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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

Sabine Merkel

weiblich 1912 - 1984  (72 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Sabine Merkel wurde geboren am 12 Feb 1912 in München,,,,,,,, (Tochter von Hans Karl Merkel und Mariemargrit Lechner-Wallmenich); gestorben am 10 Jun 1984.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: 5-11.5.4.2

    Sabine heiratete Oskar Meichelbeck am 12 Jul 1934. Oskar wurde geboren am 09 Jul 1898; gestorben am 15 Nov 1966 in München,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Martin Meichelbeck wurde geboren am 26 Jun 1935 in München,,,,,,,,; gestorben am 9 Okt 2016 in München.
    2. Lebend

Generation: 2

  1. 2.  Hans Karl Merkel wurde geboren am 30 Aug 1878 in Rostock,,,,,,,, (Sohn von Prof.Dr.med. Friedrich Merkel und Anna Henle); gestorben am 05 Okt 1914 in bei Bailleul,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Offizier in Bayern
    • Beruf: Offizier in Bayern
    • Referenznummer: 4-11.5.4

    Notizen:

    Hildegard von Baeyer geb.Merkel 5-1.1.1.1 schreibt über ihre Göttinger Kindheit in der es regen Verkehr mit der Familie von Friedrich gab: "Mit Hans, dem 2.Sohn, der 1878 geboren war, befreundete ich mich sehr nah und habe ihn immer als meinen liebsten Vetter neben manchen anderen, die in Göttingen studierten und bei uns wie Söhne des Hauses ein- und ausgingen, besonders gern gehabt. Er spielte sehr schön Cello, modellierte und zeichnete und war höchst begabt, dabei aber sehr schlecht in der Schule und kam später auf eine Presse, um das Abitur zu machen und in Bayern Offizier zu werden. Das Medizinstudium, das er zuerst angefangen hatte, lag ihm nicht und er gab es bald auf."

    Hans heiratete Mariemargrit Lechner-Wallmenich am 19 Sep 1906. Mariemargrit wurde geboren am 25 Dez 1882; gestorben am 15 Aug 1972. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Mariemargrit Lechner-Wallmenich wurde geboren am 25 Dez 1882; gestorben am 15 Aug 1972.

    Notizen:

    Am 4.-7-Oktober 1929 Besuch in Heidelberg bei Hildegard von Baeyer geb. Merkel

    Albrecht Merkel 2009

    Kinder:
    1. Friedrich Karl Merkel wurde geboren am 29 Jun 1907 in München,,,,,,,,; gestorben am 25 Jul 1920 in München,,,,,,,,.
    2. 1. Sabine Merkel wurde geboren am 12 Feb 1912 in München,,,,,,,,; gestorben am 10 Jun 1984.


Generation: 3

  1. 4.  Prof.Dr.med. Friedrich MerkelProf.Dr.med. Friedrich Merkel wurde geboren am 05 Apr 1845 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,, (Sohn von Conrad "Siegmund" Merkel und "Clara" Susanna Magdalena Osterhausen); gestorben am 28 Mai 1919 in Göttingen,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: 3-11.5
    • Beruf: 1869, Erlangen; Dr.med.
    • Beruf: 1870, Göttingen, Anatomisches Institut; Habilitation
    • Beruf: 1872, Rostock; ordentlicher Professor, Direktor des Anatomischen Instituts
    • Beruf: 1883, Königsberg
    • Beruf: 1885, Göttingen

