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Familiendaten der
 Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Nürnberg

"Johanna" Lina Leontine von Schwarz

weiblich 1899 - 1990  (90 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  "Johanna" Lina Leontine von Schwarz wurde geboren am 06 Jul 1899 in Nürnberg,,,,,,,, (Tochter von Friedrich Johannes "Benedict" von Schwarz und Johanna "Leontine" (Lilly) Auguste Beckh); gestorben am 2 Mrz 1990 in Erlangen,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Fürstenfeldbruck; Kindergärtnerin
    • Referenznummer: 5-10.2.1.4


Generation: 2

  1. 2.  Friedrich Johannes "Benedict" von Schwarz wurde geboren am 22 Feb 1861 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,, (Sohn von Benedikt von Schwarz und "Rosa" Wilhelmine Merkel); gestorben am 14 Dez 1920 in Nürnberg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Fabrikant
    • Referenznummer: 4-10.2.1

    Friedrich heiratete Johanna "Leontine" (Lilly) Auguste Beckh am 15 Okt 1889 in Nürnberg,,,,,,,,. Johanna (Tochter von August Beckh und Auguste Weyssel) wurde geboren am 28 Dez 1864 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 04 Jun 1917 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Johanna "Leontine" (Lilly) Auguste Beckh wurde geboren am 28 Dez 1864 in Nürnberg,,,,,,,, (Tochter von August Beckh und Auguste Weyssel); gestorben am 04 Jun 1917 in Nürnberg,,,,,,,,.
    Kinder:
    1. August Friedrich Johannes "Benedict" von Schwarz wurde geboren am 28 Dez 1890 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 19 Mai 1972 in Hersbruck.
    2. Rosa Luise "Auguste" von Schwarz wurde geboren am 21 Apr 1893 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 29 Okt 1974 in Fürstenfeldbruck.
    3. Luise von Schwarz wurde geboren am 14 Feb 1897 in Nürnberg,,,,,,,,.
    4. 1. "Johanna" Lina Leontine von Schwarz wurde geboren am 06 Jul 1899 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 2 Mrz 1990 in Erlangen,,,,,,,,.


Generation: 3

  1. 4.  Benedikt von Schwarz wurde geboren am 01 Jul 1827 in Nürnberg,,,,,,,, (Sohn von Johann Christoph David von Schwarz und "Susanna" (Susette) Christiana Luise (Louise) Soergel); gestorben am 02 Jun 1895 in Nürnberg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Großhändler nach Georg Merkel "Wir Zwillinge" Fabrik- und Specksteingrubenbesitzer

    Notizen:

    Vielleicht Vorfahren von 145
    Aufzeichnungen von EDUARD MERKEL (IV-10.03.07) über früheMerkel-Vorfahren (alphabetisch geordnet);
    ergänzt durch Anmerkungen von A. Mez und neuere Literatur;
    in Maschinenschrift übertragen von Gerhard Merkel;
    eingescannt und ins Ahnenprogramm eingefügt von Eberhard Brick (2004)




    L 43 (Lorenzerplatz 19) Norica I S. 30 ff
    S. 41 Nr. 43 1432 Juli 11. (Ulrich Ortlieb kaufte L 331 s. Norica IV Nr.192
    p. 335 dd 23. 1. 1430 Nr. 191 p. 334 dd s. 4 1430 ferner Urk v. 4.2.1427 Nor. IV Nr. 189 p. 330 Nr. 191 p. 332) Er bewohnte u. besass L 331
    Nor. I Seite 61 Anm. Am 21. Sept. 1803 macht Benedict Schwarz bekannt,dass er seine Behausung hinter der Lorenzer Kirche bezogen habe. DasHaus gehörte vorher der Firma Johann Gottlieb Falke (Inhaber JohannConrad u. Johann Christian Falke) welche am 11.3. 1803 Konkurs machte.
    Urkunden Verzeichnis (Repertorium) Stadtarchiv L 41 14. Dez. 1768 Johann Gottlieb Falke, Kauf - und Handelsmann in Nbg. erhält die in der Lorenzer Pfarre beim Kirchhofe liegende Jeremias Paul Röhsler'sche Behausung mit den Neben- u. Hinterhäusern nebst Garten gerichtlich zuerkannt.
    Kleines Adressbuch der Königl Baierschen Stadt Nürmberg
    Nürnberg 1819 bei Menath und Hahsl .(?).
    Lorenzerplatz L 43 Bened. v. Schwarz, Kaufm. Handelsger. Ass.
    Material - Specerei - und Farbwaren
    Marktadjunkt 1823 (ganzseitiges Bild im Bancho/Marktvorsteher StadtBibl. Gen. S. 117 Buch Germ. Mus. 1621

    Benedict von Schwarz u. Frau Marie Regine v. Schwarz
    auf Artelshofen u. Hirschbach übernahm Dezember 1817 das Gut Henfenfeld um 45000 fl
    (Gartner, Alt ? ? Landschaft S. 312 (oder 3/1)
    St. B. Amb. 3279 8 Benedict v. Schwarz begrab. 27. Juni 1832
    Kinder:
    G. Chr. Benedict v. Schwarz Verh. 3.7.1828 mit Louise Freiin von Tucher
    Johann Ch. D. v. Schwarz Verh. m. Susette Sörgel
    Rosa v. Schw. Verh. m.Johann David Wiss

