapital.
    - Memorial u Lice under des Decani und (?) Collegij Medici allhier i. Nürnbg. samt beijlag betreffend des H. J. Eichholtz Sel. hinterlassenes Stipendii.
    - Brief des 23 jähr. Johann Rötenbeck geb. 1606 wahrscheinlich gerichtet an seinen Schwager Nikolaus Bayer den Gemahl seiner Schwester Magd. Rötenbeck (1597 - 1681)
    - Memorial an den Rath d. Stadt Nürnberg von Joh. Wilh. Bajers der Heil. Schrift D u P. P. in Jena (Konzept u. Reinschrift)
    - Empfangsbestätigung des Wolffst. Pfarrers Johann Philipp Bairer
    - Memorial der Emilie Heklin für den Rath d. Stadt Nürnberg
    - Cehsion über einige Gütt welches Fr. Susanna Rotenbeckin anvertrauet war
    - Memorial von Georg Paul Rotenb. um Bewerbung eines Stipendiums der Krauhs'schen Stiftung
    - Fragmente Schwenderisch- u. Rötenbeck' sche Sachen (5 St. ) und Brief von Georg Paul Rötenbeck an Andreas Merkei ( 1 St. )
    - Gesuch des Caspar Sixbauer von Laubenzell um Verlängerung des Stipendiums auf 3 Jahre
    - Ladung zur Berufungsentscheidung für Ursula Bräunen Deszendenten
    - Unterstützungsgesuch des + M. Daniel Schesender für seinen Sohn Jacob
    - Extract auhs Mattheus Bauren, dehs Eltern seel. Testament aufgericht den 3. Nov. Ao 1585. Geöffnet den 2. Oct. Ao 1587
    - Herrn Johan Jacob Wohlratens ausbezahlte 100 fl. bedingten Lehrgelds C B: Dan: Rötenbeck
    7 b Der Stat Ingolstat Quitung Hans Wolff Rötenbecken betreffend 1588
    51 Diplom der Universitaet Basel für Dr. Michael Rötenbeck
    68 Theilzettel für die Hinterlassenschaft von Dr. Michael Rötenbeck
    17 Curriculum vitae von M. Jacobe Schwenteri (latein)
    - Curriculum vitae von M. Georgij Paule Rötenbeck (latein) in Pergamentheftchen 10 x 8,5 cm

    Gef. Dr. Ed. Merkel
    1941 IV 1/O 37
    (1874 - 1945)

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005
    MICHAEL RÖTENBECK
    Arzt in Nürnberg 1568 - 1623
    (Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 384 - 386)
    R Ö T E N B E C K (MICHAEL) ein berühmter Medicus, ist zu Nürnberg den 19 Apr. 1568 in diese Zeitlichkeit eingetretten. Sein Geschlecht kam aus Ingolstadt her, und sein Vater war Joh. Wolfg. Rötenbeck, kaiserl. Notarius, der diesen Sohn mit des wackern Mich. Rötings (siehe besser unten) Tochter erzeuget hat. Nach gelegten Gründen in der Schule kam unser Michael 1585 nach Altdorf und wurde daselbst 1590 Magister. Hierauf legte er sich auf die Medicin und begab sich in diesem Jahre nach Tübingen, von dar aber 1591 nach Strasburg, woselbst er D. Melch. Sebitzen und D. Israel Spachen gehöret hat. Wegen des Krieges verlies er 1592 Strasburg und gieng nebst seinen andern Landsleuten über Speyer, Heidelberg, Worms, Maynz und Frankfurt nach Marburg. Er mußte aber, weil ihm die Luft nicht anständig war, wieder eine Veränderung machen, und reiste demnach zur Fortsetzung seiner Studien über Augsburg, München, Inspruck, Trient und Venedig in Gesellschafft Veit Gertners nach Padua, da er Hor. Augenium, Albert. Bottonum, Alex. Massariam, Herc. de Saxonia, Aemil. Campilongum, Hier. Fabricium ab aqua pendente und Prosp. Alpinum hörte. Nach zweyen Jahren, in welchen er sich in der Botanik, Anatomie und Praxi mit den Ärzten täglich geübet, hat er sich im Merz 1595 von dar aufgemacht und in sein Vatterland begeben, um seinem kranken Vatter beyzustehen. Nach dessen erfolgtem Absterben ging er in abermaliger Begleitung Veit Gertners nach Basel, wurde daselbst mit seinem Gefehrten der Arzneykunst Doctor, nachdem er zuvor den 9 Jul. 1595 ohne Beystand de ventriculi imbecillitate inauguraliter gestritten hatte. Im folgenden Jahre wurde er als Physicus ordinarius in seiner Vatterstadt und 1597 als Genannter des grössern Raths angenommen, bekam 1602 die Besorgung der Kranken im Spital und 1610 im Lazareth. 1621 wurde er zum Dechant des Collegii Medici erwählet. Seiner Patienten nahm er sich auf das treulichste an: so groß aber die Menge derselben war, deren Besuchung ihm viele Zeit wegnahm; so lag er doch in den Nebenstunden dem Studieren ungemein fleisig ob, und trug aus seiner mannigfaltigen Belesenheit sowohl zum Gebrauch in seiner Praxi, als zur Ergötzung des Gemüthes Collectanea zusammen, die er in grosser Menge hinterlassen hat, und von welchen wir hernach die vornehmsten anführen wollen; wobey sich zeigen wird, wie sehr er mit seinem Privatfleise um die Geschichte unsers Nürnbergischen Vatterlandes verdient war. Seine Verheirathung betreffend, so lies er sich 1596 ehlich trauen mit Jgfr. ANNA, ALBR. AMMONS, Bierbrauers, Tochter mit welcher er 12 Kinder erzeuget, wovon zu merken sind:
    1) Magdalena, verheirathete sich 1623 mit Andr. Bayern, Syndicus. .
    2) Maria, nahm Wilh. Strasburg, Kriegs-Commissarius, 1627 zur Ehe.
    3) Johann, kommt alsobald vor.
    4) Georg, hat auf Reisen in Schweden und Frankreich viel versuchet, und war bey dem Kön. Schwedischen General-Commissariat unter dem Obersten, Torstensohn, bedienet, bis er endlich im Vatterlande eine Stelle in der Kanzley erhalten,
    5) Susanna, ehelichte 1642 Conr. Bittnern, Landschreibern in Nürnberg, und nach dessen Tod 1658 Hn. Joh. Fabricius, Pred. an der Frauen-Kirche. Er ist endlich 1623 den 27 Merz an der Schwindsucht gestorben. Seine obbemeldte Sammlungen betreffend, so trug er folgendes zusammen: ... (Hier nicht wiedergegeben)

    Weitere biographische Quellen:
    Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum (Nürnberg 1688) 1348
    Hans Kirste, Michael Rötenbeck, ein Nürnberger Arzt um die Wende des 16. u. 17. Jahrh.; Vortragsmanuskript 1924
    Familienbuch Rötenbeck, Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, im German. Museum Nürnberg BA 1

    Michael heiratete Anna Ammon am 03 Mai 1596 in St. Sebald. Anna (Tochter von Albrecht Ammon und Julie Juliane Wurfbein) wurde geboren am 23 Mrz 1578 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Mrz 1578 in St. Sebald; gestorben am 13 Dez 1621 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 21 Dez 1621 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna AmmonAnna Ammon wurde geboren am 23 Mrz 1578 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Mrz 1578 in St. Sebald (Tochter von Albrecht Ammon und Julie Juliane Wurfbein); gestorben am 13 Dez 1621 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 21 Dez 1621 in St. Sebald.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 73 (Mez-Nr. 3017)
    Freher 1348; Jöcher; Will NGL 3 384, 7 304; Zedler

