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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Gertrud Keller

weiblich 1875 - 1875  (0 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Gertrud Keller wurde geboren am 08 Nov 1875 in Thening,Linz,,,, (Tochter von Wilhelm Keller und Anna Eytel); gestorben am 12 Nov 1875 in Thening,Linz,,,,.

    Notizen:

    Kel 24- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 2. 1. 2. 1. 2. 2. 1. 4. 6. 3. 3. 2.;


Generation: 2

  1. 2.  Wilhelm KellerWilhelm Keller wurde geboren am 23 Okt 1842 in Weiler,,,,, (Sohn von Wilhelm Keller und Pauline Friederike Nast); gestorben am 02 Feb 1904 in Ebingen,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Ebingen; Abgeordneter

    Notizen:

    G XXI a 3; Kel 22- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3. 3.;
    Kellerbuch S. 121; Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009: Nach dem Besuch der Lateinschule in Ludwigsburg erlernte er 1857-63 die Pharmacie bei Apotheker Beck in Markgröningen; 1861-63 Gehilfe bei Apotheker Pfander in Weinheim a.d.Bergstraße, bei Apotheker Greiner in Ludwigsburg und bei Apotheker Villinger in Besigheim; 1864-65 stud.chem. Tübingen; „Pharmazeut von seinem 14ten bis 22ten Lebensjahr mit recht guten Zeugnissen erstand (ich) nach 1½-jähriger Vorbereitung im Gymnasium zu Tübingen die Maturitätsprüfung im Jahre 1866.“ 1866-69 stud. theol. in Tübingen; April - Oktober 1870 Pfarrgehilfe in Blaufelden; Ende Oktober 1870 bis März 1871 als freiwilliger Feldgeistlicher bei der Armee des Prinzen Friedrich Karl als Lazarettpfarrer im Feld zuerst in Corny bei Metz und dann in der Stadt Troyes in den mit Verwundeten und Typhuskranken überfüllten Spitälern; April 1871-Februar 1872 Pfarrverweser in Malmsheim, Herrenalb und Gerlingen; 12.Mai 1872 Berufung zum Pfarrer der evang. Diaspora-Gemeinde in Thening bei Linz (Oberösterreich), dort bis Juni 1880 tätig; 19.8.1880 zuerst Pfarrverweser in Lampoldshausen, 1890-97 in Gechingen OA.Calw, ab 1897 Stadtpfarrer in Ebingen bis zu seinem Tod 1904.
    Als seine Eltern im Jahr 1848 von Weiler nach Eglosheim übersiedelten, war er sechs Jahre alt. Täglich wanderte er mit seinem älteren Bruder Edmund von dort nach Ludwigsburg in die Lateinschule bis zum 14. Lebensjahr. Wenig Freude machten ihm die alten Sprachen, mehr Neigung empfand er für Naturwissenschaften. aber bei dem damals eng begrenzten Pfarrleben im Elternhaus konnte er sich nicht entschießen, in fremden Ländern Umschau zu halten. Er entschloss sich zum Beruf des Chemikers, in dem er sich bis zum Jahr 1865 ausbildete (siehe oben). Der fromme Sinn der Eltern hatte nach und nach in seinem Herzen Wurzel geschlagen und er beschäftigte sich ernstlicher mit dem Worte Gottes. Anlässlich seiner Studienzeit in Tübingen reifte in ihm der Entschluss, „die Hand an den Pflug des Reiches Gottes zu legen“ und er begann zunächst die klassischen Sprachen des Gymnasiums nachzuholen. Dann ging er rüstig an die Arbeit und holte auf den Schulbänken des Gymnasiums in Tübingen, zur großen Freude seiner Eltern, in 1½ Jahren das Versäumte nach. Vier Jahre hernach legte er die erste theologische Dienstprüfung ab und wurde Vikar bei Dekan Klett in Blaufelden. Dort musste er den „Eides-Vorhalt für einen Pfarrverweser (Pfarrgehilfen)“ unterzeichnen:
    „Sie als aufgestellter Pfarrgehilfe (Pfarramtsverweser) verpflichten sich durch Handtreu an Eidestatt: Seiner königlichen Majestät, unserem allergnädigsten König und Herr, treu und gehorsam zu seyn, und alle Obliegenheiten Ihrer Stelle in der Kirche, Schule und Seelsorge nach Vorschrift der Gesetze und Verordnungen, namentlich der doppelten Amts-Instruktion für die evangelische Geistlichkeit, so wie nach den Weisungen Ihrer Vorgesetzten, mit Eifer, Fleiß und Genauigkeit zu erfüllen.
    Sie werden sich insbesondere bei Ihrer kirchlichen Vorträgen und dem Religions-Unterrichte an die Heilige Schrift halten, und sich keine Abweichungen von dem evangelischen Lehrbegriffe, so wie derselbe vorzüglich in der Augsburg’schen Condfession enthalten ist, erlauben. In Ihrem Lebenswandel werden Sie sich sorgfältig hüten, Anstoß und Ärgerniß zu geben, sich durch ein untadelhaftes, bescheidenes und menschenfreundliches Betragen die Zufriedenheit Ihrer Vorgesetzen, und die Achtung und Lieb der Gemeinde zu erwerben suchen.
    Sie werden sich bestreben, in Allem so zu handeln, wie es Ihre Pflicht fordert, und Sie es gegen Gott zu verantworten sich getrauen."
    Die vorgenommene Verpflichtung Blaufelden, den 25ten April 1870 T.Wilhelm Keller