    Schwarz auf Artelshofen, Hirschbach und Henfenfeldt
    Adelsstand des Kgr. bayern. Diplom vom 30. Nov. 1816
    für Benedict Schwarz, K. bayer. Handlungs (richtig: Handels-)Appellations Gerichts- Assessor, Grosshändler zu Nürnberg u. Inhaber der Allodialgüter Artelshofen, Hirschbach und Henfenfeld.
    Kneschke, Neues allgem. Deutsches Adelslexikon 1868 S. 393



    am 2015: nach Georg Merkel "Wir Zwillinge":
    Benedikt/Benno (von) Schwarz war Pate des Sohnes Benno eines Vetters (=Gottlieb) seiner Frau

    In den MVGN 76 (1989) ist ein ausführlicher Beitrag über die Specksteinfabrik und Familie von Schwarz
    und Bd. 66 1979 ebenfalls ein wichtiger Aufsatz über die von Schwarz

    Benedikt heiratete "Rosa" Wilhelmine Merkel am 15 Mai 1860 in Nürnberg,,,,,,,,. "Rosa" (Tochter von Johann "Friedrich" Merkel und Babette Margarete Kalb) wurde geboren am 27 Mai 1832 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 19 Apr 1904 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  "Rosa" Wilhelmine Merkel wurde geboren am 27 Mai 1832 in Nürnberg,,,,,,,, (Tochter von Johann "Friedrich" Merkel und Babette Margarete Kalb); gestorben am 19 Apr 1904 in Nürnberg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: 3-10.2

    Kinder:
    1. 2. Friedrich Johannes "Benedict" von Schwarz wurde geboren am 22 Feb 1861 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 14 Dez 1920 in Nürnberg,,,,,,,,.
    2. "Georg" Christoph Benedict von Schwarz wurde geboren am 15 Apr 1862 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 11 Jun 1906 in Nürnberg,,,,,,,,.
    3. Karl Ludwig "Sigmund" von Schwarz wurde geboren am 09 Jul 1866 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 21 Mrz 1941 in Nürnberg,,,,,,,,.
    4. Wilhelm von Schwarz wurde geboren am 17 Nov 1867 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 17 Nov 1867 in Nürnberg,,,,,,,,.
    5. Wilhelm Ludwig von Schwarz wurde geboren am 29 Mrz 1871 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft in in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 08 Aug 1871 in Nürnberg,,,,,,,,.

  3. 6.  August Beckh wurde geboren am 3 Dez 1832 in Schwabach; gestorben am 8 Nov 1917 in Nürnberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Sternapotheke; Apotheker

    August heiratete Auguste Weyssel am 19 Aug 1862 in Nürnberg. Auguste wurde geboren am 18 Jun 1844 in Nürnberg; gestorben am 30 Apr 1917 in Nürnberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Auguste Weyssel wurde geboren am 18 Jun 1844 in Nürnberg; gestorben am 30 Apr 1917 in Nürnberg.
    Kinder:
    1. 3. Johanna "Leontine" (Lilly) Auguste Beckh wurde geboren am 28 Dez 1864 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 04 Jun 1917 in Nürnberg,,,,,,,,.


Generation: 4

  1. 8.  Johann Christoph David von Schwarz wurde geboren am 7 Sep 1802 (Sohn von Benedict von Schwarz und Maria Regina Weghorn); gestorben am 13 Sep 1885 in Nürnberg,,,,,,,,.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Nürnberg; Keramiker, Fayencefabrikant
    • Beruf: Nürnberg Lorenzerplatz 17-19; Tabakfabrik

    Notizen:

    Stadtlexikon Nürnberg S.963 Artikel von MB = Martina Bauernfeind
    dort Literaturangaben
    Pilz, K. Die Familie v. Schwarz auf Artelshofen und Hirschbach, in: MVGN 66 1979 248-269
    Schwarz, K.v. , Die Specksteinfabrik Schwarz in Nürnberg, in : MVGN 76 (1989 311-323

    1.6.1825 Übernahme der Firma des Vaters


    vgl. auch
    Grieb Künstlerlexikon 1409
    "Vom Vater übernahm er ein Firmengeflecht, das auf Tabakverarbeitung ausgerichtet war. Erfolgreiche Grundstücksspekulationen ermöglichten ihm Abbaurechte an den Specksteingruben in Göpfersgrün Fichtelgebirge zu erwerben. Er begann mit der Herstellung von Knöpfchen, Perlen, Würfeln, Dominosteinen usw. aus diesem Material 1854 begann er mit der Fabrikation von Gasbrennern aus Speckstein. Am 22.6. 1859 erhielt der die Konzession zur Errichtung einer Fabrik zu Herstellung von Gasbrennern aus Speckstein für Gasbeleuchtungsanstalten, welche er bald mit großem Erfolg vertrieb. Die Tabakfabrikation gab er 1860 auf. Im Laufe der Zeit erwarb er weitere Specksteingruben. 1862 traten die Söhne Benedict (1827-95) und Ludwig (1828-1912) in die Firma ein. Aus den Haldenrückständen des Specksteins wurde ab 1876 mit der Herstellung von Terrakottawaren begonnen die aus 2/3 Specksteinpulver und 1/3 Töpferlehm und 1/16 Natron bestanden. Die Fabrikation umfaßte Gartenschmuck, Fayencen und später auch Majolikaöfen. 1873 nahm die Firma an der Wiener Weltausstellung und 1876 an der Münchner Kunst- und Kunstindustrieausstellung teil womit der Durchbruch als bedeutender Produzent geschafft wurde ...“

