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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Lebend



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Generation: 1

  1. 1.  Lebend

Generation: 2

  1. 2.  Lebend

    Lebend heiratete Lebend [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Lebend
    Kinder:
    1. Lebend
    2. 1. Lebend


Generation: 3

  1. 6.  Lebend

    Lebend heiratete Lebend [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Lebend
    Kinder:
    1. Lebend
    2. Lebend
    3. 3. Lebend
    4. Lebend
    5. Lebend


Generation: 4

  1. 12.  Regierungshauptsekretär Kurt Mayer wurde geboren am 09 Okt 1904 in Gießen,,,,,,,, (Sohn von Gottlob Mayer und Martha Wacker); gestorben am 28 Aug 1978 in Stockach,,,,,,,,.

    Kurt heiratete "Lore" Kollmar am 03 Okt 1936 in Pforzheim,,,,,,,,. "Lore" (Tochter von Otto Kollmar und Emilie "Hedwig" Dill) wurde geboren am 09 Aug 1913 in Pforzheim,,,,,,,,; gestorben am 02 Dez 2005 in Loreto-Friedhof; wurde beigesetzt am 06 Dez 2005 in Stockach,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  "Lore" Kollmar"Lore" Kollmar wurde geboren am 09 Aug 1913 in Pforzheim,,,,,,,, (Tochter von Otto Kollmar und Emilie "Hedwig" Dill); gestorben am 02 Dez 2005 in Loreto-Friedhof; wurde beigesetzt am 06 Dez 2005 in Stockach,,,,,,,,.

    Notizen:

    Begraben:
    Urnenbeisetzung 9.12.2005

    Kinder:
    1. 6. Lebend
    2. Lebend

  3. 14.  Hauptmann Franz Wilhelm BrickHauptmann Franz Wilhelm Brick wurde geboren am 07 Jan 1899 in Potsdam,,,,,; getauft am 21 Mai 1899 in Potsdam,,Preußen,,, (Sohn von Ernst Wilhelm "Franz" Brick und Dorothea Johanna Antonie "Elsbeth" Altenkirch); gestorben am 22 Apr 1990 in Besigheim,Ludwigsburg,,,,; wurde beigesetzt am 27 Apr 1990 in Stuttgart,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Hamonia, Santa Catarina, Brasilien; Pfarrer
    • Religion: ev.ref.

    Notizen:

    TRAUERFEIER für Wilhelm Brick, 27. April 1990 in Besigheim

    Liebe Gemeinde,

    so habe ich mir das Sterben eines Christenmenschen immer vorgestellt; das Sterben nach einem erfüllten Leben!
    ,,Wer so stirbt, der stirbt wohl"... das war einer der Liedverse, die er, ob-wohl er kaum noch verständlich reden konnte, sich selber und denen, die um sein Bett standen, gesagt hat.
    ,,Wer so stirbt, der stirbt wohl"; mich erinnert das an Berichte aus dem Alten Testament, wo es vom Erzvater Abraham heißt: ,Abraham verschied und starb in einem hohen Alter, als er alt und lebenssatt war, und wurde zu seinen Vätern versammelt'.
    Er ist bewußt dem Sterben entgegengegangen. Es ist damit Teil seines Lebens geworden. Er hat sein Sterben gelebt: ,,Ich sehe den Himmel offen", hat er gesagt und dabei an die Geschichte des Stephanus gedacht.
    ,,Ich habe Lust, abzuscheiden und beim Herrn zu sein" - so hat er den Apostel Paulus zitiert und auf sein eigenes Leben bezogen. Er hat Kindern und Enkeln die Hand aufgelegt und den Segen Gottes für sie erbeten - das Letzte und zugleich das Größte, was ein Sterbender tun kann.
    Sein Todestag war der Sonntag, der in der Kirche den Namen Quasimodogeniti trägt, d.h. wie die neugeborenen Kindlein.
    Und der Wochenspruch für diese Woche, die am Sonntag begann, heißt: ,,Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten".
    Die lebendige Hoffnung - er hat sie bezeugt, in den letzten Tagen seines Lebens. Die Barmherzigkeit Gottes - er hat von ihr gelebt und hat sie weitergegeben. Das Lob Gottes - dazu ruft er uns auf, gerade jetzt in dieser Stunde.
    Darum wird es eine recht ungewöhnliche Trauerfeier sein. Ungewöhnlich deswegen, weil Vater selber die Lieder für diese Feier ausgesucht hat. Wir werden die beiden Lieder nachher singen. Ungewöhnlich deshalb, weil er ausdrücklich gebeten hat, daß ich - sein Schwiegersohn - die Feier halte. Und besonders ungewöhnlich, weil er selber einen Entwurf für eine Ansprache an seinem Sarg gemacht hat. Diese Ansprache ist sein Vermächtnis an uns. Er sagt darin, was ihm in seinem Leben wichtig war und was er uns weitergeben möchte. Darum möchte ich jetzt zunächst einfach vorlesen, was er schon im Jahr 1980 für diese Stunde vorbereitet hat:
    Entwurf