    Notizen:

    Will, Nürnb.Gelehrten-Lex. 3 384, 7 304; Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum (1688) S. 1348; Kupferstiche
    (A.Mez, S.164)

    Kinder:
    1. Magdalena Rötenbeck wurde geboren am 02 Sep 1599 in St. Sebald; getauft am 03 Sep 1599 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Mai 1631.
    2. Johannes Rötenbeck wurde geboren am 06 Feb 1603 in St. Sebald; getauft am 06 Feb 1603 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 22 Dez 1603.
    3. Maria Rötenbeck wurde geboren am 31 Aug 1604 in St. Sebald; getauft am 01 Sep 1604 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 13 Okt 1632.
    4. Dr. med. Johannes Rötenbeck wurde geboren am 15 Aug 1606 in St. Sebald; getauft am 15 Aug 1606 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Okt 1634.
    5. Michael Rötenbeck wurde geboren am 26 Sep 1608 in St. Sebald; getauft am 27 Sep 1608 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 08 Dez 1609.
    6. Anna Maria Rötenbeck wurde geboren am 27 Jan 1611 in St. Sebald; getauft am 27 Jan 1611 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 28 Jul 1643.
    7. 2. Georg Rötenbeck wurde geboren am 19 Jul 1612 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 20 Jul 1612 in St. Sebald; gestorben am 14 Jun 1675 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 18 Jun 1675 in St. Sebald.
    8. Susanna Rötenbeck wurde geboren am 11 Nov 1613 in St. Sebald; getauft am 12 Nov 1613 in Nürnberg,,,,,,,,.
    9. Lucas Rötenbeck wurde geboren am 10 Mrz 1616 in St. Sebald; getauft am 10 Mrz 1616 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Jul 1616.
    10. Daniel Rötenbeck wurde geboren am 26 Mrz 1618 in St. Sebald; getauft am 27 Mrz 1618 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 01 Nov 1618.
    11. Justina Rötenbeck wurde geboren am 30 Mai 1620 in St. Sebald; getauft am 30 Mai 1620 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 19 Feb 1621.

  3. 6.  Professor ling. orient. Daniel SchwenterProfessor ling. orient. Daniel Schwenter wurde geboren am 31 Jan 1585 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 01 Feb 1585 in St. Sebald (Sohn von Johann Schwenter und Barbara Köhler); gestorben am 19 Jan 1636 in Altdorf,,,,,,,,; wurde beigesetzt in 21 Jan 1636 / 25 Jan 1636.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Altdorf,,,,,,,,; Prof. Math.
    • Beruf: Prof. Phil.
    • Religion: ev
    • Beruf: 1602, Altdorf,,,,,,,,; Student

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VII. 74 (Mez-Nr. 3018)
    Ehrenvest, hochachtbar und wolgelart
    Professor in Altdorf; 1602 Studium in Altdorf, 1608 Prof. d. heiligen Sprachen, 1610 Magister, 1625 Prof.der gesamten orientalischen Sprachen, 1628 dazu der Mathematik (oder schon 1616), 1623 Rektor
    Herausgeber des Buches: "Mathematische Erquickstunden". Der ERstdruck von 1636 befindet sich in der Klosterbücherei Windsheim, Nachdruck 1991 (Berta Winter, S. 104, St. Johannis Burgfarrnbach - Kirchenräte im Kirchenkampf, Fürth im Juni 2003)
    Nach Aufzeichnung von Berta Winter (S.39 Foto) wurde sein Epitaph in der Nürberger Batholomäuskirche, gestiftet von Johannes Schwenter, am 11./12.8.1943 zebombt.

    5638/5644
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)


    Daniel SCHWENTER
    Der Erfinder der FÜLLFEDER ein Deutscher !
    Fast 200 Jahre bevor die Füllfeder praktisch zur Ausführung kam, veröffentlichte ihre Idee ein deutscher Gelährter, dessen Name und Wirksamkeit viel zu wenig bekannt ist: Daniel Schwenter ein durchaus universeller Kopf und hoechst origineller Geist. Er war Orientalist und zugleich Mathematiker; geboren 1585 in Nürnberg und unterrichtete beide Fächer, also die orientalischen Sprachen, Arithmetik, Geometrie und was damit zusammenhaengt, in Altdorf. 1625 bekam er die Professur für alle Sprachen des Orients, 1629 wurde er zum "Poeten" der hebraeischen, chaldaeischen und syrischen Sprachen ernannt; das gab es damals nachdem er viele Jahre , Rektor gewesen war. Er starb überarbeitet, krank und erschoepft durch die Aufregung anlaesslich des Todes seiner 2. Frau bei einer Zwillingsgeburt, wenige Stunden nach ihr an dem selbem Tage. Mit dem einen der Zwillinge - der andere starb - hinterliess er 16 Kinder. Und eine Menge durchaus eigenartiger Werke, von denen vor allem das nach seinem Tode herausgegebene mit seitenlangen Titel interessiert, das kann man gekürzt als "Erquickstunden" bezeichnen. Darin wird in der Art des Barock einfach alles: Wissenschaft, Magie, Kurzweil, Mathematik, Chemie, Naturwissenschaft, Astronomie in Form von kurzen "Anleitungen" behandelt. Etwa von der ersten Anwendung von Kettenbrüchen, eines genialen magnetischen Telegraphen, der Senkwage usw. auch: "Mit der Kreide zu schreiben, dass sie nicht leicht abwische" oder "Wie die Windhosen zu machen dann man über die See gehen kann" aber auch: "Die Leut bei naechtlicher Weil zu vexieren, dass sie meynen, sie sehen Gespenster". Mitten zwischen echter und falscher Gelehrsamkeit , "Zauberei" und Kunststücke gibt es im 14. Teil die erste Erwaehnung der Füllfeder als einer Feder, mit der man tagelang schreiben koenne. Dort heisst es als Ueberschrift: "Ein schoen geschwungene Feder zu zusichern/ Solche Dinten haelt/ und so viel laesst, als man bedürftig". Es folgt die genaue Anleitung, die mit den Saetzen beginnt: "Erstlich nimb drey Kyle (Federkiele), schneide auhs jedem das Stück 2/9 (Die Ziffern beziehen sich auf eine Abbildung der Feder) Diese drey Stück stecke fein und geheb (dicht) in einander. Danach schneide vom Vierdten Kyhl ein Stück wie 2/5, schneide bei 4 ein loechlein darein, dass ungefaehr ein Kirsch-Kernlein dadurch fallen koenne, die auch stecke zu Oberst auf die drey, drück dann das Loechlein oben her komme ..." Kurz, Schwenter gibt ungefähr das Modell unserer Füllfeder natürlich aus Federkielen an u. fügt hinzu: Solche nun zu gebrauchen thue oben das Hütlein ab/ stecke sie unten bey 7 in eine Dinten/ so fein sauber sein und dünn/ Füllfedertinte! nimb die Feder oben in den Mund/ ziehe den Odem an Dich/ so wird sich die Feder voll Dinten ziehen / setze das Hütlein oben wider fein geheb (dicht) darüber / so wird nichts auslauffen damit das vacuum verhütet werde. " Wie man sieht, hat Schwenter unsere älteren Modelle (mit Gummispritze) übersprungen und füllt durch "Luftpumpe" genau wie die modernen Füllfedern mit dem Druckknopf. Nun schliesst er mit der Methode der Anwendung: " So man aber die Feder unten bey dem 8 drucket/ ...kommet ein tropffen herfür, den kannst du verschreiben / und hernach so offt drucken / so offt du mehr Dinte von noethen..." Rührend und bescheiden meint der Erfinder als Abschluss: "Ist einem Studioso oder Landmesser eine sehr nützliche Feder." So wurde denn Schwenter, der sich mit allen Dingen der damals bekannten Welt beschaeftigte, auch der Erfinder der Füllfeder. (s. Modell-Skizze)
    "Die Woche"
    4. Maerz 1934 Heft 12
    5644
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)