    Begründer der Nürnberger Linie


    Johann heiratete "Susanna" (Susette) Christiana Luise (Louise) Soergel am 10 Jul 1825. "Susanna" (Tochter von Nikolaus Soergel und Regina Uttenhöfer) wurde geboren am 17 Sep 1805 in Nürnberg; gestorben am 17 Okt 1863 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  "Susanna" (Susette) Christiana Luise (Louise) Soergel wurde geboren am 17 Sep 1805 in Nürnberg (Tochter von Nikolaus Soergel und Regina Uttenhöfer); gestorben am 17 Okt 1863 in Nürnberg,,,,,,,,.
    Kinder:
    1. 4. Benedikt von Schwarz wurde geboren am 01 Jul 1827 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 02 Jun 1895 in Nürnberg,,,,,,,,.
    2. Georg Benedict "Ludwig" von Schwarz wurde geboren am 23 Aug 1828 in Nürnberg; gestorben am 29 Dez 1912 in München.
    3. Johann Carl Sigmund Benedict von Schwarz wurde geboren am 19 Dez 1831 in Nürnberg; gestorben am 13 Jul 1866 in bei einem Grubenunglück.

  3. 10.  Johann "Friedrich" MerkelJohann "Friedrich" Merkel wurde geboren am 14 Aug 1803 in Nürnberg,,,,,,,,; getauft am 15 Aug 1803 in St. Sebald (Sohn von Paul Wolfgang Merkel und Margarethe Elisabeth Bepler); gestorben am 28 Jan 1862 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 30 Jan 1862 in St. Sebald.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Nürnberg,,,,,,,,; Kaufmann
    • Beruf: Nürnberg,,,,,,,,; Marktadjunkt, Papierfabrikant
    • Referenznummer: 2-10

    Notizen:

    Verzeichnis der Voreltern...von Paul Wolfgang Merkel, 1992 bearbeitet von Arthur Mez: Nr. I. 1k
    Die Ahnenträger (Kinder des Paul Wolfgang Merkel) kennzeichnet Mez mit Buchstaben von a-n, also das 10. Kind.
    Papierfabrikant, Kaufmann und Marktadjunkt in Nürnberg

    FAMILIENBUCH MERKEL, im Stadtarchiv Nürnberg verwahrt unter Merkel- Archiv Nr. 15a, Seite 28-31
    Abgeschrieben nach bestem Wissen und Können im März 1982 durch Arthur Mez ( VI 55241)
    Eingescannt und den Personen in Gen_Pluswin-Merkel-Datei eingefügt durch E. Brick, Juni 2005