    Notizen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Sigmund_Merkel

    http://de.wikipedia.org/wiki/Merkel-Zelle

    Erinnerungen einer Schwiegertochter
    Mariemargrit Merkel, geb. Lechner-Wallmenich, Frau des Hans Karl Merkel, schreibt über
    3-11.5 Friedrich Merkel 5.4.1845-28.5.1919 (75)
    Der 5. April wurde bei uns (=Hans Merkel und Schreiberin) oft festlich begangen, wenn die Eltern auf ihrer österlichen Reise nach dem Süden waren; und so ist es mir eine Herzensangelegenheit, am 100. Geburtstag Friedrich Merkels als Familienvater zu Gedenken, als Schwiegertochter voll dankbarster Liebe und in enger Zusammengehörigkeit.
    War es mir auch nur für kurze Zeit gegönnt, ehrfurchtsvoll liebende und geliebte Schwiegertochter zu sein- (von 1906-1919) so werden wir diese bedeutungsvoll für mein ferneres Leben.
    Von dem ersten Begegnen bis zum letzten Brief war mir der Vater liebevollst entgegengekommen, treusorgender Helfer gewesen.
    Ein mächtiger Mann - das war mein erster Eindruck - ein mächtiger Mann in mächtigem Rahmen. Als ich in die Familie kam, war der Vater 60 Jahre alt. Die Härten und Schroffheiten seines cholerischen-pessimistischen Temperaments waren bereits stark gemildert und sein Wesen hatte sich schon zur Klarheit und Größe des alten Mannes hinaufentwickelt. Mächtiges Lebensgefühl erfüllte ihn, eine prachtvolle Fähigkeit, das Gute und Schöne zu empfinden, war ihm neben seinem Pessimismus gegeben, neben überströmender guter Laune. Unter den alten Merksprüchen, die er hier im Esszimmer oben an die Wände hat malen lassen, fand sich auch der lutherische Vers: ?Iss, trink, sei fröhlich hier auf Erd, denk ja nicht, dass es besser wird!"
    Seine hinreißend gute Stimmung, seine glänzende Unterhaltungsgabe, seine leuchtenden Augen übten eine starke Wirkung aus; Ärger und Verstimmung äußerten sich nur mehr in starrem Stillschweigen bei verschlossener Miene.
    Sein Charakter unbeugsam bis zum äußersten, unbedingt für seine Meinung eintretend, hatte er ein unendlich zartes weiches Gemüt. Ein froh gutes Herz, über persönliche Würde und Zuverlässigkeit hatte er strenge, jetzt würde man sagen, altmodische Ansichten, für sich zuerst, aber auch für andere.
    So machtvoll wie er war, so war auch der Rahmen, den seine Persönlichkeit zu geben er gewusst hat, sein Haus und sein Lebensstil.
    Das Haus, das er in seiner ererbten Vorliebe für Nürnberger Renaissance sich gestaltet hat, wurde wirklich der Ausdruck seines Wesens: Festgefügt, behaglich, großzügig; das Leben drin verlief gleichmäßig geordnet, war erfüllt von Arbeit und Erfolg. Nach außen im Alltag anspruchslos im Großen großzügig im Geben und Gewähren; reichlich im Alltag, üppige festliche Gastlichkeit, frohe bewegte Feste. Zu meiner Zeit war es nach außen schon stiller geworden, ich erlebte nur einzelne häusliche Gastereien in großem Stil. Besonders strahlend stehen vor mir die Feste, an denen Vater seine größte Freude hatte - die Familienfeste, die nach jeder Seite schlechthin mustergültig und vollendet schön verliefen.
    Die würdevolle Feier des 7o.Geburtstages im Jahr 1915 stand zwar unter dem Druck des Todes von Hans (ihr Ehemann, 1914 gefallen), verlief aber, der Wichtigkeit des Anlasses entsprechend, in grossem Stil, sowohl was den offiziellen, als was den familiären Teil der Feiern im Hause betrifft, die beiden ältesten Enkel waren anwesend.
    Die sprichwörtliche Gastlichkeit das Hauses umfasste in herzlicher Wärme Familie und Freundschaft, beides im weitesten Sinne. Wir Allernächsten machten natürlich reichlich Gebrauch davon; wir verbrachten alle Urlaube und Ferien daheim und fanden stets offene Arme und freudige Mienen, selbst als wir uns einmal plötzlich telegraphisch ansagten, fünf Mann hoch, obwohl das Hotel Lorenzerstraße 10Ò schon reichlich begastet war. - Die Mutter macht das alles. - Vaters kostbarstes Gut, die Mutter! Diese zierliche, soviel leidende Frau mit der tapferen Seele, dem unerschöpflichen Herzen, war die Erfüllung seines Lebens, die Ergänzung seines Wesens. Als ich aus meiner kleinen, stillen Familie kommend in diesen lebhaften, durchaus männlichen Familienkreis trat, den mächtigen Vater zwischen den drei stattlichen Söhnen sah, war ich schon etwas überwältigt und es wäre mir vielleicht unbehaglich geworden - wären icht die kleine Mutter der Mittelpunkt für diese 4 Mannsleute gewesen, die harmonische heitere Mutter, die mich liebevollst als achtes Kind aufnahm.