    zu einer Leichenrede für Pfarrer i.R. Wilhelm Brick, gb.1.1.1899, über seinen Konf.Denkspruch aus Korinther 16,Vers 13

    ,,Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark"! Lied 234

    Meine Lieben!
    Ihr seid hier am Sarge eines Mannes, der mich beauftragt hat, zu euch zu sprechen. Er läßt euch sagen, daß er in seinem Leben die Gnade und. Hilfe Gottes vom ersten Tag seines Lebens erfahren hat. Davon soll hier Zeugnis abgelegt werden und dafür soll hier Gott gedankt und gelobt werden.
    Sein Denkspruch war aus 1.Korinther 16,Vers 15: ,,Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark!" Er hat diesen Spruch sich in seinem langen Leben oft ins Gedächtnis gerufen und sich bemüht, nach diesem Spruch zu leben. Dieses Leben war gekennzeichnet durch zwei Worte d.h. zwei Berufe, zu welchen er sich berufen wußte: Soldat und Pfarrer. In beiden Berufen hat er sich oft schwach. gefühlt. Aber er hat es erfahren, wie Gottes Kraft in seiner Schwachheit ,,perfect" geworden ist (2.Kor.12,9). Darum hat er sich an Gottes Gnade genügen lassen und wurde stark, wenn er schwach war. Er ließ sich führen, wenn er selbst führen mußte, im Kriege und im Amt. In beiden Kriegen machte er niemals von seiner Waffe Gebrauch. Die ihm gesetzten Ziele erreichte er ohne Gewalt. Zweimal konnte er Kameraden vor der Todesstrafe bewahren. Das erlebte er als Wunder und dafür war er dankbar.

    Seine Jugend erlebte er in Potsdam, in der alten Soldatenstadt. Das Elternhaus lag zwischen der Garnisonkirche und der französischen Kirche. Das waren die Pole, zwischen denen sich seine Kindheit entfaltete. Von der alten Garnisonkirche drangen allstiindlich die Glockentöne der Spieluhr ,,Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren" in sein Elternhaus und in sein Herz. In der Französischen Kirche erhielt er als einziger männlicher Konfirmand des Jahrgangs 1914- die geistige Richtung für seinen Lebensweg. Aus der Konfirmationsansprache seines Pfarrers Bassenge sind ihm die Einleitungsworte im Gedächtnis geblieben ,,Schwarze Gewitterwolken am politischen Himmel stehen drohend über uns. Diese angedeuteten Gewitter haben sich über uns entladen. Aber wir wurden sicher hindurch geführt." In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet!" So wurde er zur Wachsamkeit und zum Glauben freundlich geleitet. Jesu Wort gab ihm im Kriege seinen .Frieden (Joh.)

    Auch die Ehegattin wurde ihm in Brasilien als eine dortige Gemeindeschwester zugeführt. Sie hat ihn geleitet und gestützt. Sie hat das Haus und die Kinder gehütet, als er im Kriege war. Sie hat ihm die Kinder und den Hausrat aus der DDR. nachgebracht, als er aus der Gefangenschaft nicht in die alte Heimat zurückkehren durfte und in Württemberg gastliche Aufnahme fand. Hier durften sie es erleben, wie in den Gemeinden Hausen, Söhnstetten und Knittlingen der Heer seinen Stand sichtbar gesegnet und aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet hat. Denken wir daran, was der Allmächtige kann, der uns mit Liebe begegnet! Im letzten Pfarrhaus fanden auch die Kinder ihre Lebensgefährten. So blickten sie im hohen Alter auf einen gesegneten und glücklichen Ehestand zurück. Das erfüllt uns alle mit Lob und Dank gegen Gott. Möge dieser Segen des Herrn auch weiter auf Kinder und Kindeskinder liegen! (Möge er die Gattin trösten und stärken!) (Joh.14,27-28)