    XI. JOHANN FRIEDRICH MERKEL
    JOHANN FRIEDRICH elftes Kind u. sechster Sohn des Herrn Paul Wolfgang Merkel u. seiner Ehefrau Margaretha Elisabetha geborenen Beppler wurde im Garten vor dem Lauferthor 1803 Sonntag den 14 August Nachmittags zwischen 4 u. 5 Uhr geboren u. Montag den 15 August getauft, dabei vertrat ihn mit Red u. Antwort sein Großvater Johannes Beppler u. Herr Hofrath Doctor Christoph Friedrich Allgeier, Physikus in Rudenhausen, welch letzterer aber bei der Taufe nicht zugegen war.
    Sein ältester Sohn Herr Paul Wilhelm Leonhard beschreibet die Lebensumstände seines seligen Herrn Vaters wie folgte:
    "Herr Johann Friedrich gleich seinen anderen Geschwistern im väterlichen Hause nach guter alter Sitte in der Zucht u. Vermahnung des HErrn auferzogen, kam bereits im Jahre 1807 in die deutsche Schule des Herrn Port in der Judengasse, welcher Lehrer zugleich auch Privatunterricht im elterlichen Hause ertheilte. 1810 kam er in die Collaboratur der Sebalder lateinischen Schule, rückte in der gewöhnlichen Zeit in die höheren Klassen vor, u. trat nach erhaltenem Absolutorium des 0berprogymnasiums im Herbst 1817 aus der Anstalt aus. Das nächstfolgende Jahr brachte er noch im elterlichen Hause zu, woselbst er Privatunterricht im Englischen, Französischen, Italjenischen u. dem kaufmännischen Rechnen erhielt, die übrige Zeit aber zur praktischen Elernung der Anfangsgründe der Handlungswissenschaften auf dem Comptoir seines Vaters benützte. Am Weihnachtsfeste 1817 erhielt er die Erlaubniß mit dem jungen Ernst Becker aus Gotha u. noch anderen im elterlichen Geschäft Angestellten die von Lödel u. Merkel alljährlich beschickte Dult in Tirol besuchen zu dürfen, was ihm noch in späteren Jahren häufig Gelegenheit gab, die damals in diesem Lande geübte große Geschäftstreue u. Redlichkeit im Handel hoch zu rühmen. Am 31 December 1818 nahm er auf längere Zeit Abschied von zu Hause, denn nach einem kurzen Besuche bei seiner Schwester Käthe Roth in München, wohin er mit den zwei Kommis reiste die im Auftrag des väterlichen Geschäftes die Münchener Dult besuchten, trat er in den ersten Tagen des Januar 1819 als Lehrling in das Drogueriewaarengeschäft den Herrn Johann Kießling in Augsburg ein, in dasselbe Haus, in dem bereits 17 Jahre vorher sein älterer Bruder Paul Gottlieb gelernt hatte. Es war ein schon nach damaligen Begriffen strenges Lehrhaus, welches auf Ordnung u. Pünktlichkeit im Kleinen wie im Großen achtete u. hiedurch gewiß viel beigetragen hat, das Gefühl der strengsten Pflichterfüllung u. Redlichkeit bei jedem Geschäft zu erwecken, u. die eigenen Leistungen nur nach höheren u. besseren zu bemessen. Es kam ihm daselbst sehr zu Statten, daß er bereite im elterlichen Hause auf dem Comptoir gearbeitet hatte, denn er wurde dadurch in den Stand gesetzt, den Anforderungen seines Prinzipals eher u. schneller als Andere zu genügen u. die besondere Gelegenheit sich in diesem Geschäft vorzügliche Waarenkenntnisse zu verschaffen gehörig zu benützen. Während dieser Lehrzeit erkrankte sein Vater kurze Zeit nachdem er seinen Sohn in Augsburg besucht hatte, wohin er auf seiner Heimreise von München nach Nürnberg nach Schluß des ersten baierischen Landtagen gekommen war. Dem Wunsch des kranken Vaters gemäß, seine Söhne noch einmal um sich zu sehen, wurde er am 13 Januar 1820 von Augsburg nach Hause berufen, den Segen des sterbenden Vaters zu erhalten, welcher am 16 Januar 1820 sanft u. selig entschlief. Bald nach der Beerdigung kehrte er wieder in sein Lehrhaus zurück u. verblieb allda bis zum Jahre 1823, in welchem ihm die Auslernung ertheilt wurde u. er in das elterliche Geschäft eintrat. Im Jahre 1824 erhielt er von seiner Frau Mutter die Erlaubniß mit seinem Freunde Johann Huber, Sohn des Herrn Marktsvorstehers Huber, vorerst eine Reise nach Hamburg u. Holland zu machen, sie sollten beide neben Erwerbung von Kenntnissen in fremden Sitten, Gebräuchen u. Sprachen, auch für ihre elterlichen Geschäfte Thätig seyn, u. besonders bei den damals in den Seestädten vorkommenden großen Waarenauktionen das Interesse ihrer elterlichen Geschäfte wahren. Beide Reisende waren eben über Bremen, Amsterdam, Antwerpen nach Brüssel gekommen, als die Nachricht vom Tode Ludwigs XVIII zu Paris daselbst eintraf; da beschlossen beide, anstatt von Brüssel direkt nach London, wie vorgeschrieben, zu gehen, ihre Reise über Paris vorzunehmen u. den Krönungsfeierlichkeiten Karls XII beizuwohnen. Bis in die letzten Lebensjahre blieb diese Vergnügungsreise eine der liebsten Erinnerungen an das damalige Wanderleben. In London verblieb er bis Januar 1825, in welchem Monat er nach Hause berufen wurde, weil sein ältester Herr Bruder Johann als Deputirter der Stadt Nürnberg zum Landtag abreisen mußte. Bis zur Zurückkunft desselben aus München verblieb er nun im elterlichen Geschäfte, reiste aber sodann im Herbste desselben Jahres wieder nach England, um, wie schon früher auch ferner direkte Einkäufe für das Geschäft daselbst zu machen; seine häufige Mußezeit benützte er hauptsächlich zu Ausflügen nach Dublin, Wales u. die schottischen Hochlande. Zahlreiche Notizen hierüber bezeugen das lebhafte Interesse, welches ihm diese Reisen einflößten, auch die Menge der Einkäufe kleinerer, in Haushaltungen u. zum alltäglichen Leben gehöriger Gegenstände gibt besonders Zeugniß, wie hoch er die Solidität der damaligen englischen Arbeit achtete. Nach über einjähriger Abwesenheit kehrte er in das elterliche Haus zurück u. blieb allda, vorzugsweise die Waarengeschäfte besorgend. Im Jahre 1829 wurde er als Associé seiner beiden ältesten Herren Brüder in das ehemals väterliche Geschäft aufgenommen u. verehelichte sich kurz darauf am 16 August 1829 mit Fräulein Margarethe Babette, Kalb (geboren den 1 December 1806) Tochter des Herrn Leonhard Kalb, Bankiers u. königl. Handelsgerichtsassessors dahier u. seiner Ehefrau Sophie geborenen Hofmann von hier. Mit derselben zeugte er vier Kinder:
    1. Paul Wilhelm Leonhard geboren 1830 am 21 August, gestorben am .. .. 1831
    2. Wilhelmina Rosa geboren 1832 am 27 Mai.
    3. Paul Wilhelm Leonhard geboren 1833 am 11 April.