    Zur Beurkundung: der Dekan Klett
    Dann kamen die Kriegsjahre 1870/71, in denen er in seinem neuen Berufe tätig war (siehe oben). „Er wurde trotz der vielen Gefahren gnädig bewahrt, so dass er wohlbehalten am Schluss des Feldzuges mit den jubelnden Truppen heimkehrte.“ (bei Beerdigung)
    Nach seiner Rückkehr wurde er als Pfarrverweser nach Malmsheim, Herrenalb und Gerlingen gesandt. Ehe er dem Rufe des Gustav-Adolf-Vereins folgend nach Österreich ging, warb er bei der Witwe des im Dezember 1871 verstorbenen Pfarrers Wilhelm Eytel in Gerlingen um die Hand ihrer Tochter Anna. Im Jahr darauf folgte sie ihm als Gattin nach Thening, wo er acht Jahre als Pfarrer wirkte. Es war ein großes Arbeitsfeld, das sich auf 68 Filialen ausdehnte. Aber mit der Zeit wurde ihm die Arbeit zu schwer, zumal er sich im kalten Winter 1880 einen gefährlichen Lungenkatarrh zuzog, von dem er sich im dortigen unruhigen Amte nicht mehr erholen konnte. So musste er als Seelsorger von dem ihm sehr zugetanen Gemeindekreis scheiden, nachdem er zuvor in dem von ihm mitbegründeten Diakonissenhaus Gallneukirchen in treuester Pflege die nötigste Erholung vor seinem Umzug nach Württemberg finden konnte. Im Heimatland wirkte er nun von Juli 1880 bis 1891 in Lampoldshausen, wo die Kinder 3 bis 6: Emma, Rudolf, Tusnelde und Fanni geboren wurden. Die Schwiegermutter Marie Eytel mit ihrer Tochter Fanni zog zu ihnen. Erstere starb in Gechingen, letztere in Ebingen am 2.8.1898. Im Juli 1891 übersiedelte die Familie nach Gechingen bei Calw und verlebte dort 6 gesegnete Jahre. 1897 wurde er von der Diöcese Calw als Abgeordneter in die evangelische Landessynode entsandt, ab 1900 als Vertreter der Diöcese Balingen. Am 15.12.1897 berief ihn seine vorgesetzte Behörde, durch seine Tätigkeit als Abgeordneter in der evang. Landessynode auf ihn aufmerksam gemacht, als Stadtpfarrer nach Ebingen, wo er bis zu seinem Hingang in vorbildlicher Weise seines Amtes waltete. „Neben der Verkündigung des Gottes-Wortes, neben Unterricht der Schulkinder und Konfirmanden, neben Seelsorge an Gesunden und Kranken, war es besonders die Arbeit an der Augustenhilfe, im Vereinshaus und Jungfrauenverein, die ihm am Herzen lag und befriedigte. Im Mai 1898 konnte er mit seiner Familie das schöne Fest der silbernen Hochzeit feiern.“
    Auch er war wie sein seliger Vater und dessen Bruder ein stattlicher, schöner Mann, auch ihn zeichnete die Stammesart der Väter aus in dem tiefen Blau der Augen und dem wallenden blonden Haargelock. Trotz seines guten Aussehens musste er aber auf seine Gesundheit peinlich achten, die immer zu wünschen übrig ließ. Er war ein würdiger Erbe seines Vaters im Pfarrberufe, unermüdlich tätig in der Seelsorge und in sozialer Hinsicht.
    Von 1902 an begann eine Leidenszeit, die sich Anfang 1903 in Herzkrämpfen äußerte, so dass er sich der Hilfe eines Vikars bedienen musste. Sein Zustand besserte sich im Frühjahr 1903, so dass er zu seiner größten Freude die Trauung der ältesten Tochter Clara selbst vornehmen konnte, die ihrem Gatten Christian Vöhringer (Missionskaufmann) zur Goldküste nach Afrika folgte, - es war seine letzte Amtshandlung. Ein leichter Schlaganfall mahnte ihn, dass es jetzt Ernst werde zum Abschied von den Seinen, dazu traten Erstickungsanfälle, die ihm qualvolle Nächte bereiteten. „Er berief seine auswärts befindlichen Kinder Tusnelde und Fanny und seinen Bruder an sein Krankenlager, um sich von ihnen zu verabschieden; der älteste Sohn kam 10 Tage von Grottau in Böhmen, wo er als Pfarrvikar an einer evang. Gemeinde wirkte. In dieser Zeit besprach der Kranke alles bis ins Einzelne über seinen Tod mit den seinen...Auch von den Gemeindegliedern, die ihm besonders nahe standen, nahm er Abschied... Am Dienstag, 2.Februar war er meist nicht mehr bei Bewusstsein, doch bemühte er sich noch zu sagen: „Dass ich fröhlich zieh hinüber, wie man nach der Heimat reist“ und „Jesu dir leb ich.“ Um 4 Uhr nachmittags nahte das Ende. Die letzte halbe Stunde war schwer. Die Seinigen beteten ihm einen seiner Lieblingsverse:
    O Jesu meine Wonne, komm bald und mach dich auf!
    Geh auf, verlangte Sonne, und fördere deinen Lauf.
    O Jesu mach ein Ende und führ uns aus dem Streit;
    wir heben Herz und Hände nach der Erlösungszeit.
    Da ging ein Schimmer der Erleichterung über das schmerzvolle Antlitz und bald stand der Atem still.“ (Aus Lebenslauf, zum Teil vorgetragen im Trauergottesdienst von Vikar Zeeb)
    Seine Witwe zog nach Stuttgart Berg.