    Votivtafel des Hans SCHWENDTER in der Kirche zu Woehrd.
    Hans Schwendter, geb. Laurenzi 1520 als Sohn des Lederers Erasmus Schwenter und Dorothea Ziegerin in Kehlheim kam 21. Febr. 1540 nach Nürnberg. Verh.

    1. 29. Mai 1548 mit Anna Ritterin, Tochter des Balthasar RITTER
    und Barbara WIMPIN, geb. 1523 in Schloss Kohrsberg bei Crailsheim
    gest. 18. Febr. 1566 in Nürnberg 6 Kinder

    2. 22. Juli 1566 mit Barbara Cöler, Tochter des Hieronimus CÖLER,
    Stadtrichters in Nbg. vorm. Pfleger in Engelthal und
    Brigitta GROLANDIN geb. am 20. Okt. 1546 in Engelthal;
    t 8.12. 1607 in Nürnberg 11 Kinder

    darunter Daniel, geb. 31. jan. 1585, Urgrossvater von -'Catharina Susanna ROETENBECK, Ehefrau von Andreas MERKEL.
    Hans Schwenter wurde 22. Mai 1593 vom Rat zum Hauptmann gewaehlt, + 29. April 1596 in Nürnberg.

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    DANIEL SCHWENTER
    Professor der orientalischen Sprachen und der Mathematik in Altdorf
    1585 - 1636
    (Allgemeine Deutsche Biographie (1875 ff.) XXXIII 413/414)
    S C H W E N T E R : DANIEL S., Orientalist und Mathematiker, geb. am 31. Jan. 1585 in Nürnberg, + am 19. Januar 1636 in Altdorf, war der Sohn von JOH. SCHWENTER, Genanntem des größeren Rathes und Bürgerhauptmann zu Nürnberg. In seinem 10. Lebensjahre wurde S. nach Sulzbach auf die Schule geschickt, wo er im Lateinischen, Griechischen und Hebräischen unterrichtet wurde. Die semitischen Sprachen flößten ihm das meiste Interesse ein, und so setzte er das Studium des Hebräischen, aber auch des Chaldäischen und Syrischen später in Nürnberg unter Elias Hutter fort. Gleichzeitig wandte er sich der Geometrie zu, welche er ohne Anleitung eines Lehrers aus Hirschvogel's Anweisung von 1543 und Wolfgang Schmid's aus Bamberg Geometrie von 1539 sich so weit aneignete, daß, als er 1602 die Universität Altdorf bezog, er den Unterricht des dortigen Professors Johann Prätorius, des Erfinders des Meßtisches mit Vortheil besuchen konnte, und daß er von diesem unterstützt auch die Schriften von Dürer, Vitruvius und Anderen kennen lernte. Schon damals begann er selbst geometrischen Unterricht zu ertheilen unter Zugrundelegung eben der Bücher von Hirschvogel und Schmid, aus welchen er sein Wissen der Hauptsache nach geschöpft hatte, und welche, weil in deutscher Sprache verfaßt, auch von Solchen verstanden werden konnte, die nicht lateinisch geschult waren..
    Er kehrte nach Nürnberg zurück und vermählte sich 1606, erst 21 Jahre alt, mit MAGDALENA FISCHER.
    Eine zweite Ehe ging er 1624 mit MARIA GRUBER ein.
    Der ersten Ehe entstammten 10, der zweiten 6 Kinder. Im Jahre 1608 siedelte er als Professor des Hebräischen, der sogenannten heiligen Sprache, wieder nach Altdorf über, um dort den Rest seines Lebens zuzubringen. Eine doppelte Berufung, welche 1634 an ihn erging, einmal als Professor der höheren Mathematik nach Wittenberg, das andere Mal nach Würzburg, wo er eine neue Schule ins Leben rufen sollte, schlug er aus. Inzwischen hatte seine wissenschaftliche Stellung sich geändert, seine Lehrthätigkeit sich wesentlich erweitert. Die Magisterwürde erwarb S. 1610. Dann bekam er die Aufsicht über die öffentliche Bibliothek und das Collegium, 1623 war er Rector der Universität. Das Jahr 1625 brachte ihm die Professur der gesammten orientalischen Sprachen, 1628 auch noch die der Mathematik, 1629 wurde er zum Poeten der hebräischen, chaldäischen und syrischen Sprachen ernannt. Die überbürdung mannichfachster Art mag Schwenter's Gesundheit untergraben haben. Er kränkelte, und als am 19. Januar 1636 seine Gattin bei der Geburt von Zwillingen, deren eins todt zur Welt kam, das Leben einbüßte, ergriff ihn der Verlust so sehr, daß er selbst am gleichen Tage starb.
    Seine zahlreichen Schriften gehören zum geringeren Theile der orientalischen Philologie, zum größeren Theile der Mathematik an; einiges fällt nun gar in ganz andere Gebiete. So hat S. eine Geheimschrift "Steganologia et steganographia" unter dem Pseudonym Resene Gibronte Runeclus Huneti drucken lassen, dessen Autornamen selbst ein wenn auch nicht vollständiges Anagramm von Daniel Schuuenterus Norimbergensis darstellt. Ferner hat er ein Lustspiel: "Peter Squenz" verfaßt, wie wir durch Andreas Gryphius wissen. Dasselbe gründet sich auf den Shakespeare'schen Sommernachtstraum, der S. durch die damals durch Deutschland herumziehenden englischen Schauspieler bekannt geworden sein wird. Der englischen Sprache war S. jedenfalls so wenig mächtig als der französischen. Gryphius läßt darüber in der Vorrede zu seinem Peter Squenz, der zuerst 1657 gedruckt ward, den fingirten Herausgeber. Riesentod sagen: damit der auf den deutschen Bühnen nicht unbekannte Peter Squenz nicht länger auf fremde Namen gehe, so wisse man, daß sein Verfasser kein anderer als der um ganz Deutschland wohlverdiente Daniel S. sei. Dessen Stück sei auch dem Gryphius zu Gesicht gekommen und dieser habe ihn "besser ausgerüstet, mit neuen Personen vermehret und ihm die letzten Strüche seiner Vollkommenheit" gegeben. Die Schwenter'sche Bearbeitung selbst ist bisher nicht gefunden. Unter den orientalischen Arbeiten seien mehrere Abhandlungen über die Aussprache bestimmter hebräischer Buchstaben aus den Jahren 1625, 1626, 1627, ein kleines hebräisch-lateinisches Wörterbuch von 1628, arabische, hebräische, chaldäische und syrische Verse genannt, von welchen er viele anfertigte.
    Der Mathematiker schätzt vorzugsweise folgende Schriften Schwenter's:
    "Die Beschreibung des geometrisachen Tischleins", welches Johann Prätorius erfunden (1619),
    "die Geometria practica nova" (1625 - 26), welche das beste derartige Werk genannt zu werden verdient, das im XVII. Jahrhundert erschienen ist, endlich und vor allem die
    "Delicia physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden", 1536 von Schwenters Erben herausgegeben und von Georg Philipp Harsdörfer fortgesetzt. Ein französischer Jesuit Jean Leurechon Professor der Theologie, Philosophie und Mathematik im Kloster zu Barle-Duc gab 1625 unter dem Pseudonym H. van Etten eine Sammlung von theils alten, theils neuen Aufgaben heraus, welche den Titel führten Récréation mathématique composée de plusieures problèmes plaisants et facetieux en fait d'Arithmétique, Géométrie, Mechanique, Optique et autres parties de ces belles sciences. Dieses Buch kam in Schwenter's Hände als Geschenk eines in Paris gewesenen Freundes. Des Französischen wie schon gesagt worden ist, nicht mächtig, wandte sich S. an einen "der Französischen Sprach sehr wohlerfahrenen Mann", welcher ihm gegen Bezahlung beistand das Werk zu übersetzen. Außerdem hatte S. seit seiner Jugend für seinen eigenen Gebrauch Ähnliches gesammelt, und nun entschloß er sich, dem Beispiele Leurechon's zu folgen und seine ungleich vollständigere Sammlung im Drucke herauszugeben. Das ist die Entstehung der Schwenter'schen Erquickstunden. Sie bilden eine Fundgrube geschichtlicher Notizen, welche einer systematischen Ausbeutung noch immer harrt. Den Mathematiker interessirt vornehmlich, daß hier die erste Anwendung von Kettenbrüchen in einem deutschen Werke vorkommt. Der Physiker wird einer Senkwage zur Bestimmung des specifischen Gewichtes von Flüssigkeiten, sowie einer Art von magnetischem Telegraphen seine Aufmerksamkeit zuwenden.
    Weitere biographische Quellen:
    Will, Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon (1755 ff.) III 653 - 657
    und Supplement (1802 ff.) VIII 183 - 185
    Doppelmayer, Historische Nachrichten von den Nürnberger Mathematicis und Künstlern (1730, Neudruck 1972) 93
    Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum (Nürnberg1688) 1530
    sowie eine ausführliche Biographie von E. Christel in
    Genealogie VII (1964/65) 393 ff. (8 Fortsetzungen)