    4. Johannes Julius geboren 1836 am 11 April.
    Beide Eltern suchten ihre Kinder in der Zucht u. Vermahnung zum HErrn zu erziehen u. der HErr schenkte auch reichen Segen in der Entwicklung derselben, obgleich gar manche Sorgen geistiger u. leiblicher Natur dazwischen vorkamen. In der Erziehung derselben scheute Herr Johann Friedrich weder Zeit noch Kosten, wo er überzeugt war, es könnte die Erlernung irgend eines Gegenstandes von besonderem Vortheil für ihre künftige Laufbahn seyn. Dagegen verlangte er von ihnen auch treue Erfüllung ihrer Pflichten u. Anlegung eines strengeren Maßstabes an sich als an Andere bei Beurtheilung eigener u. fremder Leistungen. Doch, was er von Anderen zumal von seinen Kindern forderte, dem suchte er selbst, als Haupt der Familie nach besten Kräften nachzustreben. Er war fleissig in jeder Arbeit u. unermüdet thätig in seinem Geschäfte, wenn es galt, das Wohl seiner Lieben zu fördern. Doch nicht allein in leiblicher Arbeit suchte er seinen Familiengliedern voranzugehen, er war auch ein treuer Arbeiter im Weinberge des HErrn u. fortwährend bestrebt, das Beispiel eines gottseligen u. frommen Wandels zu geben. Seine angeborene Freundlichkeit u. Liebe gegen Jedermann, die eigene Anspruchslosigkeit kamen ihm dabei sehr zu statten, denn er suchte den Frieden u. die Liebe, die er selbst in hohem Maße besaß, auf Jeden der mit ihm in Berührung kam zu übertragen. Diese Liebe zum Frieden u. die Freude an einem einträchtigen Zusammenleben trat in seinem öffentlichen u. Privatleben jederzeit hervor; überall waren ihm Zank u. Streit verhaßt u. mit seinem ganzen Ansehen suchte er diesem entgegenzutreten. Nie ließ er aber auf Kosten seiner Friedensliebe bei der Erziehung seiner Kinder Unrecht ungesühnt, oder ihm Unangenehmes unberührt; wenn auch mit der größten Rücksicht wurden Fehler aufgedeckt, gerügt, aber später nicht mehr erwähnt. Als seine Söhne anfiengen selbständig zu werden, u. ihren Studien u. Geschäften halber längere Zeit vom elterlichen Hause entfernt waren, da gibt jeder Brief von ihm an sie Zeugniß von der großen Liebe zu ihnen ab. In jedem ermahnt er sie in fremden Landen bei den vielen Versuchungen getreulich heimischer Sitte u. christlicher Zucht zu leben u. neben fleißiger Arbeit auch fleißig zu beten. Das eigene Gebet des frommen Vaters wurde erhört. Beide Söhne kehrten reich an Kenntnissen u. Erfahrungen nach langjähriger Abwesenheit wohlbehalten ins elterliche Haus zurück. Über der Liebe, die er zu den Kindern hegte, war aber auch das Vertrauen, das er in sie setzte ein großes. So fragte er nie über die Verwendung von Geldmitteln, die er zum Reisen, zum Studium denselben anwieß. Er war überzeugt, daß Keines von ihnen unnütze Ausgaben mache; denn zur Sparsamkeit ermahnte er ja immer, u. gab selbst das Beispiel eines einfachen, genügsamen Lebenswandels. War er aber an der eigenen Person sparsam, so war er um so freigebiger gegen Alle, die ihn um Unterstützung baten. Mit offenen Händen spendete er viel u. gerne, Vieles im Verborgenen, manche Noth u. Thränen lindernd, ein helfen, wo es ihm möglich war. Dabei wußte er jede Gabe mit Worten aus der Fülle seines liebereichen Herzens dem Empfänger auf das Rücksichtsvollste nur um so werthvoller zu machen. Allein nicht blos mit Geld, auch mit thätiger Unterstützung half er Jedem, der ihn bat. Groß war dann seine Freude, wenn es ihm gelungen war Ersprießliches in seinen Pflegebefohlenen zu wirken, größer noch wenn er Dankbarkeit fand. Viele ihm sonst so kostbare Stunden verwandte er derart zu Arbeiten für Andere u. oft seufzte er unter der Last, die ihm seine Freundlichkeit, seine Güte, seine Nächstenliebe auferlegten. Jatzt hat er den besten Lohn dafür empfangen, hier auf Erden aber wird ohne das Lob der Nothleidenden, denen er geholfen, der Dank der Wittwen u. Waisen, deren Schutz u. Barather er war, noch lange nachtönen. Glücklich an der Seite einer treuen Ehefrau u. in der Mitte liebender Kinder trübte doch häufig eine schwere Wolke seinen sonst zufriedenen u. heiteren Sinn. Es war die schwankende Gesundheit seiner Frau, welche tief erschüttert seit ihrer letzten Entbindung der liebe Gott als ernstliche Mahnung zur Buße u. -Demuth zu seiner größten Sorge u. Bekümmerniß sich nicht wieder festigen wollte. Mit der größten ehelichen Liebe, Treue u. Anhänglichkeit half er ihr das schwere Kreuz tragen, das Gott dadurch Beiden auferlegt hatte. Mit Worten u. Gebet, mit Aufwendung aller irdischen Mittel suchte er ihre Schwermuth zu heben, ihren trüben Sinn zu erheitern. Ausdrücklich ruht er an ihr, daß sie als treue Mutter auch während ihrer schweren Tage die Erziehung der Kinder, die ihr doch zunächst lag, mit einer Pflichterfüllung u. Liebe besorgte, die es ihm recht deutlich machte, es sey dieß bei einem so gebeugten Gemüth nur durch besondere Kraft vom HErrn möglich gewesen.
    Nach seiner Verheurathung im Jahre 1829 blieb er bis 1836 im elterlichen Geschäft als Associé seiner beoden älteren Brüder u. übernahm von letztgenanntem Jahre an die zu diesem Geschäfte gehörige Papiermühle Grünthal bei Lauf auf eigene Rechnung. Auf den guten Fortgang dieses eigenen Geschäftes fortwährend bemüht, richtete er 1840 daselbst eine Papiermaschine ein u. unternahm in demselben Jahr zum dritten Male eine Reise nach England, um zumal in diesem Lande die Papierfabrikation gründlich zu studieren.