    So vollendet sich ein Leben. Es ist reif geworden für die Ewigkeit. Nun läßt der Herr seinen Diener in Frieden fahren. (Luk.2,29) Wo der Herr ist, da soll sein Diener auch sein. (Joh.12,26) Darum haltet ihn nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu dieser letzten Reise gegeben! Laßt ihn, daß er zu seinem Herrn ziehe ! ( 1.Mose 24,56 ) Ihr aber wachet, stehet im Glauben und seid stark! Und seid dankbar! (1.Thes.5,18; Lied 228 Nun danket alle Gott!
    Gebet: Psalm 1o7,1-8;23-32
    Entworfen in Besigheim am 28.Okt.1980 gez. Wilhelm Brick


    Diese Ansprache zeugt von der Prägung seines Lebens. Er hat sich ,,in das Kraftfeld des göttlichen Wortes und des Heiligen Geistes gestellt" - so hat er es selber an anderer Stelle einmal formuliert. Das Kraftfeld des göttlichen Wortes und des Heiligen Geistes - darum stand über allem: Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!

    Geprägt - so sagt er selber - ist er von zwei Polen. Er nennt die Stichworte Soldat und Pfarrer. Das klingt ja zunächst unvereinbar: Krieg und damit Gewalt und Tod - und auf der anderen Seite der Beruf, der die Friedensbotschaft Gottes verkündigt. Das ist genauso erstaunlich, wie sich jetzt gerade ja viele Menschen wundern, wie in der neuen Regierung der DDR ein Pfarrer mit gutem Gewissen Verteidigungsminister sein kann. Aber vielleicht ist das notwendig, daß genau dort, wo Krieg, Haß, Zerstörung, Tod und Feindbilder die Menschen prägen, daß genau dort Christen sich und ihre Botschaft einbringen, um etwas zu verändern.
    Eins der Bibelworte, die Vater wichtig waren, heißt: ,,Alle eure Dinge laßt in der Liebe geschehen". So kann der Krieg und das Soldatsein nicht bleiben, was es bisher war! Wenn etwas so von innen heraus verändert wird, dann ist die Veränderung fundamental und macht das Alte überflüssig.
    Vater hat seine Gedanken dazu zusammengefaßt in einer kleinen Schrift, die er allen seinen Kindern gegeben hat.

    Vom Soldatsein war sein Leben zweimal geprägt. Als junger Mann hatte er sich 1917 freiwillig gemeldet - wie es ja damals viele getan haben. Im 2. Weltkrieg war er von Anfang an dabei - eingezogen. Beide male endete das Soldatsein mit einer Gefangenschaft.

    Der andere Schwerpunkt in diesem Leben: der Beruf des Pfarrers. Vom Jurastudium kam er sehr bald zur Theologie, und dann durch besondere Umstände in eine Ausbildungsstätte, bei der man sich für die Arbeit in Brasilien verpflichten mußte. Diese Zeit war eine wichtige Epoche in seinem Leben, weil er dort Kirche und Gemeinde in einer besonderen Situation kennenlernte - und vor allem, weil dort durch die Heirat mit Gretel Merkel der Grund für die Familie gelegt wurde.
    Das war für meine Frau und mich besonders eindrucksvoll, im Nachhinein die Gemeinde in Brasilien kennenzulernen und zu erfahren, wie nach Jahrzehnten die Erinnerung an den Dienst von Pfarrer Brick bei vielen noch wach war. Wir konnten bei unserem Besuch mit dem Auto bis in die entlegensten Bergdörfer fahren, wohin er zu Pferd geritten war. Viele Bilder und Zeichnungen, die er gemalt hat, geben Zeugnis von der Welt, in der er etwa 10 Jahre lang lebte.
    Die zweite Zeitspanne, in der er in der Magedburger Gegend Pfarrer war, blieb kurz, da bald darauf der 2. Weltkrieg ausbrach. Da hatte die Frau dann neben der Familie ein großes Stück Pfarramtslast mitzutragen.
    Nach dem Krieg waren es drei Gemeinden in Württemberg, denen er als Pfarrer diente: In der letzten - in Knittlingen - war er dann mein Chef - ein Chef, wie man ihn sich wünscht. Ich kam damals direkt von der Universität, wurde Vikar zur Dienstaushilfe und bekam von ihm sofort die Gemeinde Großvillars zugewiesen - mit aller Verantwortung, aber zugleich mit der Zusage, daß er, der Chef, hinter mir stehe und ich mich jederzeit mit allen Fragen an ihn wenden könne. Dadurch, daß ich dann anschließend einen ganz anderen Chef hatte, bleibt mir diese Zeit in besonders positiver Erinnerung.