    Daniel heiratete Magdalena Vischer am 11 Mrz 1606 in St. Sebald. Magdalena (Tochter von Handelsmann Caspar Vischer und Magdalena König) wurde geboren nach 1578; gestorben am 20 Okt 1623; wurde beigesetzt am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Magdalena Vischer wurde geboren nach 1578 (Tochter von Handelsmann Caspar Vischer und Magdalena König); gestorben am 20 Okt 1623; wurde beigesetzt am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitetvon Arthur Mez: Nr. VII. 75 (Mez-Nr. 3019)
    ADB XXXIII 413; Freher 1530; Gen 1964/65 393 ff.; Jöcher; Nbg M u K 93;Seifert; Will NGL 3 653, 8 183; Zedler
    A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im LandeskirchlichenArchiv Nürnberg:
    Taufe nicht gefunden in den Karteikarten für St. Lorenz, Sebald,Johannis und Leonhard, Wöhrd;
    In den Taufbüchern von St Lorenz und Sebald (geodnet nach Vornamen desVaters) ist keine Tochter Magdalena eines Caspar Fischer/Vischer in denJahren 1579-90 zu finden;
    In Daniel Schwenters "Geheimbüchlein" heißt es: "Ihr Vater war CasparFischer, des Ehrenwerten, Erbarn und Großachtbarn Herrn ChristofFischers, vornehmen Handelsmann in Nürnberg seel. Sohn";
    In einer alten Stammtafel König kommt Magdalena als Tochter von CasparFischer und Magdalena geb. König vor, und zwar nach dem Sohn Christoph

    Kinder:
    1. 3. Barbara Magdalena Schwenter wurde geboren am 24 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 26 Dez 1619 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 19 Feb 1650 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Feb 1650 in St. Sebald.
    2. Sigmund Andreas Schwenter wurde geboren am 29 Nov 1606 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 06 Sep 1674.
    3. Ägidius Christian Schwenter wurde geboren am 04 Dez 1607 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 06 Dez 1607 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben in in Ungarn,,,,,,,,.
    4. Susanna Schwenter wurde geboren am 20 Mai 1609 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 21 Mai 1609 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 09 Jul 1611.
    5. Joachim Ernst Schwenter wurde geboren am 15 Okt 1610 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 16 Okt 1610 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 02 Jul 1611.
    6. Johannes Daniel Schwenter wurde geboren am 10 Mai 1612 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 11 Mai 1612 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 14 Mrz 1690.
    7. Wolf Albrecht Schwenter wurde geboren am 19 Okt 1613 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 21 Okt 1613 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 03 Jan 1633.
    8. Balthasar Schwenter wurde geboren am 09 Mrz 1615 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 10 Mrz 1615 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 13 Mrz 1684.
    9. Georg Schwenter wurde geboren am 18 Okt 1616 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 22 Okt 1616 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 26 Apr 1617.
    10. Ursula Schwenter wurde geboren am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,; getauft am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,; gestorben am 21 Dez 1623.


Generation: 4

  1. 8.  Johann Wolfgang RötenbeckJohann Wolfgang Rötenbeck wurde geboren am 10 Jul 1544 in Ingolstadt,,,,,,,, (Sohn von Johann Rötenbeck und Margarete Pogenrieder); gestorben am 20 Apr 1595 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 24 Apr 1595 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev
    • Beruf: 1566, Nürnberg,,,,,,,,; Notarius Caes. publ., Bürger

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 144 (Mez-Nr. 6032)
    Erbar
    erhielt 1579 einen Wappenbrief
    G. Zeller: kam 1555 mit seiner Mutter nach Nürnberg

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    JOHANN WOLFGANG RÖTENBECK
    Kaiserlicher Öffentlicher Notar in Nürnberg
    1544 - 1595
    (Familienbuch Rötenbeck fol. 3, 4, 24, 25
    Handschrift, Merkel'sche Familienstiftung, German. Mus. Nürnberg BA 1 )