    Allgemeine Achtung u. großes Vertrauen genoß er in seinem Geschäftsleben, denn nie wich er von der Treue u. Redlichkeit im Handel u. Wandel ab, deren Grundzüge er in seinem Eltern u. Lehrhause überkommen hatte, was er da in der Jugend gelernt, übte er sein ganzes Leben hindurch. Groß u. für seine Körperkräfte häufig übermäßig war aber die Anstrengung, welcher er bei der weiten Entfernung seiner Fabrik von dem Geschäfte in Nürnberg, sowie bei der alljährlich zunehmenden Ausdehnung beider ausgesetzt war. Diese Überanstrengung in Vebindung mit den bei so großen Geschäften unausbleiblichen Sorgen, welche ihm bei der Zartheit seines Gemüthes doppelt schwer zu tragen waren, legten höchst wahrscheinlich den Grund zu der Krankheit, der er nach jahrelangem Leiden endlich erlag. Im Jahre 1854 war es ihm vergönnt, umgeben von seinen Kindern u. im Kreise lieber Verwandter sein silbernes Hochzeitsfest zu feiern. Dieß war ein Glanzpunkt seines Lebens, denn um diese Zeit war ihm neben Friede u. Freude noch Gesundheit gewährt. Mit großer Theilnahme förderte er in den nächsten Jahren das damals von sämtlichen Stammlinien des Hauses Merkel begonnene Werk zur Begründung einer Familienstiftung u. mit Freude konnte er mit seinen Brüdern am 1 April 1858 das endliche Gelingen des lang gehegten Planes begrüßen als ein Unterpfand der fortdauernden brüderlichen Liebe u. Eintracht der einzelnen Familienglieder. Indem er sich bei seinen Lebzeiten eins wußte im Glauben u. in der Liebe mit den Gliedern seines Hauses u. seinen Brüdern im engern u. weitern Kreise wünschte er, daß auch nach seinem Tode dieser Friede, diese Eintracht u. das Gefühl der verwandtschaftlichen Zusammengehörigkeit der ganzen Familie, Allen erhalten bleibe.
    Am 15 Mai 1860 hatte er die Freude, seine Tochter Rosa an den Kaufmann Herrn Benedikt von Schwarz zu verheurathen, u. diese Ehe am 22 Februar des folgenden Jahrs durch die Geburt eines Söhnleins gesegnet zu sehen, an welchem er Pathestelle vertrat.
    Mit Dank gegen Gott erwähnte er endlich in den letzten Jahren das Glück, welches er empfand als sein älterer Sohn Wilhelm, der früher in Burgfarrnbach praktischer Arzt war, im Jahre 1859 als solcher nach Nürnberg übersiedelte, u. als sein jüngerer Sohn Julius eine Stelle, die er in einem Handlungshause in Paris innegahabt verlassen hatte u. ins väterliche Geschäft eingetreten war, daß nun seine drei Kinder bei ihm waren, u. bei einander in Nürnberg bleiben könnten.
    Von der Werthschätzung u. Anerkennung, welche er sich neben seinem Privatleben im öffentlichen Leben erwarb, gaben verschiedene bürgerliche Ehrenstellen Zeugniß ab, welche ihm im Laufe der Zeit zu Theil wurden. So wirkte er eine Reihe von Jahren als Gemeindebevollmächtigter, sowie im Ausschusse des Centralbibelvereins u. des hiesigen Rettungshauses u. im Jahre 1858 berief ihn das Vertrauen des Handelsstandes auf eine erledigte Stelle als Marktsadjunkt u. Handelsgerichts-Assessors, welche Stelle er aber im Bewußtsein seines schweren Krankseyns bereits 4 Monate vor seinem Tode niederlegte. Obwohl eis vor Kurzem anscheinend von gesundem u. kräftigem Aussehen, kränkelte er doch schon seit vielen Jahren. Er selbst führte den Ursprung seines Leidens bis auf das Jahr 1848 zurück. Mit unendlicher Geduld u. Selbstüberwindung ertrug er freudig gottergeben u. ohne Murren die von Jahr zu Jahr zunehmende Krankheit, welche in einer Speiseröhrenverengerung bestand, u. ihn durch häufig auftretende krampfartige Schmerzen im Schlunde u. Magen u. durch tägliche Beschwerden bei jeder Nahrungsaufnahme viele qualvolle u. schwere Stunden bereitete. Oft kamen in den letzten Jahren Tage, an welchen er gar Nichts genießen konnte, das waren schwere Proben der Geduld u. hatte Anfechtungen, da der übrige Körper noch in blühender Gesundheit stand. Ohne allen Einfluß auf das Schlundleiden aber zur sichtlichen Erholung seines von Arbeit u. Sorgen schwer in Anspruch genommenen Körpers besuchte er in Gemeinschaft seiner Tochter im Jahr 1851 u. 1852 Karlsbad, die daselbst übliche Bad u. Trinkkur u. im Jahr 1853 Traunstein um eine Kräuterkur zu gebrauchen. Anfangs September 1861 nahm das Leiden einen schlimmeren Karakter an. Außergewöhnlich heftige kolikähnliche Leibschmerzen in Vebindung mit beständig wachsenden Beschwerden u. irrer zunehmender Schmerzhaftigkeit bei jeder Nahrungsaufnahme raubten schnell alle Kräfte u. brachten den Körper auf das Aeußerste herunter. Da bereitete er sich im vollen Bewußtseyn seines unheilbaren Leidens, bei klarem Verstande - schon 4 Monate vor seinem Tode auf sein nahendes Ende, sich stärkend zu dem entscheidenden Kampfe durch den Genuß des heil. Abendmahles in Gemeinschaft mit seiner Familie. Nie hörte man ein Wort der Klage über sein frühes Abscheiden, nur um Geduld flehte er in seinen argen Schmerzanfällen, die oft eine solche Höhe erreichten, daß der baldige Tod fast unausbleiblich schien. Allein er sollte nicht infolge der Schmerzen sterben, sie sollten für ihn nur Sele der Liebe seyn, mit welchen ihn der HErr zu sich zog. Das erkannte er auch inmitten seiner großen Qualen; denn nur Lob u. Dankgebete flossen von seinen Lippen, wenn die ärgsten Schmerzen ihn wieder zur Besinnung kommen ließen. Mit der zunehmenden Schwäche umwölkte sich einige Tage vor seinem Tode sein Bewußtseyn, nachdem er schon einige Male früher von seinen Lieben zärtlichen Abschied genommen hatte. Sanft u. ruhig ohne allen Krampf erfolgte endlich die Stunde seines Abscheidens am 28 Januar (Dienstags) 1862 Morgens 8 1/4 Uhr, eine wahre Erlösung von großen Leiden.
    Herr Johann Friedrich wurde am Donnerstag den 30 Januar Nachmittags 2 Uhr auf St. Johannis beerdigt u. in das Grab gelegt das nahe am Eingang des Kirchhofes mit N 2067 sich befindet. Herr Pfarrer Steger hielt die Rede u. Einsegnung vor einer sehr zahlreichen Leichenbegleitung.
    Seine Wittwe Frau Margarethe Babette geborene Kalb lebte ganz zurückzogen u. bewohnte den zweiten Stock ihres Hauses neben dem baierischen Hof, nachdem ihr ältester Sohn Herr Paul Wilhelm Leonhard Merkel, praktischer Arzt, den ersten bezogen hatte. An seinen Kindern hatte sie große Freude, denn sie verstand es ihre Gaben zu wecken, und wurde von ihnen gerne u. fleißig besucht. Mehrmals u. längere Zeit litt sie, wie zu Lebzeiten ihres Ehegatten, an Schwermuth u. Trübsinn. Am 30 Januar 1872 erkrankte sie an einer Lungenentzündung mit heftigem Fieber. Als auf ihr Befragen ihr ältester Sohn u. Arzt das Bedenkliche ihres Zustandes ihr nicht mehr verschwieg, genoß sie noch einmal mit ihren Kindern das heil. Abendmahl u. bereitete sich auf das Ende. Am Freitag den 23 Februar 1872 Nachts ein Viertel nach 10 Uhr entschlief sie sanft u. ohne Todeskampf. Montags den 26 Februar Nachm 3 Uhr wurde sie unter ansehnlicher Begleitung von ihrer Wohnung aus nach St. Johanns gebracht u. daselbst in dasselbe Grab zu ihrem Manne gelegt. Herr Stadtpfarrer Steger hielt die Leichenrede in der Kirche u. die Einsegnung am Grabe.