    Schließlich war ihm ein Ruhestand von über 25 Jahren beschieden, den er zunächst in Kornwestheim, dann in Besigheim verbrachte, bis vor einem halben Jahr zusammen mit seiner Frau.
    Auch das eine erfüllte Zeit:! Er nützte die Gelegenheit, die vorherigen Lebensepochen aufzuarbeiten, indem er schrieb, indem er malte und indem er sich intensiv um Ahnenforschung kümmerte. Wir haben Grund, zu danken für dieses Leben. Aber dieser Dank soll - so hat er es gewünscht - dem Vater im Himmel gelten. ,,Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren. In wieviel Not, hat nicht der gnädige Gott, über dir Flügel gebreitet. Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet."

    Ich möchte noch einmal an sein Vermächtnis erinnern, das er uns Zurückbleibenden überlassen hat. Es besteht in zwei Bibelworten: Psalm 107: ,,Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich", und es ist sein Konfirmationsdenkspruch aus dem 1. Korintherbrief: ,,Wachet, steht im Glauben, seid männlich und seid stark".

    Es sind 2 Bibelworte, die wie zwei Brennpunkte einer Ellipse die Mitte eines Christenlebens bestimmen. Es sind beides Aufforderungen: Danket, Wachet! Und so wird ja Christsein oft verstanden! Es gehe, so meinen viele einfach um moralische Appelle. Man muß sich zusammenreißen, man muß sich anstrengen, man muß Opfer bringen!
    Und darum scheuen sich auch viele Menschen davor, Christen sein zu wollen. Sie scheuen sich davor, weil das so viel kostet, und man immer bloß auf das Schöne verzichten muß. So wird Christsein oft mißverstanden!

    Wenn man genau hinschaut, wird man entdecken: Das Danken hat einen Hintergrund, es hat einen Grund: Er, unser Gott, ist freundlich, seine Güte währt ewig. Und das sind keine allgemeinen Wahrheiten, sondern das ist die Menschenfreundlichkeit Gottes, die im Leben Jesu von Nazareth handgreiflich für uns geworden ist. Dieses Leben Jesu war geprägt - nicht von erzwungenem Opfer und Verzicht - sondern von freier und ganzer Hingabe und Liebe. Und diese Hingabe und Liebe Jesu ist auch für jeden von uns gelebt worden. Diesen Lebensweg Jesu hat auch Vater jetzt noch einmal in den letzten Monaten im Gang des Kirchenjahres nachvollziehen können, vom Advent über Weihnachten, die Passionszeit, den Tod am Kreuz und die Erscheinung des neuen Lebens an Ostern.
    Danket dem Herrn, denn er ist freundlich! Der Dank von unserer Seite ist nichts Aufgesetztes, nichts Befohlenes, nichts Erzwungenes. Wer sich an Jesus und seinem Leben orientiert, der kann nur danken. Der Dank ist eine logische ,Folge. Und dieser Dank wirkt hinein in das Leben, das wir Tag um Tag leben. Darum ist auch die Aufforderung, zu wachen und stark im Glauben zu sein, eine logische Folge. Es geht um nichts anderes als die erfahrene Barmherzigkeit und Freundlichkeit weiterzugeben - und das Leben und den Umgang mit den anderen davon bestimmen zu lassen.
    So habe ich Vater kennengelernt. Diese beiden Dinge wollte er leben, in seinem Leben Wirklichkeit werden lassen. So ist er mit anderen - auch mit uns - umgegangen. Dafür sagen wir Dank! Amen.

    Vater hat unter seinem Entwurf noch als Psalmgebet Verse aus dem Psalm 107 angegeben: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. So sollen wir sagen, die erlöst sind durch den Herrn, die er aus der Not erlöst hat, die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen von Norden und Süden. Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, die hungrig und durstig waren, und deren Seele verschmachtete, die dann zum Herrn riefen in ihrer Not, und er errettete sie aus ihren Ängsten, und führte sie den richtigen Weg, daß sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut.
    Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern, die des Herrn Werke erfahren haben und seine Wunder auf dem Meer, wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob, und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken, daß ihre Seele vor Angst verzagte, daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr, die dann zum Herrn schrien in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten und sie froh wurden, daß es still geworden war und er sie zum erwünschten Land brachte: die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und ihr in der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen. Amen.