    Sie war wirklich die kleine, größere Hälfte; vom Vater an die erste Stelle gesetzt, über alles und jedes; in mustergültiger unmerklicher Art den grossen Haushalt lenkend, seine treue, geistig ebenbürtige Weggenossin im Beruf. Das Physikum konnte die Mutter machen, sagte er von ihr, ebenso stolz, wenn er sich ihrer vortrefflichen Haushaltsführung erfreute.
    Dass die Atmosphäre dieses Hauses eine so ausgeprägte war, ist diesem Doppelwesen zu danken, das die Eltern bildeten,; beiderseitig die geglückte Mischung lebenswarmen Alltags mit höchster Bildung des Geistes und des Hauses.
    Die Gespräche bei Tisch, auf Spaziergängen waren höchst abwechslungsreich, nie einseitig und flach; ob wir Meinungen austauschten über den Polackensalat, ob über Gelesenes, Gedachtes oder Erlebtes oder ob ich neuesten Klatsch aus der Stadt brachte - den Eltern ein neues, ungewohntes Thema - ob eine neue Weinsendung geprobt wurde - alles bekam Gehalt und Form. Auf Gehalt und Form mussten auch wir Wert legen in Wort und Briefen.
    Mit Genu bestärkten wir uns in unserm lieben fränkischen Dialekt; es war lustig wie Vater den Beruf des Anatomen für sich als gefehlt hielt, da er ja das Wort Knochen nicht aussprechen könne! Der lustigen und ernsten Anekdoten gibt es eine Menge. Sie und seine bestimmten Redensarten sind in unsere Familiensprache übergegangen und bleiben hoffentlich ein dauerndes Bestandteil.
    Große Freude und dadurch viel Verständnis (...... 3 Worte nicht lesbar, schlecht kopiert...)
    von Altertümern, wovon die nach Qualität und Quantität fast museumsartigen Bestände im Hause Zeugnis ablegten. Die Eltern kehrten kaum von einer ihrer vielen Reisen zurück, ohne neue Schätze mitzubringen. Ebenso reichhaltig war der Besitz von ausgezeichneten graphischen Werken, wie das Interesse für bildende und tönende Kunst wärmstens gepflegt wurde. Die Zeit der grossen Reisen war vorbei, den österlichen u.pfingstlichen Erholungen folgte dann die grössere Reise in den Hauptferien, die Studienreise nach Südfrankreich war wohl die letzte ihrer Art.
    Der Vater als Grossvater war ausserordentlich beliebt, die Kinder verkehrten mit ihm in zutraulichster Weise, sodass selbst nach der meistens 1/2 jährl.Trennung kein Fremdsein zu überwinden war. Er verstand es sehr gut, sich um ihre Interessen zu kümmern, sie anzuspornen, schätzte u.lobte manierliches Betragen, wozu dankenswerter Weise auch das deutlich verständliche Sprechen rechnete, umso mehr, als er an der Merkelschen Schwerhörigkeit zu leiden anfing. Beim täglichen Nachmittagsspaziergang hüpften die Kinder samt dem Familienschnauzl seelenvergnügt um ihn herum, der geduldig mit an der Eisenbahnschranke den spannenden Vorgang des vorüberfahrenden Zuges abwartete, um zur nächsten zu eilen! Für Erziehunsgfragen lieh er mir stets Rat und Zeit.
    Schmerzlich war mir, dass sich die Tür des grosselterlichen Hauses sobald schliessen sollte; die Kinder waren noch zu klein, um die ganz besondere Atmosphäre dort zu erfassen; was ich durch erzählen und nachleben in ihnen wachhalten konnte, hat in ihnen vielleicht doch ein bleibendes Bild dieser wahren, echten Persönlichkeit geprägt.
    Als ich im Juni 1919 von Vaters Begräbnis zurückgekommen war, versuchte ich den Kindern (dem 12 jährigen u.dem 7 jährigen) ein Bild von den ernsten Reden am Sarg, dem andachtsvollen, feierlichen Akt des Fahnesenkens über dem offenen Grab ..zu geben. ich merkte am aufpasssen, bewegt sein und fragen, dass es ihnen was bedeutete, dieser feierlich ernste Schlußstrich unter das Leben des geliebten, verehrten Großvaters, aber muß unter die Erinnerung an diese mächtige Persönlichkeit, die ein Teil wurde unserer Tradition.
    Diese Tradition gehörte zur Atmosphäre des Elternhauses, wo sie in vorbildlicher Weise gepflegt wurde; nicht in kritiklosen Bewundern der Familie als solche, sondern als Ausdruck der Ehrfurcht vor dem in Ehren gewordenen Gedanken- und Herzensgut, das wir von den Älteren übernommen haben, als ein Mitleben dieser Älteren im jetzigen Leben, die Ehrfurcht vor Bildung, Sitte, Charakter. K Nur wer selber eine eigene starke Tradition in sich habe, könne die Tradition der neuen Familie verstehen und sich annehmen - sagte der Vater als Erklärung für mein Eingehen in die Familie Merkel. Tradition ist Leben der Gegenwart, lebendig durch die Verbundenheit mit der Vergangenheit, das seine Wurzeln, die Quellen seiner Kraft kennt und neue Erkenntnis dazu erwibt und sie weitergibt.
    Der Vorzug, einer gebildeten, achtbaren Familie anzugehören, verpflichtet dazu, diesen kostbaren unverlierbaren Besitz hoch in Ehren zu halten und ihn ehrfurchtsvoll weiterzugeben.