    Wilhelm heiratete Anna Eytel am 12 Mai 1873 in Stuttgart,,,,,. Anna wurde geboren am 4 Okt 1854 in Schwaigern,,,,,; gestorben am 24 Jul 1912 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Anna EytelAnna Eytel wurde geboren am 4 Okt 1854 in Schwaigern,,,,,; gestorben am 24 Jul 1912 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    Geburt:
    04 Oct 1853

    Kinder:
    1. Wilhelm Eugen Keller wurde geboren am 13 Dez 1874 in Thening,Linz,,,,; gestorben am 08 Nov 1946 in Korntal,,,,,.
    2. 1. Gertrud Keller wurde geboren am 08 Nov 1875 in Thening,Linz,,,,; gestorben am 12 Nov 1875 in Thening,Linz,,,,.
    3. Clara Elisabeth Keller wurde geboren am 14 Okt 1878 in Thening,Linz,,,,; gestorben am 27 Apr 1962.
    4. "Emma" Luise Mathilde Keller wurde geboren am 16 Dez 1881 in Lampoldshausen,,,,,; gestorben am 07 Mai 1948 in Schorndorf,,,,,.
    5. Maria Thusnelde (Thus) Fanny Keller wurde geboren am 23 Apr 1885 in Lampoldshausen,,,,,; gestorben am 10 Jan 1957 in Herrenberg,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.
    6. Rudolf Edmund Keller wurde geboren am 03 Aug 1886 in Lampoldshausen,,,,,; gestorben am 05 Mai 1946 in Tegernsee,,,,,.
    7. Stephanie (Fanny) Paula Keller wurde geboren am 01 Dez 1887 in Lampoldshausen,,,,,; gestorben in 1975 in Berlin,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Wilhelm KellerWilhelm Keller wurde geboren am 16 Mai 1806 in Stuttgart-Gaisburg,,,,, (Sohn von Philipp "Friedrich" Keller und Charlotte Christiane Österlin); gestorben am 05 Jan 1890 in Stuttgart,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Möglingen; Pfarrer