    Lied: Lobe den Herren



    Es erinnert sich: Wilhelm Brick 2.5.1990 (Hans Peter Frick interviewt über Paul Aldinger)
    Kindheit in Potsdam: Militär, Hofgärten, Kaisertum
    Großeltern als Hoftapeziermeister für Einrichtung (Vorhänge, Sessel) zuständig, so als Kind in Schloss Babelsberg und Neues Palais
    Glienicker Brücke, Modell, Zonengrenze
    Beruf: Vater wollte als Buchhändler und Reisevertreter eine Lehre in Genf; Mutter eine Lehre im Stoffhandel
    1917 Notabitur - Elsaß-Lothringen, Vorbach im Juni, an Ostfront im September
    Wache am Tag der Oktoberrevolution - blutigroter Morgenhimmel
    Gelbsucht, Flandern, Ypern
    Sinn des Krieges - Sinn des Lebens: Ratlosigkeit auch bei Lehrern, deshalb Antwort in Philosophiestudium gesucht, weil keine Antwort (und kein Geld) dann Wechsel zum Theologiestudium (Tübingen, Bethel, Witten)
    Oberkirchenrat Berlin schickt ihn nach Brasilien (Landschaft, Urwald, Volkstum erhalten)
    Überfahrt: gebildete Auswanderer
    3 Wochen,
    Quandu, einfache Bauern, kaum Schulbildung
    Einkauf nicht mit Geld, mehr als Tauschhandel
    Viel Vieh, Schweine, Hühner, Land, aber kein Geld; aus Pommern
    Kaffeepflanzung, Kaufleute kauften und transportierten Kaffee auf
    Aufgaben: Schulpflicht nur für nahe bei Schule wohnende (1km) 2xwöchentlich
    Frauen kamen zu Pfarrer, Männer blieben draußen; Taufen
    Begleiter bereitet Weg, Hochland - Sumpf, Hochsprung, Maisbüchse - Maultiere anlocken
    Felsentor, Indianer geben es Frei
    Indianer: kleine Stämme, Geburtenregelung mit Drogen(Wurzel), stahlen Vieh und Messer, nach Verhandlungen wurde das freiwillig abgegeben
    Kleidung: Hemd, Hose, sehr alter Häuptling
    1,5 Jahre, dann wegen Eltern nach Hansa Hammonia, bei Blumenau
    1848-Revolutionäre ausgewandert, Don Pedro gab Konzessionen, nachdem keine Verfolgung, sollten Konzessionen verfallen, soweit sie nicht gebraucht wurden. Deshalb warb Hanseatische Konzessionsverein Aussiedler an. In Hamburg konnte man also bereits Land erwerben und dann auswandern. Grundstücke gingen jeweils vom Fluss aus, je 200m, Los-Nr. wurden erlost
    Einwandererschuppen, von dort aus ins Landesinnere
    In Hammonia fast 9 Jahre
    Deutschsprachige Menoniten, wollten kein Krieg führen, deshalb Auswanderer; Sägewerk, Holzbretter, Stromausfall, Glühwürmchen
    Indianer machten keine Schwierigkeiten wegen Schutzabmachung - Dr. Aldinger: Kranke werden versorgt, Lebensnotwendiges wird zur Verfügung gestellt
    Indianer lebten von Jagd, Sammler und Jäger; Ansiedlungsversuche schlugen fehl
    Kirche nur für Deutsche, keine Deutsche Christen sondern nur kulturell
    1936 zurück wegen Magenerkrankung
    1968 noch mal rüber, mit Pasteur (14 Tage)
    vom Buones Aires mit Bus nach Brasilien, Deutsche Siedlung erstarkt, Abstammung wird bewusst hochgehalten, aber Sprache heute nicht mehr beherrscht
    Magdeburg, Offizier nicht Pfarrer, weil 1. Weltkrieg , Wald von Inor (Hölle - ohne Kampf
    Losung: Gott führt mich - fatalistisch? Wie weit ist das theologisch vertretbar?
    Wehrdienstverweigerung? Berufung - bei mir für Pfarrer und Soldat
    Oft ohne Waffe
    Feldpostprüfung: Verbot - keine Ortsangaben, ..Feind sollte keine Information erhalten / Militärische Eigenschaft der Divison beurteilen, ½ Million Briefe, Missstände abgestellt
    Brückenkopf am Haff zum Ausschleusen Alter und Verwundeter; Steilküste, Decke, verschüttet, Lazarett, Schiff 4.4.45, Walter Rau Walfischfänger, 6000 Menschen, Eisenbahn, Lazarett in Neubrandenburg, Entlassung von Engländern nach Heilbronn
    Zurück nach Brasilien? Wollen keine Deutschen
    3 Jahr Hausen sehr aufgeschlossen, hilfsbereit
    Söhnstetten Witterung, Ansprüchen nicht genügt
    Knittlingen: erste eigene Gemeinde, wohl gefühlt
    Ruhestand: Familienforschung, Auskunft über Brasilien, Verein der ehemal. Potsdamer (Hohenzollern),
    Besser machen? Freilich sind uns auch Fehler unterlaufen. Aber: Wir haben uns führen lassen! Da kann man nichts anders machen.