    Dies schrieb ich zum 100.Geburtstag, dessen Gedenken unterging in den Ereignissen. So unterbreite ich diese Skizze, reichlich gekürzt, zum 5.April 1946.

    Mariemargrit Merkel


    Wortabstände eingefügt von Albrecht Merkel 2009
    und folgende Frage stellend:
    Friedrich Merkel und seine Frau lebten in Göttingen.
    Wo lebte Sohn Hans Karl, bei dem die Eltern auf der Reise in den Süden vorbeikamen? Nach den Geburtsorten der Kinder wohl in München.

    Friedrich heiratete Anna Henle am 16 Aug 1870. Anna (Tochter von Dr.med. Friedrich Gustav "Jakob" Henle und Marie Richter) wurde geboren am 28 Okt 1850; gestorben am 24 Sep 1923 in Göttingen,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna HenleAnna Henle wurde geboren am 28 Okt 1850 (Tochter von Dr.med. Friedrich Gustav "Jakob" Henle und Marie Richter); gestorben am 24 Sep 1923 in Göttingen,,,,,,,,.
    Kinder:
    1. Elisabeth Merkel wurde geboren am 29 Jul 1871 in Göttingen,,,,,,,,; gestorben am 03 Jul 1880 in Rostock,,,,,,,,.
    2. Prof. Dr. jur. "Paul" Sigmund Jacob Merkel wurde geboren am 18 Sep 1872 in Rostock,,,,,,,,; gestorben am 10 Dez 1943 in München,,,,,,,,.
    3. Anna Merkel wurde geboren am 07 Okt 1874 in Rostock,,,,,,,,; gestorben in Jul 1877 in Rostock,,,,,,,,.
    4. 2. Hans Karl Merkel wurde geboren am 30 Aug 1878 in Rostock,,,,,,,,; gestorben am 05 Okt 1914 in bei Bailleul,,,,,,,,.
    5. Wolfgang Merkel wurde geboren am 12 Mrz 1883 in Rostock,,,,,,,,; gestorben am 02 Sep 1918 in Solre-le-Chateau,,,,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Conrad "Siegmund" MerkelConrad "Siegmund" Merkel wurde geboren am 16 Aug 1806 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 20 Aug 1806 in St. Sebald (Sohn von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler); gestorben am 26 Okt 1880 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 28 Okt 1880 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Nürnberg,,,,,,,,; Apotheker, Magistratsrat
    • Referenznummer: 2-11

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. I. 1l
    Die Ahnenträger (Kinder des Paul Wolfgang Merkel) kennzeichnet Mez mitBuchstaben von a-n, also das 11. Kind.