    REINHOLD MERKEL trägt am 8.4.1989 bei Familientag vor:Geschichte der Papiermacher der Familie Merkel :
    Die Familie Merkel nahm daran nur wenig Anteil. Erst Johann Friedrich Merkel nahm wieder Verbindung zur Papiermacherei auf. Sein Vater Faul Wolfgang schrieb zu seiner Geburt folgendes in sein Tagebuch:
    Es war der 14. August 1803: "Ich war um 4 1/2 nach Tisch in meinem Zimmer, als ich ein Geräusch hörte und schnell in meiner Frau Zimmer eilte, wo ich bereits ein Knäbchen geboren fand.
    Es kam zwar geschwind, doch etwas hart und mit starker Anstrengung zur Welt. Gott nehme es in seinen Schutz u. leite u. regiere es mit seinem guten Geist u. lasse es groß u. vernünftig werden u. mache es zu einem guten u. brauchbaren Menschen zum Trost und zur Freude seiner Eltern und Freunde. Das Knäblein heißt Friedrich."
    Nach dem Abitur 1817 lernte er zunächst im elterlichen Geschäft die Anfangsgründe der Handlungswissenschaften, war dann zur weiteren Ausbildung von 1819 bis 1823 in Augsburg tätig, wo ihm "die Auslernung erteilt wurde" Bis zum Jahre 1829 war er für das väterliche Geschäft, das inzwischen seine beiden ältesten Brüder betrieben, außerhalb Nürnbergs vorwiegend in England tätig. Im Jahre 1829 wurde er dann als Associé seiner beiden älteren Brüder ins ehemals väterliche Geschäft aufgenommen. Im selben Jahr heiratete er Margarete Babette Kalb und blieb bis 1836 im elterlichen Geschäft.
    Er übernahm im Jahre 1837 oder 1839 die schon zum Geschäft gehörende Papierfabrik Grünthal, im Walde bei Röthenbach, oberhalb des Dorfes am gleichnamigen Bache gelegen. Diese wurde 1828 durch Gustav Müller gegründet und eingerichtet. Auf den guten Fortgang dieses eigenen Geschäftes ständig bemüht, errichtete er 1840 eine Papiermaschine und stattete die Fabrik mit den neuesten Maschinen aus. Es war dies die erste Papiermaschine in Süddeutschland und zwar eine englische Donkin-Maschine.
    Inzwischen war nämlich aus der oben erwähnten Handpapiermacherei eine mechanisierte Herstellung geworden. 1799 wurde von dem Franzosen Louis Robert die Papiermaschine erfunden. Diese Erfindung wurde von den Engländern weiter vervollkommnet. Dieser Umstand erklärt auch, daß Friedrich in demselben Jahre zum drittenmal eine Reise nach England unternahm, um hier die Papiermacherei mit den modernen Maschinen zu studieren.
    Das Papier aus seiner Fabrik war mit dem von zwei Löwen gehaltenem königlich bayerischem Wappen geschmückt, daneben aber stand FRIED. MERKEL. Das im Nürnberger Stadt-Archiv aufbewahrte Familienbuch ist aus Papier hergestellt worden,. das in der Grünthaler Papierfabrik gefertigt wurde. Sein jüngerer Sohn Julius trat ca. 1860 in das väterliche Geschäft ein, nachdem er zuvor in Paris in einem Handlungshause beschäftigt war.
    Mit Julius Merkel kommen wir nun zu dem nächsten Papiermacher der Familie. Er führte zusammen mit seiner Mutter nach dem Tode von Friedrich im Jahre 1862 die Grünthaler Papierfabrik weiter. Obwohl sein Bruder Wilhelm Merkel auf sein Erbteil verzichtete, hatte Julius doch schwer zu kämpfen, um die Fabrik auf dem Laufenden zu halten und die Erbschaftsschulden abzutragen.
    (Fortsetzung bei Julius Merkel)