    Franz heiratete Margarete Helene Merkel am 27 Mrz 1934 in Blumenau,,,Brasilien,,. Margarete (Tochter von Dr. med. Ferdinand Gottlieb Merkel und Julie Keller) wurde geboren am 14 Sep 1906 in Stuttgart,,,,,; getauft am 04 Nov 1906 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 21 Okt 1989 in Besigheim,Ludwigsburg,,,,; wurde beigesetzt am 27 Okt 1989 in Stuttgart,,,,,Degerloch. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Margarete Helene MerkelMargarete Helene Merkel wurde geboren am 14 Sep 1906 in Stuttgart,,,,,; getauft am 04 Nov 1906 in Stuttgart,,,,, (Tochter von Dr. med. Ferdinand Gottlieb Merkel und Julie Keller); gestorben am 21 Okt 1989 in Besigheim,Ludwigsburg,,,,; wurde beigesetzt am 27 Okt 1989 in Stuttgart,,,,,Degerloch.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Gemeindeschwester
    • Referenznummer: 5-10.3.3.4
    • Religion: ev.-luth.

    Notizen:

    PWM 5-10.3.3.4.; Kel 28- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 3. 2. 1. 1. 2. 1. 1. 4. 5. 3. 1. 4.;
    L e b e n s l a u f
    der Margarete Helene B r i c k, geb. M e r k e l, 1906 - 1989 (geschrieben von ihrem Mann Wilhelm Brick).
    Das Leben der Gretel Brick, wie sie sich selbst nannte, kann in 4 Abschnitte eigeteilt werden. Sie sind gekennzeichnet durch die Worte: Ausbildung, Brasilien, Kriegszeit und Nachkriegszeit.
    Der 1. Abschnitt beginnt mit ihrer Geburt um 14.9.1906 in Stuttgart als 4. Kind des Magenfacharztes Dr. Ferdinand Merkel und seiner Ehefrau Julie, geb. Keller. Ihre Schulbildung schloß sie ab mit dem Abitur am 4. März 1925 im Königin Charlottengymnasium in Stuttgart. Sie studierte 1 Semester alte Philologie an der Universität in München. Ein Vortrag des Graf Lüttichau auf einem Gustav-Adolf-Fest und die Bilder der "7 Barmherzigkeiten" im alten Merkelsaal in Nürnberg lenkten ihre Aufmerksamkeit auf die Sozial Arbeit und auf Brasilien. Nach Besuch der "Sozialen Frauenschule des Schwäbischen Frauenvereins Stuttgart" erlangte sie am 24.9.1931 die staatliche Anerkennung als Wohlfahrtspflegerin. Am 24.11.1930 war sie bereits als "Bordschwester" mit der Monte Olivia nach Brasilien ausgereist, um als Gemeindeschwester in der deutschen evangelischen Gemeinde Hansa-Humboldt im Staat Santa Catarina für 3 Jahre zu wirken. Kurz vorher war sie noch in Berlin-Kreuzberg in der Wohlfahrt tätig. Schon ale Schülerin schloß sie sich der Jugendbewegung der "Adler und Falken" an, der sie bis zum Ende treu blieb.
    Im 2. Abschnitt ihres Lebens übte sie ihren Dienst in Hansa Humboldt, das jetzt "Corupa" heißt, als Schwester und Hebamme aus, wozu sie sich von einer geprüften Hebamme (Gerda Raeder) in Curitiba/Parana ausbilden ließ. In Hansa-Humboldt baute sie das kleine Hospital für 10 Betten mit einem Operationssaal aus. Im Gemeindeleben sammelte sie einen Mädchenkreis im Sinne der Jugendbewegung, sang deutsche Volkslieder mit ihnen und versorgte die weit ausgedehnte Gemeinde auf ihrem Schimmel reitend. Gelegentlich einer Vertretung durch den Pfarrer der Nachbargemeinde Hansa-Hamonia (jetzt "Ibirama") Wilhelm Brick, verlobte sie sich mit ihm am 15.8.1933. Nach dreijährigem Dienst kehrte sie am 2o.11.1933 nach Stuttgart zurück, um wie sie sagte, "ihre Aussteuer