    FAMILIENBUCH MERKEL, im Stadtarchiv Nürnberg verwahrt unter Merkel-Archiv Nr. 15a, Seite 32
    Abgeschrieben nach bestem Wissen und Können im März 1982 durch Arthur Mez (VI 55241)
    Eingescannt und den Personen in Gen_Pluswin-Merkel-Datei eingefügt durch E. Brick, Juni 2005
    Textgestalt überarbeitet durch A.Merkel 2008

    XII. CONRAD SIEGMUND MERKEL
    Zwölftes Kind u. siebenter Sohn des Herrn Paul Wolfgang Merkel u. seinerEhefrau Margaretha Elisabetha geborenen Beppler.
    Derselbe beschreibt Ende October 1859 sein Leben selbst also:)
    "Conrad SIEGMUND ist geboren 1806 Samstag den 16 August früh nach 1/4 über 12 Uhr im Garten N. 176 bei Wöhrd an der Lauferstraße. Mein geliebter Vater schrieb an diesem Tag in seinen Kalender: "Gottlob Mutter u. Kind sind gesund u. das anfangs todtgeglaubte gesunde, starke u. wohlgestaltete kleine Geschöpf fieng kurze Zeit nach der Geburt zu schreien an. Ich kann Gott nicht genug für diese schleunige Hülfe danken, er hat abermals Großes an mir u. den Meinigen gethan. Er erhalte auch dieses Kind gesund u. lasse es weise und gut, u. sein Leben nützlich u. einen glücklichen Menschen werden!
    Mittwoch den 20 August 1806 wurde ich getauft u. dabei haben mich Herr M. Conrad Mannert, Professor in Würzburg u. Herr Paul Joachim Siegmund Vogel, Dr. u. Professor der Theologie in Altdorf vertreten.
    Meine Jugend verfloß harmlos u. heiter, ich wuchs mit meinen geliebten Brüdern Fritz, Karl und Gottlieb fröhlich auf u. war unter ihnen nicht der gelassenste. Zuerst besuchte ich bei Herrn Port in der Judengasse die deutsche Schule u. wurde am 25 September 1815 in die Unterprimarklasse der hiesigen Studien Anstalt unter Rektor Hegel aufgenommen. Der Unterricht war damals meist in Händen unwissender Lehrer u. war daher höchst mangelhaft, aber der sittliche Ernst meiner Eltern vorzüglich die Gottesfurcht, welche überall im Hause zu erkennen war, verfehlte ihren erziehenden Einfluß nicht. Es war damals in meinem Elternhause ein höchst geselliges u. reges Leben. Mein geliebter Vater sahe fast täglich gelehrte Freunde bei sich, meine älteren Brüder u.Schwestern waren bekannt mit Litteratur, Musik u. Kunst. Das nützte uns jüngeren Geschwistern mehr als der mangelhafte Unterricht, den wir erhielten. Den 20 Januar 1820 starb mein geliebter Vater. Sein Tod ergriff mich tief u. machte den schmerzlichsten Eindruck auf mich, doch kannte ich damals die ganze Größe dieses Verlustes nicht.
    Nach erhaltenem Religionsunterricht bei Herrn Stadtpfarrer Seyfried, der nicht einmal kirchlich war, wurde ich an Pfingsten 1820 in St.Sebaldskirche konfirmiert. Nach absolvirter Lateinschule trat ich den 2 October 1820 dahier bei Apotheker Alexander Hertel in die Lehre, u. war auch als Gehülfe daselbst noch.