    J O H A N N W O L F G A N G, ward zu Ingolstatt gebohren Anno Chr. 1544 10 Julii zwischen 9 und 10 Uhr nach Mittag. Sein Taufdoth, Hanß Wolf Pößinger (Keßinger).
    Kam nach Nürnberg A° 1555, Anno 1566 26 Febr. hat sich verheyrathet mit Jungfrauen MARIA, Herrn MICHAEL RÖTINGS Tochter, welche wieder verstarb 15. Dec. 1589; aet. 53.
    Anno 1591 hat er sich zum andern mal verheyrathet, mit Jungfrauen MAGDALENA KERNDORFFERIN von WaldSachsen.
    Hat mit der Ersten 10, mit der andern Haußfrauen aber drey Kinder erzeuget, deren hernach mehrers soll gedacht werden.
    Anno 1595 den 20 Aprilis, am Heyl. Ostertag, ist er in dem Herrn Christo seel. entschlaffen. Seines alters 51 Jahr, 17 Wochen 4 Tag.
    Bemelter JOHANN WOLFGANG RÖTENBECK, von Ingolstatt bürthig, alß sein Vatter JOHANN RÖTENBECK, gewester Burger, Rathsverwander und Spital Pfleger zu Ingolstatt in Gott seeliglich verschieden, hat sich Anno Chr. 1555 mit seiner Mutter MARGARETHA nach Nürnberg begeben und allda häußlich nieder gelaßen.
    Anno Chr. 1566 den 26 Febr. hat er zur heyl. Ehe genommen Jungfrau MARIAM, des Würdigen und Wohlgelehrten Herrn MICHAEL RÖTINGS Tochter, welche hernach seel. im Herrn entschlaffen den 15 Dec. A° 1589 aet. 53, denn sie gebohren ward den 18 Aug. Ano Ch. 1536. Ist also zu Nürnberg nach wahrer Kundschafft und auflegung seiner Ehelichen Geburth Burger worden, und sich Ehrlich und mit ruhm, mit der Schreiberey und Buchhalten hingebracht.
    Anno 1566 den 8 Novemb. ist er von dem Edlen und Vesten Herrn Wolffgang Haller von Hallerstein, Röm. Kayserl. Maytt. Pfennigmeistern und Comite Palatino in Notarium Publicum creirt worden. Wie dan das Testimonium, so vorhanden, weitleufftig zu erkennen giebt, welches verfertiget worden, von Gottfried Schimmeln, Notarin Caesareo & Syndico Norib. Sein Notariat Zeichen ist ein halber Graif gewesen.
    Er hat auch seinen Nachkommen und Rötenbeckischen Geschlecht zum Besten, ein Wappen außgebracht, welches Lappen ihme und seinen Mannlichen Erben und Nachkommen, für und für zu gebrauchen, mitgetheilet worden, von dem Gestrengen und Edlen Herrn Georg Ilßung von Trotzburg, Rittern, Röm. Kaiß. Maytt. LandVogt in Ober- und Nieder Schwaben, Vogt zu Neuburg am Rhein und Comite Palatino, A° 1579 den 22 May, wie ihm hierüber gegebenen Wappenbrief und hierbey gestzte Wappen außweist.
    Das Wappen wird in gemeltem Wappenbrief also beschrieben. Nemblichen ein Schild, der nach der läng in drey gleiche Theil oder Felder abgetheilt, daran das förderste Rechte und hintere Lincke, Blau oder Lasurfarb, und das mittlere Theil oder Feld, weis oder Silberfarb ist, in welchem drey rothe oder Rosin-farb länglichte wecken erscheinen, auf dem Schild ein Stechhelm, zur rechten und lincken Seiten mit Blauer oder Lasurfarber, und weißer oder Silberfarber Helmdecken, und von dennselben farben, einen gewundnen Bausch gezieret, darauf entspringen zween fürwarts aufgethane Adlers-Flügel, deren jeder in der mitte entzwey getheilet, also daß der fordere Rechte, oben Blau oder Lasurfarb, und der hintere Lincke oben weis oder Silberfarb und Blau oder Lasurfarb, darin in der mitten eines jeden Flügels, erscheint ein rother oder Rosinfarber länglichter Wecken.
    Er hat sich in seinem Ehestand mit der Schreiberey, wie auch mit Factoreyen und Buchhalten, bey vornehmen Kaufleuthen hiesigen und außländischen ernehret. Ist also mit Politischen und RechtsSachen (in welchen er guete erfahrung gehabt und bey vielen vornehmen Leuthen deßwegen beliebt und. in gueten ansehen gewesen) viel umbgangen. Er hat sonderlich Lust gehabt zu fried und einigkeit, und Derowegen viel strittige Händell unter Kauffleuthen und anderen helffen beylegen, und zum gueten End bringen. Vor allen Dingen, hat er zu Gottes Wort und gelährten Leuthen seine höchste Freud gehabt, wie er denn auch in der Kirchen zum Heyl. Geist, im neuen Spital auf der VorKirchen, seinen aignen Sitz und Stuhl gehabt, mit seinem Wappen gezeichnet, und seinen Nachkommen zum besten, für und für zu gebrauchen, hinterlaßen. Er hat nicht weniger sehr große Lust getragen, zu aller hand gueten Künsten und Handwerckern, sonderlich zu allerley Schnitz-Gießwerk, alß Zihn, Wachs und Gipß, auf welches er viel gewendet, und schöne Sachen hinterlaßen gehabt. Er hat in wehrender Ehe, mit seiner Ersten Haußfrauen MARIA, einer gebohrenen RÖTINGIN, zehen Kinder gezeugt alß
    1. Rosina, 2. Michael, 3. Maria, 4. Maria, 5. Johann, 6. Wolfgang, 7. Johann, 8. Anna, 9. Georg, 10. Christop
    Von welchen allen, wan sie gebohren worden, Geheyrathet, und wie viel sie Kinder gezeuget, ordentlich soll meldung geschehen
    (Folgendes nur auszugsweise)
    1. Rosina * 7. 1. 1567 + 4. 6. 1600 ohne Kinder
    oo mit Heinrich Müller, Gold- und Silberschmied in Nürnberg
    2. Michael * 19. 4.1568 + 27.3.1623 12 Kinder
    Dr. med., Arzt in Nürnberg
    oo 3. 5.1596 mit Anna Ammon 1578 - 1621
    3. Maria * 6. 4.1569 + 10. 8.1569
    4. Maria * 4.10.1570 + 1. 4. 1633 5 Kinder
    24. 7.1592 mit Franz Doth, Goldschmied in Nürnberg
    5. Johann * 9. 6.1572 22. 9.1573
    6. Wolfgang * 10. 9.1573 +20. 7. 1620 4 Kinder
    Goldschmied in Nürnberg
    1620 mit Ursula Schiller - 1629
    7. Johann * 10. 2.1575 +14. 9.1630 5 Kinder
    Goldschmied in Nürnberg
    1. oo 1605 mit Barbara Valentin 1575 - 1628
    2.oo 1. 9.1628 mit Elisabeth Flachs - 1670
    8. Anna * 18. 5.1577 + 15. 8.1632 14 Kinder
    oo 31. 8.1595 mit Veit Gärtner
    Dr. med., Arzt in Nürnberg
    9. Georg * 21. 8.1578 + 26. 1.1584
    10. Christoph * 30. 3.1581 + 1585

    Alßnun Frau Maria, Johan Wolfgang Rötenbeckens Haußfrau Anno 1589 15 Decembr. in Christo Seelig entschlaffen, Ihres alters 53 Jahr, hat er sich hernacher zum andern mal verheyrathet, mit Jungfrauen MAGDALENA KERNDÖRFFERIN, von WaldSachsen bürthig, Anno 1591 29 Julii, und nachfolgende Kinder mit ihr erzeugt. (Folgendes nur auszugsweise)
    11. Paulus * 20. 7.1592 + 12.11.1592
    12. Martha * 19. 1.1594 + 28. 8.1594
    13. Magnus 15. 4.1595 + 3. 7.1595