    Johann heiratete Babette Margarete Kalb am 16 Aug 1829 in St. Lorenz. Babette (Tochter von Johann Leonhard Kalb und Sophie Marie Hofmann) wurde geboren am 01 Dez 1806 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 23 Feb 1872 in Nürnberg,,,,,,,,. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Babette Margarete KalbBabette Margarete Kalb wurde geboren am 01 Dez 1806 in Nürnberg,,,,,,,, (Tochter von Johann Leonhard Kalb und Sophie Marie Hofmann); gestorben am 23 Feb 1872 in Nürnberg,,,,,,,,.
    Kinder:
    1. Leonhard Wilhelm Paul Merkel wurde geboren am 29 Aug 1830 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 15 Mrz 1831 in Nürnberg,,,,,,,,.
    2. 5. "Rosa" Wilhelmine Merkel wurde geboren am 27 Mai 1832 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 19 Apr 1904 in Nürnberg,,,,,,,,.
    3. Dr. med. Hofrat "Wilhelm" Paul Leonhard Merkel wurde geboren am 11 Apr 1833 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 21 Apr 1920 in Nürnberg,,,,,,,,; wurde beigesetzt am 23 Apr 1920.
    4. Johannes "Julius" Merkel wurde geboren am 11 Apr 1836 in Nürnberg,,,,,,,,; gestorben am 22 Jul 1910 in in der Ruprechtsau bei Straßburg heute La Robertsau.