    An Ostern 1825 verließ ich zum erstenmal Nürnberg u. kam bei Apotheker Bürk in Durlach in Kondition. Hier lernte ich Gottlob Strauß von Heilbronn kennen u. schloß eine Freundschaft fürs ganze Leben. Den 1 October 1826 trat ich bei Apotheker Ganzmann in Lindau als Gehülfe ein. An Ostern 1827 besuchte ich meine geliebte Mutter wieder, verlebte im Geschwisterkreise frohe Tage u. reiste nach Basel, wo ich bei Apotheker Obermeyer anderthalb Jahre blieb. Anfangs August 1828 machte ich mit zwei Studenten eine Schweizerreise u. kam wieder ins geliebte Vaterhaus. Nun bezog ich die Universität München u. wohnte bei meiner lieben Schwester Käthe Roth. Die zwei in diesem Hause verlebten Jahre zähle ich zu den schönsten meines Lebens u. danke heute noch für alle Beweise von Liebe u. Treue. Im Herbst 1829 machte ich eine Reise nach Tyrol u. Oberitalien, woselbst ich mir gar manche Erfahrung sammelte u. neue Anschauungen gewann. Den 30 August 1830 machte ich die Staatsprüfung u.erhielt die erste Note. Bald darauf gieng ich mit meinem Freund Strauß auf eine weitere Fußreise. Wir kamen durch Tyrol, Österreich, Ungarn u.kehrten durch Böhmen heim mit einer reichen Ausbeute an Pflanzen u. Mineralien. Nun verlebte ich ein halbes Jahr bei meiner guten Mutter, doch an Ostern 1831 gieng ich nach Landau in der Pfalz zu Apotheker Pauli in Kondition. Hier erfuhr ich den Tod meiner geliebten Mutter den 30 April 1831; der mich aufs Tiefste erschütterte. Mein Schmerz war groß, denn die innigste kindliche Liebe fesselte mich an diesen treue Mutterherz. Möge der HErr ihr alle Liebe u. Treue, die sie mir während meines Lebens erwies, reichlich belohnen, um Jesu Christi willen, welchem sie stets gläubig anhieng!
    Der Verlassenschaft meiner geliebten Mutter halber mußte ich nach Nürnberg zurück, da starb plötzlich Apotheker Göschel zur Kanne u. ich trat nun dortselbst als Provisor ein, wo ich anderthalb Jahre blieb. Den 18 October verlobte ich mich mit Clara Susanna Osterhausen, jüngsten Tochter des praktischen Arztes dahier Herrn Doktors Johann Karl Osterhausen u. seiner Gattin Frau Wilhelmine geborenen Krieger, (geboren 1816 am 30 März) nachdem ich kurz zuvor das Haus L. N. 95 u. die Apotheke zum Mohren um den Preis von f 43,500,- gekauft hatte u.übernahm dieses Geschäft den 1 Juni 1833. Manche Sorge hatte ich gleich wegen des Hausbaues u. der Geschäftserweiterung. Den 13 October 1833 wurde ich mit CLARA SUSANNA OSTERHAUSEN von meinem lieben Bruder Karl in Steinach, einem Gute meines Schwagers Roth getraut. Unsere Ehe ist eine in jeder Beziehung gesegnete, doch fehlten auch betrübende Erfahrungen nicht, die ihre erziehende Kraft an uns bewährten.