und den Segen der Eltern" zu holen. Im März 1934 kam sie nach Brasilien zurück und schloß am 27. März 1934 auf dem Konsulat in Blumenau die Ehe mit Pfarrer Wilhelm Brick. Die kirchliche Trauung wurde am 6.4.1934 in der neuerbauten Lutherkirche in Hamonia vollzogen. Als Pfarrfrau setzte sie ihre soziale Tätigkeit fort, gründete Mädchenkreise und nahm Frauen und Kinder auf, wenn sie aus der weit ausgedehnten Kolonie am Pfarrsitz ins Hospital gebracht werden mußten. Wegen Erkrankung des Ehemannes, der den Reitdienst nicht mehr leisten konnte, mußte die Familie im September 1935 nach Deutschland zurück. Das 1. Kind Wolfdieter wurde am 24.2.1935 in Hamonia geboren. Die liebgewordenen Verbindungen mit den deutschen Gemeinden und Freunden blieb mit Briefwechsel und gelegentlichen Besuchen bis zu ihrem Tode erhalten. 1968 besuchten wir noch einmal die Gemeinde und wurden ganz großartig empfangen und gefeiert, wenn Schwester Gretel Vorträge hielt.
    Der 3. Abschnitt stand im Zeichen des Krieges. Als ehemaliger Berufsoffizier im 1. Weltkrieg wurde der Ehemann aus seiner kleinen Gemeinde Hermsdorf bei Magdeburg zu Übernahmeübungen bei der Wehrmacht einberufen. Das nasse Pfarrhaus mußte trockengelegt werden, Wasserversorgung und Zentralheizung wurden eingebaut. Die alten Eltern des Ehemannes fanden Aufnahme und eine letzte Heimat im Haus. Drei weitere Kinder wurden geboren: Barbara am 2o.7.1936, Ingeborg am 1.4.1938, Eberhard am 27.1.1941. Als der Ehemann noch vor Beginn des Kriegen eingezogen wurde, mußte Gretel die Amtsgeschäfte übernehmen, Vertretungen regeln, die "Arierausweise" bearbeiten und den Schriftverkehr führen. Der Ehemann kam nur selten auf Urlaub. Sein Vater starb am 21.3.1940, seine Mutter am 3.8.1944. Das Haus wurde mit Flüchtlingen belegt. Schließlich besetzen Amerikaner und Russen das Haus. Gretel mußte wieder als Hebamme tätig werden. Da der Ehemann aus britischer Internierung nicht in das von Russen besetzte Gebiet entlassen werden konnte, kam er Anfang August 1944 nach Württemberg und wurde in Fichtenberg eingesetzt.
    Der 4. Abschnitt ist für Gretel erfüllt mit der Heimkehr in die Württembergische Heimat und in die Sippengemeinschaft der Merkel Familie, deren Familientage sie nun besuchen konnte. Mit 4 Kindern, einem kleinen Handwagen mit Koffern und Bettzeug, gelangte sie im Laufe einer Woche durch verschiedene Lager Pfingsten 1946 nach Hausen/Zaber bei Heilbronn. Sie half beim Aufbau der Gemeinde, sammelte einen Mädchenkreis und wirkte mit bei Veranstaltungen der Gemeinde. Das leere Pfarrhaus wurde von der Gemeinde mit allem Lebensnotwendigen wie Lebensmittel, Betten, Möbel und sogar mit einen Klavier versehen. Auf 2 gewagten Reisen in die DDR gelang es Gretel, unseren Hausrat, Bilder und Möbel über die Zonengrenze zu bringen. Bis zu ihrem Tod war Gretel mit den "Hausenern" freundschaftlich eng verbunden. Aus kirchenrechtlichen Gründen konnte der Ehemann nicht "ständig" werden und wurde nach Söhnstetten bei Heidenheim versetzt. Nach 5 jährigem schweren Dienst mit vielen Fußmärschen zu den Vertretungen wurde der Ehemann in die "Fauststadt Knittlingen" versetzt (zwischen Maulbronn und Bretten). Die Kinder wuchsen heran und gingen aus dem Haus: Wolfdieter wurde technischer Kaufmann bei Carl Zeiss/Oberkochen, Barbara wurde in der "Lehr- und Versuchsanstalt für Bekleidungsindustrie" im Schloß Hohenstein bei Prof. Dr. Ing. Otto Mecheels ausgebildet. Inge studierte in Heidelberg und Freiburg Französisch und Sport, Eberhard in Heidelberg Pädagogik.