    Alß nun Johan Wolfgang Rötenbeck seinen Lauf nach den willen Gottes vollendet, ist er letzlich schwehr darnieder kommen, und an der Hüfftwehe, dolor Ischiaticus genant, sehr großen schmerzen gelitten, darzu dann wegen deß langwihrigen liegens zu Bett, die HarnWinden, auch entzündung und schwehrung der Blasen geschlagen. Biß er wegen großer schmerzen und stettigen Wachens gar von Kräfften kommen, und endlich Anno 1595 20 April. an den Heyl. Ostertag umb Vesperleuthen, in Christo dem Herrn sanfft und seelig entschlaffen, seines alters 51 Jahr, weniger 13 Wochen .
    Sein NotariatZeichen aber, welches er
    alß ein Notarius Publicus Caesa
    Er ist ein frommer Gott fürchtiger Mann gewesen, hat sonderlich Lust und Freud gehabt, an fried und einigkeit, maßen er viel schwehre und strittige Händel unter den Kauffleuthen und anderen hat helffen schlichten. Derentwegen er von Jedermänniglich geliebet und geehret worden.
    Er hat auch seinen Nachkommen und dem Rötenbeckischen Geschlecht zum Besten ein Wappen außgebracht, so im anfang dieses Buchs zu sehen, dann er sich zuvor nur eines gemeinen Signets gebraucht, dieses formbs.

    Sein NotariatZeichen aber, welches er alß Notarius Publicus Caesareus aufgetruckt, wie oben vermeldet, ist folgendergestalt ein halber Greif gewest.

    Anno 1592 ist er in denn Österlichen Feyertagen zum Genannten deß Größeren Raths erwählet worden.
    Letzlichen, alß er noch eine geraume Zeit vor seinen Seeligen End, die mühseeligkeit und ungewießheit dieses zeitlichen Lebens betrachtet, hat Er auch ihme, seinen Erben und Nachkommen, bey gesundem Leib ein aigen Grab und Ruhebettlein laßen zurichten, auf dem Kirchhoff oder Gottesacker bey St. Johannis, mit N° 63 bezeichnet, darauf er sein Wappen unter einem kleinen viereckigten Mößnen Täfelein, machen laßen, mit nachfolgender Schrifft und gestalt.
    Deß Erbarn Hanß Wolf Röten -
    beckens und seiner Erben be -
    gräbnus de Anno 1594

    Johann heiratete Maria Röting in 26 Feb 1566 / 04 Mrz 1566 in St. Sebald. Maria (Tochter von Michael Röting und Katharina Leys) wurde geboren am 18 Aug 1536 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 18 Aug 1536; gestorben am 15 Dez 1589 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 17 Dez 1589 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Maria RötingMaria Röting wurde geboren am 18 Aug 1536 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 18 Aug 1536 (Tochter von Michael Röting und Katharina Leys); gestorben am 15 Dez 1589 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 17 Dez 1589 in St. Sebald.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 145 (Mez-Nr.6033)
    Seifert

    Kinder:
    1. 4. Dr. med. Michael Rötenbeck wurde geboren am 19 Apr 1568 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 27 Mrz 1623 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 30 Mrz 1623 in St. Sebald.
    2. Rosina Rötenbeck wurde geboren am 4 Jan 1567 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 7 Jan 1567 in St. Sebald; gestorben am 04 Jun 1600.
    3. Maria Rötenbeck wurde geboren am 06 Apr 1569 in St. Sebald; getauft am 06 Apr 1569 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 10 Aug 1569.
    4. Maria Rötenbeck wurde geboren am 04 Okt 1570 in St. Sebald; getauft am 06 Okt 1570 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 15 Apr 1633.
    5. Johannes Rötenbeck wurde geboren am 09 Jun 1572 in St. Sebald; getauft am 09 Jun 1572 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 22 Sep 1573.
    6. Wolfgang Rötenbeck wurde geboren am 06 Sep 1573 in St. Sebald; getauft am 10 Sep 1573 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 20 Jul 1620.
    7. Bürger Johannes Rötenbeck wurde geboren am 07 Feb 1575 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in 18 Feb 1575 / 19 Feb 1575 in St. Sebald; gestorben am 14 Sep 1630.
    8. Anna Rötenbeck wurde geboren am 18 Mai 1577 in St. Sebald; getauft am 18 Mai 1577 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 15 Aug 1632.
    9. Georg Rötenbeck wurde geboren am 21 Aug 1578 in St. Sebald; getauft am 22 Aug 1578 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 26 Nov 1584.
    10. Christoph Rötenbeck wurde geboren am 30 Aug 1581 in St. Sebald; getauft am 30 Aug 1581 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben in 1585.

  3. 10.  Albrecht AmmonAlbrecht Ammon wurde geboren am 23 Mrz 1550 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 29 Mrz 1550 in St. Lorenz (Sohn von Konrad Ammon und Margarete Schecklin); gestorben am 14 Mai 1618 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 17 Mai 1618 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Bierbrauer
    • Beruf: Nürnberg,,,,,,,,; Weißbierbrauer, Genannter
    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 146 (Mez-Nr. 6034)
    Erbar
    Weißbierbrauer in Nürnberg, Elendengasse, 1582 Genannter
    14
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet); ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt uns in Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2003)
    A m m o n
    Nbger. Geschlechterbuch Germ. Mus. Hs .R 146 Bd.3 (Auszug)
    S. 17 a Conrad Ammon, Bürger und Tuchmacher allhier, starb AO 1549
    d. 21. Oct.: seine Ehewirthin war Margarete Scherkelin von
    Wendingen und erzeugte:
    1. Conrad Ammon geb. A. 1530 war ein Tuchmacher
    ux (Ehefrau): Eva.... Er starb A 1608
    2. Michael Ammon hat sich zur ...Erlang
    und den Bräuhandel getrieben.
    3. Albrecht Ammon geboren A 1550 war ein Bierbrauer und
    Genannter 1582. Hat 4 Weiber gehabt:
    ... wie bekannt.
    Kirchenbuch Einträge Rötenbeck Einträge Chronik und alte
    Stammtafel Ammon (Germ. Mus. BA6 ) teiw.anders


    Im Germanischen Nationalmuseum im Historischen Archiv befindet sich im Bestand "Familie" zu "Merkel-Röthenbeck-Schwenter" eine Urkunde (U 26) vom 17.August 1581 "Inventar über das Vermögen des Albrecht Ammon, B. und Weißbierbräuers zu Nbg. aufgerichtet nach dem Tode seiner Ehewirtin Juliana (+15.XII.1580) AM 2018

    Albrecht heiratete Julie Juliane Wurfbein am 15 Jun 1575 in St. Lorenz. Julie (Tochter von Wolf Wurfbein und Anna Thenwurz) wurde geboren in 1544; getauft in 21 Dez 1544 / 27 Dez 1544 in St. Lorenz; gestorben am 13 Dez 1580 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 16 Dez 1580 in St. Sebald. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Julie Juliane WurfbeinJulie Juliane Wurfbein wurde geboren in 1544; getauft in 21 Dez 1544 / 27 Dez 1544 in St. Lorenz (Tochter von Wolf Wurfbein und Anna Thenwurz); gestorben am 13 Dez 1580 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 16 Dez 1580 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Unsicher ob Wurfbein oder Wurffbein sowie Julie oder Juliane
    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 147 (Mez-Nr. 6035)
    A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen ArchivNürnberg S. 17: Totenbuch St. Sebald 1580 16 Xcembris, Juliana Albrecht Ammons weißen Biebrewers Ehewirtin in der Elenden Gass

    Notizen:

    A. Mez nutzte die Quellen nach Kartei bzw. KB im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg S. 23
    Ehebuch St. Sebald, roter Eintrag: 22.5.1575 Albrecht Ammon, ein Weißbierprey, Burger Juliana, Endres Lutzen sel. nachg. Wittwe bei St. Lorenzen eingel.