    Notizen:

    G XX b 3; Kel 21- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6. 3.;
    Kellerbuch S. 114: In Kirchheim u.T. verbrachte er seine ersten Schuljahre mit seinen drei Geschwistern, die den Vater früh verloren hatten. Den Ernst des Lebens lernte er in frühester Jugend, denn die Mittel der um das Wohl der Kinder besorgten Mutter waren sehr bescheiden. Ganz in ihrem Sinne handelte Wilhelm, als er sich entschloß, dem Dienste des Evangeliums sein Leben zu weihen. Vier Jahre besuchte er das Gymnasium in Stuttgart, weitere 4 Jahre bereitete er sich für seinen Beruf auf der Landesuniversität Tübingen vor. Mit seiner geistigen Ausbildung verband er auch körperliche Übung und galt unter seinen Altersgenossen als gewandter Turner. Den Leibesübungen verdankte er auch seine bis ins hohe Alter aufrechte, stramme Haltung und den Turner verriet seine Lieblingsbeschäftigung, auf den hohen Obstbäumen seiner Pfarrgärten herumzuklettern, um die Stämme zu reinigen und abgestorbene Äste abuzsägen. Eine Gewohnheit, welche die Pfarrfrau oft mit Sorge erfüllte. Der Pfarrherr war eine stattliche Erscheinung, aufrecht nach außen wie nach innen, breitschultrig, tiefblaue schöne Augen erweckten Vertrauen und eine Fülle blonder Haare, die, ohne sich merklich zu lichten, der Winter des Lebens in ein schneeweiß verwandelte, umrahmten das freundliche Gesicht. Während seiner Amtsführung in Weiler trat der um das Wohl seiner Mitmenschen stets besorgte Pfarrherr auch in Verbindung mit der Rettungs- und Lehrerbildungsanstalt im benachbarten Lichtenstern und war als langjähriges Ausschußmitglied derselben nach Kräften für deren Gedeihen wirksam. Anläßlich eines Besuches dieser Anstalt in den letzten Jahren seiner Amtsätigkeit in Möglingen fiel der Wagen mit seinen Gefährten um, und er stürzte so heftig auf den Boden, daß er das Bewußtsein verlor. Von da an machte sich die Abnahme seiner Kräfte, besonders seines Gedächtnisses bemerkbar. Sein Pfarramt war ihm Herzenssache und er richtete es als seine heiligste Pflicht, ebenso vorbildlich zu leben wie er predigte und so erfüllte sich an ihm ständig das Wort: "Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein." Mit seiner gleichgesinnten Gattin als evang. Pfarrfrau war jedes Haus, in welchem sie wohnten und wirkten, eine Stätte des Friedens, aus dem ein jeder, der die Schwelle dieses Pfarrhauses verließ, etwas hinausnahm ins Leben. Es war so ein Stück Biedermaier, hereinragend in eine sich wandelnde neue Zeit, wie sie in Wort und Bild einer Nachwelt erhalten blieb. Nach einem schweren und schmerzlichen Abschied von seinem so teuer gewordenen Amte, zu dem ihn auch ein Halsleiden genötigt hatte, trat er 1881 in den Ruhestand und siedelte nach Stuttgart über. Noch mußte er erleben, daß ihm -1881 - seine langjärige Lebensgefährtin, infolge eines schweren Unterleibsleidens, von der Seite genommen wurde. Die älteste Tochter Mathilde pflegte ihren betagten Vater. Als die so verheerend wirkende Influenza von 1889 und 1890 auch in Stuttgart ihre Opfer forderte, erlag ihr der müde Mann mit dem Kinderherzen, von dem ein Feund nach Mitteilung der Trauerbotschaft sagte: "Ach diese Simeons-Seele." Auf dem Pragfriedhof ruht er mit den Seinen.
    Keller-Nachrichtenblatt 8 S.8: Ein Schreibpult, von Franziska von Hohenheim geschenkt, befindet sich noch im Besitz von Pfarrer Wilhelm Keller.
    Albrecht Keller Nachkommen von Wilhelm Keller und Pauline Friederike geb. Nast, 18.7.2009:
    Ergänzung aus der Beerdigungsrede am 8.1.1890 von Prälat Dr. E.v.Burk: „Den um unseretwillen menschgewordenen Heiland den Seelen vorzuhalten, achtete er als seine heilige Pflicht. Dabei war ihm das ernsteste Anliegen, dass er ja nicht anderen predige und selbst verwerflich werde. Sein zartes Gewissen trieb den überaus demütigen Mann, immer aufs neue die göttliche Vergebung zu suchen. Je heiliger ihm sein Amt war, um so schwerer wurde es ihm, sich von demselben zu trennen. Aber ein lange dauerndes Halsleiden nötigte ihn, 1881 um seine Versetzung in den Ruhestand
    zu bitten. Dieselbe wurde ihm gewährt, indem zugleich seine treuen Dienste durch Verleihung des Friedrich-Ordens anerkannt wurden. Er zog in unsere Stadt und sein ehrwürdige friedensvolle Gestalt wird allen in Erinnerung bleiben, die ihn entweder als fleißigen Besucher des Gotteshauses oder auf seinen Gängen zu Kranken hin und her in der Stadt oder auch ins Freie hinaus zur Erfrischung der eigenen Kraft kennen gelernt haben. Ja, obwohl im Ruhestand befindlich, wollte er doch sein Pfund nicht vergraben, bemühte sich vielmehr, einerseits die Gelegenheiten zu tieferer Gründung in Gottes Wort für das eigene Herz zu benützen, andrerseits seinen Nebenmenschen mit der Gabe, die ihm verliehen war, zu dienen zur Förderung ihres Seelenheils.“