- Als der Ehemann im Dezember 1964 in den Ruhestand ging, fand das Ehepaar in Kornwestheim eine Mietwohnung. Von hier aus trat Gretel in den Halbtagsdienst bei der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof Stuttgart ein. Fast 10 Jahre versah sie diesen Dienst auf dem Bahnhof und wirkte später noch durch Vorträge über die Bahnhofsmission, bis sie 1974 zu ihrem Sohn Eberhard nach Besigheim übersiedelte. Vom Sohn Eberhard und Schwiegertochter Inge liebevoll betreut, fand das Ehepaar in Besigheim einen gesegnete Lebensabend.
    Zu den Höhepunkten in Gretels Leben gehören ihre Reisen. Sie reiste gern und begleitete ihren Ehemann als "Kurpfarrer" auf der Insel Capri, und in Rimini. Besonders erfüllte sie eine Reise nach Palästina und Griechenland. Sie folgte den Einladungen ihrer Kinder zu Wolfdieter in die USA und zu Barbara Stumpp nach Buenos Aires und auf dem Rückweg nach Brasilien. Das alljährliche Treffen der "Adler und Falken" -Senioren und -Seniorinnen erschloß ihr auf Wanderungen um den Bodensee, in der Pfalz und im Hohenlohe Land ihre engere Heimat.
    Nach der Feier ihrer Goldenen Hochzeit, auf der sie auf ein glückliches Leben zurückblickte, beeinträchtigten ihre Herzinsuffizienz und die Parkinsonkrankheit ihr Leben. Sie mußte sich einer Star- und Gallenoperation unterziehen. An der Feier der Silbernen Hochzeit ihrer Tochter Ingeborg Mayer in Weil/Rhein am 15.8.1989 konnte sie noch teilnehmen. Dann sagte sie: "Jeden Tag geht es einen Schritt abwärts, aber auch aufwärts. "Sie konnte nicht mehr allein gehen. Ihre Hand versagte beim Schreiben, Essen und Trinken wurden schwierig. Sie klagte niemals und bereitete sich auf das Ende vor. Sie bekannte, daß sie sich "an seiner Gnade genügen lasse und die Kraft Christi in ihrer Schwachheit mächtig wurde." (2.Kor.12,9.). Im Beisein ihrer Tochter Ingeborg Mayer machte sie an Freitag/Samstag 21.10.1989 um 2.2o Uhr ihren letzten Atemzug ohne erkennbare Schmerzen im ruhigen Schlaf. Die Trauerfeier wurde am Mittwoch, 25.10.1989 in der Friedhofshalle des Neuen Friedhofs in Besigheim gehalten unter großer Beteiligung der Familienangehörigen und Freundeskreise. Vertreter der "Adler und Falken", der Bahnhofsmission und der Kirchengemeinde Hausen/Zaber waren anwesend. Die Ansprache wurde über 2.Kor.12,9 gehalten: "Laß dir an meiner Gnade genügen". Die Urne mit ihrer Asche wird am Freitag, 8.12.1989 im Grab der Familie Merkel auf dem Waldfriedhof in Stuttgart beigesetzt.

    Kinder:
    1. Wolfdieter Brick wurde geboren am 24 Feb 1935 in Hammonia,,,,,; gestorben am 02 Nov 2009 in Frankfurt (Main),,,,,; wurde beigesetzt am 20 Nov 2009 in Karben,Frankfurt/Main,,,,.
    2. Barbara Ursula Brick wurde geboren am 20 Jul 1936 in Hermsdorf,,,,,; getauft am 27 Sep 1936 in Hermsdorf,Wolmirstedt,Sachsen-Anhalt,Deutschland,,; gestorben am 18 Dez 1998 in Freiburg (Breisgau),,,,,; wurde beigesetzt am 23 Dez 1998.
    3. 7. Lebend
    4. Lebend