    Kinder:
    1. 5. Anna Ammon wurde geboren am 23 Mrz 1578 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 23 Mrz 1578 in St. Sebald; gestorben am 13 Dez 1621 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 21 Dez 1621 in St. Sebald.
    2. Hieronymus Ammon getauft am 07 Jun 1576 in St. Sebald; gestorben am 06 Aug 1607; wurde beigesetzt am 08 Aug 1607 in St. Lorenz.
    3. Gabriel Ammon getauft am 01 Jul 1579 in St. Sebald; gestorben am 02 Sep 1579.
    4. Anna Ammon getauft am 14 Dez 1580; gestorben nach 14 Dez 1580.

  5. 12.  Johann SchwenterJohann Schwenter wurde geboren in 05 Sep 1520 / 10 Aug 1520 in Kelheim,,,,,,,, (Sohn von Erasmus Schwenter und Dorothea Zieger); gestorben am 29 Apr 1596 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 02 Mai 1596 in Wöhrd Johannesfriedhof Grab Nr. 272.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Nürnberg,,,,,,,,; Handelsmann, Bürgerhauptmann
    • Religion: evang.

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 148 (Mez-Nr. 6036)
    Erbar und vornem
    G. Zeller: kam 1540 nach Nürnberg, wurde 1548 evangelisch

    5644
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über frühe Merkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)


    Votivtafel des Hans SCHWENDTER in der Kirche zu Woehrd.
    Hans Schwendter, geb. Laurenzi 1520 als Sohn des Lederers Erasmus Schwenter und Dorothea Ziegerin in Kehlheim kam 21. Febr. 1540 nach Nürnberg. Verh.

    1. 29. Mai 1548 mit Anna Ritterin, Tochter des Balthasar RITTER
    und Barbara WIMPIN, geb. 1523 in Schloss Kohrsberg bei Crailsheim
    gest. 18. Febr. 1566 in Nürnberg 6 Kinder

    2. 22. Juli 1566 mit Barbara Cöler, Tochter des Hieronimus CÖLER,
    Stadtrichters in Nbg. vorm. Pfleger in Engelthal und
    Brigitta GROLANDIN geb. am 20. Okt. 1546 in Engelthal;
    t 8.12. 1607 in Nürnberg 11 Kinder

    darunter Daniel, geb. 31. jan. 1585, Urgrossvater von -'Catharina Susanna ROETENBECK, Ehefrau von Andreas MERKEL.
    Hans Schwenter wurde 22. Mai 1593 vom Rat zum Hauptmann gewaehlt, + 29. April 1596 in Nürnberg.

    LEBENSLÄUFE früher Merkel-Vorfahren (außer Namensträger Merkel), Arthur Mez, 1987
    Eingescannt und den Personen in GenPusWin/Merkel 2000 zugeordnet von Eberhard Brick, 2005

    JOHANN SCHWENTER
    Handelsmann in Nürnberg
    1520 - 1596
    (Aus: 1567 Mein Hanß Schwenders gedächtnus Büchlein mit meiner aigener Handt darein geschrieben. Handschrift, Verbleib zur Zeit unbekannt)

    Ich HANSS SCHWENDER bin geborn in der Statt Kehlheim, im Nidren Fürstenthum Bayern, von dem Erbarn ASIMO SCHWENDER u. DOROTHEA SCHWENDERIN umb Laurenzi im 1520 Jar. 1540 Jar kam ich gen Nürnberg den 21 Februar.
    1548 adi 29 May hat ich Hochzeit mit der Ehrn u. tugentsamen Jungfrau ANNA RITTERIN von Crailsheim u. zeugten in 18 Jarn 6 Kind wie ihre Namen u. burtstag ferner verzeignet werden.
    1566 adi 18 Februar verschiedt ehegemelte meine liebe Haußfrau Gott sey ihr gnädig.
    1566 adi 22 Juli hat ich Hochzeit mit der Ehrn u. tugentsamen Jungfrau BARBARA CÖLLERIN, Herrn HIERONINUS CÖLLER Dochter. 1593 adi 22 May war ich von einem Erbarn Rath zu einem Hauptmann erwehlt.
    ANNA SCHWENTERIN ist geborn uff dem Schloß Rohrsberg ain Meil von Crailsheim von BALTHASAR RITTER u. BARBARA GUMPIN im 1523 Jar. Kam gen Nürnberg 1538 Jar, im 1548 hatten wir Hochzeit u. zeugten nachfolgende Kind mit Namen
    Johannes im 1549 Jar den 10 May 4 3/4 stund uff der gleinen Uhr nach mitternacht. Thot Hanß Jeger, Wolfel 1550 Jar adi 14 Gay zwisch. 5 u. 6 uff der kleinen Uhr vor mittentag, Thot Wolff Walter. Anna A° 1557 adi 27 Aprill umb 10 nach mitt Tag d. kleinen Uhr, ihr Tohdt Anna Holzschuerin. Maria 1561 adi 1 Märtz 4 1/4 stund nach mitternacht ihr thot Maria Schweickherin. Esaias 1562 adi 28 Xber .. stund nach mitternacht d. toht Esaias Eberwein. Barthel A° 1564 adi 14 Märtz 6 1/2 stund nach mitternacht, der tobt Bart. ... Gott behüts.
    BARBARA SCHWENDERIN ist ;geborn zu Engeldahl 4 meil von d. statt Nürnberg von den Erbaren u. Erenv. HIERONIMUS CÖLLER d. Zeit Pfleger daselbst u. BIRGITTA GROLANDIN im Jar den 20 October.
    Im 1568 Jarden 8 Aprill umb 9 3/4 stundt vor mitternacht auff der kleinen Uhr gebar sie ihren Sohn HIERONINUS war sein Toht Ruprecht Glumpf. 1569 Jar den 8 Juny ein Viertelstundt nach dem garauß auff der kleinen Uhr, 1/4 stundt nach 4 Uhr gegen den Tag gebar sie ihre dochter BARBARA u. war ihr Toht Anna .... Palcherin. Gott wohl sie vor Übel behüten. Im 1570 Jar den 31 August 3/4 stundt nach 5 Uhr uff d. kleinen Uhr, 1/4 stundt nach mittnacht gebar sie ihren Sohn Friederich u. war sein Todt Dorothea Pfalzgräffin bey rein Herzog in ober u. Nidbayern Wittwe auch ds. Königreich Denmark Schweden u. Norweg Princeßin, woher nach ihrem gemahl seel. Herzog Friedrich genandt, u. hub ihn auß der Tauff von ihr Durchlaucht weg, Georg Thoma von Wildenstein Schultheiß zu Neuenmarckh ... Gott behüt vor Übel. 1571 16 Xber 1/2 stundt nach 5 Uhr in d. nacht uff d. groß. Uhr u. uff der kleinen Uhr 9 1/2 stundt nach mittag ist mir geboren mein Sohn PAULUS, war sein Todt Sebast. Schlandbach.
    1572 adi 10 Xber sieben ein Viertel stundt in d. Nacht uff d. groß Uhr u. umb 11 1/4 uff d. klein Uhr ist mir geborn mein dochter SUSANA, war ihr Toht Susana ... Gott behüt sie amen.
    1574 adi 11 Juny 1/4 stundt nach dem garauß uff d. groß u. dann umb 8 nach mittag uff d. kleinen Uhr ist mir geborn mein dochter MAGDALENA war ihr Thot Magd. Derrerin Wirtin bey ... Gott behüts vor allem Übel. 1575 adi 21 Xber 7 1/4 stundt in d. nacht auff d. groß Uhr u. umb 11 1/4 stundt uff der gleinen Uhr ist mir geborn mein dochter HELLENA, hub sie auß d. hl. Tauff Hellena Hanß Rings Gewands. Gott behüt sie.
    1577 den 30 october 2 stundt uff den Tag uff d. groß Uhr 2 1/2 stundt vor mittag uff d. kleinen Uhr ist mir geboren mein ANDREAS u. hub ihn auß d. Tauff Andreas Pöhaim. 1579 adi 12 Februar in d. Nacht umb 7 uff d. großen u. umb 12 uff d. kleinen Uhr ist mir geborn mein HESTER, war ihr Todht Magdalena Schollerin. 1581 den 17 Februar umb 8 3/4 stundt nach Mittag uff der groß Uhr u. 3 3/4 stundt auff der kleinen Uhr ist mir geborn mein TOBIAS. War sein Thot Hanß Dramel. 1585 adi 31 Januar 1/4 stundt uff d. großen nach dem garauß u. 5 1/4 stundt auff der klein Uhr ist mir geborn mein DANIEL. War sein Toht Andreas Scharger.
    1567 adi 7 May verschied mein lieber Meister ... Gott sey mit ihm.
    1574 adi 20 Januar verschiedt mein lieber Bruder Georg Schwender dem Gott genade. 1581 adi 20 Aprill verschiedt mein lieber Bruder Leonhard Schwender ... Gott genadt, 1593 adi 21 Februar verschiedt meine Tochter Susana Gott sey mit ihr.
    NB 1598
    Adi 17 Xber verschied mein Sohn Hieronimus zu Prag da er von Wien wolt auff Nürnberg reisen mit Weib u. Kindt an einem fiber. War in 6 Tag lebendig u. todt, ist zu Prag begraben. Verschiedt sein Sohn Hanß im dritten Jar seines alters, von Prag auß unter wegs. Ist zu Hambach begraben.