    Wilhelm heiratete Pauline Friederike Nast am 12 Mai 1835 in Münchingen,,,,,. Pauline wurde geboren am 14 Mai 1814 in Wangen,,,,,; gestorben am 26 Nov 1888 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Pauline Friederike NastPauline Friederike Nast wurde geboren am 14 Mai 1814 in Wangen,,,,,; gestorben am 26 Nov 1888 in Stuttgart,,,,,.
    Kinder:
    1. Mathilde Keller wurde geboren am 04 Jul 1836 in Weiler,,,,,; gestorben am 01 Aug 1894 in Stuttgart,,,,,.
    2. Edmund Keller wurde geboren am 13 Mai 1838 in Weiler,,,,,; gestorben am 14 Aug 1909 in Stuttgart,,,,,; wurde beigesetzt in Stuttgart,,,,,.
    3. 2. Wilhelm Keller wurde geboren am 23 Okt 1842 in Weiler,,,,,; gestorben am 02 Feb 1904 in Ebingen,,,,,.
    4. Pauline Keller wurde geboren am 07 Jul 1848 in Weiler,,,,,; gestorben am 10 Jun 1907 in Hongkong,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Philipp "Friedrich" KellerPhilipp "Friedrich" Keller wurde geboren am 21 Feb 1750 in Jebenhausen,,,,, (Sohn von Magister Eberhard Keller und Anna Regina Daser); gestorben am 06 Mrz 1811 in Kirchheim (Teck),,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Stuttgart; Hofgerichtsassessor

    Notizen:

    G XIX 3 bzw. G XIX 6; Kel 20- 1. 1. 1. 1. 1. 3. 1. 1. 1. 3. 3. 4. 1. 1. 7. 3. 6. 4. 6.;
    Kellerbuch S. 112: Aus seiner Frühzeit, bis zum reiferen Mannesalter, ist leider nichts Sicheres zu erfahren gewesen. Er widmete sich dem Verwaltungsdienste und war Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt. Wir finden ihn 1797 als Mitglied der "Landschaft", in welcher er als Nachfolger des Prälaten Oetinger für Murrhardt-Stadt gewählt worden war, in Stuttgart. Die "Landschaft" war die ständische Vertretung des Volkes gegenüber der Regierung, die in der Person des Fürsten ihren Ausdruck fand. 1801 war er außerdem "löbl. Landschaft Engeren Ausschusses Mitglied und Hofgerichtsassessor" in Stuttgart. In dieser Stellung trat er mehr und mehr politisch als Verfechter des "guten alten Rechts" hervor. Die "Landschaft" besonders die Mitglieder des "Engeren Ausschusses" standen in dauerndem Gegensatz zu den Willkürlichkeiten des Herzogs und späteren Kurfürsten Friedrichs II. Als letzterer unter Nichtachtung der Rechte der Stände auf die Landesgelder seine Hand legen wollte, trat ihm unter den unerschrockenen Männern neben Georgii, Stockmayer und Bilfinger auch Friedrich Keller als den "letzten Württembergern" mannhaft entgegen, was die vorläufige Entfernung von ihren Stellen zur Folge hatte. Als am 26.11.1804 der Landtag zusammentrat, der letzte in Altwürttemberg, war Friedrich K. in den engeren Ausschuß einstimmig wieder gewählt worden, dazu "als Secundarius aus sondern bewegenden Ursachen", Joh. Andreas Heinrich, seit 1804 Bürgermeister in Murrhardt. 1805 bestätigte Kurfürst Friedrich die Wahl der Mitglieder des L. E. A., für Keller und Bilfinger unter Vorbehalt, einige blieben ausgeschlossen. Als am 2.10. Napoleon den Kurfürsten besuchte, um ihn als Bundesgenossen zu gewinnen, machte dieser seine Abhängigkeit von den Landständen geltend, worauf ihm Napoleon den Rat gegeben haben soll: "chassez les bourgres". Nach Unterzeichnung des Preßburger Friedens zeigte am 30.12.1805 der Kurfürst seine Erhebung zum König an, am selben Abend wurden Friedrich Keller und die wenigen anderen in Stuttgart anwesenden Ausschußmitglieder in das Schloß befohlen. Es war, sagt ein Augenzeuge, ein langsam schwankender Zug dunkel gekleideter Männer mit gesenktem Blick. Dort wurde ihnen das Ende der Verfassung angekündigt. Kassen und Archiv der Stände wurden weggenommen. [Aus "Württemb. Geschichte von Eugen Schneider, Stuttgart 1896. Vergl. ferner Württ. Vierteljahreshefte XIV. Jahrg. 1905 "Erinnerungen an das Konfliktsjahr 1804" v. K. v. Stockmayer.]
    1806 Assessor bei der Tax-Zoll- und Accisdirection, wohnhaft in Gaisburg-Stuttgart. Im gleichen Jahr - erster öffentl. Notar - . 1808 Obersteuerrat daselbst. Zuletzt bekleidete er den damals einflußreichen Posten eines Stadt- und Amtsschreibers in Kirchheim u. T., wo er 1811 starb.

    Philipp heiratete Charlotte Christiane Österlin am 15 Feb 1801 in Stuttgart,,,,,Wangen. Charlotte wurde geboren am 18 Jul 1778 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Feb 1859 in Stuttgart,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Charlotte Christiane Österlin wurde geboren am 18 Jul 1778 in Stuttgart,,,,,; gestorben am 12 Feb 1859 in Stuttgart,,,,,.

    Notizen:

    aus dem Trauregister: Herr Philipp Keller, löblicher Landschaft engeren Ausschusses Assessor in Stuttgart und Bürgermeister, auch Amtspfleger in Murrhardt, Wittwer, und Jungfer Charlotte Christiana, Herrn Kaspar Oesterlin, Kontrolleurs und Hausmeisters im Herzoglichen Waisenhaus zu Stuttgart eheliche Tochter copuliert in Wangen 15. Febr. 1801. Ex Dispensatione Ducati ratione temp. luctus, Proclamat. et loc. tertiit et. et. 14. Febr. 1801;

    Kinder:
    1. Friederica Keller wurde geboren am 04 Feb 1802 in Murrhardt,,,,,; gestorben am 01 Sep 1877 in Stuttgart,,,,,.
    2. Wilhelmine Keller wurde geboren am 05 Jul 1804 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 26 Feb 1842 in Ulm,,,,,.
    3. 4. Wilhelm Keller wurde geboren am 16 Mai 1806 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 05 Jan 1890 in Stuttgart,,,,,.
    4. Friedrich Keller wurde geboren am 14 Mrz 1808 in Stuttgart-Gaisburg,,,,,; gestorben am 04 Mrz 1873 in Stuttgart,,,,,.