    Gott schenkte uns in derselben folgende fünf Kinder,
    1. CLARA Maria Johanna geboren 1834 den 11 October.
    2. JOHANNES Gottlieb geboren 1836 den 17 Februar.
    3. Siegmund Carl Gottlieb geboren 1838 den 2 September, gestorben 1839 den 2 December.
    4. Carl GOTTLIEB Philipp geboren 1840 den 26 März.
    5. FRIEDRICH Siegmund geboren 1845 den 5 April.

    Einen tiefen Schmerz bereitete uns das Hinscheiden des Vaters meiner lieben Frau des Herrn Doctor Johann Karl Osterhausen den 2 November 1839 eines seltenen Ehrenmannes u. gelehrten Arztes. Auch der Tod unseres zweiten Söhnleins war uns außerordentlich schwer, nicht weniger die verschiedenen Todesfälle lieber Geschwisterte. Den 23 November 1847 verlor ich meine zweite Mutter, nehmlich meine Schwiegermutter Frau Wilhelmine Osterhausen, welche mehrere Jahre in meinem Hause wohnte. Selten wird man soviel aufopfernde Liebe u. Treue finden, Gott segne sie ewiglich dafür. Den 19 Mai 1854 verlobte sich meine liebe Tochter CLARA mit dem damaligen Assistenten am Gymnasium in Zweibrücken nunmehrigen Studienlehrer in Baireuth CARL CONRAD MATTHÄUS FRIES aus Würzburg. Die Trauung vollzog in St. Jobst mein lieber Bruder Karl, Pfarrer allda. Die Hochzeit war in meinem väterlichen Garten bei Wöhrd den 28 August 1855, es waren 62 Personen dabei. Zwei Knaben Karl Philipp Siegmund geborenden 1 November 1856 u. Johannes Wilhelm geboren den 11 Juli 1858 erfreuen durch ihr Gedeihen unser Alter.
    Seit dem Jahre 1835 bin ich in verschiedenen Gemeindeämtern, als Armenpflegschaftsrath, Sekretär des Gemeindekollegiums endlich Magistratsrath. Auch war ich lange im Ausschuß des Apotheker-Gremiums von Mittelfranken u. zwei Jahre Vorstand desselben. Bei der Verwaltung des vereinigten Kirchenvermögens dahier bin ich seit mehreren Jahren Sekretär u. Kirchenpfleger. Bei mehreren Wohltätigkeitsanstalten u.Vereinen bin ich im Vorstand, als beim Rettungshaus, bei der Lorenzer Klein-Kinderschule Bewahranstalt, beim Bibelverein, bei der Näh- u.Strickschule des Gewerbevereins u. bin es seit vielen Jahren Kirchenvorstand an St. Lorenzkirche.
    Den 13 October 1858 feierte ich mit meiner 1. Frau unsers silberne Hochzeit im Kreise der Familie, der Brüder, Schwäger u. Neffen, dem HErrn dankend für alle Gnade u. Barmherzigkeit, welche er uns in so reichem Maße schenkte.
    Ich aber fühle mich zu täglichem Dank gegen Gott veranlaßt, daß ich meine theure, geliebte Frau fand, sie ist der Kern u. der Stern meines Lebens, mein größtes irdisches Glück, ihre stille Frömmigkeit, ihre Milde u. Freundlichkeit gegen Jedermann, vorzüglich aber ihre aufopfernde Liebe zu mir u. den Unsrigen beglückt mich unendlich, der HErr segne sie hier u. dort ewiglich!
    Hiob 1, 21 Vers. "
    Diese von ihm so geliebte Lebensgefährtin wurde ihm am 2 Juli 1877 Abends halb 9 Uhr, nachdem sie, schon lange brustleidend, tags vorher an einer heftigen Lungenaffektion erkrankte, durch den Tod entrissen, u. am Mittwoch den 4 Juli Vorm. 8 Uhr vom Leichenhause zu St. Johannis aus in dem Grabe N. 26, das sie sich erkauft hatten, zur Erde bestattet. Herr Pfarrer Michahelles zu H. Geist hielt die Grabrede.
    Im September desselben Jahres 1877 verkaufte er Apotheke u. Haus an Herrn Holle, der sie am 1 November übernahm. Er blieb noch im Hause wohnen mit seinem Sohne Herrn Dr. Johann Merkel, auch dann als die Apotheke nach zwei Jahren wieder in andere Hände übergieng.
    Am 29 November 1879 wurde durch den Antiquitätenhändler Löwenstein aus Frankfurt a/M ein Gebot auf den Tafelaufsatz von Wenzel Jamnitzer gelegt. Er hat von da an mit vieler Mühe u. unverdrossenem Eifer die Verhandlungen bis zum völligen Abschluß am 16 März 1880 geführt, so daß ihm dafür die Familie für alle Zeiten zum größten Dank verpflichtet ist. (Mit derselben Aufopferung hat er mit seinen Brüdern Karl u. Gottlieb vom 2 Jan. bis Freitag 7 Mai 1875 die Übersiedlung der Kunstsammlung u. Bibliothek in das germanische Museum bewerkstelligt.) Wohl mag die Aufregung u. körperliche Anstrengung, welche diese Angelegenheit mit sich brachte, nachtheilig auf seine Gesundheit gewirkt haben. Im Sommer erkrankte er an einer Rippenfellentzündung, die er anfangs nicht beachtete. Einige Zeit erholte er sich, so daß er sogar Ausgänge machte. Bald aber konnte er das Haus nicht mehr verlassen u. lag endlich noch einige Wochen auf dem Krankenbette. Vom Montag den 25 October 1880 auf Dienstag den 26 Oct. in der Nacht ein Viertel über 12 Uhr entschlief er u. wurde am Donnerstag den 28 October Nachmittags 3 Uhr vom Leichenhaus zu St. Johannis aus unter sehr zahlreicher Begleitung in dasselbe Grab zu seiner Frau gelegt. Derselbe Herr Pfarrer Michahelles hielt die Grabrede.