    Das Büchlein, das nur als Reproduktion vorlag, ist sehr schwer zu lesen, daher sind Namen und Daten unsicher.
    Thot usw. = Pate
    In Nürnberg gab es (wie auch anderswo) zweierlei Uhren. Die kleine Uhr entsprach der allgemein üblichen Zeitrechnung von mittag bis mitternacht usw. Die große Uhr zählte die Tagesstunden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und anschließend wieder von 1 an die Nachtstunden.

    Johann heiratete Barbara Köhler am 22 Jul 1566 in St. Sebald. Barbara (Tochter von Städtischer Bauinspektor Hieronymus Coeler und Brigitta Groland) wurde geboren am 20 Okt 1545 in Engelthal,,,,,,,,; gestorben am 05 Dez 1607 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 11 Dez 1607 in St. Johannis Kirche. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Barbara KöhlerBarbara Köhler wurde geboren am 20 Okt 1545 in Engelthal,,,,,,,, (Tochter von Städtischer Bauinspektor Hieronymus Coeler und Brigitta Groland); gestorben am 05 Dez 1607 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 11 Dez 1607 in St. Johannis Kirche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Coeler = Köhler
    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 149 (Mez-Nr. 6037)
    Seifert

    Begraben:
    begraben St.Johannis 272

    Kinder:
    1. Hieronymus Schwenter wurde geboren am 08 Apr 1568 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 09 Apr 1568 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 07 Dez 1598 in Prag,,,,,,,,.
    2. Barbara Schwenter wurde geboren am 08 Jun 1569 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 08 Jun 1569 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 31 Jan 1618.
    3. Friedrich Schwenter wurde geboren am 31 Aug 1570 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 03 Sep 1570 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben in 1573.
    4. Paulus Schwenter wurde geboren am 16 Dez 1571 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 17 Dez 1571 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben in in Ungarn,,,,,,,,.
    5. Susanna Schwenter wurde geboren am 10 Dez 1572 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 11 Dez 1572 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 21 Dez 1593.
    6. Magdalena Schwenter wurde geboren am 11 Jun 1574 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 12 Jun 1574 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 14 Jun 1618.
    7. Helena Schwenter wurde geboren am 27 Dez 1575 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 28 Dez 1575 in Nürnberg,,,,,,,,.
    8. Andreas Schwenter wurde geboren am 30 Okt 1577 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 30 Okt 1577 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 07 Dez 1598.
    9. Esther Schwenter wurde geboren am 12 Feb 1579 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 13 Feb 1579 in Nürnberg,,,,,,,,.
    10. Tobias Schwenter wurde geboren am 17 Feb 1581 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 18 Feb 1581 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben in 1583.
    11. 6. Professor ling. orient. Daniel Schwenter wurde geboren am 31 Jan 1585 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 01 Feb 1585 in St. Sebald; gestorben am 19 Jan 1636 in Altdorf,,,,,,,,; wurde beigesetzt in 21 Jan 1636 / 25 Jan 1636.
    12. Appolonia Schwenter getauft am 16 Jun 1588 in Nürnberg,,,,,,,,.

  7. 14.  Handelsmann Caspar Vischer wurde geboren in 1549; getauft am 09 Okt 1549 in St. Sebald (Sohn von Christoph Fischer und Ursula Kobolt); gestorben in 1627 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 11 Jul 1627 in St. Lorenz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. VIII. 150 (Mez-Nr. 6038)
    Erbar
    Vischer=Fischer und Caspar=Kaspar

    Caspar heiratete Magdalena König in 16 Feb 1573 / 18 Feb 1573 in St. Sebald. Magdalena (Tochter von Gotthard König und Ursula im Lantz) wurde geboren in 1552; getauft am 14 Jun 1552 in St. Sebald; gestorben in 1632; wurde beigesetzt in Nov 1632 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Magdalena König wurde geboren in 1552; getauft am 14 Jun 1552 in St. Sebald (Tochter von Gotthard König und Ursula im Lantz); gestorben in 1632; wurde beigesetzt in Nov 1632 in Nürnberg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev

    Notizen:

    Merkel-Nr. 151 (Mez-Nr. 6039)

    Kinder:
    1. 7. Magdalena Vischer wurde geboren nach 1578; gestorben am 20 Okt 1623; wurde beigesetzt am 27 Okt 1623 in Altdorf,,,,,,,,.
    2. Caspar Vischer getauft am 17 Dez 1573 in St. Lorenz.
    3. Ursula Vischer getauft am 04 Jul 1575 in St. Sebald; gestorben in Sep 1658.
    4. Christoph Vischer wurde geboren am 26 Sep 1577 in St. Sebald; gestorben in 1626 in Rom,,,Italien,,,,,.
    5. Johannes Vischer wurde geboren am 27 Aug 1583 in St. Sebald; gestorben in 1589.
    6. Georg Vischer getauft am 27 Sep 1585 in St. Sebald; gestorben am 15 Aug 1651.