    Conrad heiratete "Clara" Susanna Magdalena Osterhausen am 13 Okt 1833 in Nürnberg,,,,,,,,. "Clara" (Tochter von Johann Karl Osterhausen und Susanna Wilhelmina (Maria) Krieger) wurde geboren am 30 Mrz 1816 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Jul 1877 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  "Clara" Susanna Magdalena Osterhausen"Clara" Susanna Magdalena Osterhausen wurde geboren am 30 Mrz 1816 in Nürnberg,,,,,,,, (Tochter von Johann Karl Osterhausen und Susanna Wilhelmina (Maria) Krieger); gestorben am 02 Jul 1877 in Nürnberg,,,,,,,,.
    Kinder:
    1. "Clara" Johanna Maria Merkel wurde geboren am 11 Okt 1834 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 11 Jan 1872 in Bayreuth,,,,,,,,.
    2. Dr.med.Hofrat "Johannes" Gottlieb Merkel wurde geboren am 17 Feb 1836 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 14 Jul 1908 in Nürnberg,,,,,,,,.
    3. Siegmund Karl Gottlieb Merkel wurde geboren am 02 Sep 1838 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Dez 1839 in Nürnberg,,,,,,,,.
    4. Gottlieb Merkel wurde geboren am 26 Mrz 1840 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 14 Sep 1892 in München,,,,,,,,.
    5. 4. Prof.Dr.med. Friedrich Merkel wurde geboren am 05 Apr 1845 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 28 Mai 1919 in Göttingen,,,,,,,,.

  3. 10.  Dr.med. Friedrich Gustav "Jakob" HenleDr.med. Friedrich Gustav "Jakob" Henle wurde geboren am 19 Jul 1809 in Fürth (Sohn von Simon Wilhelm Henle und Scheba Sophie Dispecker); gestorben am 13 Mai 1885 in Göttingen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Anatom, Pathologe, Professor in Göttingen

    Notizen:

    Gruber, Georg B., "Henle, Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 531-532 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118549154.html#ndbcontent

    http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gustav_Jakob_Henle

    http://www.hohenemsgenealogie.at/gen/getperson.php?personID=I28355&tree=Hohenems

    Friedrich heiratete Marie Richter in 1850 in Heidelberg. Marie (Tochter von Richter) wurde geboren in 1827; gestorben in 1866. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Marie Richter wurde geboren in 1827 (Tochter von Richter); gestorben in 1866.

    Notizen:

    vgl.
    http://www.hohenemsgenealogie.at/gen/getperson.php?personID=I28364&tree=Hohenems


    Quellen:
    Ilse Vogel, Des Höchsten Liebling, mein Freund. Morenu haRav R'David Diespeck (1715-1793). Eine Biographie und Familiengeschichte. Franconia Judaica Bd. 9, Würzburg: Ergon Verlag, 2015

    Notizen:

    Verheiratet:
    Nach NDB fand die Trauung 1849 in Kiel statt

    Kinder:
    1. 5. Anna Henle wurde geboren am 28 Okt 1850; gestorben am 24 Sep 1923 in Göttingen,,,,,,,,.
    2. Sophie Henle wurde geboren am 21 Aug 1852; gestorben am 5 Mai 1917.
    3. Emma Henle wurde geboren am 17 Aug 1858.
    4. Adolf Henle wurde geboren am 21 Aug 1864 in Göttingen; gestorben am 31 Jan 1936.